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Sexismus-Debatte um Brüderle„Saloppe Bemerkung“

In der Debatte um Sexismusvorwürfe gegen Rainer Brüderle erhält der FDP-Fraktionschef Unterstützung von männlichen Kollegen. Politikerinnen kritisieren ihn.

Rainer Brüderle mag Frauen gern. Hier zum Beispiel Parteikollegin Silvana Koch-Mehrin. Bild: dapd

BERLIN dapd/afp/dpa | Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig beklagt einen „alltäglichen Sexismus“ in der deutschen Gesellschaft. Dieser sei in all seinen Facetten völlig inakzeptabel, sagte Schwesig der Zeitung Welt am Sonntag vor dem Hintergrund der Sexismus-Vorwürfe gegen FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle.

„Letztlich ist das ein deutlicher Ausdruck mangelnder Wertschätzung und damit fehlender Gleichberechtigung der Frauen.“ Auch die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt warf Brüderle Sexismus vor. Unterstützung erhielt Brüderle dagegen vom CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis und dem FDP-Vorstandsmitglied Wolfgang Kubicki.

Die Stern-Journalistin Laura Himmelreich hatte in einem Artikel eine Situation vor gut einem Jahr beschrieben, bei der Brüderle auf ihre Brüste geschaut und gesagt haben soll: „Sie können ein Dirndl auch ausfüllen.“ Zudem soll er ihre Hand genommen, diese geküsst und gesagt haben: „Politiker verfallen doch alle Journalistinnen.“

Schwesig, die auch Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern ist, bezeichnete es als „nicht hinnehmbar“, dass Frauen, „die von solchen sexistischen Übergriffen berichten, nachträglich zu Täterinnen gemacht werden“. Vor allem FDP-Politiker hatten der Journalistin und dem Magazin eine Kampagne gegen Brüderle unterstellt.

Göring-Eckardt: Debatte ist „längst überfällig“

Die Grünen-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2013, Göring-Eckardt, nannte die Debatte „längst überfällig“. Sie führe hoffentlich dazu, „dass Sexismus in Zukunft klarer benannt und nicht toleriert wird. Und die Frauen darin bestärkt, sich nichts gefallen zu lassen“, sagte Göring-Eckardt der Welt am Sonntag.

CSU-Familienpolitiker Geis verteidigte Brüderle gegen Kritik: „Was Rainer Brüderle gesagt hat, darf man nicht unter Sexismus einordnen“, sagte Geis der Welt am Sonntag. Man wisse, „dass er zu saloppen Bemerkungen neigt“. Geis räumte auch ein: „In diesem Fall war sie vielleicht unpassend.“ Es sei schwer zu definieren, wo Sexismus beginne. „Wir müssen immer darauf achten, dass wir den Anstand wahren“, sagte der CSU-Bundestagsabgeordnete weiter.

Kubicki: Stern will Brüderle beschädigen

FDP-Vorstandsmitglied Kubicki wirft dem Magazin Stern vor, Brüderle mit der Veröffentlichung von Sexismus-Vorwürfen politisch schaden zu wollen. Der Zeitung Bild am Sonntag sagte Kubicki: „Hier soll ein Hoffnungsträger der FDP mutwillig beschädigt werden. Die Stern-Chefredaktion sollte sich die Frage stellen, ob sie das Blatt auf ein Niveau bringen will, dass man es nicht mehr empfehlen kann.“

Kubicki, der auch FDP-Fraktionschef im Kieler Landtag ist, hält es nicht für skandalös, wenn ein Politiker nachts ungebeten an die Hotelzimmertür einer Journalistin klopft. „Wenn man nicht eingeladen ist, würde ich das für unangemessen halten. Ein Skandal wäre es aber auch nicht.“ Eine SMS an eine Journalistin zu schicken hält der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef für „völlig unverfänglich, solange die SMS nicht mit der Aufforderung verbunden ist, die Nacht gemeinsam zu verbringen.“

Eine Bemerkung über die Oberweite einer Journalistin zu machen („Sie füllen jedes Dirndl“) hält Kubicki hingegen für „eher geschmacklos, wenn man sich nicht wirklich gut kennt“. Kubicki räumt ein, in seiner politischen Karriere „selbstverständlich“ schon Frauen angebaggert zu haben: „Aber immer in charmanter Art.“

Brüderle schweigt weiter

Rainer Brüderle schweigt weiter zu den gegen ihn erhobenen Sexismus-Vorwürfen. Beim Neujahrsempfang der nordrhein-westfälischen FDP in Düsseldorf erwähnte der Bundestagsfraktionschef die Affäre am Sonntag mit keinem Wort.

Außenminister Guido Westerwelle forderte seine Partei zu Solidarität mit ihrem Frontmann auf. Für den Mann an der Spitze gebe es bei den politischen Konkurrenten und „in einigen Redaktionsstuben kein Pardon mehr“, sagte Westerwelle. „Umso wichtiger ist es, dass diejenigen, die sich kennen, Zerrbilder, die in Medien über Menschen verbreitet werden, nicht durchgehen lassen.“ Dies werde ein harter Wahlkampf und es werde nicht das letzte Mal sein, dass politische Gegner und Andere „ganz tief in den Schlamm greifen“.

Einer repräsentativen Emnid-Umfrage für die Bild am Sonntag zufolge waren 90 Prozent der Befragten der Meinung, Brüderle müsse sich bei der Journalistin entschuldigen, wenn die Vorwürfe, die sie gegen den Politiker erhoben hatte, wahr seien. In diesem Fall sprachen sich sogar 45 Prozent der Befragten für einen Rücktritt Brüderles vom Amt des Fraktionsvorsitzenden aus. Befragt wurden bundesweit 500 Bürger.

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58 Kommentare

 / 
  • DA
    Doc Airwalking

    Also wenn auf dem Foto der TAZ Paywall Männer nicht sexistisch von einer Frau angemacht werden... Das ist doch eine komplette Scheindebatte.

    Es ist an der Zeit dass sich Männer endlich emanzipieren und nicht länger den Sexismus der von Frauen ausgeht gefallen lassen.

     

    Wer glaubt, dass nur Frauen von Männern angegrabscht werden unterliegt einem fatalen Irrtum. Frauen grabschen genauso an Männern rum, nur rennen Männer nicht gleich ein Jahr später zu Günther Jauch oder zum Männerbeauftragten ihrer Firma um sich diskriminiert zu fühlen.

     

    Bei mir hat sich noch keine Kollegin für ihr sexistisches Verhalten und Angrabschen entschuldigt also muß es Brüderle auch nicht, für was auch.

    So lange irgendeine Bachelorettenanwärterin unten ohne in einer Castingshow auftreten kann und damit alle männlichen Zuschauer sexistisch anmacht, ohne dass dabei eine Sexismusdebatte aufkommt ist und bleibt das ganze eine heuchlerische Scheindebatte.

  • TF
    Toni F.

    Hat Deutschland denn eigentlich keine anderen Probleme? Ein schlechter Witz zum falschen zeitpunkt zur falschen Person vielleicht in einer nicht mehr ganz nüchternen Situation - ok - das war es. Aber nicht mehr und nicht weniger. Das sollten die beiden Betroffenen aber wirklich unter sich regeln. Es in der Öffentlichkeit zu einem verspäteten Scheingefecht hochzustilisieren ist ebenso schlechter Stil. Und all diese Entrüstungs-Orgien: So flüchtig wie Twitter selbst. 160 Zeichen Digitalmüll.

  • HK
    Hady Khalil

    Schluss mit den Scheindebatten

    Jeder weiss doch wie angespannt der Arbeitsmarkt ist, wie schwierig eine anständige Arbeit zu bekommen, oder zu behalten. Keiner will auf Hartz IV abrutschen. Es wird immer relativiert, wenn man sonst in Europa schaut. Man muss aber bei sich selber schauen und die Geschichte, weil von da heraus kommt die Entwicklung und jedermanns Erfahrung mit dem deutschen Arbeitsmarkt. Von früher ausgesehen ist Hartz IV eine Enteignung und ein Fall in die Existenzlosigkeit wo man sich vom Amt zu jeder Arbeit zwingen lassen muss. Da geht man schon mal krank zur Arbeit, lässt sich Dumpinglöhne gefallen und auch mal einen saftigen Klaps auf den Arsch und schlimmeres. Solange der Arbeitsmarkt so organisiert ist, sind alle Debatten über Sexismus völlig sinnlos, weil sie an der Ursache nichts ändern. Wie wird wohl das Jobcenter darauf reagieren, wenn eine Frau Hartz IV beantragt mit der Begründung, sie hätte ihren Job wegen Mobbing, oder sexueller Belästigung gekündigt? 3 Monate Sperre.Wie soll man das Beweisen, wenn man mit dem Chef allein im Büro ist?

  • RB
    Rainer B.

    Männer und Frauen sollten sich generell nur noch auf finanzieller Ebene begegnen - etwa an der Supermarktkasse, oder vor dem Scheidungsgericht etc.

    Alles andere riecht doch schwer nach Sexismus und ist irgendwie ekelig.

  • RM
    Robert Mahler

    Hallo,

     

    die Sexismusdebatte um Hr. Brüderle zeigt einmal mehr in welch bedenkenswertem Zustand sich so manche Mitglieder der Gesellschaft befinden. Demnach muß jede und jeder sich sexuell belästigt fühlen wenn gesagt wird, das Kleid oder die Hose passt gut. Man könnte fast meinen, daß sie sich bei jedem Wort und Blick wo etwas hineininterpretiert werden kann, sexuell belästigt fühlen wollen um irgendwelche Personen diskreminieren zu können. Was da statt findet ist schlimm und nicht mehr zu begreifen.

  • FD
    Frank Dietz

    @Windsturm

     

    Mag ja alles charmant klingen mit der männlichen Eigenreflexion.

     

    So ähnlich wie bei Kubicki, der sich auch direkt aufgefordert fühlte, mal zu berichten, wie er es damit hält, wenn ihm eine schöne Frau, eine grosse Frau, und/oder eine wichtige Frau begegnen.

     

    Aber der vorliegende Kontext ist ein anderer, solange man Frau Himmelreich folgt. Und ihr Wort gilt, bis dass Brüderle sein(e) Wort(e) dagegengesetzt hat.

     

    Da scheint übrigens nicht mehr viel zu kommen.

     

    Brüderle hat Frau Himmelreich, wie auch Kubicki und Westerwelle es getan haben, vollständig in ihrer personalen Integrität ignoriert und damit zwingend unterstellt, sie sei ein verfügbares Objekt, ihr geäusserter Wunsch nach einer beruflichen Rückmeldung hingegen nichts weiter als eine schick verbrämte Aufforderung.

     

    Ich bin weder ein Puritaner noch ein selbsternannter Frauenversteher. Aber niemand kann doch hier etwas missverstehen. Sehr übel, der Journalistin quasi zu unterstellen, sie habe das ja herausgefordert, damit der mal was ausplaudert. Davon abgesehen, plaudert niemand so viel ungefragt aus, als ausgerechnet Herr Brüderle.

     

    Hier wird männliche Fixiertheit auf eigene Triebe den Frauen in die Schuhe geschoben wie bei den Taliban. Folgerichtig müssten alle Journalistinnen, die zu Meetings der FDP fahren, demnächst mit einer Burka ausgestattet sein.

     

    Wir Männer, auch wenn wir nicht mehr die jüngsten sind, müssen uns halt dran gewöhnen, dass die Frau bei der Arbeit nicht mehr sicher daran erkannt werden kann, dass sie eine Kittelschürze trägt. Oder eben eine vom "leichten Gewerbe" ist.

  • N
    nidie

    nur ma kurz: wir diskutieren hier über so'n Sch...

    während in Brüssel heimlich still und leise die

    Privatisierung unseres Trinkwassers vorbereitet wird, während wir Alle die GEZ-Zwangsabgabe übergebraten bekommen,...von den ganzen anderen Grausamkeiten ganz zu schweigen.

     

    Was soll man davon halten?

    „Sie können ein Dirndl auch ausfüllen.“ und

    „Politiker verfallen doch alle Journalistinnen.“

     

     

    JA? UND? Was Jetzt?

    Wir sind Alle schon sowas von verdummt!

  • F
    Falmine

    Einige Kommentatorinnen hier tun mir richtig leid. Sie scheinen noch sehr jung zu sein, wissen aber schon genau, was überflüssig wie ein Kropf ist: Männer. ;-) Jetzt stelle ich mir vor, dass sich deren Haltung in ihrer gesamten Generation durchgesetzt hat. Was für ein langweiliges, lustloses, aber politisch korrektes Leben! Und das womöglich über 70 oder 80 Jahre.

    Ohne Männer, ohne Alkohol und Zigaretten sowieso, und "Beziehungen" nur noch virtuell. ;-)

    Ich habe in meinen gut sechs Lebensjahrzehnten nicht eine einzige unangemessene Annäherung hingenommen. Aber ich bin damit umgegangen, wie es Sibylle Berg in ihrer Kolumne bei SPON empfiehlt. Damit mein Spaß erhalten bleibt! Und jetzt bitte: das Thema niedriger hängen. :-)

  • A
    Abkanzler

    An den Zuschriften hier erkennt man, genau wie in der öffentlichen Diskussion, wie sehr es im allgemeinen schon verinnerlicht ist, von Politikern anzunehmen, dass sie sich aufführen, als seien sie in der Öffentlichkeit unter sich.

     

    Ich würde das mal eine "Verillnerung" nennen.

     

    Ich will so Typen nicht, die ständig die Hose runter lassen und dann, wie gehabt, statt Erläuterungen noch dumme Sprüche nachlegen. Mut hiesse hier, wie jetzt einzig durch Koch-Mehrin gezeigt, aus der eigenen Gruppe auszuscheren. Insbesondere der Pseudorebell Lindner hat da aktuell bitter enttäuscht.

     

    Dass Westerwelle wieder in sich selbst entflammender Entrüstung und mit feucht gequältem Blick die innere Konsistenz und damit Standhaftigkeit einer matschigen Banane zeigen würde, wenn er noch mal gefragt ist, war nicht anders zu erwarten. Und der senile Herr Kubicki hat ja sowieso die Hand immer im Hosenbund, wenn er nachts nochmal "Steiner - das eiserne Kreuz" zum Entspannen durchzieht.

     

    Ein Dementi von Brüderle gibt es scheints nicht mehr.

     

    Damit stimmt wohl, dass er nicht nur säuft, sondern auch von seiner Pressereferentin daran gehindert werden muss, junge Frauen zu begrapschen, während er vom Geld des Steuerzahlers in teuren Hotelbars abhängt.

     

    Bedenklich, wenn nicht gefährlich, wenn so einer Vizekanzler oder noch mehr werden sollte. Das ist der Teil der Meldung, der interessiert. Hierzu hatte die FDP genauso wenig nachzutragen wie die CDU.

  • R
    Reven

    @Windsturm:

    Ach Schatzilein, dann lass es doch einfach, wenn es so anstrengend und opferbringend ist. Bevor wir Frauen an Einsamkeit sterben, werden wir selbstverständlich den ersten Schritt tun. Habe ich bei meinem Mann übrigens auch getan (und das auf weniger platte Art und Weise, da Frauen da oft kreativer und sensibler sind), keiner von uns beiden hatte damit irgendwelche Probleme.

    Also Mut zur Veränderung, da können alle nur gewinnen!

     

    Übrigens ging es ja bei Brüderle nicht darum, eine attraktive Frau für sich zu erobern.. Ich sehe nicht, dass er mehr von ihr wollte als nur seine Anmache-Masche an die Frau zu bringen.

  • P
    Proton

    @ Jule:

     

    "Musste die Sternmitarbeiterin ein Jahr nachdenken oder warum kommt sie jetzt damit?"

     

     

    Schreiben se doch eine E-Mail an den Stern, der die Frage an die Journalistin weitergeben soll.Ganz einfach eigentlich, bzw. wer lesen kann..

    Es kam mehrfach in den Medien, auch zum Nachlesen.

    Betreffende Journalistin hatte ca. ein Jahr lang immerwieder mit Brüderle zu tun, und immerwi(e)der profilierte sich Brüderle ihr gegenüber als notgeiler alter Bock.

     

    Außerdem Jule, weißte doch, wenn Frau einmal einen Spruch reingewürgt bekommt und sich dann beschwert, hat (fast)immer! sie die Arschkarte.Auch wenn es nicht gefällt, ist aber so.Sie bekommen es doch mit, trotz mehrerer Vorfälle von Brüderle, es glauben ihr meist nur andere Frauen, (FDP)Männer diffamieren sie teils, oder beschimpfen sie, außerdem läßt sich so ein gewisses Profil von Herrn Brüderle ablesen, der ja auch gern mal vor den Kameras sehr weinselig rüberkommt.Für mich sehr gut vorstellbar, daß dann an der Bar von ihm (und anderen)Sprüche kommen.

     

    Und wenn Kubicki meint, Brüderle sei ein bzw. der Hoffnungsträger der FDP, der nun demontiert werden soll, kann ich nur sagen, sehr gut gemacht, der Brüderle gehört demontiert, vorgeführt und aus dem Bundestag gejagd, nicht weil er sein Kleinhirn nicht im Griff hat, sondern weil seine Politik an der Realität der Masse der Bevölkerung vorbei geht.

    Eigentlich müßte man ihn und so einige andere wegen Meineid verklagen..."zum Wohle des deutschen Volkes".

    Meineid schon bei Amtsantritt - teeren und feedern und von Hamburg nach München unterm Joch laufen lassen.

  • Z
    zombie1969

    Ausgezeichnet das Brüderle weiterhin schweigt. Nur mit dem ignorieren und links liegen lassen kann man solche überflüssigen Kampagnen und ihre Urheber ins Leere laufen lassen. Daher, weiter schweigen mit einem Lächeln auf dem Gesicht, Brüderle.

  • S
    Schopenhauer

    @ Kreative Lösung:

    "Was würdest Du belästigten Frauen empfehlen? Versteh das bitte nicht als rhetorische Frage. Es würde mich wirklich interessieren, wie Du mit Sexismus umgehen würdest."

    Reaktion nach Fähigkeit und Befinden, bei Bedarf eskalierend:

    1) Klar kommunizieren, das man sich belästigt fühlt und sich dieses Verhalten nicht gefallen lassen wird. Wenn keine adäquate Reaktion kommt, Kontakt abbrechen und aus der Situation gehen.

    2) Unterstützung holen, zum Beispiel bei umstehenden Dritten. Die belästigende Person outen.

    3) Wenn möglich und nötig, Polizei holen (lassen) und Anzeige erstatten.

    4) In die Eier (bei Männern, bei Frauen nicht möglich) treten. Aber ohne klammheimliche Freude an der Körperverletzung, und in Kenntnis der möglichen Folgen.

  • N
    Normalo

    Der wahre Sexismus ist doch eigentlich, wie der Vorgang gewertet worden wäre, wenn die Geschlechterrollen in der Angelegenheit vertauscht gewesen wären, also eine ältere, prominente Politikerin einem jungen Journalisten schöne Augen und für seinen Körperbau sexuell aufgeladene Komplimente gemacht hätte.

     

    Die Öffentlichkeit hätte es - wenn sie davon überhaupt je erfahren hätte - vielleicht armselig gefunden, nie aber chauvinistisch, und schon gar nicht politisch relevant. Warum? Weil Frauen weiter als zu harmlos (oder auch "gut") gelten, um dem anderen Geschlecht gegenüber als "Täter" in Betracht zu bekommen.

     

    Die Frage ist nur: Wer wird diese Form des Sexismus je wirklich abschaffen wollen? Die meisten Frauen jedenfalls nicht. Ob sie das aber langfristig einer Gleichstellung in den Zentren der Macht näher bringt, darf bezweifelt werden.

  • K
    Klaus

    Im übrigen wäre es nett sexuelle Belästigung nicht mit Sexismus gleichzusetzen.

     

    "Unter Sexismus versteht man die soziale Konstruktion von sexuellen Unterschieden zwischen Menschen und die daraus abgeleiteten Normen und Handlungsweisen. Der Sexismus unterteilt alle Menschen anhand ihrer biologischen Geschlechtsmerkmale in Frauen und Männer, unterstellt ihnen damit eine grundlegende Unterschiedlichkeit und weist ihnen auf dieser Basis unterschiedliche Rechte und Pflichten zu."

