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Arbeiten und Beten

betr.: „Dümmer, als das Volk erlaubt“ (Kommentar), „Das Ende zahlreicher Räusche“ (Debattenbeitrag), taz vom 18. 11. 02

Etwas verschämt noch sprechen auch taz-Autoren aus, was auf der Hand liegt. Nur in Zeiten ungewöhnlichen Wirtschaftswachstums ist er finanzierbar, nicht aber im Normalfall der Marktwirtschaft, in dem mehr als wenige ihn, den Sozialstaat, beim Wort nehmen müssen. Dessen nur schritt- wie trickweisen Abriss benörgelt Ralph Bollmann allerdings als Fehlen einer berückenden „Perspektive“. Na ja, an visionären Führern hat(te) Deutschland so einige. Claus Koch nun scheint vorzuschweben, dass die unteren Volksschichten gefälligst nur noch arbeiten und beten. Ich habe einen alternativen Einsparvorschlag: Sofort verzichtbar sind die rundumversorgten Wirtschaftsweisen. Die Essenz ihrer Bemühungen kann jeder Graupapagei verkünden: Deregulierung, Flexibilisierung, Lohnzurückhaltung, Sozialabbau; also unsichere Jobs bei Niedriglöhnen, wer alt und schwach ist, soll dankbar sein, dass er nicht verhungert. KLAUS PRIESUCHA, Oldenburg

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