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Kein dementer Teil der Basis

betr.: „Fischer ist nicht der heimliche Chef“, Interview mit Jürgen Trittin, taz vom 20. 11. 02

Beim Lesen des Interviews konnte ich mich nicht für eine eindeutige Gefühlsregung entscheiden: Ich schwanke zwischen Erstaunen und Amüsement. Als einfaches Basismitglied bin ich bass erstaunt, dass mir Jürgen Trittin erzählt, es gäbe weder einen „heimlichen“ Vorsitzenden noch ein informelles Machtzentrum. Will er mich auch noch glauben machen, dass in Hannover keine Lex Kuhn/Roth installiert werden soll?

Es wurde in Bremen gewählt, das Wahlergebnis wurde mit Tränen und Empörung zur Kenntnis genommen, und nun kommt die nächste Delegiertenversammlung und eine neue Auflage frei nach dem Motto „nach der Wahl ist vor der Wahl“. Es amüsiert mich, mit welcher nicht zu überbietenden Plattheit die Parteiführung getroffene Entscheidungen zurückholen möchte und der Basis versucht, einen Bären aufzubinden. Es drängt mich förmlich danach, mich als Basismitglied von Bündnis 90/Die Grünen zu outen, das lesen kann und auch sonst über einige Schlüsselqualifikationen verfügt: Ich erhebe hiermit den (zugegebenermaßen hohen) Anspruch, nicht als dementer Teil der Basis behandelt zu werden. Leider haben sich Roth/Kuhn durch ihr überbordendes Machtstreben für unseren Kreisverband als unwählbar erwiesen, so oder so. Vielleicht sollte man zukünftig konsequenterweise dafür sorgen – ähnlich wie in Diktaturen –, dass die Basis grundsätzlich nicht mehr berechtigt ist, über Satzungsänderungen und andere Parteiinterna zu befinden?! Wie man sachlich und zielführend mit dem Problem Trennung von Amt und Mandat umgehen kann, zeigen die Anträge des Kreisverbandes Hagen für den kommenden Parteitag. BARBARA RICHTER, Sprecherin KV Hagen

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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