piwik no script img

Sloterdijk nennt neue Schurken

WIEN afp ■ Der Philosoph Peter Sloterdijk hat die USA und Israel als eigentliche „Schurkenstaaten“ bezeichnet. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe mit seiner Distanzierung von Washington bestätigt, dass er der „erste Kanzler der Normalität“ sei, sagte Sloterdijk dem österreichischen Magazin Profil. Es sei eine Tugend der Deutschen, dass sie zwischen dem kulturellen System der USA und der Regierung von George W. Bush unterschieden. Das System der USA sei zwar mit dem Europas kulturell verbündet, aber nicht unbedingt die jeweilige US-Regierung, verteidigte Sloterdijk die Äußerungen des Kanzlers zu den Angriffsplänen der USA gegen Irak. Bei Betrachtung der Herkunft von „Schurkenstaat“ zeige sich, dass die USA und Israel gegenwärtig solche Staaten seien. Der Begriff stamme vom englischen „rogue state“, und „rogue“ beschreibe „das wieder ausgewilderte Einzelgängertier, das abseits von der Herde durch den Busch streift“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen