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Alte Vulkan-Tochter SSW-Werft konkurs

Seebeck-Werft musste Insolvenzantrag stellen

Bremerhaven (dpa) – Die Bremerhavener SSW Fähr- und Spezialschiffbau GmbH hat am Donnerstag Insolvenz beantragt. Das sagte ein SSW-Sprecher ohne weitere Details zu nennen. Die SSW-Werft beschäftigt zur Zeit 650 Mitarbeiter.

Das Unternehmen war aus der Schichau Seebeckwerft hervorgegangen, die 1996 beim Zusammenbruch des Bremer Vulkan-Verbundes in Konkurs ging. Hintergrund der aktuellen Probleme sollen Millionen-Verluste beim Bau von sechs Containerschiffen für die Hamburger Reederei E.R. Schiffahrt sein.

Dass sich die Werft in Schwierigkeiten befindet, hatte sich bereits Anfang September abgezeichnet, als das Management überraschend ausgetauscht wurde. Der Gesellschafterbeirat übertrug die Geschäftsführung auf die ebenfalls in Bremerhaven ansässige Lloyd Werft, die auch zum Bremer Vulkan Verbund gehörte. Nach der Ablieferung von zwei Ostsee-Fähren für die Hamburger TT- Line Anfang 2001 konnte SSW keine neuen Aufträge auf ihrem Spezialgebiet, dem Fähr- und Passagierschiffbau, akquirieren. Stattdessen entwickelte die Werft eine Serie von sechs Containerschiffen für die Reederei E.R. Schiffahrt der Hamburger Nordcapital-Gruppe. Am Donnerstag seien Verhandlungen zwischen der Reederei und den Werftbanken über eine Minderung der dabei entstandenen Verluste endgültig gescheitert, hieß es inoffiziell. Hinter der SSW-Werft stehen unter anderem das aus Bremerhaven stammende Unternehmer-Ehepaar Karl und Ingrid Ehlerding (WCM-Holding). Wie der weitere SSW-Großgesellschafter Friedrich Dieckell stammen die beiden aus Bremerhaven und waren von der Stadt für ihr Engagement bei der seinerzeit schon angeschlagenen Werft ausgezeichnet worden.

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