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Überwachung durch die NSANoch 90 Tage Spitzelei

US-Präsident Obama will die Sammlung von Telefondaten durch die NSA beenden. Ein entsprechender Gesetzentwurf werde vorbereitet.

Die NSA-Befugnisse werden ein bisschen eingeschränkt. Bild: ap

WASHINGTON afp | US-Präsident Barack Obama will laut einem Zeitungsbericht die massenhafte Sammlung von Telefondaten durch den Geheimdienst NSA beenden. Wie die New York Times am Montag auf ihrer Website berichtete, bereitet Obama einen Gesetzentwurf vor, nach dem die National Security Agency (NSA) nur noch in Ausnahmefällen Zugang zu bestimmten Daten erhalten soll.

Die NSA solle die „systematische Sammlung von Daten über die Telefoniergewohnheiten der Amerikaner beenden“, schrieb die Zeitung unter Berufung auf nicht namentlich genannte ranghohe Regierungsvertreter.

Die Daten sollen dem Bericht zufolge von den privaten Telefongesellschaften gespeichert werden, aber nicht länger, als diese es normalerweise tun würden. Die NSA solle nur mit der Erlaubnis eines Richters auf bestimmte Daten zugreifen dürfen. Das bisherige Spähprogramm solle nach dem Willen der US-Regierung noch ein letztes Mal um 90 Tage verlängert werden, dann solle damit Schluss sein, berichtete die NYT.

Parallel zur Regierung bereiten der Washington Post zufolge Abgeordnete des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus einen parteiübergreifenden Gesetzentwurf vor. Dieser schütze US-Bürger vor der Ausspähung ihrer Telefonaktivitäten, lasse aber die Datensammlung wegen des Verdachts auf Spionage und Terrorismus zu. Der als Kompromiss gedachte Entwurf solle am Dienstag vorgelegt werden.

Der designierte NSA-Chef Michael Rogers hatte vor zwei Wochen vor dem US-Senat die Überwachung von Telefondaten verteidigt. „Die Fähigkeit, mit Terroristen zusammenhängende Telefonverbindungen schnell zu prüfen, ist entscheidend“, hatte er gesagt. Die massenhafte Telefondaten-Sammlung des Geheimdienstes NSA müsse fortgeführt werden.

Die umfassenden Spionageaktivitäten der NSA, die im vergangenen Jahr durch den früheren Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden aufgedeckt wurden, haben weltweit für Empörung gesorgt. Die NSA spionierte auch befreundete Regierungen aus.

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6 Kommentare

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  • Die NSA solle die „systematische Sammlung von Daten über die Telefoniergewohnheiten der Amerikaner beenden“...

     

    ...und der Rest der Welt?

     

    Verspricht der Titel nicht etwas zuviel?

  • Die Überwachung durch die NSA wird ganz sicher NICHT beendet! Es wird nur ein wenig umgelagert - denn auch die Speicherung von Daten kostet Hardware und Geld, was man nicht mehr alles der NSA zumuten will.

    Ansonsten wird sich nichts ändern - wir werden weiter überwacht! Und das will die US-Administration auch so - denn nichts auf der Welt ist wichtiger als die USA. Zumindest für sie.

  • Zunächst mal: Obama selbst kann da bekunden, was die unkritische Öffentlichkeit gern lesen mag - aber: "Im Unterschied zu vielen anderen Staaten können Gesetzesinitiativen für Bundesgesetze in den Vereinigten Staaten nur vom Kongress ausgehen. Dem Präsidenten steht kein Initiativrecht zu." - Er braucht einen Strohmann, der den Entwurf einbringt... und bis der dann Gesetz wird, gilt es einen langen, bunten Weg zu überwinden...

     

    Siehe auch hier:

     

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/aa/Visualization-of-How-a-Bill-Becomes-a-Law_Mike-WIRTH.jpg

  • Könntet ihr den irreführenden Titel bitte ändern: "Obama führt neue Gesetze zur Bespitzelung von US-Amerikanern ein" oder ähnliches würde den Kern viel eher treffen. Den Rest der Welt wird man nach wie vor versuchen flächendeckend zu protokollieren; die Gesetzesänderungen beziehen sich nur auf die USA.

  • Leider ist Ihre Schlagzeile sehr irreführend, wie bei der ganzen gleichgeschalteten Presse; von wem werden Sie eigentlich für diese Propaganda bezahlt?

  • Obama beendet die Bespitzelung von Amerikanern. Soso, und was ist mit allen anderen?