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Die Bull-Analyse

taz-Geschäftsführer Andreas Bull zur Abosituation:

Es ist schon eine starkes Stück Dialektik, das in die gesellschaftliche Debatte vom Feuilleton bis zum Parlament hineininszeniert wird: Populär wird jetzt das Unpopuläre. Blut, Schweiß und Tränen sind die Sekrete der Stunde. Da hat die taz gewissermaßen Konjunktur. Sie ist so etwas wie die institutionalisierte Unpopularität: Gehälter, die zu Tränen rühren, Schweiß rinnt in Strömen von den Arbeitsplätzen der Redaktion, die mit dem heißen Blut innerer Überzeugung Texte gegen den Strom verfassen. Wie das funktioniert? Die taz ist ein Kollektiv Selbstständiger. Ich-AG? Nein, es ist die Überzeugung „taz muss sein“, die Mitarbeitende zum Verzicht und Lesende zur Solidarität bewegt. Also eher eine Wir-AG. Die taz gehört den rund 5.500 Mitgliedern der taz-Genossenschaft, und ihre Journalisten sind damit so unabhängig wie nirgendwo sonst. Der Preis dafür wird ab Dezember um etwa zwei Prozent steigen: 19,90 Euro und damit 40 Eurocent mehr als bisher kostet das taz-Abo monatlich zum ermäßigten Preis. Für ein Abo zum Standard Preis berechnen wir dann 27,10 Euro, für den Politischen Preis 34,30 Euro, die gemäß Solidarpakt zur Finanzierung der ermäßigten Abos verwendet werden. Preiserhöhungen sind gewiss nicht populär. Aber unvermeidlich, wenn es die taz weiter geben und sie sich weiter entwicklen soll. Sie können die taz dabei unterstützen, indem Sie ein Abo oder einen Genossenschaftsanteil erwerben oder zu Weihnachten verschenken.

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