piwik no script img

… und sonst?

Horror: Auch die S-Bahn arbeitet kräftig an der Etablierung des eigentlich völlig verzichtbaren Halloween-Festes. Ende Oktober schickt das Unternehmen einen „Gruselzug“ über den Stadtring. In „stilecht“ mit Kürbissen und Skeletten dekorierten Wagen wird dann „lesebegeisterten Kindern“ ein „buntes Programm“ rund ums Gruselbuch geboten.

Als ob Berlin nicht genügend echte Schocker bereithielte: Gleich drei Kriminalfälle aus der Hauptstadt – zwei vollendete Morde und ein versuchter – flimmern heute über die Mattscheiben der Nation, wenn „Aktenzei- chen XY ungelöst“ für ehrenamtliche Detektivarbeit wirbt. Unter anderem wird erstmals ein verdächtiger Schuhabdruck zum Fall des im Dezember 2001 im Volkspark Wilmersdorf erstochenen Joggers veröffentlicht.

Grausiger Antiamerikanismus: Pünktlich zum Vereinigungstag haben undankbare Unbekannte die Fensterscheiben des musealen Kontrollhäuschens am Checkpoint Charlie eingeschlagen. An die Wände sprühten die Pazifinskis „No War“-Parolen. Der Staatsschutz ermittelt.

Leise Schauer laufen uns angesichts der frohen Botschaft von Brandenburgs Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) über den Rücken, der Brandenburg jetzt zum „Campingland“ ausgerufen hat. Mal sehen: Steine unterm Zelt, Mückenplage, kahlköpfiger Besuch am Abend? Na, da können wir wenigstens das Gruselbuch zu Hause lassen.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen