Bahn ruft Gelder wieder nicht ab

BERLIN ap ■ Zwischen Bundesregierung und Bahn AG hat sich ein Streit um Millionenzuwendungen entwickelt. Während die Bahn auf der einen Seite nach Regierungsangaben erneut einen dreistelligen Millionenbetrag für Infrastrukturinvestitionen nicht abgerufen hat, verlangte sie andererseits die Freistellung von Ausgaben für den Bundesgrenzschutz. Dies lehnte die Bundesregierung ab. Die Bahn bekam gestern Schützenhilfe von der Gewerkschaft Transnet und der Allianz pro Schiene. Der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen argumentierte, Fußballvereine würden für den Polizeieinsatz bei Bundesligaspielen ebenso wenig zur Kasse gebeten wie Autofahrer für den Einsatz der Autobahnpolizei. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hingegen warf der Bahn vor, 700 Millionen der insgesamt 4,4 Milliarden Euro für Investitionen ans Finanzministerium „zurückzugeben“, trotz Fluthilfemaßnahmen. Hauptgeschäftsführer Michael Knieper verlangte, diese Mittel in den Fernstraßenbau zu stecken.