: ein castor in berlin
Einige Aktivisten, ein gelber Castor-Behälter und ein Haufen Holzpaletten: Für eine gute halbe Stunde lagen Gorleben und das Wendland gestern in Berlin-Steglitz. In einer Aktion der Umweltorganisation Robin Wood und der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg aus Gorleben besetzten fünf Männer und drei Frauen ein Vordach der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Sie ist für die Prüfung der Castoren zuständig. „Castor-Sicherheit – nix Paletti“ nannte sich die Aktion gegen den Castortransport, der nächste Woche von La Hague nach Gorleben rollt. Aus gut einem Meter Höhe lassen die Aktivisten eine Castorbehälter-Atrappeauf einen Stapel Holzpaletten fallen. Ute Bertrand von Robin Wood: „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die Behälter nicht bruchsicher sind.“ Kürzlich war bekannt geworden, dass die Castoren nur per Computer getestet wurden. Da sie zudem nicht ausreichend gedämpft werden können, sollen im Zwischenlager Holzpaletten ausgelegt werden. „Hier trifft Hightech auf Steinzeit, das ist Sicherheit über den Holzweg“, so Bertrand. „Die Behälter sind sicher und ausreichend getestet“, widersprach BAM-Sprecher Jürgen Lexow. Sicher ist: Die Holzattrappe hat den Test überstanden. BJÖRN TRAUTWEIN FOTO: JENS MEYER/AP
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