rohschnitt: Medienmalaise
16. Lieferung. Neues aus dem geplagt-defizitären Verlagswesen: Die Frankfurter Rundschau hat immer noch keinen neuen Chefredakteur (taz vom 2. 10.). Die für vergangenen Mittwoch geplante Ernennung wurde abgesagt, weil zu viel nach draußen gesickert war. Dafür will der Süddeutsche Verlag nun offenbar zwei Regionalzeitungen loswerden. Mit dem Motto „loslassen können“ hat er ja Erfahrung, siehe Berlin-Seite und jetzt in der Süddeutschen. Nun sollen das Freie Wort (Suhl) und die Neue Presse (Coburg) den Besitzer wechseln. Im Gespräch ist – da reicht einmal raten – die WAZ-Gruppe. Und da der bereits alle anderen Zeitungen im grünen Herzen Deutschlands (Thüringer Allgemeine, OTZ, Thüringer Landeszeitung) gehören, wäre das ja auch nur konsequent. Mal sehen, was sich die Essener diesmal einfallen lassen, um das Kartellamt auszutricksen. Fortsetzung folgt.
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