: Hallo Merlin …
Wieso nur Kleingeld, wenn man mit den großen Scheinen die Welt erklären darf? Muss man sich nur ein wenig umschauen: Alles liegt gerade im Fantasy-Fieber. „Der Herr der Ringe“. „Harry Potter“. Welch ein prächtiger Rummelplatz, auf dem auch das Theater mehr als nur ein Scherflein beizutragen weiß. Nachdem man in Sachen Völlerlei durch das Feiertagstraining noch gewieft genug ist, sitzt man auch das mehrstündige Mammutunternehmen „Merlin oder Das wüste Land“ von Tankred Dorst an der Schaubühne auf der linken Pobacke ab. Heissa, Mittelalter. Und noch weiter zurück. Zu den alten Mythen der hier neu zusammengestellten Tafelrunde. Ein Hauen und Stechen, mit einem manchmal nach Luft schnappenden Ensemble und einem herrlich bübischen Merlin (Falk Rockstroh). Mit mächtig wallendem Nebel, der sich doch klärt und dabei halt wieder den Blick auf die ewigen Menschheitsfragen frei gibt. Gut und Böse. Träume. Vorherbestimmung. Sinn! Wirklich weiterhelfen kann einem dabei natürlich auch Merlin nicht. Aber ein recht amüsant zu sehende Ritterburg ist es doch.
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