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geläufig Grob binär in Mann und Frau

„Auf der molaren Ebene ist das Geschlechtsensemble grob binär in Mann und Frau segmentarisiert, wobei sich diese Segmentarisierung natürlich oder gerade auch auf der molaren Ebene fortsetzt in all jene Bereiche, die man unter dem zweifelhaften Begriff der ‚Geschlechterrollen‘ subsummieren könnte. Diese grobe molare Segmentarisierung verhindert aber nicht, dass auf der molekularen Ebene, also in der Sphäre der Mikropolitik, die beiden Geschlechter auf eine Reihe von Kombinationen verweisen, die nicht nur die Frau im Mann und den Mann in der Frau ins Spiel bringen, ‚sondern die Beziehung von jedem im anderen zum Tier, zur Pflanze etc.: tausend kleine Geschlechter‘.“ So schreibt es sich über Geschlechterverhältnisse, wenn man, wie in diesem Fall die Studenten Matthias Mühlberger und Mario Vötsch, zu viel Negri gelesen hat. Anders verhält es sich, wenn ein Mann die Frau nicht nur auslebt, sondern gewissermaßen wird, um sich dann aber wieder auch durchaus als Mann zu verkleiden. Tima (Foto), die Göttliche, eine der berühmtesten Tunten aus Berlin, macht dieses, und wer sich konservativ um Geschlechterrollen besorgt, der wird von ihr verwirrt werden. Tima spielte im berühmten „Ladies neid“-Ensemble, nahm Unterricht bei Lotti Huber, drehte mit Rosa von Praunheim, schreibt Lieder und Gedichte und tritt gern als Chansonnette in Erscheinung. Heute Abend sieht man sie in der Rabenbar gemeinsam mit Linda Rogers und ihrem Programm „Stark untertrieben“, in welchem „Lieder von Bismarck bis Schröder“ gegeben werden.

Rabenbar, 20.30 Uhr

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