: Mit gelben Birnen hänget ...
Im SalonFrauFabelhaft macht man sich auf eine musikalisch-literarische Ausfahrt ins Havelland
Aus der never ending Reihe deutsches Kulturgut, Abteilung Heimatdichtung: „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, / Ein Birnbaum in seinem Garten stand, / Und kam die goldene Herbsteszeit / Und die Birnen leuchteten weit und breit, / Da stopfte, wenn’s Mittag vom Turme scholl, / Der von Ribbeck sich beide Taschen voll. / Und kam in Pantinen ein Junge daher, / So rief er: ‚Junge, wiste ’ne Beer?‘ / Und kam ein Mädel, so rief er: ‚Lütt Dirn, / Kumm man röver, ick hebb ’ne Birn.‘ “ Das Schöne: Der von Fontane besungene Birnbaum ist wieder da. Auch die Ribbecks in Ribbeck, wo sich die Kinder ihre Birne abholen können, wie ja vor kurzem hier in der Zeitung vermeldet wurde. Was zwischendurch im Havelland passiert ist, ist heute in einer musikalisch-literarischen Ausfahrt im SalonFrauFabelhaft zu erfahren. Mit Volkstumspflege hat das eher weniger zu tun, und ein kleines bissschen doch (vielleicht als das Etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war, wie Bloch Heimat definierte): Vorsichtshalber nennt sich die Veranstaltung „Der (etwas andere) Heimatabend“. Eine Einführung in das Havelland von heute, mit Markus M. Liske, dem Hausliteraten vom Club Existentialiste, und der Combo Der singende Tresen, die mit ihrer zwischen Blues und Klezmer purzelnden Sperrstundenmusik das Havelland durchmessen.
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