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Knaststreik in Santa Fu beendet

Der Streik in der Fuhlsbütteler Haftanstalt „Santa Fu“ ist beendet. Die rund 50 Gefangenen, die am Montag die Arbeit verweigert hatten, sind gestern wieder zum Dienst erschienen. Ihr Protest richtete sich gegen mutmaßlich anstehende Verschärfungen ihrer Haftbedingungen.

Zwar sagte Justizsprecher Kai Nitschke gestern gegenüber der taz, dass keine einschränkenden Maßnahmen beschlossen seien. Damit ist aber spätestens zu rechnen, wenn im kommenden Sommer das neue Gefängnis in Billwerder eröffnet wird. Denn das dafür benötigte Personal wird nicht neu eingestellt, sondern aus den übrigen Hamburger Anstalten abgezogen. Dafür muss laut Nitschke die dortige Arbeit „effektiver gestaltet“ werden. Das könnte beispielsweise zur Folge haben, dass die Gefangenen länger in ihren Zellen eingeschlossen bleiben oder die Besuchszeiten reduziert werden. Nitschke: „Ich kann nichts ausschließen.“

Wie viel Personal für Billwerder benötigt wird, steht noch nicht fest, weil es ein halbes Jahr vor Inbetriebnahme noch kein Konzept gibt für den neuen Massenknast. Dieser soll 800 Insassen beherbergen. Laut der Senatsantwort auf eine kleine GAL-Anfrage wird jedenfalls der bisher in Hambrug übliche Betreuungschlüssel für die Inhaftierten erheblich abgesenkt. Zurzeit kommen in Hamburg auf 100 Gefangene 56,16 Bedienstete. In Billwerder werden es nur noch 41,4 BeamtInnen sein. ee

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