piwik no script img

Kolumne BesserMuslim krass beleidigt

Gäbe es einen Nobelpreis für Beleidigtsein, die islamische Welt würde nicht so leer ausgehen wie sonst. Jüngster Fall: die Anzeige gegen Dieter Nuhr.

Dieter Nuhr, Hasssatiriker. Bild: ap

M it seinem schnauzerfreien Zottelbart sieht Erhat Toka so aus, als wäre er auf dem Sprung in den Dschihad. Doch der 41-jährige Kampfsportlehrer ist kein geifernder Dschihadist. Vor ein paar Jahren gründete er in seiner Heimatstadt Osnabrück eine muslimische Partei. Und sagt Sätze wie: „Wenn sich jemand über den Islam lustig macht, habe ich nichts dagegen, aber …“ Was man halt so sagt, wenn man das Gegenteil meint, sich aber nicht gleich disqualifizieren will. „Ich habe nichts gegen Juden, aber …“ „Ich habe nichts gegen Ausländer, aber …“ Oder, wenn es um Satire geht, gerne mit Kurt Tucholsky: „Satire darf alles, aber …“

Satire darf zum Beispiel nicht, meint zumindest Erhat Toka, so etwas sagen: „Im Islam ist die Frau zwar frei, aber in erster Linie frei davon, alles entscheiden zu müssen.“ Deshalb hat er den Kabarettisten Dieter Nuhr, von dem dieser Satz stammt, nach § 166 StGB (das gibt's wirklich) wegen „Beschimpfung von Religionsgemeinschaften“ angezeigt. Nuhr sei ein „Hassprediger“, der das Klima vergifte.

Nobelpreis für Beleidigtsein

Am Samstag protestierte er mit 30 Mitstreitern gegen Nuhrs Auftritt in Osnabrück. Und er bekommt Zuspruch, etwa vom Kommentator der Neuen Osnabrücker Zeitung, die als erste über den Fall berichtet hatte. Oder von Klaus J. Bade, der der Welt im besten Migrationsforscherdeutsch diktierte: „Pauschale Diffamierungen anstelle von Differenzierungen schaffen nur neue Schreckensbilder, die dem mehrheitlich liberalen europäischen Islam das Wasser abzugraben versuchen.“

Vermutlich zählt Bade auch einen wie Toka zum „mehrheitlich liberalen europäischen Islam“. Doch die Kritik der Religion steht am Anfang aller Aufklärung; es gibt keine liberale Gesellschaft ohne die Freiheit, religiöse Zumutungen zurückzuweisen. Die christlichen Kirchen haben sich – zumindest in Europa – damit mehr oder weniger abgefunden. Anders moderne Islamisten vom Schlage eines Recep Tayyip Erdogan, dessen Fan Toka offenbar ist. Die berufen sich zwar gern auf Menschenrechte, doch eigentlich kennen sie nur eines, die Religionsfreiheit nämlich, der sie alles andere untergeordnet wissen möchten.

Ihr Trick: Sie fühlen sich ständig beleidigt – der Fall aus Osnabrück ist ja bei weitem nicht der erste seiner Art. Gäbe es einen Nobelpreis für Beleidigtsein, die islamische Welt würde sicher nicht so leer ausgehen wie sonst in den Kategorien Medizin, Chemie oder Physik. (Dass sie zu Beginn des letzten Jahrtausends zuverlässig all diese Preise abgeräumt hätte, hilft da nicht weiter; wer will sich schon immer auf tausend Jahre alten Leistungen ausruhen?)

Noch etwas wirft der Osnabrücker Islamist Nuhr vor: dass dieser in seinem Programm gerne Koranverse wie „Tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet“ zitiert. Nuhr entreiße diese Zitate aus dem Zusammenhang, meint Toka, überhaupt fänden sich in der Bibel ähnliche Passagen. Doch zur Ausgewogenheit ist kein Kritiker verpflichtet. Wenn ich über die Machenschaften der Atomindustrie spreche, muss ich mich nicht auch mit Bio-Eier-Skandalen beschäftigen. Nur wenn ich immer nur das eine eine sehe und nie das andere, verliere ich meine Glaubwürdigkeit. Das aber kann man Dieter Nuhr nicht vorwerfen; vorgeknöpft hat er sich nicht nur den Koran, sondern ebenso die Bibel.

Dümmer als die Bibel

Abgesehen davon stimmt Tokas Aussage nicht einmal. Im Alten Testament finden sich zuhauf verherrlichende Schilderungen von Krieg und Gewalt, auch nicht alle Worte von Jesus sind so ganz firedlich. Aber ausdrückliche Aufforderungen, Ungläubige zu töten, gibt es nur im Koran.

