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Der Castor
Der geschützte Name Castor kommt von einer englischen Abkürzung. Er steht für „Cask for Storage and Transport of Radioactive Materials“, also „Behälter für die Lagerung und den Transport radioaktiven Materials“. Beladen ist ein Castor 112 Tonnen schwer. Er soll sowohl für den Transport als auch für die Lagerung von Atommüll geeignet sein. Die hochradioaktiven Stoffe sind in Glas eingeschmolzen und sollen in Gorleben (Wendland) 30 Jahre lang zwischengelagert werden. Erst danach wird der Atommüll in den Endlagerbehälter Pollux umgepackt und in ein Endlager verfrachtet. In Gorleben stehen bereits 20 Castor-Behälter, zwölf weitere kommen in dieser Woche dazu. Laut Hersteller überstehen die Behälter selbst den Absturz eines Militärflugzeugs. Sie verweisen auf Crash-Tests und Brandversuche. Atomkraftgegner dagegen kritisieren, die Tests seien in den 70er- und 80er-Jahren unter unrealistischen Bedingungen durchgeführt worden. Sie warnen vor Unfällen, bei denen mehrere Quadratkilometer um den Unfallort herum radioaktiv verseucht würden. SUK
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