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Polizeirecht und GefahrengebieteJeder kann durchsucht werden

Die Ausweisung von Gefahrengebieten ist eine Hamburger Spezialität. Umstritten ist jedoch, ob die Befugnis mit dem Grundgesetz vereinbar ist.

Ja was haben wir denn da in der Tasche? Bild: dpa

FREIBURG taz | Die Einrichtung von Gefahrengebieten, in denen Bürger verdachtsunabhängig kontrolliert werden können, ist seit 2005 im Hamburger „Gesetz über die Datenverarbeitung der Polizei“ geregelt. Damals ging es vor allem um die Verdrängung der offenen Drogenszene in Hamburg.

In anderen Bundesländern sind verdachtsunabhängige Kontrollen in der Regel nur an einzelnen „gefährlichen Orten“, in Verkehrsanlagen sowie an Kontrollstellen und im Grenzgebiet zum Ausland möglich.

Konkret heißt es im Hamburger Gesetz: „Die Polizei darf im öffentlichen Raum in einem bestimmten Gebiet Personen kurzfristig anhalten, befragen, ihre Identität feststellen und mitgeführte Sachen in Augenschein nehmen, soweit auf Grund von konkreten Lageerkenntnissen anzunehmen ist, dass in diesem Gebiet Straftaten von erheblicher Bedeutung begangen werden und die Maßnahme zur Verhütung der Straftaten erforderlich ist“ (§ 4 Abs. 2).

Eine richterliche Anordnung zur Ausweisung eines Gefahrengebiets ist nicht erforderlich. Die Maßnahme muss auch nicht zwingend öffentlich bekannt gemacht werden. Eine genaue zeitliche Befristung ist ebenfalls nicht vorgesehen. Allerdings ist die Maßnahme laut Gesetz zu beenden, wenn sich die „Lageerkenntnisse“ der Polizei ändern. Betroffene können beim Verwaltungsgericht Hamburg klagen, wenn sie meinen, ein Gefahrengebiet sei zu Unrecht oder unnötig lange eingerichtet worden.

Von Anfang an war umstritten, ob die neue Befugnis mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Im Oktober 2012 entschied das Hamburger Verwaltungsgericht, dass die verdachtsunabhängigen Kontrollen in Gefahrengebieten verfassungskonform sind, wenn die Vorschriften eng ausgelegt werden. Anlass war die Ausweisung des Schanzenviertels als Gefahrengebiet am Vorabend des 1. Mai 2011, als mit Ausschreitungen gerechnet wurde.

Taschen sind nicht tabu

Bei einer verdachtsunabhängigen Kontrolle kann jeder durchsucht werden, der nach dem polizeilichen Lagebild als potenzieller Straftäter in Betracht kommt. Wenn es um linksradikale Angriffe auf die Polizei geht, kann also jeder durchsucht werden, den die Polizei für einen Autonomen hält. Auf einen Verdacht gegen die konkrete Person kommt es nicht an. Anders als bei einer bloßen Identitätsfeststellung dürfen im Gefahrengebiet auch die mitgeführten Sachen, zum Beispiel Taschen, inspiziert werden. Laut Verwaltungsgericht dürfen dabei aber keine Metalldetektoren und Spürhunde eingesetzt werden.

Aufenthaltsverbote können nur verhängt werden, „wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass diese Person dort eine Straftat begehen wird“. Die Speicherung als linker Straftäter genügt laut Verwaltungsgericht dazu ebenso wenig wie ein nur sprachlich aggressives Verhalten bei der Kontrolle.

Aufenthaltsverbote können maximal für sechs Monate verhängt werden und gehen damit über den punktuellen Platzverweis hinaus. Das Betreten der eigenen Wohnung muss immer möglich bleiben. Die Regelung der Aufenthaltsverbote im Hamburger Gesetz zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (§ 12b) erfolgte ebenfalls 2005, normierte aber eine schon vorher übliche Praxis der Hamburger Polizei.

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54 Kommentare

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  • L
    Lotti

    Jeder und Jede kann durchsucht werden. Na und? Wenn eine Kampagne gegen Fahrradklau stattfindet, werden auch eine Menge Menschen bzw. Fahrräder kontroliiert. Die Polizei ist für Kontrollen da, und ich habe kein Problem damit, weil ich eine Kontrolle nicht persönlich nehme, sondern in der Lage bin zu abstrahieren.

  • C
    Chrisdn

    Soweit ich weiß rechtfertigt doch jeder, bei einer legalen Durchsuchung ermittelte Anfangsverdacht einer Straftat (also auch einer Starftat, die mit dem Grund der Durchsuchung nichts zu tun hat, die einleitung einer weiteren Ermittlung. Da könnte man doch z.B. die Königsallee in Düsseldorf zur Gefahrenzone erklären und jedem Besitzer einer Rolex, eines Porsches oder was auch immer, der die Herkunft des Gegenstandes und des dazugehörigen Geldes nicht sofort nachweisen kann ein Steuerstrafverfahren anhängen. Das würde dann doch helfen, die angeblich ach so schweren Ermittlungshürden in diesem Gebiet zu erleichtern. Nein, im Ernst: der Staat reagiert häufig in der Manier eines hilflosen Kindes und macht d abei mehr kaputt als er aufbaut, z.B. das Bild des Polizisten als "Freund und Helfer". Selbst die bürgerliche Mitteschicht, id eja traditionell "nichts zu verbergen" hat sieht das mittlerweile so.

  • G
    Gastname

    Liebe TAZ: "Während eine Durchsuchung nach allgemeinem Polizeirecht eine konkrete Gefahr voraussetzt, ermöglicht § 4 Abs. 2 PolDVG HA eine verdachtsunabhängige Inaugenscheinnahme von Sachen. Diese Inaugenscheinnahme darf deshalb nicht in gleicher Weise wie die Durchsuchung in die Privatsphäre des Betroffenen eingreifen, sondern muss sich auf eine Betrachtung der mitgeführten Sachen beschränken. Ein Abtasten oder der Einsatz von Detektoren oder Spürhunden ist davon nicht umfasst."

  • E
    Ernie

    Die Geschichte über den angeblichen Angriff auf die Davidwache stinkt zum Himmel und die Pressestelle der Hamburger Partei beginnt auch schon zurückzurudern. Seien wir der Hamburger Polizei dankbar, sorgen sie doch gerade auch bei unbedarfteren Bürgern, die bei der letzten Bürgerschaftswahl womöglich noch die Hamburger Stahlhelm-SPD gewählt haben, für Aufklärung.

  • B
    Balduin

    Es wird immer abartiger.

  • Laut Duden steht die Bezeichnung "Polizeistaat" für einen Staat, in dem der Bürger nicht durch unverletzliche Grundrechte und eine unabhängige Rechtsprechung geschützt wird, sondern der willkürlichen Rechtsausübung der [Geheim]polizei ausgesetzt ist.

     

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeistaat

    • GG
      Gut gelesen
      @Rossignol:

      Ja. Deshalb ist Hamburg ja auch kein Polizeistaat.

      • R
        Ruhender
        @Gut gelesen:

        Wie begründen Sie dieses?

  • ON
    oberservare necesse est

    "Jeder kann durchsucht werden und das ist auch gut so!"

  • "Die Einrichtung von Gefahrengebieten, in denen Bürger verdachtsunabhängig kontrolliert werden können, ist seit 2005 im Hamburger „Gesetz über die Datenverarbeitung der Polizei“ geregelt."

     

    offener sprachbetrug am bürger. solange nur parteifreunde der spd und koalitionspartnern (cdu/csu, fdp, grüne, sogar LNKE)

    in den vorgesehenen "kritik"stelen sitzen,

    haben die da wenig angst oder auch nur grund zur sorge.

     

    etas ,mehr schmackes bei der kritik des aggressors oligarchenstaat wäre kritk-zeitung-standesgemäß.

  • FF
    【Ƿ】 Fran Kee

    "eine schon vorher übliche Praxis normieren".

     

    Cooler Neusprech für "Rechtsbeugung dann doch mal irgendwann nachträglich legalisieren"...

     

    Mal wieder zu tief in den polizeilichen Presseverteiler geguckt, statt selber zu formulieren?

  • K
    kdl

    Ja, nur wie entscheidet die Polizei, wen sie "verdachtsunabhängig" kontrolliert?

     

    Ich wurde z.B. letztens am Nürnberger Bahnhof von zwei Zivilpolizisten angesprochen, da der Bahnhof von der Stadt Nürnberg ebenfalls als "gefährlicher Ort" eingestuft wurde. Auf meine Antwort, dass ich meinen Anschlusszug bekommen muss, wurde mit "wir können Sie so lange festhalten, wie wir wollen" geantwortet. "Gnädigerweise" wurde dann davon abgesehen meinen kompletten Rucksack auszukippen nachdem Sie mich schon einer gründlichen Leibesvisite unterzogen hatten.

     

    Ich habe keine Lust in einer Welt zu leben, in dem Polizeiwillkür zum Alltag gehört! Und das nicht nur in ach so fernen Ländern, sondern auch direkt hier vor unserer Haustür...

    • C
      cosmopol
      @kdl:

      Als ich noch ein bisschen subkultureller aussah durfte ich des öfteren mal meinen ausgeräumten Rucksack wieder zusammensuchen. In letzter Zeit werde ich dann nicht mehr so häufig kontrolliert ... außer wenn ich im Zug neben Leuten mit dunkler Hautfarbe sitze oder mit welchen zusammen unterwegs bin. Ist zwar nur persönliche Erfahrung, aber so viel zu "verdachtsunabhängige Kontrollen"...

  • B
    babra

    Gruselig, was sich bestimmte Abteilungen der Polizei sich erlauben können. Und wäre es nicht so ernst, fände ichs nur lächerlich!

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Was ist das Problem? Von mir aus kann jeder Polizist meinen Ausweis sehen und der Inhalt meiner Taschen ist so langweilig, dass ihn keiner sehen will.

    • @738 (Profil gelöscht):

      Ich halte Resignation für Stillstand und in der Politik sogar für gefärlich. Der Anfang vom Ende kritischen denkens.

      Was Ihnen egal scheint ist anderen lange nicht egal.

      Das recht sich ungestört bewegen zu können. Wenn ich hier in der Schanze wiederholt grunglos anghalten und kontroliert werde, fühle ich mich gestört, bedrängt und herabgesetzt. Es schrängt die Würde des Menschen ein GRUNDLOS kontoliert zu werden.

       

      Macht korumpiert und wenn Polizisten sich erst an die Macht der wilkürlichen Kontrollmöglichkeiten gewöhnt haben, wird die Kluft zwischen Polizei und Bürger nur noch größer.

      • A
        Atmender
        @T. Gas Yrrag:

        Vor allem machen die damit noch lange nicht Halt. Andere Bundesländer werden nachziehen und irgendwann wird dann die Praxis generalisiert. Wir sind auf dem Weg in den Polizei- und Überwachungsstaat, so schätze ich die Entwicklung ein.

        • @Atmender:

          Ja, ich kann diese Einschätzung gut verstehen und würde mich nicht wundern, wenn das wirklich bald flächendeckend so kommt aber ich denke nicht, dass sie sowas in Stadtteilen wie Pöseldorf oder Blankenese machen würden. Genausowenig wie in anderen "Nobelgegenden". Wer viel Geld und Macht hat wird hierzulande (noch) nicht schikaniert. Ist doch in den meisten Ländern so.

          Aber wehe man hat wenig Geld und sieht vielleicht auch noch links oder sonst irgendwie "verdächtig" aus.

    • H
      Hans
      @738 (Profil gelöscht):

      Das Problem ist, dass wir als Bürger Rechte haben, die man nicht mal kurz aussetzen darf, wenn irgendwelche kruden Terror-Radikal-Aschlags-Szenarien propagiert werden. Wenn Sie auf Ihre Rechte verzichte ist das Ihre Entscheidung. Bitte übertragen Sie jedoch Ihre Entscheidung nicht auf Ihre Mitmenschen.

    • P
      paulianer
      @738 (Profil gelöscht):

      wenn du bock hast jedesmal ne halbe stunde von 10 bullen umzingelt rumzustehn...dann bitte...mal schaun nach dem wievielten mal du schaum vorm mund hast...

    • 1G
      1714 (Profil gelöscht)
      @738 (Profil gelöscht):

      Ja klar. Ist schon recht. Auch die NSA kann getrost Deine Telefonate speichern - man hat ja nichts zu verbergen. Ich hoffe der Beitrag ist nur Satire...

      • A
        Autonom
        @1714 (Profil gelöscht):

        Das HOFFEN glaub ich alle!!

         

        Naja der M;ensch der das Schrieb muss wahrlich Staatstreu sein!

         

        Früher wollte alle raus au der DDR heute gehts mit volldampf hinein und keinner bzw. wenige (zum Glück) machen was!

        eine Diktatur wie die Nationalsozialistische hätte in den Tagen wahrlich leichtes Spiel!!!

        • A
          Atmender
          @Autonom:

          DDR 2.0 unter kapitalistischem Vorzeichen, sag ich doch schon lange. Wen wundert´s, bei der Doppelspitze Merkel/Gauck? Man hätte nach dem Mauerfall mit der Wiedervereinigung mindestens 25 Jahre warten müssen, in denen Volk und Führung der DDR sich als demokratiefähig beweisen hätten müssen. In dieser Karenzzeit hätten sich Spreu und Weizen getrennt und man hätte die echten Demokraten von den Wendehälsen unterscheiden können. Aber so hat man sich wohl mehrheitlich die Spreu einverleibt. Vielen Dank auch, Herr Blitzeinheitskanzler Kohl.

  • B
    Blechstein

    Mitarbeiter von Supermärkten werden durchsucht, Ladendedektive können auf Verdacht Taschen durchsuchen und eine Leibesvisitation durchführen, da sollte man es der Polizei zugestehen, potentielle Gewalttäter abzufischen.

    • @Blechstein:

      Das ist Quatsch ein Ladendedektiv darf mich nur kontrolieren, wenn ich damit einverstanden bin. Er daf mich auch nur anfassen wenn ich einen Fluchtversuch unternehmen möchte.

      Jedem Ladendedektiv-Vollpfosten der mich auf den Inhalt meiner Taschen anspricht sage ich : Wenn Sie der Meinung sind, dass ich gestolen habe, dann rufen Sie die Polizei. Ich werde auch keinen Fluchtversuch unternehmen. Auf !! Los !! Ich warte auf die Polizei !!

      Bis jetzt ist erst einer auf diese Forderung eingegangen und die Polizei hat sich anschließend bei dem Dedektiv beschwert. Alle anderen haben nach meiner Aufforderung aufgegeben. Ich frage auch manchmal ob er wirklich gesehen hat, dass ich etwas eingesteckt habe. Für solche Diskusionen habe ich doch meistens gerne Zeit. Schon aleine weil mir diese Armleuchter fast genauso auf die Nerven gehen wie Bullen und diese S-Bahn Kontros, von denen ich auch schon mal im vorbeifahren mit dem Laserpointer geblendet wurde...

      nur mal so zum Spass...

  • IS
    Ihr seid doch echt ratlos und unehrlich

    Man verdankt die Scheiße nicht der Polizei. Danke an die Vollhonks der Weltrevolution, welche die Davidwache angreifen, Polizisten schwer verletzen, Anwohner bedrohen, den Kiez zerlegen.... und Leute auf der Reeperbahn angehen. Da könnt ihr euch den Wolf schreiben, es bringt nichts solange Linke es nicht schaffen Extremisten der dümmsten Stalin-Hitler Art in ihrer ganzen Stumpfheit und ihrem Herrenmsnchendenken nicht in den Arsch zu treten. Dank denen sind heute bestimmt 90% der Hamburger mehr oder weniger mit dem einverstanden was ist. Eure Artikel erinnern eher an Götterdämmerung und sind recht hilflos da plötzlich ist was nach der Theorie nie sein durfte: Es gibt linke Arschlöcher.

    • G
      Gast
      @Ihr seid doch echt ratlos und unehrlich:

      Recht haste. Da gibt es seit Jahren zig Videos mit linker Gewalt, Brandstiftung, Angriff mit Steinen, Drohungen, Ladenverwüstungen und die Linke hat nichts besseres zu tun als sich zu empören, dass die Polizei die armen Vermummten Demo mit Steingepäck nicht hat loslaufen lassen. Der Obergag, der linke Rechtsverdreher, der nun behauptet, Überfall auf Davidwachen hätte gar nicht stattgefunden, ja, ja sowas würden die armen Opfer Linksextremisten nieeeee tun. (Außer natürlich die Angriffe auf die Wache in der Schanze. Aber das war ja Notwehr weil hier ja ein "faschistischer Polizeistaat" ist.) das Herrenmenschendenken besteht darin, dass sie mit Gewalt und Angst Politik machen wollen, gegen demokratische Mehrheiten. Sie glauben halt, sie sind die Übermenschen, die andere zu ihrem Glück zwingen dürfen. Alter linker Irrtum, schon nach der RAF dran gescheitert.

  • N
    never

    Die Geschichte wiederholt sich

    Wer hat uns verraten?

    Die Sozialdemokraten!

  • Lesenswerte Stellungnahme der kritischen Polizisten:

     

    http://www.kritische-polizisten.de/pressemitteilungen/2014-01-05-0-Rote_Flora.html

     

    unten: "Rote Flora, Politik und Polizei"

    • B
      babra
      @Rossignol:

      ich kann auch empfehlen, das zu lesen..wie überall in der Gesellschaft gibt es "solche und solche und solche"

    • M
      Max
      @Rossignol:

      "kritischen Polizisten"

       

      Aha, nur dumm das dahinter keine Polizisten stehen, sondern eine wohl bekannter links(extreme) Person.

      Sehr "glaubwürdige" Quelle… da könnte man ja gleich Umweltstudien von BP und ARAL als neue Öko-Bibeln anpreisen.

      • C
        cosmopol
        @Max:

        read again:

         

        http://www.kritische-polizisten.de/entwicklung/

         

        Polizist*innen können im Übrigen auch links sein. Ist zwar selten, aber nicht so selten. ;)

        • C
          christfree
          @cosmopol:

          lLeider ziehen "diese Berufe" eher irgendwelche Leute mit "rechten" pathologischen Störungen (gesell. Kontrollzwang, Waffennarren, Fersehbullenfans) an. Leider. Der Ex_mAnn meiner Ex (Polizist im Osten) sagte sogar -als Reaktion auf die "Rostocker Krawalle"- "auf unserem Revier sind wir ALLE deutschnational. Und wir halten zusammen." Das vergess ich nie!

          • @christfree:

            Ja, das ist wohl war. Überall gibt es Eignungstests, nur nicht bei der Polizei. Zumindest nicht was die psychische Gesundheit anbelangt. Selbst mit einem ADS darf man den Beruf ausüben., wobei gerade hier die Neigung zu Kontrollzwängen und übertrieben ehrgeizigem Verhalten besonders häufig. Es gibt kein Problem, wenn sich die entsprechende Person einer Verhaltenstherapie unterzieht. Unerkannt sind das "tickende Zeitbomben".

  • O
    outback86

    naja, jetzt mal nicht übertreiben. ich glaube die meisten polizisten haben besseres zu tun, als den ganzen tag nur willkürlich personen zu kontrollieren... also mal halblang. und mit den meisten polizisten kann man doch auch sehr gut reden, wenn man ihnen gegenüber nicht gleich demonstrativ ablehnend gegenübersteht.

    außerdem: fordern nicht linke gruppierungen eine individuelle kennzeichnung aller beamten? und ist das nicht der gleiche generalverdacht, gegen den sich diese gruppierungen jetzt wehren? bisschen schizo ist das schon, oder :) ?

    • H
      Hans
      @outback86:

      Sie vergleichen hier die Recht von Äpfeln mit denen von Birnen.

       

      Polizisten üben das staatliche Gewaltmonopol im Auftrag des Souverän aus, ihren Beruf. Wenn ein Beamter falsch oder gar rechtwidrig handelt, gibt es für den Bürger keine sinnvolle Möglichkeit der Benennung des Polizisten.

       

      Polizisten haben jedoch die rechtliche Möglichkeit, die Personalien von Rechtsbrechern festzustellen.

       

      Ich kann als Bürger zwar zu einem Polizeizug hingehen und die Dienstnummer verlangen. In den allermeisten Fällen kriegt man jedoch keine Antwort.

    • @outback86:

      Die Kennzeichnung von Polizistn soll eine Identifizierungsmöglichkeit darstellen um falsches verhalten (Polizeigewalt usw.) überhaupt (zurück-)verfolgen zu können. Was soll daran schlecht sein?? Es sei denn Sie sind der Meinung Polizisten sollten alles ungestraft tun und lassen können, was ihnen gerade so in den Sinn kommt oder Sie denken dass alle Polizisten fehlerfrei und völlig ordnungsgemäß ihren Dienst gemacht haben, machen und immer machen werden ???

       

      Ähm wie war das mit dem "schizo"

       

      Anbei: wer nichts zu verbergen hat, kann auch nichts gegen eine anonymisierte Kennzeichnung im Dienst haben.

  • G
    Gast

    Ich würde das wohl auch als Bayrische spezialität beschreiben in nürnberg is so ziemlich alles "Gefahrengebiet"

  • EO
    einzelne orte?!

    Was tun wenn der einzige öffentliche Park bei mir vor der Haustür als "gefährlicher Ort" eingestuft wird? Wie z.B. die Hasenheide und der Görlitzer Park - und in der Folge dort racial profiling vollzogen wird? Mit dem Auto, Bus oder Bahn zum nächsten Park ausserhalb meiner Nachbarschaft fahren, wo ich nicht ständig von der Polizei kontrolliert werde? Umziehen nach Grunewald?

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    ...der nach dem polizeilichen Lagebild als potentieller Straftäter in Betracht kommt... Anders formuliert: Langhaarige, Kurzhaarige, Schwarze, Weiße, Junge, Alte, Dicke, Dünne, Leute mit Hut, Leute ohne Hut, mit Hund, ohne Hund. WO IST OLAF SCHOLZ??? Von dem hört man nix. Hey Olaf, die Sozis sind unter ähnlichen Gesetzen selber mal so richtig auf die Rolle genommen worden, von Otto bis Adolf. Total vergessen???

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Herr O.Scholz macht den Kniefall vor den Polizisten - von Sozis weiß der (und andere SPDler) schon lange nichts mehr!

      Die haben sich auf die andere Seite geschlagen!!!

      • NS
        Na sowas
        @Rossignol:

        Die haben nicht die Seiten gewechselt, die waren im Grunde immer so und zeigen jetzt ihr wahres Gesicht.

    • S
      Stefan
      @1714 (Profil gelöscht):

      "WO IST OLAF SCHOLZ???"

       

      Olaf Scholz versteckt sich hinter Hamburger Gittern, einem "Wachcontainer" der Polizei, sowie mehreren Einsatzwagen der Polizei, samt Inhalt.

      Heute gesehen beim Spaziergang durch die Schillerstrasse in Altona

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Schön gesagt !

      Leider ist die SPD nicht mehr das was sie mal war.

      Es hätte ja auch eine rot-rot-grüne mehrheit in Berlin geben können..

      Ja, wennn die SPD noch rot wäre...

      • C
        cosmopol
        @T. Gas Yrrag:

        Aber die SPD ist doch tiefrot! So rot die das Blut der von Noske abgemetzelten Spartakist*innen, das Glühen von Brennstäben, die Streifen auf Pershing II Raketen, die Zahlen auf den Konten der Hartz 4-Empfänger*innen, das Leuchten einer Bundeswehr-Laser-Zielhilfe auf dem Gesicht eines Afghanen. Und jetzt eben auch so rot wie die Grenze der roten Zone in Hamburg. Wann war die SPD eigentlich was sie mal war?

        • @cosmopol:

          Ich bin zwar nicht alt genug, um zu "wissen" wie es zur Gründungszeit der SPD war, aber ich dachte die hätten mal rot angefangen (?)

           

          ;)

          • C
            cosmopol
            @T. Gas Yrrag:

            Sicher das. So vor Ebert war das bestimmt ein netter Haufen. :D Naja, gibt ja auch heute noch nette Leute da (zumindest so lange sie jung-"sozialistisch" sind noch) - aber die Partei baut schon sehr lange Mist. ^^

  • P
    Poliboy

    Es kann eh jeder durchsucht werden, überall.

    Und in dem betreffendem Gebiet gibt es noch mehr Gründe dafür.

    Es ist gut so. Dank an die Polizei!

    • H
      Hans
      @Poliboy:

      Rechtsgrundlage?

  • IB
    ich bins nicht

    was soll die kommentarlose wiedergabe von polizeilichen verfassungsrechtlien darstellung. ich verlange investigativen jornalismus, das könnt ihr doch.

  • G
    Gast

    Ich habe diese Gefahrengebiete schon selbst in Leipzig erlebt und meiner Erfahrung nach nutzt es nur zur Schickanierung von Minderheiten und anderen sozial Unerwünschten.

    Willkommen in Deutschland!

  • N
    noeffbaux

    Dass das nicht legal sein kann, ist eigentlich offensichtlich. Dass es nicht legal sein sollte, sieht jeder Demokrat sofort. Und ein Anarchist sieht, dass das der direkte Weg in den Bullenstaat ist.

     

    Wie war das damals in den 80ern bei Slime nochmal? Q.E.D.