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Bremer Stimmen zeigen Gesicht (1)

Manuela Zuther sagt wichtige und manchmal ärgerliche Infos am Hauptbahnhof an. „Meine Damen, meine Herren ...“ , beantwortet die 28-Jährige die Frage nach ihrer häufigsten Durchsage. Täglich hören Tausende ihre Stimme, ohne ihr Gesicht zu kennen. Der Arbeitsplatz der Servicemitarbeiterin der Bahn ist ein Büro oberhalb der Gleise, das an ein Cockpit erinnert: riesige Monitore mit Streckenplänen und Zielanzeigen, vor der Nase eine Mikrofonanlage mit reichlich Tasten. Vor allem muss sie stets auf „Zack“ sein. Das sei bei einem Dreischichtsystem rund um die Uhr nicht immer einfach, gibt sie zu. Ganz menschlich: Spuren von Müdigkeit finden sich auch bei ihr in Versprechern wie: „Auf Gleis 2 fährt der Rechtsanwalt nach Norddeich ein“. Gemeint war der Regionalexpress. Ihr Kollege machte aus dem ICE „Gürzenich“ den ICE „Grüßdichnicht“. „Wir unterhalten uns hier auch über andere Dinge“, erzählt sie. Ablenkung sei wichtig. „Es kommt vor allem auf eine deutliche Aussprache an. Man sollte nicht nuscheln und dialektfrei sprechen.“ Die Bahn führt extra Lautsprecherschulungen durch. Ansonsten gilt: Üben, üben üben. lut/Foto: Kerstin Rolfes

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