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Plagiatsaffäre um Annette SchavanDas Trauerspiel

Ist eine Bildungsministerin ohne Doktortitel haltbar? Annette Schavan hat von Anfang an klar gemacht: Sie will um Titel und Amt kämpfen.

Bald kein „Prof. Dr.“ mehr: Bildungsministerin Annette Schavan. Bild: dpa

BERLIN taz | Schon die Abreise ist eine klare Ankündigung. An dem Tag, an dem die Uni Düsseldorf entscheidet, ihr den Doktorgrad zu entziehen, ist Annette Schavan auf Dienstreise in Südafrika. Buisness as usual für eine Forschungsministerin. Die Botschaft lautet: Schavan will kämpfen, um ihren Titel – und um ihr Amt. Noch am Dienstagabend, kurz nach der Entscheidung der Uni, kündigten Schavans Anwälte Klage gegen den Titelentzug an.

Damit könnten zähe Wochen beginnen. Denn so eisern wie Schavans Kampfansage, so klar sind auch die Forderungen aus der Opposition: Eine Wissenschaftsministerin, der der Doktortitel aberkannt wurde, ist nicht länger tragbar.

„Das Amt der Ministerin für Bildung und Forschung erleidet einen Verlust an Ansehen und Vertrauen", sagte etwa Petra Sitte, die forschungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag. Da die Handlungsfähigkeit der Ministerin nach der Aberkennung des Doktorgrades kaum noch gegeben sei, wäre ein Rücktritt wohl nicht vermeidbar.

Titelentzug

Der Rat der Philosophischen Fakultät der Universität Düsseldorf hatte am Dienstag gut sechs Stunden über den Fall beraten. Am Abend gab Dekan ein Ergebnis bekannt, das niederschmetternd für Schavan ist: 12 der 15 stimmberechtigten Mitglieder des Gremium sprachen sich für den Titelentzug aus, zwei votierten dagegen, ein Mitglied enthielt sich der Stimme.

Dekan Bruno Bleckmann sagte, die Vielzahl von wörtlichen Übernahmen ergebe „das Gesamtbild, dass die damalige Doktorandin systematisch und vorsätzlich über die gesamte Dissertation verteilt gedankliche Leistungen vorgab, die sie in Wirklichkeit nicht selbst erbracht hatte“. Im Klartext heißt das: Die Uni erkennt in der Arbeit keine Flüchtigkeitsfehler, die auch Schavan zuletzt zugab – sondern bewusste Täuschung.

Kein zweites Gutachten

Ein so hartes Urteil ist auch deswegen bemerkenswert, weil sich vorher immer wieder Wissenschaftler vor Schavan stellten und die Uni Düsseldorf offen kritisierten. Führende Wissenschaftsorganisationen warfen der Uni Düsseldorf kürzlich offen vor, kein zweites Gutachten eingeholt zu haben.

Auch Schavan, die sich lange zurückgehalten hat, hatte zuletzt ein weiteres Gutachten verlangt. Der Hochschulverband, die Vertretung der Professorenschaft in Deutschland, nahm die Uni Düsseldorf dagegen ausdrücklich in Schutz.

Dass die Uni dennoch bei ihrer Haltung geblieben ist, verleiht der Entscheidung Gewicht – und setzt Schavan umso mehr unter Druck. Die Bildungsministerin selbst geht bisher offenbar davon aus, auch den Titelentzug als Ministerin überstehen zu können, bis ein Gericht abschließend darüber geurteilt hat. Schavan gilt als Vertraute von Bundeskanzlerin Merkel – und auf deren Rückendeckung setzt sie offenbar.

Als die Uni Düsseldorf vor zwei Wochen bekannt gab, das Hauptverfahren zur Titelaberkennung zu eröffnen, telefonierte die Bildungsministerin noch am selben Abend mit Merkel. Bisher spricht die Kanzlerin ihrer Ministerin das volle Vertrauen aus. Die Frage ist, wie lange noch.

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55 Kommentare

 / 
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  • J
    JoHnny

    nochmals:

     

    c h r o n i s c h

    v o l l s t e s v e r t r a u e n . . .

  • N
    Nordlicht

    Demnächst werden noch alte Klassenarbeiten überprüft. Wo ist Schluß? Ich finde dieses Denunziantentum und Suchen nach Fehlern in der Vergangenheit von Politkern, mit deren Hilfe die dann abgeschossen werden können richtig abstoßend.

  • RT
    reiner tiroch

    wenn Frau Schavan um ihr Amt kämpfen und nicht zurücktreten will, sogar 3 Tage Ruhe gefordert werden, kann sie sich ja Rat bei Guttemberg holen.

  • W
    Wolfgang

    Mich erinnert das Merkel-Theater an das Lied

    "Zehn kleine Negerlein"

     

    Ein "Schwarzer" nach dem anderen muss gehen.....

  • MV
    Mord verjährt

    Voll spannendes Schmierentheater. Politiker fallen wegen Doktortiteln, aber wegen dem Massenmord von Kunduz wird niemand verknackt, noch nicht mal Bundeswehroberbefehlshaber Merkel. Während den 300 Opfern von Guernika bis heute gedacht wird, zeigen die 140 von Kunduz nur eins, daß Demokratie das perfekte Verbrechen ist.

  • HG
    Hubert G.

    Ich bin weit entfernt davon Frau Schavan zu schätzen, Ihr pastorales Auftreten nervt und Ihre politische Tätigkeit (speziell auch in BW) war in keiner Weise überzeugend. Jedoch bin ich absolut dagegen, ihr einen Dr.-Titel nach der langen Zeit zu entziehen. Ich möchte nicht wissen in wievielen Arbeiten der zahlreichen Polit-Dres man Vergleichbares finden würde, abgesehen von der Frage inwieweit deren Inhalt überhaupt eines Dr-Titels würdig wäre. Ziemlich skuril wird es, wenn jetzt deswegen ihr Rücktritt gefordert wird. Da verbrennen "Politprofis" sämtlicher Coleur hunderte von Millionen durch ihre Untätigkeit bzw. Unfähigkeit in Kontrollgremien (Flughafen, Banken etc. und S21 kommt noch) und machen munter weiter. Inwieweit sich Frau Schavan besonders geschickt angestellt hat, das steht auf einem anderen Blatt. Aber das ist in der heutigen Politik wohl kein Makel mehr? Wer reinen Gewissens ist (und wer ist das schon) der werfe den ersten Stein. Wir haben Politiker, die sich ohne Probleme von Lobbyisten vor den Karren sperren lassen, die keine Probleme haben von anderen Einschränkungen zu fordern, sich selbst aber üppige Pensionen zugestehen. Da ist die Dr-Arbeit von Frau Schavan eher zu vernachlässigen.

  • T
    timocracy

    OK, der Doktortitel ist wohl futsch,

     

    aber:

     

    Ein verkanntes Genie der Wissenschaft hat sich viele Jahre aufopfernd hinter der Maske einer Politikerin verbergen müssen, nur um den bislang überzeugensten Feldversuch zum Thema "Person und Gewissen" in der Gegenwart durchführen zu können.

     

    Wenn da mal nicht am Ende noch der Nobelpreis für angewandte Soziologie fällig wird...

  • J
    joy

    Frau Schavan war keine ganz miserable

    Bildungspolitikerin, aber mit Sicherheit

    auch keine Idealbesetzung.

    Sie hat die Existenz der Uni Lübeck gerettet

    und mit der Einführung des Bachelor/Mastersystems

    eine didaktische Überarbeitung

    der Lehrinhalte erzwungen.

    Das waren ihre Glanzpunkte. Die Hochschulleistungen

    haben sicherlich substanziell verbessert.

    Die Menschen müssen nicht übergroße Bildungspakete

    komplett studieren, sondern können ihre spezifische

    Ausrichtung selber lenken.

     

    Negativ muss ihre Elitenförderung,

    Uni-Patentverramschung, feministisch-sexistischen

    Gleichheitsverletzungen gewertet werden und

    die völlig unzureichende Bereitsstellung

    von Studienplätzen für NC-Fächer trotz

    enorm starker Nachfrage der Wirtschaft und

    der öffentlichen Kassen, Genossenschaften

    (Medizin, Pharmazie, Tiermedizin, Biotechnologie,

    Zahnmedizin) und die verpasste Umwandlung

    der Numerus Clausus in ein gestaffeltes,

    selbstfinanziertes

    Lernleistungs-und Praxisleistungs-

    Eignungstestsystem.

    Nur ein solches System durchbricht die Ausgrenzung

    durch den historischen Bildungsverlauf des Bürgers(m/w)

    und erlaubt einen chancengleiche

    Studienzulassung

    in zuslassungsbeschränkten Fächern bei jeden der in der Gegenwart

    bereit ist, die adäquate Leistung zu erbringen.

    Es kann nicht sein, dass wir anderen Ländern

    die Fachkräfte entziehen, weil wir zu bösartig sind,

    eigenen Nachwuchs den sozialen Aufstieg zu ermöglichen!

     

    Auch der/die NachfolgerIn hat wieder viele Schäden

    auszubessern.

    Verglichen mit dem Militärressort sind die Schäden

    aber noch beherrschbar.

  • F
    Falmine

    Selbstverständlich muss jede/r die wissenschaftlichen Kriterien einhalten. Politiker/innen dürfen dabei keinen Bonus erhalten, aber auch keinen Malus!

    Weshalb mir derzeit trotzdem so unbehaglich ist, obwohl es sich um eine CDU-Politikerin handelt, hat mit der Stimmung zu tun. Das ist eine Progromstimmung, die mich stark beunruhigt. Jeder gebärdet sich, als sei er der tollere Moralapostel, Blockwart oder Denunziant! Und leider immer ganz vorne mit dabei: Die Grünen. Das ist mir richtig unangenehm!

    Immerhin ist doch nicht auszuschließen, dass Annette Schavans Verdienste der letzten Jahrzehnte jede Menge Ehrendoktorhüte verdient hätten. DAS zumindest sollte in der politischen Bewertung auch mit einfließen, unabhängig davon, dass sich die Uni Düsseldorf nach 33 Jahren korrigiert hat.

  • E
    EuroTanic

    Das Frau Schavan eine Betrügerin ist, scheint ja für eine deutsche Politikerin - auch für so manchen Kommentator - nicht mehr unter Ethik und Moral zu fallen. Aber dadurch, dass sich eine deutsche Politiker beim Betrügen auch noch erwischen lässt, dass macht Frau Schavan für die Regierung Merkel ungeeignet. :D

  • T
    tazitus

    @Arno: Mord verjährt in Deutschland nicht. Herbert Wehner sei dank für diese Lebensleistung. Und da ja zur Zeit über "Lebensleistungsrente" diskutiert wird, kann diese doch Frau Schavan gern zu gute kommen.

  • N
    neubau

    @Arno: Mord verjährt nicht - was für ein Rechtsverständnis haben Sie denn bitte?

     

    §78 StGB sollten Sie sich einmal genauer ansehen.

  • D
    Detlev

    Das ist schon erstaunlich, dass überhaupt nur 12 der 15 stimmberechtigten Mitglieder des Gremium für den Titelentzug stimmten. Entweder die Uni wollte ein wenig Nettigkeit durchblicken lassen, oder da gab es massiven Druck von Schavan und der CDU auf das Gremium.

     

    Ich kann nur sagen: Sie wußte es!

    Sie hätte im Herbst in Würde schnell und ohne Schaden abtreten müssen. Jetzt hat sie genau die gleiche Situation wie bei Theodor zu Guttenberg: Jetzt geht es jeden Tag um sie und ums Promovieren, Schummeln, ums Image und und ... es wird eben kein Ende nehmen, denn eine Bildungsministerin, die nur Abitur hat, ist ein Novum.

     

    Was mir beinah auf die Nerven geht, ist der Hass auf die 'Elite' - hier haben ein paar Leute jetzt den Hebel gefunden, wie sie die da Oben richtig erwischen können. Und damit schaffen sie auch eine vollkommen neue Situation: Sie belegen und beweisen, dass wir Schummler, Aufschneider und Wichtigtuer an den Spitzen vieler Ministerien haben.

    Von wegen Kompetenz - es zählen wohl längst andere Faktoren. Und die möchte ich eigentlich gar nicht kennen lernen, aber es gibt da wohl einen Karrierestoff, der einfach nur ein Kombinationspräparat aus Dreistigkeit, Aufschneiderei, Morallosigkeit und Durchhaltevermögen besteht.

     

    P.S. Man kann jetzt eine Uhr danach stellen, wann der nächste Promi dran ist. Denn das kann kein Zufall sein, was da jetzt auffliegt, da wird eine Gruppe von Leuten, die wohl symptomatisch für diese Klasse ist, enttarnt.

  • N
    Niemand

    Warum nur so ein Aufriss wegen ihres Doktortitels? Immerhin ist sie ja Professor. Somit hat sie ja noch einen Titel.

  • N
    Nordwind

    Diese Dame ist in ihrem Amt auch für Wissenschaft zuständig. Sollte man nicht vergessen.

     

    Durch ihre Plagiate hat Schavan den Nachweis erbracht nicht in der Lage zu sein eine wissenschaftliche Arbeit zu erbringen.

     

    Die wird nie wieder einem seriös arbeitenden Wissenschaftler auf Augenhöhe begegnen können.

     

    Es bleibt nur zu hoffen, dass sowohl der Stiftungsrat der Alexander-von-Humbold-Stiftung als auch der Senat der Max-Planck-Gesellschaft dieser Dame ihre Funktionen entziehen und sie vor die Tür setzen.

  • U
    unbehagen

    Wers genau wissen will:

     

    http://schavanplag.wordpress.com/

     

     

    Diese Frau ist eine Schande. Für dieses Amt ganz besonders. Schande deshalb, weil sie noch nicht mal den Schneid hat, dazu zu stehen und einfach abzutreten.

  • R
    rollimops

    Am 1. März 2011 sagte Frau Schavan in einem Interview mit der sueddeutsche.de über die Causa Guttenberg:

    "Ich habe ganz klar von wissenschaftlicher Integrität als einem hohen Gut gesprochen und davon, dass die Aberkennung des Titels richtig ist." Und ebenso:

    "Das ist der richtige Ort: Die Uni muss entscheiden, ob sie von einer bewussten Täuschung ausgeht." Und auf die Frage, ob die Universität Schuld habe:

    "Auf die Erklärung, eine Arbeit sei nach bestem Wissen und Gewissen verfasst worden, muss ein Doktorvater vertrauen können."

    Der Fakultätsrat der Universität Düsseldorf kommt in der Causa Schavan zu folgendem Urteil:" Daher hat der Fakultätsrat [den] Tatbestand einer vorsätzlichen Täuschung durch Plagiat festgestellt. Diese Entscheidung wurde mit 13 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen gefällt." (Quelle: Zeit Online, "Im Wortlaut: Die Erklärung der Universität Düsseldorf zu Annette Schavan" 6. Februar 2013)

  • S
    Schavanengesang

    A. Schavan hat doch in der Praxis eindeutig bewiesen das sie die Inhalte der Philosphie nicht verstanden hat.

     

    „das Gesamtbild, dass die damalige Doktorandin systematisch und vorsätzlich über die gesamte Dissertation verteilt gedankliche Leistungen vorgab, die sie in Wirklichkeit nicht selbst erbracht hatte“

     

    Somit in vielen Ebenen untragbar.

  • A
    aberichdoch

    .... wir beobachten eine neue Art von Doktorspielen ....

  • A
    Arno

    Eklig diese permanenten Rücktrittsforderungen. Eine unwichtiger Doktortitel von vor über 30 Jahren soll jetzt über ihre Lebensleistung richten? Mord wäre schon längst verjährt und derjenige würde nach solch einer Karriere als vollkommen resozialisiert gelten. Gibt es hier irgendjemand im Forum, der einen Menschen wählt weil er einen Doktortitel hat? Ist jemanden im Netz, der wie die Linke Politikerin (Sitte haha) glaubt ohne Doktortitel gibt es als Ministerin keine Handlungsfähigkeit? Wie spießig peinlich ist das denn? Wenn der Doktorvater Mängel übersehen hat oder als nicht so gravierend eingestuft hat wie heute vielleicht, dann hat sie halt Glück gehabt. Brauchen wir jetzt neue Blockwarte, die alte Abschlussarbeiten durchkämmen und eventuell entdecken, dass der ein oder andere bei seinen Abiturprüfungen oder sonstwas zu gut bei weggekommen ist und vielleicht noch nicht mal hätte studieren dürfen? Unabhängig der politischen Colleur gilt die Frau als Brain und sehr fähig, das sollte in ihrem Alter wohl reichen. Wem ihre Farbe nicht passt kann sie ja dieses Jahr abwählen. Wie konnte sich eigentlich der ungelernte Taxifahrer Fischer mit seinem Kerbholz solange halten? War halt ein Mann, Kapriolen werden dann wohl anders verbucht.

  • W
    Wolfgang

    An Frau Schavans klein-bürgerlichen 'Doktortitel' wird der Bestand der bestehenden (A)'Sozialen Marktwirtschaft' der Großbourgeoisie, Quandtschen Erbschafts-Aktionäre und deren christlichen, liberalen, oliv-sozialdemokratisch-gewerkschaftlichen "Sozialpartner" nicht scheitern.

     

    Aufwachen, braver deutscher Michel, trotz alledem!

  • M
    menschenfreund

    Nun, da erwiesen ist, daß Frau Dr. kein Dr. ist, kann ich mir auch halbwegs erklären, daß sie statt eines Linienfluges von Stuttgart nach Zürich statt 329,00€ aus der Staatskasse 26.500 Euro für 146 Kilometer gespült hat.

    Rechnen kann oder will sie nicht, ihren Vorteil aber will sie nutzen, dazu reicht ihre Chuzpe allemal.

    Was mich außerdem sehr stört, sie hat mit ihrem gefakten Dr. Positionen und Einkommen erzielt (inklusive Rentenansprüche, die sie ohne nie rerreicht hätte.

    Für mich ist das rotzfrecher Betrug. Mit welchem Recht verurteilt man den sprichwörtlichen "Eierdieb" wenn es möglich ist, daß jene, die sich einmal bei den "Großkopfeten" eingeschlichen haben, ideell und materiell kassieren ohne strafrechtliche Ahndung und vor allem auch ohne Rückzahlung der zu Unrecht erhaltenen Leistungen.

    Spannend wird auch sein, wie die machtbewußte "Mutti" auf die Glanzleistung ihrer Busenfreundin reagiert. Wie ich sie einschätze: Abwarten und wenn alles wesserdicht ist, die heiße Kartoffel fallen lassen.

  • HD
    Horst Dahlem

    Ganz davon sbgesehen daß Frau Schavan sicherlich in Ihrem Ressort nicht die Speerspitze einer breit angelegten Bildungsoffensive verkörpert.Wir erinnern uns an die Bildungsoffensive z.B.der Regierung Willy Brands da wurde das Bildungssystem in der Tat revlotioniert.Von derartigen oder ähnlichen Leistungen sehe ich unsere Bildungsministerin weit entfernt,prekäre Bildungsverhältnisse werden vielmehr von ihrem Ministerium zementiert.Erschreckend viele Menschen werden bildungspolitisch einfach abgehängt.Das alleine stellt für ein Land wie Deutschland schon ein Rücktrittsgrund dar.

    Sich als Bundesbürger von einer am Amt klebenden machtgeilen Frau die des Täuschens überführt wurde repräsentiert zu sehen empfinde ich einfach nur als peinlich .... und unserer Bevölkerung gegenüber unwürdig.

  • E
    emil

    wieso wurde schavans arbeit denn dann überhaupt anerkannt? offenbar wird einfach alles auf gut glück durchgewunken. nur wenn nachgehakt wird, fällt plötzlich auf, dass die arbeiten zu unrecht bestanden wurden.

    dies wirft aber vor allem ein schlechtes licht auf die hochschulen, in dem fall die uni düsseldorf. dort war man bereits vor einigen jahren verantwortlich dafür, die promotion zu überprüfen.

    vielleicht sollte die uni zurücktreten. mit schavans rücktritt wird die systemimmanente problematik kein bisschen tangiert.

  • N
    noname

    Annette Schavan : "Ich habe nicht abgeschrieben , und schon überhaupt nicht getäuscht"

    Und Wahrheit ist Lüge , Lüge Wahrheit . Wer weiß das schon so genau . Letztlich alles nur Meinung . Wer wollte das schon so genau nehmen !?

    Doch , ja doch ! Hoffentlich das Verwaltungsgericht , das über die Klage der Schavan entscheiden wird . Oder ob das vielleicht christdemokratisch unterwandert ist , wahrheitsmäßig , und so alles...?

  • H
    Hannes

    Ich finde den Titel "Trauerspiel" verfrüht.

    Frau Shavan muss für die vielen Menschen, die promoviert wurden, auf das Recht eines ordentlichen, sachlich wie auch menschlich, Umgangs mit Plagiatsvorwürfen und den daraus resultierenden Prüfverfahren kämpfen.

    Sie hat das Recht sich die Entscheidung des Fakultätsrats anzuschauen und dann falls es aus ihrer Sicht Erfolgschancen gibt auch dagegen vorzugehen. Ich bin der Meinung, dass die mediale Hetze der Reputation der deutschen Wissenschaft auch erheblichen Schaden zu fügt und hoffe das hier ein Wandel zum mehr Sachlichkeit eintritt.

    Allerdings sollte Frau Shavan die Größe haben zu sagen, wenn ein unabhängiges Gutachten zum selben Schluss kommt und so ein rechtliches Vorgehen aussichtslos ist, ihr Amt niederzulegen. Es mag als VerteidigugsministerIn möglich sein aufgrund der guten Arbeit trotz Aberkennung eines Doktortitels im Amt zu bleiben als Bildungsministerin nicht!

    Im Übrigen teile ich die Meinung der Unionspolitiker nicht, dass Frau Shavan gute Arbeit gemacht hat. Ich plädiere für eine Förderung in der Breite und nicht die unter Frau Shavan forcierte Elitenförderung.

  • C
    Celsus

    Vor allen Rücktritten hat die Kanzlerin doch noch den Ministern ihr Vertrauen ausgesprochen. Das hat Methode und geschieht anscheinend auch dann, wenn sie den betroffenen Personen bereits einen freiwilligen Rücktritt nahelegt. Das ist die rein menschliche Seite, die insoweit ja auch in Ordnung ist.

     

    Aber da häufen sich die Fälle von Personen, die eben doch nach vorliegenden Gutachten den Eindruck erwecken sich eher mit fremden Federn geschmückt zu haben, statt eigene Federn zu leisten.

     

    Ist das die beste Voraussetzung, um in einer Regierung zu sein, die vollständige Vorlagen für Gesetze dann tendenziell "kostenlos" von außen anfertigen lässt - schlimmstenfalls von Lobbyisten, die eben nicht das Gemeinwohl im Auge haben?

  • MD
    Martin D.

    wo ist der unterschied zwischen ihr und hochstaplern, die als arzt oder pilot arbeiten, nur daß es bei ihr um ganz deutschland geht und bei den anderen um menschenleben?

  • M
    Machda

    ma ganz im Ernst.. son bekackter Doktortitel sagt einfach mal nichts über die Fähigkeiten eines Menschen (schaut euch mal die Doktorarbeiten angehender Ärzte an....) aus und es lassen sich (meiner Meinung nach) auch keine Rückschlüsse auf die Moral/Ehrlichkeit/Integrität oder sonst etwas eines Menschen ziehen. Berechtigungen jedweder Art sind fürn A*** mein Gott, wie alt war die denn, als sie die Arbeit verfasst hat. Ich hab das Gefühl, dass hier jemand abgeschossen wird, den eh niemand leiden kann. Und warum werden nicht die zur Verantwortung gezogen, die ihr damals die Arbeit haben durchgehen lassen? Das ist echt ein einziger großer Witz... gib 10 verschiedenen Dozenten eine Arbeit von dir und du bekommst (unter Garantie) 10 verschiedene Rückmeldungen dazu zurück; auch hinsichtlich der Wissenschaftlichkeit...

    Ich gebe es zu, dass ich nicht besonders sachlich bin und die Tragweite der Diskussion bestimmt nicht genügend berücksichtige, aber meine Güte, sie hat außer ihren Dozenten/der Uni/den Berechtigungen/dem Bildungswesen im Allgemeinen doch niemandem geschadet... leben doch noch alle^^

  • K
    Kimme

    Ich halte ehemalige Stasi-Mitarbeiter ebenfalls ungeeingnet als Volksvertreter tätig zu sein, ebenso wie ein ehemaliger Extremist und aktueller Sexist ungeeignet war deutscher Außenminister zu sein.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Mit jeden Tag wo die amtierende Bundesministerin Schawan im Amt bleibt.schädigt sie der amtierenden Bundesregierung.

  • T
    tazitus

    Da wird doch einer frei in Niedersachsen.

    "Dr. Althusmann, übernehmen Sie!"

  • BE
    Björn Eriksson

    Hatte einmal gelernt, dass das Gewissen das Gefühl der inneren Ruhe oder Unruhe sei, welches in das Bewusstsein trete, wenn eine vorgehabte, begangene oder unterlassene Tat im Einklang oder Widerspruch zu einem moralischen Grundsatz stehe, der für einen verbindlich ist.

    Die Gewissensbildung der Bildungsministerin, welche sie gewillt sein ließ, als Doktorandin die Entscheidung zweier Wissenschaftler der Philosophischen Fakultät akzeptieren zu können, führte zu dem Ergebnis, die Entscheidung von zwölf Wissenschaftlern der gleichen Fakultät nicht akzeptieren zu können, und daher dagegen Klage einreichen zu müssen. Sehr aufschlussreich, hinsichtlich „Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernisse heutiger Gewissensbildung“.

  • H
    HuiBuh

    Also ganz ehrlich:

     

    eine Ministerin für BILDUNG, der der Titel aberkannt wurde...

     

    ... das kann doch niemand ernsthaft für weiterhin tragbar halten oder?

     

    Und würde nicht Frau Merkel sich selbst schaden, wenn sie die Ministerin deckte?

     

    Hier kann sie schließlich schlecht sagen, es gehe ihr nicht um akademische Leistung, sondern um gute Arbeit der Ministerin: immerhin ist das genau ihr Ressort, die akademische Bildung.

     

    Alla hopp: auf Widersehen Frau Schavan!

  • M
    Murphy

    Dass Schavan durch Plagiate vorsätzlich getäuscht hatte, wurde sogar mit 13 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen bestätigt.

    Eine nicht ganz unwesentliche Information, die das Gesamtbild der Entescheidung abrundet.

    Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Uni-Duesseldorf-hat-Schavan-den-Doktortitel-entzogen-1798558.html

     

    Und die Frage ist doch nicht, ob eine Bildungsministerin ohne Doktortitel haltbar ist. Die Frage ist doch, ist eine Bildungsministerin halbar, die (nach Ansicht der Uni D'dorf) systematisch bes...... hat, um einen Titel (lt. ihrer Anwälte im übrigen der einzige berufsqualifizierende Abschlusses) zu bekommen und die sich in der Causa Guttenberg doch so mediengerecht geschämt hat.

     

    Habe fertig, ciao Frau Schavan.

  • V
    vjr

    Klar, auch diese Schummel-Person muss (schon längsten) weg (getreteten sein).

    Doch vor allem die Wurzeln des Übels müssen weg – Missbrauch des Gemiensamen, hier (auch) der Wissenschaft, als Tummelplatz, weiteres Eldorado für reichlich fliessende Pfründen.

    Geld hat Deutschland (mehr als) genug, doch das Umwerteilungssystem steckt immer noch in der Monarchiezeit.

  • S
    schön,

    dass die taz nicht mitmacht bei der "emokatie", die auf faz, sz und zeit eingeläutet wird.

  • W
    Wüstenratte

    Zurücktereten,aber sofort!!! Als Bildungsministerin für Deutschland ist sie nicht mehr tragbar, aber bestimmt gibts ein Pöstchen in Brüssel als Europa-Bildungsbeauftrage. Man stelle sich vor, die hätte jetzt die gleichen Probleme wie El Normalo, Anzeigen wegen Mißbrauch von Titel, Erschleichung von Leistungen, Betrug und dafür ab in eine feste Unterkunft für 2-3Jahre wäre das Richtige, damit die Bürger wieder den Politikern glauben!!

  • D
    Demokratie-Troll

    Ach was, Putin tritt ja auch nicht zurück und erfreut sich großer Beliebtheit bei seinem Wahlvolk, obwohl

    2006 der US-Ökonom Clifford Gaddy publiziert hat, dass Wladimir Putin bei seiner Doktorarbeit von 1996 gemogelt hat. Das zentrale Kapitel von "Strategisches Planen bei der Nutzung der Rohstoffbasis einer Region in Zeiten der Entstehung von Marktmechanismen (St. Petersburg und Leningrader Gebiet)" wurde aus dem amerikanischen Lehrbuch von King/Cleveland: "Strategic Planning and Policy" Wort für Wort abgekupfert und mehrere Illustrationen gleich mit. (Quelle Wikipedia/Tagesspiegel)

    Aber das ist ja noch die kleinste Sünde des Herrn Putin, denke ich.^^

  • WR
    Weiße Rose

    Eine weitere Betrügerin im Ministeramt rundet das Bild unser Volksvertreter weiter ab. Während am anderen Ende der Gesellschaft, Agenda 2010 Opfer, weit über die Grenzen jeder Rechtsstaatlichkeit von den Behörden malträtiert werden, erlauben sich die oft knackig narzißtischen Repräsentanten des Staates einfach jede Schweinerei.

    Wir dürfen wohl davon ausgehen, dass Schavan schlimmstenfalls mit einer großzügigen Pension in den Vorruhestand versetzt wird. Danke Angela!

  • D
    DasMoni

    Vielleicht kann man aus Anlass der Aberkennung noch mal die kurze Videosequenz aus den Tiefen des Medienkosmos holen, die belegt mit welcher Schadenfreude eine Frau Schavan die Plagiatsaffäre des Herrn zu Guttenberg kommentierte......Tja, nun ist wohl noch jemand beim Abpinseln erwischt worden....that's life!

  • J
    Jürgen

    "Ist eine Bildungsministerin ohne Doktortitel haltbar?"

    Häää? Ist die Frage nicht, ob eine Bildungsministerin ohne IRGENDEINEN Abschluss haltbar ist? Oder ist CDU Mitgliedschaft eine Qualifikation?

    Dass man nicht abkupfern darf war auch in den 80er Jahren bekannt, auch wenn man Plagiate noch nicht so gut finden konnte wie mit internet.

  • C
    C.Antonius

    Nun ja, das ist die Chance für sie, das intellektuell verwaiste Familienministerium zu übernehmen, das jede Pflegekraft besser in Ordnung halten würde als die jetzige Inhaberin.

     

    Trotzdem - meiner Generation, zu der auch Schavan gehört, waren Titel ziemlich egal (ihr wohl nicht). Und gemogelt haben die meisten von uns (sie auch). Deshalb bin ich der Meinung, eine Rüge hätte es getan.

    Ich denke nicht, dass sie aus dem Doktortitel viel rausgeholt hat - sie hat sich eben lebenslänglich für eine Partei mit drei Buchstaben engagiert.

    Dreißig Jahre später ihr diesen Strick zu drehen - die Profs haben doch alle selber die Fehler übersehen! - ist doch sehr kleinlich. Eben typisch deutsch. Die politische Auseinandersetzung gewinnt dadurch nicht.

  • JW
    Jetzt wähl ich CDU

    Wenn mitten im Wahljahr an einer Uni im roten Filz NRW ein paar SPD-Leute einer CDU-Ministerin wegen umstrittener Textähnlichkeiten in einer Zeit als dies noch ganz anders war plötzlich den Titel entziehen und anonyme Neidhälse Jagd ausschließlich auf konservative Politiker machen, dann nimmt das keiner Ernst. Rücktrittsforderungen sind Wahlkampf. Ich werde wegen Schavan CDU wählen. Wenn die SPD und die Grünen nur noch solche Argumente haben wenn sie nicht gerade Brüderles Sexismus bekämpfen während 500 Euro bei Gruppenvergewaltigung am Hermannplatz kein Thema sind, dann muß man eben CDU wählen. Wenn links noch übler ist dann ist es eben so.

  • BG
    Bernd G.

    "Ist eine Bildungsministerin ohne Doktortitel haltbar?"

    Prinzipiell schon. Eine, die ihren Doktortitel aberkannt bekam allerdings eher nicht. Noch ist das Verfahren nicht abgeschlossen, der Klageweg scheint vielversprechend. Es handelt sich wohl um eine höchst umstrittene Entscheidung.

     

    Guttenberg bzw. Koch-Merin (Bling-Bling Politiker) und Frau Schavan in einem Atemzug zu nennen ist- Doktortitel hin oder her- eine Frechheit. Da liegen Welten dazwischen.

  • S
    Sontag

    Ist doch klar, was sie tun wird: Auf Zeit spielen, indem sie zunächst mal Klage erhebt. Das Verfahren wird sich dann bis mindestens zur Bundestagswahl im Herbst hinziehen, und danach wird sie bei einem eventuellen Wahlsieg einfach nicht mehr aufgestellt. Das erspart ihr einen Rücktritt.

  • M
    mauersegler

    Und da wir schon mal beim Thema Bundesbildungsministerium sind: Das kann problemlos eingespart werden, weil Bildung und Kultur praktisch ausschließlich Ländersache sind. Nirgendwo sonst scheint mir die unselige "konkurrierende Gesetzgebung" von Bund und Ländern so idiotisch zu sein wie hier. Um die Forschungseinrichtungen, die im Wesentlichen vom Bund finanziert werden, soll sich das Innenministerium kümmern.

  • C
    Croissant

    Merkels Freundin, die Diebin Schavan von der CDU, will

    vor Gericht klagen, dass sie das gestohlene geistige Eigentum anderer

    behalten darf.

    Ja wo gibt’s denn so was? Nur in der BRD!!

  • N
    neubau

    Eine Zusammenstellung mit Begründungen statt Annahmen: http://www.nachdenkseiten.de/?p=16095#h01

     

    Schavan ist damit nicht einmal im Ansatz qualifiziert gewesen, jemals irgend eine ihrer Tätigkeiten auszuüben. Sie ist eine Betrügerin ohne Berufsabschluss, die sich durch ihre Täuschung auch einen Professorentitel erschlichen hat. Man hat die Bildung einer Ungebildeten überlassen - jahrzehntelang!

  • I
    Iusticia

    Ich würde gerne die Argumente der beiden Gegenstimmen und der einen Enthaltung lesen.

  • K
    KlausK

    Auffallend oft wurde Schavan in letzter Zeit beim Nasereiben gezeigt.

    Dazu ein Auszug aus "Körpersprache":

    Seit der Fernsehserie "Lie to me" gibt es die allgemeine Meinung, dass das Reiben oder Kratzen der Nase bedeutet, dass derjenige lügt oder was verbirgt. Es ist natürlich Blödsinn das so zu verallgemeinern. Allerdings gibt es tatsächlich Studien die nachweisen, dass in der Nase Schwellkörper sind, die jucken, wenn wir uns unwohl fühlen. Das liegt daran, dass der Puls hochgeht und diese Gewebe stärker durchblutet werden.

    Doch es gibt auch andere Bedeutungen, zum Beispiel kann es auch eine selbstberuhigende Geste sein, wenn wir unter Stress sind, denn das stimulieren der vielen Nerven im Gesicht wirkt beruhigend.

    Eine andere Theorie ist, dass das "an die Nase fassen" die kleinere Version von "den Mund bedecken" ist. Wir verdecken unseren Mund wenn wir nicht mögen was wir hören oder wenn wir gerne etwas sagen würden, es aber lieber nicht tun. Da diese Geste zu offensichtlich wäre, fassen wir uns an die Nase.

  • A
    antares56

    Ich bin gespannt, wie Merkel und Co. ihrer schummelnden Parteifreundin jetzt helfen werden. Die Uni Düsseldorf wird ja schon offen bedrängt. Und man findet bestimmt einen Gutachter, der ein Gutachten nach dem Willen Schavans ausstellen wird.

  • N
    Nurb

    Naja die Merkel rudert gerne zurück.

    Das Problem ist nicht, dass die Bildungsministerin keinen Doktor hat, sondern das ihr dieser aberkannt wurde. Im September sind Neuwahlen, da muss die arme halt einen anderen Posten einnehmen

  • N
    neubau

    Nebenschauplätze - aber: Schavan war doch noch nie tragbar. Die einzigen, die ihr die Stange halten, sind aber mittlerweile die schwäbischen Nixblicker von der CDU im Alb/Donau-Kreis. Man kann nur hoffen, dass sie auch dort abgestraft wird.

     

    Was wir gelernt haben: wenn Angela Merkel sich hinter jemanden stellt, egal in welcher Angelegenheit, dann immer mit dem Dolch in der Hand. Dann ist diese Person bereits erledigt - siehe Karl-Theodor Guttenberg, siehe Norbert Röttgen, siehe Christian Wulff.

     

    Und für mich bleibt eine wichtige Frage: muss ich jetzt mein Abitur wiederholen? Gilt das noch, wenn die Reformen von Schavan eingeführt wurden und damals noch keiner wusste, dass die Frau eine Hochstaplerin ist?

     

    Und noch eine Frage: kann man Schavan wegen der Erschleichung eines Professorentitels eigentlich anzeigen?

  • WA
    Wilhelm Achelpöhler

    „Das Amt der Ministerin für Bildung und Forschung erleidet einen Verlust an Ansehen und Vertrauen", was ist das denn für eine Kritik an Frau Schavan? So kann man sie nur kritisieren, wenn man sich darüber sorgt, dass bei der nächsten Rede einer Ministerin Schavan über ihre Lieblingsthemen Elitebildung und Exzellenz in den hinteren Reihen gekichert wird oder mancher sein Lachen gar nicht mehr unterdrücken kann. So kann man sie kritisieren, weil man befürchtet, dass ihre Politik nicht mehr glaubwürdig rüber kommt, dass das "Vertrauen" in die Politikerinnen abnimmt.

    Aber kann man Frau Schavan so kritisieren, wenn man ihre Politik ablehnt? Wenn man meint, dass sie sowieso kein Vertrauen verdient? Wenn die Politik Schavans eigentlich gar kein "Ansehen" verdient?

    Für die Kritik an der Bildungspolitik der Bundesregierung wäre ein Verbleib von Frau Schavan im Ministerinnenamt ein Glücksfall!

    Deshalb ist es schon seltsam, wenn just in dem Moment, in die Sünden der CDU Ministerin ans Tageslicht kommen, ihre linken Kritikerinnen sich als Heilige gerieren, die um nichts mehr in Sorge sind, dass die Regierung noch das Vertrauen und Ansehen genießt, das ihr vermeindlich gebührt.