das wetter: ruffels rückkehr (1):
Lange hatte die Welt nichts mehr von Ruffel gehört oder gesehen, denn er hatte sich in ein Loch neben der Dachrinne zurückgezogen, um seine Gedanken zu reinigen. Nun war er klar im Geiste. Er reckte seine acht Beine, dass die Gelenke nur so krachten. Langsam und mit bedächtigen Bewegungen krabbelte er aus dem Loch. Sein Adomen war etwas schlaff, denn er hatte lang nichts mehr gefressen. Ruffels vier Facettenaugen glänzten, als er ins helle Mondlicht blinzelte. Ein kühler Wind strich die Hauswand entlang. An der leuchtenden Straßenlaterne hing ein Netz – prall gefüllt mit gut versponnenem Flügelgetier. Ein fremdes Netz – doch Ruffel war bereit! Er war als Raubspinnerich zurückgekehrt …
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen