piwik no script img

Betr.: Särge in der Friedhofskapelle

Von hier geht es nicht mehr weiter: Nebeneinander aufgereiht stehen die schmucklosen Särge von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe am Morgen des 27. Oktobers 1977 in der Friedhofskapelle. Aufgebrachte Bürger hatten zuvor unter anderem gefordert, die Leichname der Terroristen auf der städtischen Müllkippe zu verklappen. Der Familie Ensslin wurde von anonymer Seite sogar angeboten, die Beerdigungskosten zu übernehmen. Es stellte sich heraus, dass der edle Spender symbolisch eine Betonplatte über das Grab legen lassen wollte. Ein Einsehen hatte der damalige Stuttgarter Bürgermeister Manfred Rommel und ermöglichte ein Begräbnis auf dem Dornhaldenfriedhof. Weil die Presse keinen Zugang zur Kapelle hatte, handelt es sich bei dem Fotografen vor dem Fenster wahrscheinlich um einen Polizisten. FOTO: RENATE CHOTJEWITZ-HÄFNER

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen