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Kurdenparlament tagt im Nordirak

ISTANBUL taz ■ Erstmals seit sechs Jahren ist gestern im Nordirak wieder das Parlament der autonomen kurdischen Region zusammengetreten. Die Arbeit der Abgeordneten war in den letzten Jahren durch die Rivalität der beiden großen kurdischen Parteien, der Kurdischen Demokratischen Partei (KDP) und der Patriotischen Union Kurdistans (PUK), unmöglich gemacht worden. Erst jetzt, unter dem Druck eines möglichen US-Angriffs auf den Irak, rauften sich die beiden Parteichefs so weit zusammen, dass das Parlament, das im Wesentlichen aus Vertretern der beiden Parteien besteht, wieder arbeiten kann. Außer im Parlament arbeiten die beiden Parteien auch an einem Verfassungsentwurf für den Irak nach einem „Regimewechsel“. Als Reaktion auf die Sitzung des Parlaments wurde die türkische Armee an der Grenze zum Irak in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Die Türkei hat immer wieder deutlich gemacht, dass sie einen kurdischen Staat im Nordirak nicht akzeptieren und notfalls einmarschieren werde. JG

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