piwik no script img

Mexiko I: Cinemex in Bremen

Von einem Soldaten als Entdecker, dem Coup der Eierdiebe, einer Reise zur Liebe: In den Bremer Filmkunstheatern startet die 1. Mexiko Festival-Tournee „Cine Mexicano“

Auch so kann es zu einem kleinen Filmfest kommen: Als der Bremer Filmproduzent Detlef Ziegert von „Sur Films“ vor einiger Zeit in Mexiko den Spielfilm „Francesca“, die erste deutsch-mexikanische Co-Produktion, vorstellte, fragten ihn dort ansässige Regisseure, ob er nicht auch mal ihre Filme in Deutschland zeigen könnte.

Nun wusste Ziegert, dass Manfred Brocki in seinen Kinos gerne solche kleinen Festivitäten wie etwa die „kubanischen Filmwochen“ organisiert, und so kam es zu diesem Programm, das aus fünf Spielfilmen und vier Kurzfilmen besteht.

Durch eine Förderung von „Nordmedia“ wurde es möglich, das Festival auf Tournee in Niedersachsen zu schicken, so dass es bis zum 15. Januar auch in Göttingen, Hannover, Osnabrück und Braunschweig gezeigt werden wird.

„Cabeza de Vaca“ von Nicolas Echevarria erzählt von einem spanischen Soldaten, der 1536 in Mexiko zu einem Entdecker, Ethnologen und Mystiker wird. „Demasiado Amor“ von Ernesto Rimoch zeigt die einfühlsame Geschichte von zwei Frauen, die durch das Reisen zur Liebe finden.

„El Sueno del Caimán“ von Beto Gomez ist eine sympathische Gaunerkomödie, die vom großen Coup der Eierdiebe erzählt, der natürlich gründlich danebengeht.

In solch einem Programm darf ein Film des bedeutendsten mexikanischen Regisseurs Arturo Ripstein nicht fehlen. Sein „La Mujer del Puerto“ von 1991 ist ein Melodram, das auf der Novelle „Die Frau vom Hafen“ von Maupassant basiert.

Und auch der erfolgreichste mexikanische Film aller Zeiten „Come Agua Ara Chocolate“ („Bittersüße Schokolade“) von Alfonso Arau wird noch einmal gezeigt.

Wilfried Hippen

Die Filme sind vom 24. bis 30. November in Schauburg, Gondel und Atlantis als Originalfassungen mit Untertiteln (manche in Englisch) zu sehen. Das Festival beginnt am Sonntag um 19 Uhr mit live gespielter Mariachimusik. Termine und Kurzkritiken finden Sie in der Kinotaz.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen