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Kommentar Transitlager in AfrikaDie mieseste Art, Geld zu sparen

Christian Jakob
Kommentar von Christian Jakob

Innenminister de Maizière will sich rechtsstaatliche Standards für Flüchtlinge nicht mehr leisten. Er schlägt also Transitlager in Afrika vor.

Auch ihnen droht die Abschiebung: Kuscheltiere für Kinder im Erstaufnahmelager in der Bayernkaserne in München. Bild: dpa

O ffshore-Finanzplätze sind der feuchte Traum all jener, die demokratische Regeln umgehen wollen, um Geld zu machen: Sonder-Jurisdiktionen, fernab gesellschaftlicher Kontrolle, attraktiv durch ihre Dumping-Konditionen bei Steuern und Sozialstandards.

Und genauso wird der Flüchtlingsschutz aussehen, wenn die EU ihn in Auffanglager in Nordafrika auslagert. Es ist der Traum jener, die Flüchtlingspolitik machen wollen, ohne die lästigen und teuren rechtsstaatliche Regeln einzuhalten. Es entsteht europäischer Flüchtlingsschutz unter Umgehung europäischer Standards.

Seit über einem Jahrzehnt bringen EU-Politiker das Modell immer wieder in die Debatte. Und immer heißt es, so würden die Rechte der Flüchtlinge gewahrt, ohne dass diese hierfür eine mörderische Überfahrt auf sich nehmen müssen.

Was davon zu halten ist, weiß jeder, der sich Asylverfahren in Deutschland mit seinem funktionierenden Rechtssystem aus der Nähe angesehen hat: Es ist oft ein jahrelanger, zäher Kampf: mit dem Asyl-Bundesamt, den Ausländerbehörden, den Verwaltungsgerichten. Ohne die Hilfe von Beratungsstellen, engagierten Anwältinnen, Freunden, kurz: der Zivilgesellschaft, haben Flüchtlinge oft keine Chance.

Für den Staat hingegen liegen die Vorteile von Auffanglagern in den Transitregionen auf der Hand: Die Flüchtlinge müssen nicht nur nicht in Europa versorgt und untergebracht werden und können sich nur schlecht gegen eine Ablehnung wehren. Vor allem müssen sie nicht mehr abgeschoben werden, weil sie über die Transitregionen nicht mehr hinauskommen sollen – wobei höchst zweifelhaft ist, ob sie danach nicht trotzdem versuchen werden nach Europa zu kommen.

Das Problem wird vollständig auf Länder abgewälzt, die jeden Tag beweisen, was sie von Menschen- und Migrantennrechten halten: gar nichts. Schon seit langem hat die EU ihren Grenzschutz teils nach Marokko oder Libyen ausgelagert. Die Flüchtlinge erwartet dort nichts anderes als Willkür und Gewalt.

Nach dem Aufenthalt in den jetzt geplanten europäischen Transitlagern würden sie nahtlos in diesen Zustand zurück entlassen. Die geplanten europäischen Transitlager sind vor allem eins: billig. Deshalb, und nur deshalb, sind sie Brüssel und Berlin so beliebt.

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Christian Jakob
Reportage & Recherche
Seit 2006 bei der taz, zuerst bei der taz Nord in Bremen, seit 2014 im Ressort Reportage und Recherche. Im Ch. Links Verlag erschien von ihm im September 2023 "Endzeit. Die neue Angst vor dem Untergang und der Kampf um unsere Zukunft". 2022 und 2019 gab er den Atlas der Migration der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit heraus. Zuvor schrieb er "Die Bleibenden", eine Geschichte der Flüchtlingsbewegung, "Diktatoren als Türsteher" (mit Simone Schlindwein) und "Angriff auf Europa" (mit M. Gürgen, P. Hecht. S. am Orde und N. Horaczek); alle erschienen im Ch. Links Verlag. Seit 2018 ist er Autor des Atlas der Zivilgesellschaft von Brot für die Welt. 2020/'21 war er als Stipendiat am Max Planck Institut für Völkerrecht in Heidelberg. Auf Bluesky: chrjkb.bsky.social
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128 Kommentare

 / 
  • Tja,

     

    ich versuche erst das Gesamtproblem zu beleuchten um dann die Folgen abzuschätzen.

     

    a) Verteilquoten in der Eu wurden abgelehnt.

    (Hat zur Folge das wenige Länder die Hauptlast tragen).

    Z. B. wäre eine Leitline nach Busstosozialprodukt und Ländergröße

    halbwegs gerecht. Danach ist klar das Deutschland mehr aufnimmt als Portugal, NL, oder Tschechien.

    Mochte bisher noch niemand mit mir diskutieren, bzw. wurde gar nicht erst veröffentlicht.

     

    b) Vergleich Deutschland Tschechien:

    D. hatte 2014 rd. 200.000Asylbewerber.

    T. hatte rd. 700 Plätze.

    Nach meinem Schlüssel (T. hat ein Fünftel Landesfläche und rd. die Hälfte des d. Bsp.) "_fehlen_" bei T 19.300 Flüchtlinge. Ähnliches weiß ich von Spanien und Portugal.

    Soll das gerecht sein?

     

    c) Die Golfstaaten (tw. Finanzierer des Terrors) nehmen ---KEINE--- auf.

    (Ach da schau her! Darüber hat mich in Deutschland niemand informiert.)

    Russland und China auch nicht

    Soll das gerecht sein?

    starke Abkürzung..

     

    d) Demographie

    Afrika hat z. Zt rd. 1050 Millionen (1,05) Milliarden) Bewohner.

    Das Bevölkerungswachstum beträgt zw. 25 - 30 Millionen Menschen pro Jahr.

    Nimmt die EU auch nur 20% des jährlichen Geburtenüberschusses auf sind 2050 rd. 185 Millionen (Ex) Afrikaner und ihre Nachkommen in der EU. Wg. EU internem Geburtenrückgang wären es dann ca. 1/3 aller EU Bürger.*

     

    Afrika hätte 2050 nicht 2 Mrd. Einwohner sondern nur "wöenzige" ;- 1,8 Milliarden Einwohner.

     

    Klappt also schon zahlenmässig nicht. Zudem da noch eine "Restwelt" ist die mit rd. 50 Millionen Menschen aufwartet.

    Neu.

    Jedes Jahr.

     

    Weiteres Problem: Wo sollen die arbeiten? 1% (1.85 Millionen) bei der taz?

     

    MfG.

     

    *Mit Exponentialrechnung fallen die Zahlen höher aus.

    • @Albert Anders:

      Wo sind denn die ganzen Flüchtlinge aus der Ostukraine abgeblieben in Rußland, wenn Rußland angeblich keine Flüchtlinge aufnimmt???

      • @Age Krüger:

        "Verteilquoten in der Eu wurden abgelehnt." ist schon mal falsch. Es existiert das Verfahren nach Dublin III.

         

        "Danach ist klar das Deutschland mehr aufnimmt" stimmt auch nicht. Deutschland (und Schweden) nehmen schon jetzt in der EU im Verhältnis den allergrößten Teil auf (siehe Spiegel: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/asylbewerber-in-europa-wie-eine-gerechte-verteilung-aussehen-koennte-a-997386.html).

         

        "Ländergröße" ist ein ganz schlechtes Kriterium (Dänemark mit Grönland!?) Bevölkerungszahl und BIP sind gute Kriterien.

        • @Arcy Shtoink:

          Es gab vor kurzem eine Diskussion innerhalb der EU das Asylbewerberm Flüchtlinge usw. auf ALLE Länder halbwegs gerecht verteilt werden

           

          ...................................

          (nb. Grönland ist unabhängig. es wird aussenpolitisch von DK. vertreten)

          ....................................

           

          Das Problem ist das nach dem St. Florians Prinzip agiert wird).

           

          Nochmal: Es gibt KEINE Qouten!

          Die die kommen gehen dahin wo es am meisten gibt, wo man Sie am besten behandelt (Schweden hat (im Verhältnis) gigantische Zahlen die Schreien immer "hier".

          Osteuropa sagt im großen und ganzen nimby. Selbst Italien hat nur die Hälfte (pro Einw. gerechnet wie D.).

  • Fakt:

     

    Es hat sich eine regelrechte Flüchtlings-Industrie etabliert.

    Auch von uns nicht unverschuldet.

     

    Von der Schlepperorganisation bis hin zu karitativen Help-Refugees-Orga's.

     

    Die Sozialsysteme werden bei dem Gemengelage überdehnt.

     

    Und dies gilt es einzudämmen.

    • @adagiobarber:

      Wie sehen denn "überdehnte Sozialsysteme" aus? (Haben wir eigentlich welche in der BRD, die einstzunehmen sind?)

       

      Und wie sehen "eingedämmte überdehnte Sozialsysteme" aus?

  • Nirgends zeigt sich die wahre Gesinnung des Einzelnen besser als beim Thema Flüchtlinge.

    • @Friedrich Zoller:

      Sehe ich ganz genauso.

  • Wo Monokulti hinführt, sah man 1933-45.

    • @Friedrich Zoller:

      ... sie vergessen die ddr hansel (heute pegidenländle). die haben das deutsche sozialistische abendland noch mal extra mit einer mauer vor der invasion der fremden kapitalististen "geschützt"

      • @Arcy Shtoink:

        Sie labern Müll.

        • @Friedrich Zoller:

          Aber nicht so einen uralten braunen miefigen wie Sie, in dem der Holocaust instrumentalisiert wird ;-)

  • Warum nicht? Erspart die horrenden Kosten für die Überfahrt auf den Todesschiffen und man bleibt am Leben. Die Alternativen (wie bisher) werden ja nicht abgeschafft. Ist also unterm Strich eine Verbesserung.

    • @Arcy Shtoink:

      Ist solcher Zynismus eigentlich netiquettenkonform?

    • @Arcy Shtoink:

      Die Flüchtlinge werden besser genährt vll. auch erholter und zu späterem Zeitpunkt in die Boote steigen, wenn diese in den Lagern nicht gewaltsam festgehalten werden; Es ist ein tot geborenes Kind.

      • @lions:

        Und? Stört sie das? Viele werden aber auch dort einen positiven Asylbescheid bekommen. Warum sollten diese den Weg ins Wasser als einzige Alternative bekommen?

        • @Arcy Shtoink:

          Na klar! Wenn sie absaufen, dann wenigstens in guter verfassung, oder was ?

          Viele werden...... ? Es wird leichter sein, viele von dort aus abzulehnen, weil EU-Recht außerhalb der EU nicht oder nur willkürlich anwendbar sein wird; Oder

          eine Einladung zur Selektion.

    • @Arcy Shtoink:

      ?? Wer "man" bleibt am Leben? und welche Alternativen werden nicht abgeschafft?

        • @Arcy Shtoink:

          Und glauben Sie wirklich, die Flüchtlinge kommen dann freiwillig gleich ins Auffanglager und versuchen nicht weiterhin auf abenteuerlichen und gefährlichen Wegen das europäische Festland anzusteuern? Dieses Auffanglager ist doch wohl eher so gedacht, dass die Flüchtlinge dann dorthin, statt nach Lampedusa geschafft werden, um sie von Europa fern zu halten. Das verringert doch nicht die Gefahr der Überfahrt, die trotzdem angetreten wird.

          • @Ute Krakowski:

            Nicht alle. Aber wollen Sie jenen, die politisches Asyl suchen solch eine gefahrlose Möglichkeit vorenthalten? Müssen bei ihrer Logik wirklich alle in die Nußschalen?

            • @Arcy Shtoink:

              Was ist an einem nordafrikanischen Auffanglager gefahrlos? Haben Sie nicht gelesen?

              "Die Flüchtlinge erwartet dort nichts anderes als Willkür und Gewalt."

          • @Ute Krakowski:

            Dazu muss man auch noch wissen, dass die EU die Rettungsprogramme für Flüchtlinge in Seenot, die Italien lange Zeit alleine finanzierte, mit keinem Cent unterstützt hat und diese infolgedessen auslaufen.

             

            Das Leben eines Flüchtlings ist eben dieser EU keinen müden Cent Wert.

            • @Age Krüger:

              Das trifft zwar nicht die Tatsachen wohl aber schon den moralischen Aspekt. Manche hier sind aber auch bei einem Auffanglager nur in ihrem ideologiegedöns verhaftet. Ob von den 3000-4000 tausend jährlichen Toten im Mittelmeer ganz pragmatisch 300-400 durch ein Auffanglager gerettet werden können, der Gedanke findet bei denen nie einen Weg durchs ideologische Brett vorm Kopf.

              • @Arcy Shtoink:

                Ja, die wunderbare Welt des Arcy Shtoink ... "ganz prakmatisch kann so ein Auffanglager in Nordafrika 3-400 Menschenleben retten. Was bleibt da noch zu sagen? Alle die anderer Meinung sind haben sowieso ein Brett vorm Kopf.

                Hier haben Sie übrigens die Australische Variante des Offshore-Auffanglagers:

                 

                http://taz.de/Misshandlungsvorwuerfe-in-Australien/!154802/

                • @Ute Krakowski:

                  Ja Frau Krakowski zwichen alles oder nichts gibt es auch noch pragmatische Lösungen. Mit ihrem Standpunkt "Nichts" ist niemanden geholfen.

                   

                  Und versuchen Sie doch bitte Texte, die sie kommentieren auch zuvor gründlich zu lesen. Ihre Antworten sind manchmal wie das Samtagslotto.

  • Es gab hier einen Artikel, wo Vorbereitung von Einwanderern vor Ort vorgeschlagen wurde. Jede Familie braucht dort mindestens einen Zahler im Ausland. Diaspora. Transferzahlungen. Das ist in vielen Laendern so. Bei uns nimmt die Bevoelkerung ab. Passt eigentlich zusammen. Wieso nicht so?

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "Auffanglager"

     

    Das Wort allein schon..

    • @95820 (Profil gelöscht):

      ... erinnert insbesondere stramme DDR Fans negativ an solche Lager in den "ihre" Bürger in der BRD nach der Flucht Aufnahme fanden?

      • @Arcy Shtoink:

        BRD = Nordafrika?

        • @Friedrich Zoller:

          Nein Herr Zöllner

          • @Arcy Shtoink:

            Na, Hauptsache, sie haben noch was geschrieben...

            • @Ute Krakowski:

              Das gilt für Sie genauso.

               

              Sachen anderen vorwerfen die man selbst macht nennt man Heuchelei.

  • Europa verhält sich heute mit den Flüchtlingen aus Syrien und anderen Krisenregionen nicht anders als viele Länder in den 1930er Jahren, die die aus Deutschland fliehenden Juden nicht aufnehmen wollten. Eine Schande.

    • @Meckerliese:

      So ist es leider. Und stets hat man schlaue Argumente parat, warum man Flüchtlinge nicht aufnehmen kann, oder besser noch nicht mal dürfte, wenn man wollte.

       

      Daß heutzutage in Schlandland gar die Grünen die Speerspitze dieser Bewegung darstellen (vom rechten Schmuddelrand mal abgesehen), läßt ungefähr erahnen, welche gesellschaftlich-politischen Mechanismen damals wohl schon wirksam waren. Minderheitendiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit, Nationalegoismus, stammtischkonformes Verantwortungsgefühl sind heute wieder derart in den Köpfen verankert, daß die meisten Leute die Perversion für normal halten.

    • @Meckerliese:

      Ja? Haben Sie da Vergleichszahlen zur Flüchtlingsaufnahme? Sahen die Länder früher schon so multikulturell aus? Ich glaube kaum.

      • @Arcy Shtoink:

        Allein die lateinamerik. Staaten sind zu diesem Zeitpunkt schon ordentlich bunt gefärbt. Die Aufnahme von Juden hatte leider statt humanitären auch verwegene Gründe, wie die der Aufweißung der überwiegend schwarzen Bevölkerung der DomRep, wie es Diktator Trujillo vorhatte. 100000 Juden wollte er aufnehmen, 800 sind dem gefolgt.

      • @Arcy Shtoink:

        So monokulturell wie manche es glauben und heute gerne hätten, sahen die Länder jedenfalls nie aus.

        • @Friedrich Zoller:

          Auf jeden Fall offenbart Arcy hier in aller Deutlichkeit, wes Geistes Kind er ist...

          • @Ute Krakowski:

            Absolut.

  • Naja, vergessen wir nicht worum es beim Asyl geht, nämlich Schutz vor politischer Verfolgung und genau dieser Schutz würde den Flüchtlingen geboten werden, ob nun in Nordafrika oder in Europa. Asyl bedeutet ja nicht, dass man ein Recht auf ein Leben wie die Made im Speck hat.

     

    Ich finde es zeigt sehr gut, wofür die ganzen Supporter Gruppen stehen, wenn ihnen der Schutz der Flüchtlinge als Ziel nicht reicht, ihnen geht es eben nicht um Asylpolitik, sondern um Sozialpolitik.

    • @Kleopatros:

      Und woher wollen Sie ableiten, daß Sie ein Recht auf ein Leben wie die Made im Speck haben?

      • @Friedrich Zoller:

        daran, dass auch sie ... .?

        • @Arcy Shtoink:

          Entweder haben alle ein gleiches Recht darauf oder keiner.

          • @Friedrich Zoller:

            Da es nicht alle haben, scheinen auch Sie den Speck zu Unrecht zu besitzen.

    • @Kleopatros:

      "Asyl bedeutet ja nicht, dass man ein Recht auf ein Leben wie die Made im Speck hat. "

       

      Sie sollten mal ins deutsche Artikel 1 des GG lautet: " Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Gilt das nur für deutsche Menschen? Wollen Deutsche mit Angst vor "Überfremdung", dass Menschen anderer Nationen, wenn sie verfolgt werden, in Auffanglagern dahinvegetieren?

      • @Meckerliese:

        "Die Würde des Menschen ist unantastbar."

         

        Mancher denkt sich wohl: "Da steht aber nix von Flüchtlingen."

      • @Meckerliese:

        Ich bin kein Jurist, aber soweit ich weiß, regelt das Grundgesetz das Verhältnis zwischen Staat und Bürger(!).

         

        Wenn sie als Bürger z.B. wegen ihres Geschlechts von einer staatlichen Institution diskriminiert werden, dann berufen sie sich in ihrer Klage auf das Grundgesetz. Wenn sie aber ihres Geschlechts wegen von einem privaten Arbeitgeber diskriminiert werden, dann berufen sie sich in ihrer Klage nicht auf das GG sondern auf das AGG.

         

        Wenn man in einem Flüchtlingszentrum in Nordafrika 100'000 Menschen vor Verfolgung schützen kann, in Deutschland für das gleiche Geld aber nur 50'000 dann ist die menschlichere Alternative tatsächlich die Erstere.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Kleopatros:

          "Flüchtlingszentrum" hört sich ja eigentlich ganz gut an.

          Meinten Sie nicht "Auffanglager"?

           

          Übrigens erlaube ich mir, Ihre "Rechnung" zu korrigieren:

          In Deutschland kann man für das x-fache an Geld auch 100000 und mehr Menschen vor Verfolgung schützen, man will es nur nicht.

          • @571 (Profil gelöscht):

            Wenn man die Gehälter kürzen würde und für Flüchtlingshilfe verwenden würde, könnte man mehrere Millionen helfen.

            • @Arcy Shtoink:

              wenn man die Grünen auflöste würde auch Geld frei (Zuschüsse). Und das erst bei den Kirchen...

              • @fornax [alias flex/alias flux]:

                Stimmt. Das sind heute noch mit die solidarischen Gruppierungen. Pseudolinke warten meist bis das "System" sich ändert

                • @Arcy Shtoink:

                  jo, wenn Sie das mit einer Argumentation wie "Massentierhaltung spart CO2" als solidarisch betrachten sich für Lager einzusetzen... Ihre Sache. Von der Kirch kennt solche Muster seit eh und je, jetzt scheinbar auch bei denen mit dem grünen Punkt. Der Journalist des Artikels hat die Problematik erfasst.

            • @Arcy Shtoink:

              "Wenn man die Gehälter kürzen würde"...

               

              Wessen Gehälter? Die Gehälter der Arbeiter und Angestellten? wo, welche?

               

              Ganz nebenbei - wenn Sie die Gehälter kürzen, fließen weniger Steuern, also gibt's in der Staatskasse wieder weniger Geld für öffentliche Aufgaben. Natürlich haben die Unternehmer dann wieder mehr in der Kasse. Aber die wollen Sie ja nicht großartig mehr besteuern. - Vertrackte Geschichte das Ganze!

              • @Ute Krakowski:

                Höhere Steuern sind effektive Gehaltskürzungen. Und sie wollen Flüchtlinge nur so weit helfen, dass sie nur Unternehmer belasten? Als deutscher Michel werden Sie an ihr eigenes Geld natürlich keinen Flüchtling dran lassen. Das passt zu den pseudolinken.

                • @Arcy Shtoink:

                  Und Sie wollen stets nur ans Geld der eh schon arg gebeutelten Arbeitnehmer.

                   

                  Ihre Argumentation zielt allein darauf ab, Angst zu machen. Der deutsche Arbeitnehmer soll wirklich Angst haben vor dem Flüchtling, der letzten Endes in sein Portmonnaie greift. Für ein solches Argument sollten Sie sich einfach nur schämen!

                  • @Ute Krakowski:

                    Frau Krakowski. Sie beißen sich schon wieder fest. Höhere Einkommen gehören noch mehr als heute progressiv besteuert. Das einlässt Sie und die Pseudolinken aber nicht aus ihrer Verantwortung ebenfalls ihr Schärflein beizutragen.

                    • @Arcy Shtoink:

                      Oh Arcy, auf Ihre neuesten Einwände kann ich wirklich nur noch reagieren mit dem berühmten H... M..., das ja laut Nettikette nicht erlaubt ist. Ich bin auch nicht ganz so sicher, ob Sie den Inhalt dessen, was andere posten, überhaupt begreifen. Aber wo Sie nicht mehr weiterkommen, haben natürlich andere ein "Brett vorm Kopp" oder "sich festgebissen". Und natürlich die "Linken" und die "Pseudolinken". Das ist dann für Sie ne "sachliche Diskussion".

                      Was haben Sie überhaupt mit Ihren "höhern Einkommen" plötzlich? Ich selber gehöre übrigens zur großen Masse der Geringverdiener, fahre kein Auto, esse nur seltenst Fleisch, Handy und PC müssen lange halten - fühle mich also nicht angesprochen von Ihren seltsamen Mutmaßungen betreffs übermäßigen und verschwenderischen Wohllebens (was Sie in anderen Posts geäußert haben). Was mich aber bedenklich stimmt, ist Ihre Neigung, gerade Leuten wir mir, die grade mal so über die Runden kommen noch zu drohen mit Einkommensverlusten durch Zuwanderer. Das finde ich, ist ein echt übles Spielchen, was Sie da betreiben.

            • @Arcy Shtoink:

              Am Ende ist es nur die endliche Landmasse, die uns zur Verfügung steht, die uns ein Strich durch die unendliche Einwanderung macht.

               

              Aber bis dahin ist der Weg noch weit. Ich denke, wenn wir mehr in die Höhe bauen, könnten wir eine Milliarde Menschen schon hier unterbringen.

               

              Problem ist nur, die Linken mögen ja keine Großbauten und Hochhäuser.....

              • @Biene Maya:

                Die Bevölkerung Europas schrumpft ! Na das is ja nen Ding, oder?

                • @lions:

                  Dass unsere Bevölkerung schrumpft ist aufgrund der demografischen Zusammensetzung zwar problematisch, alles in allem finde ich das aber gut.

                   

                  Deutschland ist eines der dichtbesiedelsten Länder der Welt. Es gibt kaum einen Ort, von dem aus sie ein paar Kilometer in jede Richtung laufen können, ohne auf eine Siedlung oder Straße zu stoßen.

