Antibiotika im Futter verboten

BRÜSSEL dpa ■ Antibiotika als Futterzusatz für Schweine, Hühner oder Mastrinder werden künftig in der EU verboten. Darauf einigten sich die EU-Landwirtschaftsminister gestern in Brüssel. Dem Beschluss muss das Europäische Parlament noch zustimmen. Mit dem Verbot soll verhindert werden, dass sich antibiotikaresistente Krankheitskeime verbreiten, die dann nicht mehr mit herkömmlichen Medikamenten bekämpft werden können. Bisher wurden Antibiotika dem Tierfutter beigemischt, um bestimmte Tierkrankheiten zu verhindern oder das Wachstum zu beschleunigen. Nach Angaben des Europäischen Dachverbands für Tiergesundheit werden jährlich etwa 4.700 Tonnen oder 35 Prozent sämtlicher in der EU verwendeter Antibiotika an Nutztiere verabreicht. Die deutsche Futtermittelindustrie hat sich bereits freiwillig dazu verpflichtet, auf Antibiotika im Standardfutter zu verzichten.