: Halbdienstliche Störung
Erneutes Missverständnis im Verteidigungsministerium
BERLIN taz ■ Nach den durch ein unleserliches Fax ausgelösten Verwirrung um den israelischen Wunsch nach deutschen „Fuchs“-Panzern gibt es jetzt offenbar auch Zweifel, ob die USA tatsächlich um die Gewährung von Überflugrechten gebeten haben. Möglicherweise habe eine Pentagon-Mitarbeiterin am Ende einer telefonischen Besprechung ihres bevorstehenden Besuchs in der Bonner Dienststelle des Bundesverteidigungsministeriums ihren deutschen Gesprächspartner gefragt: „Would you mind if I stayed overnight“, hieß es gestern. Durch eine gestörte Telefonleitung während des als halbdienstlich bezeichneten Gesprächs habe der Bonner Referatsleiter nur das Wort „overflight“ verstanden und dies pflichtgemäß an das Ministerbüro gemeldet. Dort sei das Gespräch dann als Anfrage nach Überflugrechten gewertet worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen