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Kunst soll Achse des Bösen bannen

HAMBURG dpa ■ Die Hamburger Wohnung der Terrorzelle in der Harburger Marienstraße soll Ort einer dreitägigen Kunstveranstaltung werden. Die Idee für die Aktion hatte der Berliner Theatermacher Stephan Hoffstadt, weil die Wohnung nicht mehr vermietet werden könne. „Ich frage mich, ob ein Ort von Grund auf böse sein kann“, sagte er. Weder Mohammed Atta noch die Terroranschläge vom 11. September 2001 sollten jedoch Thema sein. Lesungen, Theaterstücke und Dokumentarfilme sollten vielmehr über Architektur und Geschichte Harburgs informieren. Hoffstadt möchte mit dem Konzept der „medialen Fokussierung auf den 11. September“ begegnen. Die Wohnung in der Marienstraße sei mehr als Attas einstige Bleibe und Harburg mehr als die frühere Heimat eines Terroristen. „Ich würde die Veranstaltung (25.–27. 10.) dann als erfolgreich betrachten, wenn Studenten die Wohnung mieten und sie für sich neu entdecken.“

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