piwik no script img

Fette Fische

Karpfen-Saison 2002: Das Abfischen hat begonnen, und die Delikatesse wird wohl teurer werden

Schleswig-Holsteins Spiegelkarpfen sind in diesem Jahr besonders prächtig und gut „im Fleisch“. Der warme Sommer hat die Fresslust des Warmwasserfisches begünstigt, ihn kräftig wachsen lassen und beschert eine „Gesamternte“ von mehr als 300 Tonnen, sagte Fischwirtschaftsmeister Gunnar Reese aus Sarlhusen bei Itzehoe. Mit bis zu sechs Euro pro Kilo werde der Verbraucherpreis des begehrten Herbst- und Winterfisches gegenüber dem Vorjahr „leicht anziehen“. Gunnar Reese besitzt einen der größten und ältesten (gegründet 1885) deutschen Karpfenzuchtbetriebe.

Das traditionelle Abfischen aus künstlichen Teichen und natürlichen Seen hat jetzt begonnen. Schleswig-Holstein ist Europas nördlichste Zuchtregion für Cyprinus carpio, der ursprünglich aus warmen asiatischen Gefilden stammt. Der Speisefisch gilt als Delikatesse – speziell zu Weihnachten und gerne „blau“.

Die Karpfen wachsen auf natürlicher Basis. Zugefüttert wird nach Züchterangaben nur Getreide. Die Fische werden im Alter von drei bis vier Jahren bei einem Gewicht von gut zwei Kilogramm geschlachtet. Begehrt sind auch Prachtexemplare, die bis zu 20 Jahre alt, rund 70 Zentimeter lang und mindestens zehn Kilo schwer werden. lno

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen