: Umzug mit Folgen
Die „Berliner Zeitung“ holt ihr Parlamentsbüro zurück ins Mutterhaus. Der Chef muss gehen, der Rest darf bleiben
BERLIN taz ■ Die Berliner Zeitung baut um: Künftig wird es ein reines Nachrichtenressort und eine „schreibende“ Politikredaktion geben. Das bisher im Regierungsviertel untergebrachte Parlamentsbüro zieht ins Verlagsgebäude am Alexanderplatz und geht in der Politikredaktion auf, sein Leiter Werner Kolhoff muss gehen. Darüber hinaus ist „der Umzug nicht mit weiterem Personalabbau verbunden“, sagt Chefredakteur Uwe Vorkötter, auch spielten Kostenargumente keine Rolle, würden aber „billigend in Kauf genommen“.
Ihm gehe es jetzt um einen „personellen Neubeginn“, so Vorkötter, natürlich gebe es im Haus auch Leute, die eine solche Umstrukturierung nicht gut fänden. Und die weisen jetzt darauf hin, dass ungeachtet alter Konflikte zwischen Kolhoff und der Chefetage die Parlamentsredaktion seit der Wahl mit Lob überschüttet worden sei. Mit dem künftigen Verlagseigentümer Holtzbrinck habe dies alles nichts zu tun. Schließlich entscheidet das Kartellamt erst im Dezember, ob der Konzern, dem schon der Tagesspiegel gehört, das Blatt übernehmen darf. „Wenn fünf Leute drei Kilometer umziehen“, so Vorkötter, „machen wir das schon selber.“ STG
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