: schadenersatz und wiedergutmachung
Exxon Mobil muss 4 Milliarden Euro zahlen
Am Samstag sorgte die Bild für neue Aufregung um die „Prestige“: Sie schrieb, statt über die vorgeschriebene Höhe von 60 Millionen Euro sei das Schiff nur über 25 Millionen Euro versichert gewesen. Da der Reeder als Person nicht auszumachen sei, gebe es nun niemanden, der für den Restschaden haftbar gemacht werden könne. Experten schätzen die bisherigen Kosten für Umwelt, Fischerei- und Tourismuswirtschaft sowie für die Reinigungseinsätze auf rund 100 Millionen Euro.
Den höchsten Schaden hatte bislang das Unglück der Exxon Valdez 1989 vor Alaska verursacht. Nach etlichen verlorenen Prozessen kostete die Beseitigung der Ölpest das Unternehmen ExxonMobil rund 2,2 Milliarden US-Dollar. Eine Entschädigung über weitere 5 Milliarden Dollar an Fischer, die ein Geschworenengericht verlangt hatte, reduzierte ein US-Bundesrichter am Freitag auf 4 Milliarden Dollar. ExxonMobil will höchstens 40 Millionen Dollar zahlen und legt deshalb Berufung ein. Nach Darstellung von Unternehmensanwalt Charles Matthews ist ein Schadenersatz in Milliardenhöhe nur angemessen, wenn „erschwerende Faktoren“ hinzukämen, das Unternehmen also Gewalt angewendet oder die Verschmutzung absichtlich herbeigeführt habe. Auch eine Verheimlichung der Ölpest wäre ein Grund gewesen.
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