: platte platte
Der Abriss wird konkret
Erstmals werden in der Diskussion um den Abriss von Berliner Plattenbauten Häuser konkret benannt. Die Wohnungsbaugesellschaft (WBG) Marzahn gab bekannt, dass in ihrem Bezirk insgesamt 2.158 Wohnungen in den nächsten drei bis fünf Jahren weg sollen. Betroffen sind die Oberweißbacher Straße 2–4, die Marchwitzastraße 1–3, die Niemegker Straße 17–23 und 60 Prozent der Wohnungen im Viertel Rosenbecker-/Eichhorster Straße. Die Pläne sind Teil des Wettbewerbsbeitrags „Stadtumbau Ost“, für den die WBG Marzahn bundesweit den ersten Preis erhielt. Das Programm sieht auch Rückbau vor. So sollen etwa in der Havemannstraße die untersten drei Stockwerke stehen bleiben, sodass freundlichere Wohneinheiten entstehen. Auch in Mitte sollen Platten platt gemacht werden: Für die Leipziger Straße 114–120 und die Mauerstraße 65–68 hat die Wohnungsbaugesellschaft Mitte den Abriss beantragt. Bis 2003 sollen die Arbeiten beginnen. Denn die Nachfrage nach Plattenbauwohnungen sinkt. Laut einer von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Auftrag gegebenen Studie steigt der Leerstand in Berlin bis 2010 von derzeit 11.600 auf 17.000 Wohnungen an.
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