: Zeitgemäß rausposaunt
Das „Slide Movements Orchestra“ macht kommenden Sonntag den Auftakt für die neue Konzertreihe JazzLab
Die Idee für das Ensemble aus acht Posaunisten und einer dreiköpfigen Rhythmussektion hatte der Komponist und Posaunist Hans Kämper vor zwei Jahren anlässlich der Expo, wo die Musiker beim „expo-trombone-summit“ zum ersten Mal auftraten. Beim MIBnight Jazz Festival im letzten Jahr beeindruckten die Musiker mit ihrem wuchtigen Sound und dem Klangfarbenreichtum der unterschiedlichen Posaunenstimmen. Das Spektrum reicht von der Alt- über die Tenor- bis zur Bassposaune.
Das Repertoire der kleinen Bigband besteht aus eigens für diese Formation geschriebenen Stücken von Hans Kämper, weitere Titel stammen von dem legendären Posaunen-Duo J.J. Johnson und Kai Winding sowie von Slide Hampton aus den 1950er Jahren. Zur Besetzung gehören neben dem Soloposaunisten des Philharmonischen Staatsorchesters Wolfram Blum, der Hannoveraner Uwe Granitza, der auch schon bei Fury in the Slaughterhouse, der Jazzkantine und Tom Jones spielte und für kraftvolle Akzente und Ausbrüche in freies Spiel steht. Außerdem dabei: der Bremer Sven Züllchner, Leiter der Bigband Walle und Mitglied des Mingus Fingus-Projekts, sowie der Bremer Schlagzeuger Oliver Spanuth. Derzeit nimmt das Slide Movements Orchestra seine Debüt-CD bei Radio Bremen auf.
Das Konzert im Sendesaal von Radio Bremen ist der Auftakt der neuen Jazzveranstaltungsreihe „JazzLab Bremen“, die das Kulturressort aus der Taufe gehoben hat. Ziel der Reihe ist laut Senator Böse, „die Vielfalt der Bremer Jazzproduktionen auf hohem qualitativen Niveau zu präsentieren“. Dabei sollen „vor allem zeitgenössische Formen des Jazz und neue, vielversprechende Ansätze in Stilistik und instrumenteller Zusammensetzung vorgestellt werden“. Arnaud
Sonntag 20 Uhr im Sendesaal
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen