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Geräteindustrie gegen Digital-TV

USA macht Empfangsmodul für terrestrischen Digital-Empfang 2005 zur Pflicht

WASHINGTON epd/taz ■ Das nächste Fernsehzeitalter fängt zwar eben erst an, doch ob dem Digital-TV über die klassische Antenne (DVB-T) eine große Zukunft beschieden sein wird, bleibt weiter umstritten.

Im weltweit größten TV-Markt, den USA, machen jetzt Gerätehersteller und Verbraucherschützer gegen die zuständigen Behörden Front. Die Vereinigung der Unterhaltungselektronik-Hersteller (CEA) in den USA hat eine Klage gegen die Federal Communications Commission (FCC) gegen die Verfügung eingereicht, dass ab 2005 alle in den Handel gebrachten Fernsehgeräte in den USA ein Empfangsmodul für DVB-T eingebaut haben müssen. Damit soll, so die FCC, der Übergang vom analogen in den digitalen Empfang beschleunigt werden.

Die CEA argumentiert, dass die überwiegende Mehrzahl der amerikanischen Haushalte ihr Programm via Kabel oder Satellit empfange und dementsprechend eine derartige Verordnung sinn- und nutzlos sei. Vor allem, weil so unnötigerweise die Preise für Fernsehgeräte um rund 250 Dollar steigen müssten.

Unterstützung findet die CEA beim Vorsitzenden des Rechtsausschusses im amerikanischen Parlament, James Sensenbrenner. Der Republikaner will im November einen eigenen Gesetzentwurf („TV Consumers Choice Act“) im Parlament einbringen. Laut Sensenbrenner empfangen weniger als 13 Prozent der amerikanischen Haushalte ihr Fernsehprogramm noch per Antenne. Die FCC-Regelung mit einem Zwangsumstieg für alle Geräte belaste aber auch die Kabel- und Satellitenhaushalte.

In Deutschland, dem zweitgrößten Fernsehmarkt der Welt, liegt der Anteil der „Antennenhaushalte“ laut Jahrbuch Fernsehen mit knapp 12 Prozent ähnlich niedrig wie in den USA. Hierzulande warten alle auf die Erfahrungen im Großraum Berlin, wo im Sommer 2003 erstmals vom analogen auf das digitale terrestrische Signal umgeschaltet wird. STG

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