    (Quelle: Wikipedia)

     

    LG

    Euer sexistischer, allerdings nicht-belästigender Klaus

  • K
    Klaus

    An die Befürworter von Gewalt gegen aufdringliche Männer:

     

    Ich werde als attraktiver, junger Mann auch regelmäßig von Frauen mittleren Alters belästigt und viele lassen sich nicht durch Worte abbringen. Wo sollte ich denn "beherzt" hingreifen, um diese davon abzubringen?

     

    Spamvermeidung: hupe - Welch Ironie :-D

  • M
    Machos

    @ @Hannah:

     

    "Was KEIN Sexismus ist? Wenn man in einem Gespräch KEINE sexuellen Anspielungen macht. Wenn man sich in die Lage des Gegenüber hineinversetzt -> und gehen Sie bitte davon aus, dass 90% aller Männer NICHT der "Typ" jeder Frau sind. Mit anderen Worten, die Frauen wollen von 90% der Männer keine anzüglichen Kommentare hören."

     

    Komisch..... Trotzdem stehen aber gefühlte 95% aller Frauen auf die Typen, welche solche Sprüche von sich geben und sich Frauen gegenüber rücksichtslos benehmen.....

     

    Googeln Sie mal:

     

    "Warum Frauen keine netten Männer lieben"

     

    -

     

    Oder wie hieß es im Lied "Du musst ein Schwein sein"

    der Band "Die Prinzen":

     

    "ich war immer freundlich lieb und nett

    kriegte nie irgend 'ne frau ins bett

    und dann auf macho,cool und arrogant

    plötzlich kamen sie angerannt"

  • S
    Sorry.....

    Ich habe den Beitrag woanders bei Taz schon mal gepostet, aber trotzdem:

    http://www.taz.de/Kommentar-Bruederles-Uebergriff/Kommentare/!c109823/

     

    -

     

    Liebe Frauen!

     

    Ich habe mal eine Bitte an Euch! Lest bitte mal folgenden Internetartikel:

     

    http://www.emotion.de/de/page.aspx/4986/evelyn-holst/kolumne-holst-machos

     

    Und JA!

    Dieser Artikel wurde VON EINER FRAU geschrieben!

     

    Und irgendwie komme ich nicht umher zu sagen, dass die Mehrheit aller Frauen (Meistens heimlich!) so denkt!

    Ich bin ein Anti-Macho und bin gegenüber Frauen immer respektvoll gewesen

    -

    Und bin damit ständig auf die Fresse gefallen.

     

    (Da fällt mir der Song "Du musst ein Schwein sein" von der Band "Die Prinzen" ein.

    Das Lied ist zynisch, aber offensichtlich leider realistisch.)

     

     

    Solange ihr Mädels solche Macho-Typen auch noch in ihrem Handeln bestätigt, wird es niemals Frieden geben.

  • K
    kroete

    Keine Frage, Herr Brüderle ist kein Sympathiebolzen, politisch gerät er zunehmend zur Lachnummer, da kommt diese Debatte gerade recht, kann er scheinbar lallend nächtens an der Theke zumindest noch das schwache Geschlecht als mächtiger Mann der Vigrafraktion mit Anzüglichkeiten belästigen.

    Dass die Journaille dies zum jetzigen Zeitpunkt lanciert, ist bezeichnend.

    Sexismus ist Alltag, besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, da das starke Geschlecht zunehmend mit Frauen konkurrieren muß, die nicht nur in Daxunternehmen von den Männern abgeblockt werden.

    Männer haben nach wie vor die Macht, oft ohne Kompetenzvorsprung, woran sich auch durch diese Debatte nicht viel ändern wird.

    Da wäre es wichtig, wenn zumindest die Frauen sich täglich solidarisch mit ihren Geschlechtsgenossinen verhalten würden, erleben gerade Frauen in den Berufen mit "Freundlichkeitsfaktor" im Dienstleistungssektor Daueranmache, wäre ihnen sehr geholfen, dass Frauen dort einschreiten, um die Männer zu sensibilisieren.

    Übrigens - auch Männer leiden unter Sexismus der Frauen.

  • W
    Windsturm

    Viele Damen sehen nicht, daß die Avancen an die Frau auch negative Seiten für den Mann hat.

     

    1. Mut aufbringen (kann nicht jeder so locker)

    2. Die Schmach eine Niderlage ertragen (die meisten Versuche führen nicht zum Erfolg)

    3. Manchmal die doofen Antwortsprüche der Frauen einstecken (Willst du Sex? Ja, aber nicht mit dir!)

    4. Lästereien, die manchmal die Frauen danach über den Mann führen, ertragen.

    5. Danach als Sexist beschimpft werden oder schlimmeres, wegen sexueller Belästigung angeklagt und verurteilt werden.

     

    Sie sehen meine Damen, alles hat zwei Seiten!

  • W
    Windsturm

    Es ist für Männer, die eine attraktive Frau sehen, nicht einfach das Richtige zu sagen, oder überhaupt den Mut aufzubringenm etwas zu sagen, denn jede Frau ist anders, hat andere vorlieben, oder Gefühle. Man braucht dafür Mut und Risikobereitschaft, was häufiger bei Männern als bei Frauen anzutreffen ist. Sollte man da als Mann, denn nicht mal was riskieren, um zu gewinnen? Wenn man nichts tut, kann man auch gleich die Koffer packen. Wie wäre denn die Welt, wenn nicht die Männer den ersten Schritt auf die Damen machen? Wenn keiner den ersten Schritt macht, sterben wir aus. Es ist schon schwer genug für den Mann, den ersten Schritt zu machen. Manche trinken sich Mut an, manche zögern, bis es schon wieder zu spät ist, manche schwitzen Blut und Wasser beim ersten Gespräch. Und dann noch genau das richtige sagen, was zur Frau, ihrer Stimmung, ihrer Erwartung und Wünschen passt, das ist sehr sehr schwierig. Und vor allem, die Schmach danach, wenn man einen Korb bekommt (siehe Brüderle). Viel Spass meine Damen, bei der Bewältigung dieser Aufgabe. Es ist nicht nur ein Privileg den ersten Schrit zu tun, sondern auch Arbeit, meist vergebliche. Wenn die Damen jedoch daran gefallen haben, bitte " übernehmen Sie". Und dann kommen von uns Männer die Antworten:" Das ist aber eine plumpe Anmache. Kannst du dir nichts kreativeres einfallen lassen. Dieser Spruch ist mir zu sexistisch."

    P.s: Hier ist mit dem ersten Schritt eine rein verbale Kontaktaufnahme gemeint.

  • C
    Caro

    WAG THE DOG

     

    Sexismus liegt vor, wenn Frauen in einer Partei unterrepräsentiert (z.B. CDU, SPD und FDP) und in den oberen Etagen aller Institutionen (Ministerien, Universitäten und Konzerne) unterrepräsentiert sind.

     

    Das sind die wahren Probleme, die angegangen werden müssen.

     

    ...und nicht eine aufgebauschte, dumme Anmache eines älteren Herrn.

    Sie hätte auch das Interview abbrechen können. Sie wollte es aber nicht. Wenn ich so angemacht werden würde, gäbe es einen Kommentar/oder ich würde denjenigen einfach auslachen/ und ich würde den Gesprächspartner allein stehen/sitzen lassen.

     

    Dies ist nicht zu vergleichen mit wahrer sexualisierter Gewalt.

    Warum muss in Deutschland eine Diskussion immer im Extremen enden,

     

    WOBEI DIE WAHREN PROBLEME DANN BAGATELLISIERT WERDEN.

     

    Denkt mal darüber nach!

  • P
    Proton

    @ Gabriel:

     

    "Andererseits laufen viele Frauen mit tiefem Ausschnitt und knallengen Leggins, Jeans oder Mini-Röcken rum. Wie ist das zu verstehen? Sie ziehen das sicher nicht wegen ihren Geschlechtsgenossinnen an."

     

     

    Nun ja, da versteht aber einer die Frauen. Neuere Untersuchungen haben ergeben, Frauen achten viel mehr auf andere Frauen als auf Männer, aus einem Konkurrenzdenken heraus.Sobald eine andere attraktive Frau auf der Bildfläche erscheint, vergleicht Frau und Männer werden zu Statisten. Insofern kann man schon ein Stück weit sagen, daß Frauen sich "für" andere Frauen sexy kleiden, wenn es auch unbewußt passiert.

     

    Den Spieß mal umgedreht, würde sie es kalt lassen, wenn ihnen ihre Frau erzählt, ihr wurde mehrfach an den Po gegrapscht auf dem Weg zur Arbeit... nur weil sie einen Minirock an hatte..

     

    @ Kreative Lösung

     

    Bravo. Jawohl. Genau richtig!

     

    @ Nils:

     

    "Wenn nicht Brüderle sondern beispielsweise Brad Pitt den gleichen Spruch gegenüber der Journalistin gebracht hätte, würde sie ihn als Kompliment auffassen."

     

    Bestimmt. Mit Sicherheit. (wobei es auch Frauen gibt die B.Pitt abstoßend finden) Problem nur, Brüderle war und ist und wird niemals Brad Pitt sein. Insofern ist ihr Kommentar sinnlos.

  • J
    Jule

    Musste die Sternmitarbeiterin ein Jahr nachdenken oder warum kommt sie jetzt damit?

    Keine Frau steht auf anzügliche Bemerkungen von Angetrunkenen, aber mit der Reaktion bewusst zu warten bis sie möglicherweise politisch besonders schädlich ist ist noch viel unanständiger als das Verhalten von Herrn Brüderle!

  • C
    carlos

    „Sie können ein Dirndl auch ausfüllen.“

    Ein Dirndl ausfüllen ist überhaupt nicht sexistisch

    interpretierbar, da hier keine eindeutige

    Aussage über Sexualität, Folklore, Telegenität,

    Stilsicherheit oder allgemeine Attraktivität

    getroffen werden kann.

     

    „Politiker verfallen doch alle Journalistinnen.“

    Auch hier liegt wohl eher eine Charmeoffensive vor,

    als eine sexuelle Belästigung.

    Handküsse waren in herrschaftlichen Zeiten

    durchaus gewöhnliche Anerkennungsbekenntnisse und

    meinetwegen veraltet, aber sicherlich nicht pöbelhaft.

     

    Was glauben Sie wieviele Frauen schon gesagt haben,

    irgendetwas gehe Ihnen auf den Sack??????

    Was glauben Sie wieviele Frauen bei attraktiven Männer mit Gejohle und schamloser Gesäß-und

    Brust- und Zungenjovialitäten starten?

    Das ist um einiges archaischer, aber natürlich auch

    in Ordnung! Also einmal ganz ruhig bitte.

    Auch ein Brüderle kann Sex und das ist auch gut so!

    Wäre ja schlimm, wenn nur noch die Wowereits Lust

    verspürten. Solange er sich um Galanz bemüht hat

    und er unverheiratet sein sollte, ist doch alles ganz in Orndung. Eine mündige Journalistin gibt ihm dann entweder einen Korb oder läßt sich mit ihm ein und

    wechselt das Ressort. Sie ist erwachsen und kann auch

    einfach NEIN DANKE sagen. Zuweilen lassen mich solche

    Kindergartengeschichten echt an der Vernunft

    der Medien zweifeln!

  • SB
    Siegfried Bosch

    @Kreative Lösung: Schon einmal etwas von der Polizei gehört!? Soll es ja auch geben. Soll (abgesehen von Notwehr) auch das Gewaltmonopol haben.

    Sollte der Gegenüber übrigens nur reden und keinen Hang zur Gewalt erkennen lassen, hat man keinen Grund für Notwehr.

  • G
    Gabriel

    Brüderles Bemerkungen sind nicht so witzig. Der gute Mann scheint schon zu lange in seinem Job zu sein und gelangweilt zu sein.

    Andererseits laufen viele Frauen mit tiefem Ausschnitt und knallengen Leggins, Jeans oder Mini-Röcken rum. Wie ist das zu verstehen? Sie ziehen das sicher nicht wegen ihren Geschlechtsgenossinnen an.

  • N
    normbauch

    Vielleicht hätte Brüderle sich früher von Willy B. beraten lassen sollen.

  • TB
    étoile brûlée

    Wenn das ales ist, was Herr Brüderle in dem Zusammenhang gesagt hat, weiß ich nicht, wie man daran eine hochemotionale Sexismusdebatte festmachen will. Es ist eine peinlich dumme Anmache der Opageneration, mehr nicht. Opas wie Brüderle, Genscher, Schmidt und Kohl kann man dafür nicht mehr sensibilisieren, die waren alle so. Denken Sie mal an den Praktikantinnenliebhaber Willy Brandt ! Seine letzte Affäre wäre vor ein paar Jahren fast hessische Ministerpräsidentin geworden, soweit sind wir schon !

     

    Vielleicht hätte man die Journalistin gar nicht beachtet, wenn sie diese bedeutungslose Petitesse nicht in der sensationsarmen Zeit nach dem Heilige-3-Könige-Treffen der "Liberalen" veröffentlicht hätte. Wer weiß, wie sie jetzt darüber zeilt und das ganze aufbläst ? Den STERN kennt man noch als zerwühltes Bazillenpaket beim Arzt.

  • H
    Hanna

    Man sollte den Herren in der Politik viel mehr auf die Finger klopfen und obendrein ihre Sauereien aufdecken! Verstehe die Aufregung nicht, das ist doch ganz normal, daß man zurückschlägt, wenn`s am meisten weh tut. Natürlich hätte die Journalistin damals auch fragen können, ob er (Brüderle) denn noch seine Hose genügend ausfüllen würde. Hat sie aber nicht, weil Frauen in der Regel mehr Niveau als Männer haben. Männer müssen lernen, was sie dürfen und was nicht, sie hoffen immer auf die Geduld der Frauen, die leider ihre Macht bedeutet. Ende mit den Unverschämtheiten der Herren der Schöpfung! Diese Journalistin hat absolut Recht. "Was war der erste Mann auf dem Mond? Ein guter Anfang!"

  • J7
    Jörg 70

    Hexenjagd

     

    Eine Journalistin wirft Brüderle Sexismus vor

    Warum erst jetzt?

    Gild nicht auch für Liberale die Unschuldsvermutung?

    Reicht es heute schon in Deutschland aus, Liberaler zu sein, damit man schuldig ist?

    Der Stern Twittert „ Die Partei der Chauvis, Grapscher und Herrenreiter kommt immer noch locker über 5 Prozent“

    Eine unbewiesene Behauptung, veranlast die Redaktion des Stern 60,000 FDP Mitglieder in Sippenhaft zu nehmen.

    Wollen wir so was in Deutschland?

    Was kommt als nächstes?

  • R
    R.J

    Anders als bei Strauss-Kahn oder Katsav haben sich bislang aber keine weiteren Geschädigten gemeldet und mit dem Finger auf Brüderle gezeigt.

     

    Nun ist Brüdeerle ohnehin nicht mit den beiden genannten gleich zu setzten,

    die Umstände und die Einzelheiten der Begegnung vor einem Jahr auch fragwürdig und umstritten.

     

    Und es stört, das vieles über Brüderle behauptet und als gegeben hingestellt wird, das sich aus den wenigen Angaben der Journalistin nicht entnehmen lässt - das riecht nach mutwilliger, nicht gerechtfertigter Beschädigung.

     

    Und ich beheupte nicht, dies wäre man nicht auch aus Reihen der FDP im Umgang mit politischen Gegnern gewohnt.

  • VN
    @von Nils

    Oh oh. Das zeigt, dass Sie ein Mann sind.

     

    Ein Mann, der der Frau auf die Oberweite starrt und DAZU sprüche ablässt - das versteht KEINE Frau als Kompliment.

     

    Versetzen Sie sich mal in die Lage dieser Journalistin. Ein wirklich unattraktiver alter Mann macht anzügliche Kommentare über Sie und küsst Sie auf die Hand. Das ist widerlich.

     

    Wenn das ein attraktiver Mann täte (99% der Männer sind das nicht), ist das einfach nur armselig - aber ebenfalls kein "Kompliment".

  • H
    @Hanna

    Dass "jedes Gespräch zwischen Mann und Frau" Sexismuss sein soll, hat nie jemand behauptet.

     

    Was KEIN Sexismus ist? Wenn man in einem Gespräch KEINE sexuellen Anspielungen macht. Wenn man sich in die Lage des Gegenüber hineinversetzt -> und gehen Sie bitte davon aus, dass 90% aller Männer NICHT der "Typ" jeder Frau sind. Mit anderen Worten, die Frauen wollen von 90% der Männer keine anzüglichen Kommentare hören. Genauso wie ein Mann von einer widerlichen, hässlichen Frau keine anzüglichen Kommentare höhren möchte oder von dieser Frau begrabscht werden möchte.

     

    So einfach.

  • FB
    Frank Bost

    Was soll das Getue, es sei ein Kavaliersdelikt?

    Oder eine private Situation? Wenn es sich anders abgespielt hat, als Frau Himmelreich es schildert, muss Brüderle Stellung beziehen, wo die Abweichung liegt. Das ist nicht sein Privatproblem, da er als Repräsentant des Deutschen Volkes agierte, als die Situation sich ergab.

     

    So, wie die Schilderung der Journalistin einzig und allein verstanden werden kann, hat Brüderle die exponierte Position, welche er den Wählern der FDP zu verdanken hat, vermutlich auf von der öffentlichen Hand entrichteten Spesen, sehr weitführend ausgenutzt und ist daher jetzt verpflichtet zur Rechenschaft.

     

    Er hat gegen den ausdrücklich erklärten Willen der Gesprächspartnerin zur Privatisierung der Situation in eindeutiger Absicht aufgefordert und dabei zudringlich Körperkontakt gesucht, woran er erst durch die massive Intervention einer Mitarbeiterin gehindert werden konnte.

     

    Der Schlamm, der durch die Veröffentlichung laut Westerwelle an die Finger geraten könnte, wäre am Ende einzig und allein die Absonderung Brüderles.

     

    Unglaublich diskriminierend vom Vizekanzler, der belästigten Frau per se niedere Beweggründe für ihre Mitteilung zu unterstellen.

     

    Hoffentlich fasst ihm Helmut Berger bald mal angetrunken in den Schritt und lobt die Ausgefülltheit der vorderen Ministerhose.

  • D
    Doroina

    So, so, es ist laut Herrn Geis also „schwer zu definieren, wo Sexismus beginnt“. Gleichzeitig nimmt ER sich aber heraus, zu definieren, was Sexismus ist: „Was Rainer Brüderle gesagt hat, darf man nicht unter Sexismus einordnen“.

     

    Das Gleiche gilt für Herrn Kubicki: Wenn ein Politiker nachts ungebeten an die Hotelzimmertür einer Journalistin klopft, findet das Herr Kubicki „unangemessen. Ein Skandal wäre es aber auch nicht.“

     

    Hier zeigt sich sehr schön, wie das bislang lief: Der Mann definiert, was Sexismus ist und was nicht, wann etwas ein Skandal ist, und wann höchstens „unangemessen“, wann eine Bemerkung sexistisch ist und wann „bloß Spaß“. Und dieser Definition hat sich die Frau selbstverständlich anzuschließen, ansonsten ist sie „verklemmt“, „humorlos“ oder „Emanze“. Definiert der definierende Mann.

     

    Schon mal was von Menschenrechten gehört?

  • P
    Peng

    Da 75% aller Herren für Sex bezahlen, den nur 1% der Anbieter_innen freiwillig leisten, sind 75% der Männer Vergewaltiger.

  • BS
    B. Schämend

    Nahezu jedes Auftreten von Brüderle musste und muss doch für jeden Menschen, der noch alle seine Sinne und seinen Vestand beisammen hat,vorsichtig ausgedrückt, ärgerlich und beschämend sein. Brüderles Neigung zu Kontrollverlust, nicht nur in seinem Trinkverhalten, ist doch längst sprichwörtlich. Das sein Alkohholspiegel abends am höchsten ist, und er sich er sich auch am späten Abend in der Bar nicht benehmen kann, wen wundert das? Dass er sich dazu nicht äußert, wundert doch auch nicht, Vielleicht meint er, seinem Image nutze es mehr, wenn man über seinen Sexismus anstatt über seinen Alkoholismus schreibt und spricht... Schulterklopfer und Komplizen hat er ja genug, nicht nur aus seiner Lobbyistenpartei.In Abwandlung eines Dudenhöfer-Zitats könnte man sagen: "Früher waren Politiker auch schlimm, aber nicht so...