                   

                  Und der Flächenverbrauch geht:

                   

                  http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-03/flaechenverbrauch-nachhaltigkeit-umweltschutz

                   

                  Wenn Sie mich fragen, würden 50 Millionen Menschen auf dem Gebiet der BRD locker ausreichen.

                  • @Biene Maya:

                    Sie haben mal wieder Wichtiges einfach überlesen: "Es sei deshalb "besorgniserregend", dass selbst in schrumpfenden und stark schrumpfenden Regionen neue Siedlungs- und Verkehrsflächen ausgewiesen werden; damit würden "zusätzliche Infrastrukturfolgekosten vorbestimmt". Das heißt: Offensichtlich werden Siedlungs- und Verkehrsflächen ausgewiesen, die gar nicht benötigt werden. Und:

                     

                    "Zwischen den Zielen, ausreichend Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig den Flächenverbrauch zu vermindern bestehe kein Widerspruch, so die Regierung weiter."....

                    "Allerdings weist die Allianz pro Schiene, ein Bündnis zur Förderung des Schienenverkehrs, darauf hin, dass die Verkehrsfläche pro Einwohner inzwischen auf 224 Quadratmeter gestiegen ist – zum Wohnen habe jeder nur ein Fünftel davon: durchschnittlich 46 Quadratmeter."

                     

                    Will heißen: Es werden zu viele Straßen gebaut! Der wenigste Platz wird zum Wohnen gebraucht. Und ich möchte noch drauf hinweisen: Zuwanderer begnügen sich in der Regel mit wesentlich weniger Wohnraum als die durchschnittliche deutsche Familie (Erfahrungswert!).

              • @Biene Maya:

                Dann solten Sie dringend die Ein-Kind-Politik in Schland einführen, wenn uns sogar schon der Platz für ein paar Tausend Flüchtlinge fehlt.

              • @Biene Maya:

                ... und keine geringeren Löhne.

                • @Arcy Shtoink:

                  Löhne sind echt so ein marxistisches Überbleibsel aus dem letzten Jahrhundert. Gehört ganz abgeschafft.

                  • @Friedrich Zoller:

                    Nö. Solidarität hat nur etwas mit Abgeben zu tun. So manch Pseudolinker verwechselt Solidarität aber nur mit warmen Worten

          • @571 (Profil gelöscht):

            Ich lasse mir nicht vorschreiben welchen Begriff ich verwende, der Begriff Lager ist eben ziemlich vorbelastet. Wie z.B. die Bezeichnung für Menschen mit dunkler Hautfarbe.

             

            Eben, für das x-fache an Geld.

  • Ich finde die Kuscheltier-Versammlung unter der Überschrift echt befremdlich. Wo ist da der Bezug?

    • @NurMalSo:

      Wer sucht, der findet.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Auffanglager in Nordafrika?

     

    De Maizière will wohl genau wissen, wie man die Lager -Standards Griechenlands noch deutlich unterbieten kann.

    Dieser christdemokratische Heuchler untergräbt schon verbal die Menschenrechte.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Gegen die Vorschläge für mehr Komfort auf den Schleuserschiffen wird er nicht gegen anstinken können.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Das Menschenrecht auf Einwanderung in das Land anderer? Oder ein Menschenrecht auf soziale Unterstützung durch ein anderes Land?

       

      Anscheinend legen einige die Menschenrechte auch etwas weiter aus, als andere, kann das sein?

      • @DerKommentator:

        Diese "einige", die die Menschenrechte auslegen, sind z.B. die UNO, die sich 1951 auf die Genfer Flüchtlingskonvention geeinigt hat. Kurzum alle Staaten der UNO.

        Darunter fällt lt. Wiki:

        "Die Konvention führt u. a. folgende Rechte eines Flüchtlings auf:

         

        Schutz vor Diskriminierung wegen Rasse, Religion oder Herkunftsland (Art. 3)

        Religionsfreiheit (Art. 4) – wobei hier nur das sog. Gebot der Inländergleichbehandlung gilt, d. h. Flüchtlinge und Staatsbürger werden in ihrer Religionsfreiheit gleichgestellt; Einschränkungen für Staatsbürger dürfen dann auch für Flüchtlinge gelten.

        freier Zugang zu den Gerichten (Art. 16)

        Ausstellung eines Reiseausweises für Flüchtlinge (Art. 28)

        Straffreiheit der illegalen Einreise, sofern der Flüchtling sich umgehend bei den Behörden meldet (Art. 31 Abs. 1)

        Schutz vor Ausweisung (Art. 33, Non-Refoulement-Prinzip – Grundsatz der Nichtzurückweisung)

        Insgesamt gewähren die Vertragsstaaten einem Flüchtling weitgehend die gleichen Rechte wie Ausländern im Allgemeinen; ein Flüchtling darf also nicht als 'Ausländer 2. Klasse' behandelt werden."

         

        Nicht anerkannt haben diese Flüchtlingskonvention z.B. Ägypten, Saudi-Arabien oder die Mongolei.

