: das montagsinterview
Rabbiner Assabi
Rabbiner Ady E. Assabi wurde vorige Woche von der jüdischen Gemeinde offiziell als Nachfolger des liberalen Rabbiner Rothschild bestallt. Er ist 1947 in Tel Aviv geboren und verlebte seine Jugend in Israel und in Heidelberg. Er studierte am renommierten Londoner Leo-Baeck-College und wurde dort 1971 zum Rabbiner ordiniert.
Bis 1973 amtierte Assabi als Landesrabbiner von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Er betreute sieben Gemeinden orthodoxer Ausrichtung und wurde Mitglied im nationalen orthodoxen Rabbinerrat (Beth Din). Bis 1975 war er Lehrer an der Chernochovsky-Highschool im israelischen Natanya.
Die folgenden sieben Jahre war Assabi geschäftsführender Direktor der israelischen Bewegung für progressiven Judaismus in Jerusalem. In dieser Zeit leitete er die erste registrierte nichtorthodoxe Hochzeitszeremonie in Israel. Von 1982 bis 1985 war Assabi als Redakteur für die Zeitungen Kol Natanya und Rechov Raschi tätig. Zudem engagierte er sich stark in der israelischen Friedensbewegung.
1985 folgte Assabi einem Ruf als Seniorrabbiner der Imanu-Schalom-Gemeinde nach Johannesburg in Südafrika. Dort engagierte er sich in der Anti-Apartheid-Bewegung. Assabi wurde politisch verfolgt und zweimal festgenommen. In diesen Jahren wuchs eine (politische) Freundschaft mit Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela.
Seit 1999 arbeitete Rabbiner Assabi an seiner Doktorarbeit über „Jüdische Thanatologie“ (ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich mit den Problemen des Sterbens und des Todes befasst). Die Dissertation soll im kommenden Jahr in Pretoria vorgelegt werden. GES
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