  • D
    Doppelmoral

    Es hat nichts mit dem Thema direkt zu tun, aber trotzdem.

     

    Vor einiger Zeit wurde ein Film veröffentlicht; Der Film hieß: "Paradies: Liebe".

    Der SPIEGEL berichtete:

     

    http://www.spiegel.de/kultur/kino/paradies-liebe-auftakt-zu-ulrich-seidls-filmtrilogie-startet-a-875345.html

     

    Es geht um eine 50 jährige FRAU, die auf der Suche nach Liebe (!?!?!) nach Kenia fliegt, um dort die Dienste von MÄNNLICHEN Prostituierten anzunehmen.

     

    Der Film ist von den Filmkritikern gelobt worden;

    Die Schauspielerin Margarethe Tiesel könne „für die authentische Darstellung ihrer seelisch gestrandeten Figur nicht genug gelobt werden“,

    so Robert Cherkowski von filmstarts.de .

     

     

    Nun!

    Man stelle sich mal vor, es wäre in "Paradies: Liebe" nicht um weibliche Sextouristinnen gegangen

    -

    Sondern um männliche Sextouristen.

     

    Und angenommen, der Regisseur hätte so getan, als ob diese männlichen Sextouristen nur auf der Suche nach Liebe wären....

     

     

    Wenn Männer als Sextouristen unterwegs sind, sind das böse Ferkel, welche die Not anderer Menschen ausnutzen.

     

    Wenn Frauen als Sextouristen unterwegs sind, sind das menschliche Wesen auf der Suche nach Liebe.....

     

    Alles klar!

  • F
    Falmine

    Wird hier nicht letztlich das Kind mit dem Bad ausgeschüttet? Ist wirklich alles sofort unter 'Sexismus' zu verdammen?

    Das, was z.B. Annett Meiritz vom SPIEGEL bei den Piraten passiert ist, ist doch wirklich kriminell und als Straftaten anzuzeigen und zu verurteilen!

     

    Damit nun die, zugegeben plumpe, Anmache von Rainer Brüderle gleichzusetzen, finde ich überzogen. Auch im Beruf kann ich klar und eindeutig 'Nein!' sagen und nicht stehen bleiben und warten, ob da nicht noch was kommt, was ich dann ein Jahr später gegen ihn verwenden kann. Das finde ich wenig souverän. Brüderle ist doch nur ein elender alter W... Weinköniginnen-Beglücker. ;-) Wer wählt so einen?

     

    Offensichtlich scheint es ja auch jede Menge nette, höfliche und professionell distanzierte Politiker zu geben, die emanzipiert genug sind, auf plumpe Sprüche verzichten zu können.

  • DA
    Diskriminierung auf Gegenseitigkeit

    Auch Männer werden diskriminiert!

     

    Zum Beispiel von den Arbeitsämtern:

     

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hartz-iv-maenner-werden-haeufiger-bestraft-a-846556.html

     

    -

     

    In den USA gibt es die Todesstrafe.

    Und es werden überproportional viele Männer hingerichtet:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe_in_den_USA#Geschlechtsspezifische_Aspekte

     

    ".....Die Kriminalitätsrate bei Männern ist deutlich höher, Frauen sind seltener als Täter in schwere Gewaltverbrechen verwickelt. Betrachtet man jedoch den Anteil der wegen solcher Delikte verhafteten Frauen und den weiteren Verfahrensverlauf, wird offenbar, dass circa 13 Prozent der in Mordfällen Verhafteten Frauen sind, der Anteil von Frauen an den zur Todesstrafe verurteilten Sträflingen hingegen, nach einigen Untersuchungen seit über zwanzig Jahren, konstant um die zwei Prozent liegt. Von der Wiederaufnahme der Todesstrafe bis 1996 wurden 5569 Todesurteile verhängt, davon 113 gegen Frauen. Während in diesem Zeitraum 301 Männer hingerichtet wurden, geschah das gleiche mit zwei Frauen.[4]"

     

    -

     

    Bis zur Abschaffung der Wehrpflicht in Deutschland:

    Warum konnten nur Männer zum Militärdienst zwangsrekrutiert werden?

     

    (Übrigens;

    Wenn ein Mann damals nicht zur Musterung im Kreiswehrersatzamt kam, konnte er sogar strafrechtlich verfolgt werden. Wie krass es dabei zuging, zeigt dieser Artikel:

     

    http://www.berliner-zeitung.de/archiv/kreiswehrersatzamt-kam-mit-polizei-verstaerkung-eine-zwangsmusterung-am-kuechentisch,10810590,9312054.html

     

    Im Bundestag haben sich auch viele weibliche Abgeordnete GEGEN die Abschaffung der Wehrpflicht ausgesprochen,obwohl sie bei der Abstimmung nicht hätten teilnehmen müssen!

     

    (Teilweise haben sie diese Diskriminierung durch Enthaltung toleriert.)

     

    http://www.abgeordnetenwatch.de/bundeswehr_ohne_wehrpflicht-605-278---abstimmungsverhalten-p_17_abst_nein.html#abst_verhalten

     

    http://www.abgeordnetenwatch.de/bundeswehr_ohne_wehrpflicht-605-278---abstimmungsverhalten-p_10_abst_ent.html#abst_verhalten

     

    -

     

    Gilt die Empanzipation der Frauen nur dann, wenn es um deren Rechte (Nicht jedoch um deren Pflichten) geht?

  • KS
    kleiner Spinner

    Wie man auf solche Belästigungen reagiert?

     

    "Wollen Sie hier den Brüderle machen, oder was?"

  • S
    suburban

    "von Schwanz ab"

     

    So viel zu alltäglichen(gesellschaftlich akzeptierten) Sexismus.

  • S
    stern

    Was will der "Stern" überhaupt?

    Das ist doch das sexistische Blatt schlechthin.

    Und Frau Himmelreich arbeitet für den Stern?

    Zum Schreien ... hahaha.

  • KL
    Kreative Lösung

    @ Schopenhauer

     

    "Brutaler Frauensexismus gegen Männer - es reicht!"

     

    Deine Reaktion scheint mir ausgesprochen blindwütig und unreflektiert. Lies doch mal genauer, was andere schreiben, bevor Du ausrastest.

     

    Ich habe zunächst geschrieben "Wenn Worte nicht mehr helfen" und anschließend mit der Formulierung "hilft leider nur noch eines" mein Bedauern darüber ausgedrückt, dass viele Männer ein verbal zum Ausdruck gebrachtes "Nein!" geflissentlich ignorieren.