        Evtl.würden Sie sich in einem dieser Staaten besser aufgehoben fühlen.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @DerKommentator:

        Gerne würde ich angemessen antworten, aber mit Ihrer verdrehenden Interpretation kann ich nichts anfangen.

  • In der Ukraine macht das die EU schon seit Jahren, bereits vor dem Konflikt. "Das Rückübernahmeabkommen zwischen der EU und der Ukraine trat am 1. Januar 2010 in Kraft. Es gewährleistet die Rückführung von Drittstaatenangehörigen, die über die Ukraine in die EU gelangen" http://www.hrw.org/de/news/2010/12/16/ukraine-migranten-und-asylsuchende-gefoltert-und-misshandelt.Scheinbar wird dort bereits ein neues Migrantenlager gebaut.







     

  • Ich weiß dass die TAZ das anders sieht, aber viele Einheimische wollen halt einfach nicht soviele Flüchtlinge aus aller Welt aufnehmen. Es gab ja nicht einmal irgendeine Art von Beschluss /Volksentscheid o.Ä. dafür, die Leute kommen einfach per Schleuser und die Einheimischen haben dies hinzunehmen. Nicht jedem gefällt das.

    • @DerKommentator:

      Wer gibt dir bzw den "Einheimischen" das Recht darüber zu entscheiden wer wo und wann leben darf? Weil es "Einheimische" gibt, deren Weltbild zu beschränkt ist um über das eigene Wohlergehen hinaus zu denken, sollen Menschen in ihren Heimatländern bleiben, wo sie (es muss nicht immer gleich das Leben unterhalb der Armutsgrenze und die ständige Furcht vor Gewalt sein) weit schlechteren Lebensbedingungen ausgesetzt sind als sie es in anderen Ländern wären?

    • @DerKommentator:

      "...aber viele Einheimische wollen halt einfach nicht soviele Flüchtlinge aus aller Welt aufnehmen."

       

      Viele Einheimische wollen auch einfach schön, reich und sexy sein und sind es doch nicht.

      Die Probleme der Flüchtlinge sind gößer als die des deutschen Wohlstandsmichels und daher von höherer Priorität.

    • 2G
      2284 (Profil gelöscht)
      @DerKommentator:

      Schönes Argument, vor allem, wenn man bedenkt, dass die europäische Koloialgeschichte einen nicht unerheblichen Anteil daran hat, dass heute aus Ländern geflohen werden muss.

      Hätten die Leute in den Ländern sich damals mal dagegen entschieden, Kolonie zu werden, wa? Selbst Schuld würd ich sagen

      So, Ironie aus. Nee, nen Volksentscheid gabs nicht, aber die Anerkennung der Menschenrechte ist ein wesentlicher Grundpfeiler unserer demokratischen Ordnung, und, auch wenn viele Einheimische das scheinbar anders sehen, sind Geflüchtete Menschen wie sie und ich und verdienen daher ein Leben ohne Verfolgung sowie einen menschenwürdigen Lebensstandard, der in ihren Herkunftsländern für sie leider nicht gegeben ist.

      • @2284 (Profil gelöscht):

        Welchen Anteil hat denn die deutsche Kolonialgeschichte daran genau, daß aus diesen Ländern geflohen werden muß?

        • @Lasse Einparkinson:

          Kaum andere wie in anderen imperialistischen Ländern. Die einheimische Bevölkerung wurde das Land unter Ausnutzung der wirtschaftlichen Stärke der Kolonialisten abgetrotzt. Das führt logischerweise zu einer Verarmung. Hinzu kommt, dass aus rassistischen Gründen auch in deutschen Kolonien kaum in die Bildung der Einheimischen investiert wurde. Zuletzt wurden imperialistische Brückenköpfe gebildet, indem bestimmte einzelne Personen auf bestimmten Stämmen gefördert wurden, was zur Korruption dieser beitrug und das System der Verarmung breiter Bevölkerungsschichten manifestierte.

          • @Age Krüger:

            Verarmung? Sie sehen also nur wirtschaftliche Gründe für eine Flucht? Armut und Not sind sicherlich sehr gute Gründe um zu fliehen, taugen aber nicht um Asyl zu beantragen.

            • @Arcy Shtoink:

              Ja okay, wenn Sie natürlich meinen, dass jemand mit einem Einkommen von ein paar Cent am Tag in einem Land im Trikont die gleichen Menschenrechte genießt wie ein mehrfacher Mulitmiliardär, dann wäre es kein Grund.

               

              Nennen Sie mal ein paar Staaten, aus denen Flüchtlinge kommen, in denen jeder von Armut betroffener die gleichen Rechte in Realität in Anspruch nehmen kann, die auch einem Reichen zustehen.

          • @Age Krüger:

            Dafür, daß Deutschland im Vergleich recht wenige Kolonien hatte, steht es auf der Wunschliste als neue Heimat aber ziemlich weit oben.

