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neue filme Kick it like Beckham

GB/Deutschland 2002, Regie: Gurinder Chadha. Mit Parminder Nagra, Keira Knightley, Jonathan Rhys Meyers. 112 Minuten

„Warum ist Sporty Spice wohl die einzige der Spice Girls, die keinen Freund hat?“ Das ist, so klar wie absurd, die Zusammenfassung von Jules Mutter zum Thema Mädchen und Sport: werden alle lesbisch. Wo es doch so viel Spannenderes auf der Welt gäbe, aufblasbare BHs, Häkeltops, Pumps und – ah, Jungs.

„Kick it like Beckham“, der sweet-charmante Erweckungsfilm der indisch-englischen Regisseurin Gurinder Chadha („Whats Cooking“, „Bollywood United“), erzählt die Geschichte der pubertierenden Jess. Das indischstämmige Mädchen (Paminder Nagra) aus Hounslow, einem Randbezirk Londons, will einfach mal mit Beckham, „dem Mann ohne Haare, diesem Skinhead“ (so Jess’ Mutter), auf dem Rasen stehen und kicken. Drumherum gruppieren sich alle möglichen Fragen: Wie weit reicht die Anpassung, wie weit die Kulturübertragung? Wie sieht Emanzipation aus, wie Identität? Jess lehnt sich auf, will aber nicht alles über Bord werfen, sie respektiert ihre Eltern und deren Werte, geht aber eigene Wege.

Die Besetzung der Kickerinnen und deren Umfeld ist hervorragend. Da ist Parminder Nagra als coole, aufgeschlossene, langhaarige und tough-ehrliche Jess, da ist Keira Knightley als deren butchige Kickerfreundin Jules, da sind die Papas und die Mamas und schließlich Rhys Meyers, bekannt aus „Prozac Nation“ und „Velvet Goldmine“, als Joe, der Trainer. An ihm machen sich die Schlüsselszenen fest. Er bringt die Freundschaft zwischen Jess und Jules ins Wanken. Er fördert das Durchhalten, die Ehrlichkeit, die Aufrichtigkeit und die Ambition, durch die Jess am Ende zusammen mit Jules als Profikickerin in die USA aufbrechen wird, und das mit der Unterstützung ihrer Eltern.

Babylon A (omu), Film-Palast Berlin, FaF, Karli-Forum Neukölln, Kinocenter Spandau, Kino in der Kulturbrauerei, Rollberg, Titania Palast

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