     

    Hier geht es doch nicht um brutalen Frauensexismus. Hier geht es einzig und allein darum, dass es für eine Frau manchmal keinen anderen Ausweg mehr gibt, als sich körperlich zur Wehr zu setzen.

     

    Was würdest Du denn in solchen Fällen vorschlagen?

    Sexistische Demütigungen duldsam hinnehmen, weglaufen und anschließend im stillen Kämmerlein über sein beklagenswertes Opferdasein und die bösen Männer weinen?

     

    Ich plädiere keinesfalls für brutalen Frauensexismus. Ich wünsche mir generell respektvolles Verhalten gegenüber Menschen - sowohl Frauen als auch Männern.

    Und wenn das nicht geschieht - und das tut es leider sehr, sehr oft nicht - halte ich körperliche Gegenwehr für das einzige Mittel, um Sexisten klar zu machen, dass sie zu weit gegangen sind.

    Ich habe auch kein Problem damit, wenn ein sexistisch belästigter Mann der Frau, die ihm nachstellt, eine Ohrfeige o.ä. verpasst.

     

    Was würdest Du belästigten Frauen empfehlen? Versteh das bitte nicht als rhetorische Frage. Es würde mich wirklich interessieren, wie Du mit Sexismus umgehen würdest.

  • V
    vic

    Brüderle "neigt zu saloppen Äußerungen"

    Mit anderen Worten: Man sollte ihn nicht unbeaufsichtigt unter die Leute lassen.

    Viellericht leidet der Hoffnungsträger aber auch unter Touret?

  • H
    Hanna

    Immer noch unbeantwortet ist die Frage, was denn so alles KEIN Sexismus ist. Wir haben bereits festgestellt, dass ausschließlich jedes Gespräch zwischen einem Mann und einer Frau Sexismus ist und eine sofortige Verurteilung des Mannes wegen Vergewaltigung zur Folge haben kann bzw. sollte. Aber nochmal die Frage: Was ist kein Sexismus? Und was ist nicht sexistisch?

  • I
    ion

    @ Schwanz ab,

     

    Penisneid einer Frau (, resp.: Deviierten: „Alle Männer sin W*****!“) ‽

  • S
    Schopenhauer

    "Und dann ganz fest zudrücken, in etwa so, als wolle man einen Spülschwamm ausdrücken."

    Sexistische Gewaltlegitimation ist seit Alice Schwarzer salonfähig, aber trotzdem zum Kotzen, auch wenn es frau tut.

    Brüderle ist peinlich und sehr unangenehm eklig, aber der kokette weibliche Doppeldenk, der in breiter Front manipulativ eingesetzt wird, ist widerlich.

    Brutaler Frauensexismus gegen Männer - es reicht!

  • S
    S.K

    Befragung?

     

    Ob die Befragten wissen, wann, wo und wie das was vorgefallen sein soll?

     

    Das dürfte nach der nebulösen Art, wie dies in den Medien abgehandelt wird, nicht der Fall sein.

  • F
    fMet

    Über welches intellektuelle Niveau verfügt jemand, der der "Stern-Chefredaktion die Frage.. nach dem Niveau ".. des Blatt(es).." stellt, diese geistreiche Absonderung ausgerechnet in der BILD-Zeitung tut.

     

    fMet

  • N
    Nils

    Wenn nicht Brüderle sondern beispielsweise Brad Pitt den gleichen Spruch gegenüber der Journalistin gebracht hätte, würde sie ihn als Kompliment auffassen.

  • K
    Kritiker

    Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus! "Aber immer in charmanter Art" - wie schön. Wie sich "seine Gegenüber" fühlt, interessiert nicht. Hauptsache, er fühlt sich toll dabei.

  • I
    Ilsebilse

    @ Arne Babnhauserheide:

     

    Was redest Du denn da? Natürlich ist es völlig legitim, auch Umfragen von der Bildzeitung in die Diskussion miteinzubeziehen. Oder kannst Du nachweisen, dass diese Umfrage der Bild grob manipuliert und/oder gefälscht wurde?

     

    Da Du offenbar - aufgrund einer unreflektierten ideologischen Vorbelastung - nicht begreifen kannst, wie sehr die Welt mittlerweile vernetzt ist, wie sehr ein gesellschaftlicher Diskurs von der Einbeziehung verschiedenster Medien und Meinungen ist und wie unangemessen/unpassend Ignoranz in vielen Fällen ist, ist das vielleicht eher ein intellektuelles Problem auf deiner Seite.

     

    "Sonst lasst ihr euch von denen auf die ein- oder andere Art instrumentalisieren"..

     

    Hübsch gesagt. Leider nur eine leere Sprechblase, da jegliche Begründung für deine Aussage fehlt.

    Worin genau soll denn hier eine Intrumentalisierung liegen? Kannst Du nicht begründen? Na so was.

  • KL
    Kreative Lösung

    Sehr fraglich, ob die Damen, mit denen Kubicki zu flirten beliebt, auch finden, er würde dies "immer in charmanter Art" tun.

     

    In die Jahre gekommene "Charmeure" finden sich selbst üblicherweise sehr charmant, die Damen, die mit diesem "Charme" konfroniert werden, fühlen sich jedoch eher befremdet, angeekelt und belästigt.

     

    Das ist es vermutlich, was den Sexismus dieser Tage besonders prägt: Eine riesige Lücke zwischen der selbstherrlichen Selbstwahrnehmung gewisser (älterer) Herren und der Wahrnehmung der belästigten Frau.

     

    In diese bornierten Altherrenköpfe wird auch niemals hineingehen, was die grundlage eines Flirts ausmacht: Eine gewisse Empathiefähigkeit auf beiden Seiten.

     

    Wenn Worte nicht helfen, hilft oft leider nur noch eines.

    Es erfordert zwar die Überwindung einer größeren Ekelhemmschwelle, wirkt jedoch wahre Wunder:

    Ein beherzter Griff zwischen die Beine des lästigen Sexisten. Und dann ganz fest zudrücken, in etwa so, als wolle man einen Spülschwamm ausdrücken.

    Für diesen Herren hat es sich für die nächsten Stunden garantiert ausge"flirtet".

  • AB
    Arne Babenhauserheide

    Die Kritik teile ich.

     

    Allerdings würde ich doch bitten, Umfragen von Bild am Sonntag zu ignorieren. Sonst lasst ihr euch von denen auf die ein- oder andere Art instrumentalisieren. Denn ich bin sicher, die wissen, worauf ihr anspringt…

  • SA
    Schwanz ab

    Ein Wixxer kratzt dem anderen Wixxer kein Auge aus, ähm zieht dem den Schwanz nicht ab.

    Wixxer aller Länder sind miteinander in Schande und in Würdelosigkeit vereint. Asche zu Asche - Kubicki zu Geis zu Brüderle.

  • T
    tazitus

    Kubicki: " „Aber immer in charmanter Art.“ "

     

    (Spamvermeidung: "HUnd")