            Sollte Ihre Argumentation stimmen, daß die genau in die ehemaligen Kolonialmächte wollen, wären da wohl eher andere europäische Länder von Belang.

            Aber vielleicht klären die Flüchtlinge sowas auch nicht in einem Plenum...

            • @Lasse Einparkinson:

              Ob dann das was Flüchtlinge erwarten - die unsere Welt (z.B Deutschland) nur aus dem Fernsehen kennen - mit der Realität zu tun hat ist dann nochmal was anderes.

               

              Dass einer der weg will da hin gehen will wo er sich etwas erwartet ist menschlich.

            • @Lasse Einparkinson:

              Ach, Deutschland hatte nie irgendwelche Kolonien? Und was ist z.B. mit "Deutsch-Südwest-Afrika"? Noch nie was davon gehört, dass die heutigen Afrikanischen Staatsgrenzen in Berlin festgelegt wurden?

              (Aber natürlich haben die Deutschen nur Gutes bewirkt in Afrika, hihi)

              • @Ute Krakowski:

                Ist da nicht gerade ein Film rausgekommen über eine Britin, die genau dieses gemacht hat? Die war aber nicht Deutsch!

                • @Cededa Trpimirović:

                  Hää, was hat die Britin gemacht???

          • @Age Krüger:

            "Der einheimischen Bevölkerung wurde das Land unter Ausnutzung der wirtschaftlichen Stärke der Kolonialisten abgetrotzt."

             

            Vielleicht sollte das ein bißchen deutlicher formuliert werden: Die Leute wurden einfach von ihrem angestammten Land vertrieben. Viele sind dabei gestorben. Gemeinschaften wurden zerstört, ebenso wie die Fähigkeit zur Selbstbestimmung. Von den Kolonialisatoren wurden schon immer die grausamsten und korruptesten Herrschen unterstützt. (bis heute!) Ganz nebenbei wurden willkürliche Grenzen gezogen, "Ethnien" geschaffen und festgelegt, was heute noch zu Konflikten führt, und so die Entwicklung einer eigenständigen Kultur erfolgreich verhindert.

            • @Ute Krakowski:

              "und so die Entwicklung einer eigenständigen Kultur erfolgreich verhindert."

               

              Berichtigung: das mit der "eigenständigen Kultur" ist so natürlich nicht ganz richtig, denn Kultur gibt es schon. Aber die eigenständige Entwicklung aus dieser Kultur heraus, die wurde verhindert.

              • @Ute Krakowski:

                wieso heraus? Warum nicht Weiterentwickeln?

              • @Ute Krakowski:

                "heraus" sie sind schon wieder in die sch.... Getreten. Es gibt auch keinen Grund sich aus einer Kultur heraus zu entwickeln, außer dass Sie Sch... Ist. Und das scheinen Sie wohl zu denken

                • @Arcy Shtoink:

                  Ja, Sie haben recht! Eine eigenständige Entwicklung wurde verhindert, so muss es heißen. Aber das was Sie hier andeuten habe ich trotzdem nicht gemeint, und das wissen Sie auch. Anyway, eigentlich ist schon klar, worum es Ihnen geht: Es sind die kleinen Spitzen gegen jeden, den Sie des Links- seins verdächtigen.

  • Falls in diesen Aufnahmecentern die gleichen rechtlichen Bedingungen gelten, wie in Europa und falls gleichzeitig jeder, der hier landet, dorthin geschickt wird, dann sehe ich wesentlich weniger Gründe für eine gefährliche und teure Überfahrt.

     

    Diese Maßnahme kann Menschenleben retten.

    • @Meier3:

      Sicher ist es angebracht ein wenig naiven Glauben darin zu investieren, dass nordafrikanische Aufnahmezentren Leben retten, weil das ein hohes Ziel der Regierenden sei. Fakt ist, dass Flüchtlinge aus Afrika (z.B. Somalia, Eritrea) einen Dreck darauf geben, ob sie das Mittelmeer umbringt oder nicht. Es gibt beim Versuch dorthin zu gehen, wo der Ursprung von Landgrabbing, Rüstungsexporten, Lebensmittelspekulation und Monopolisierung ist, für die große Mehrheit keine Rückkehroption. Wem nützen also Aufnahmezentren, wenn es egal ist, was oder wie dort entschieden wird?

      • @Liese Erdmann:

        Es ist natürlich eine grundsätzliche Frage, ob man jeden, der will, nach Europa rein lassen will bzw. kann.

         

        Wenn man das bejaht, sollte man eine regelmäßige Fährverbindung über das Mittelmeer für jedermann einrichten.

         

        Wenn man hingegen der Auffassung ist, das nur Menschen im Rahmen der bestehenden Asylgesetze kommen dürfen, und evtl. solche, die etwa dem kanadischen Punktemodell entsprechen, dann sind die Aufnahmezentren (mit sofortiger Rückführung dorthin bei illegaler Einreise) wohl der humanste Weg.