: Likud: Keine Infos an Tribunal
JERUSALEM dpa ■ Israelis, die Informationen über israelische Menschenrechtsverletzungen in den Palästinensergebieten an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag weitergeben, sollen künftig mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden. Dies sieht ein Gesetz vor, das die rechtsgerichtete Likud-Partei von Ministerpräsident Ariel Scharon eingereicht hat. Israel erkennt den Haager Gerichtshof nicht an. Nach einem Bericht der Tageszeitung Ha’aretz von gestern soll verboten werden, „jegliche Informationen, sei es in Schriftform, Fotografien, Dokumenten, Meinungen oder Berichten“ nach Den Haag weiterzugeben. Der Gesetzentwurf richtet sich vor allem gegen die international ausgezeichnete Friedensgruppe Gusch Schalom (Friedensblock), die es sich zum Ziel gesetzt hat, Menschenrechtsverletzungen in den Palästinensergebieten anzuprangern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen