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Birdie-Maschinen

Ryder Cup: Das Golfduell zwischen Europa und USA ist in vollem Gange und die Altkontinentalen führen 3:0

BIRMINGHAM taz ■ Dem Europateam ist im wichtigsten Wettkampf der Golfwelt ein blendender Start geglückt. Nach den ersten drei Doppeln des Kontinentalkampfes gegen die USA steht es 3:0 für die Alte Welt. Insgesamt werden im 34. Ryder Cup bis Sonntagabend 28 Punkte ausgespielt, den USA reichen zur Titelverteidigung 14. Besonders US-Superstar Tiger Woods enttäuschte beim ersten Auftritt. Woods startete in Birmingham gleich mit einem Bogey. Der Ausnahmegolfer, im Ryder Cup 1997 und 1999 mit nur 3,5 von 10 möglichen Punkten registriert, ging überraschend mit US-Routinier Paul Azinger aufs Grün. Am Ende unterlagen sie Thomas Björn (Schweden) und dem Nordiren Darren Clarke, die Europas Teamkapitän Sam Torrance vorher „unsere Birdie-Maschinen“ genannt hatte, am letzten Loch unter monströsen Jubelstürmen.

Bernhard Langer schaffte das erste Birdie des Turniers und erspielte mit Colin Montgomerie im Seniorenduo (zusammen 84 Jahre) gegen Jim Furyk und Scott Hoch einen lockeren Sieg.

Überraschend kam der haushohe Sieg des aggressiv und stark aufspielenden Spaniers Sergio Garcia an der Seite des Lokalmatadors Lee Westwood gegen die favorisierten US-Loser David Duval und Davis Love. So hatte sich US-Kapitän Curtis Strange „die Hölle von einem Wettbewerb“ sicher nicht vorgestellt. Bei der Eröffnungszeremonie des großen Prestigeduells hatten sie tatsächlich sechs Einzelhymnen für die Europäer gespielt. Englische Sportsfreunde, sonst allem Deutschen traditionell spinnefeind, freuten sich sogar mit Langers deutschem Lied. Hinterher folgte Freude schöner Götterfunken „als Europahymne“ mit schmetterndem Männerchor und englischem Text. Der Bischof von Warwick betete mit fast zehntausend Menschen „um Sportsgeist und Freundschaft“, Dudelsäcke intonierten Amazing Grace, gefolgt von der Fürbitte, dass „alles gut wird bei diesem Event“.

Ryder Cup, das sagen nicht nur Golfer, ist wirklich eine der ungewöhnlichsten Wettbwerbe der Sportwelt. Da ist sogar das Wetter anders als sonst: Vor fünf Jahren im spanischen Valderrama schüttete es, im „The De Vere Belfry Golfclub“ macht der englische Regen großzügig Pause. BERND MÜLLENDER

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