Wenn man einmal alle Theologie und Religionsgeschichte beiseite lässt und nur den Urtext betrachtet, lautet das Ergebnis: Der Koran ist kein genauso gewalttätiges und dummes Buch wie die Bibel. Er ist gewalttätiger und in fast jeder Hinsicht dümmer. Zu den Ausnahmen gehört die prinzipielle Bejahung der sexuellen Lust, die den Koran wohltuend von der Verklemmtheit des Neuen Testaments unterscheidet, was man aber gleich wieder vergeigt, weil man die Lust der Frauen der Kontrolle der Männer unterwirft.

Die größte und folgenreichste Dummheit aber ist die Behauptung, der gesamte Text stamme von Allah, auch die Anweisungen zur Versklavung von Gefangenen oder die Fürsorge um das Fickificki des Propheten Mohammed. Doch der Islam ist nicht einfach das, was im Koran steht; jede Religion ist die Summe aus Text, Tradition und Interpretation, ist das, was die Gläubigen daraus machen.

Besser: Sie machen etwas Besseres daraus.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Deniz Yücel
Kolumnist (ehem.)
Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.
Mehr zum Thema

241 Kommentare

 / 
  • Liebe Kommune, die Kommentarfunktion für diesen Artikel ist geschlossen.
  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    „Welt am Sonntag: Melden sich denn jetzt Kabarettkollegen bei Ihnen?

    Dieter Nuhr: Das ist natürlich immer abhängig von der persönlichen Haltung. Es gibt nur wenige Kollegen, von denen ich glaube, dass sie eine offene Haltung haben oder auch so etwas wie eine Solidarität unter Kollegen. Und dazu gehört natürlich Andreas Rebers, der für mich ein großartiger Kollege ist. Ansonsten erwarte ich natürlich nicht, dass jetzt ein Georg Schramm aufsteht und zur Solidarität im Sinne der Meinungsfreiheit aufruft. Das würde ich von so einem nicht erwarten.“

    Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschland/article133657850/Herr-Nuhr-sind-Sie-ein-islamophober-Hassprediger.html

    „Und Nuhr stilisiert sich zum letzten aufrechten Kabarettisten und keilt kräftig gegen großartige und verdiente Kollegen wie Georg Schramm aus. Was von einem enormen Selbstbewusstsein zeugt.

    Denn als brillanten Entlarver gesellschaftlicher und politischer Missstände hat man vor allem Georg Schramm kennengelernt. Dieter Nuhr eher weniger. Mit süffisantem Grinsen vorgetragene Plattitüden zeugen nicht automatisch von einer klaren politischen Haltung. Oder um es dem Kontext gemäß zu formulieren: Eine Anzeige macht noch keinem zum Märtyrer der Meinungsfreiheit.“

    Quelle: http://www.abendblatt.de/kultur-live/tv-und-medien/article133725432/Dieter-Nuhr-und-Erhan-Toka-sollten-Yoga-machen.html

    Aha, Schramm und Nuhr sind keine Freunde. Wen wundert es?

    Na ja, immerhin hat Herr Nuhr Herrn Akif Pirinçci und die Rechtsradikalen sowie Hooligans von der Köln Demonstration als Fans dazu gewonnen.

    Herzlichen Glückwunsch Herr Nuhr!

  • Ehre und Identitätspolitik sind einfach öde.

    Wir haben wirklich wichtigere Konflikte auszutragen. arm und reich z.B.

  • Man muss eine Lüge nur lange genug wiederholen, dann wird sie Religion, oder Politik.

    Sich darüber lustig zu machen sollte Bürgerpflicht sein, denn die wichtigste Mahlzeit am Tag ist der Clown.

  • Entweder haben wir Meinungsfreiheit oder eben nicht..

    Scheint so, als ob eher nicht.

     

    www.montageservice-marx.de

    • @Naggi Benoit:

      Meinungsfreiheit ist nicht Beleidigungsfreiheit.

       

      Wenn sich Nuhrs ohnehin nie sonderlich kreatives, geschweige denn lustiges Schaffen jetzt endgültig in populistischen Phrasen erschöpft, sollte er ans Aufhören denken.

       

      Herr Nuhr gibt als Märtyrer eine genau so klägliche Figur ab wie als Spaßmacher (dem Titel "Kabarettist" werden seine Zeitgeistkalauer von der Stange soweiso nicht gerecht).

      • @Dudel Karl:

        Vielleicht war er aber auch einfach aufgeklärter und aufgeschlossener als andere...

        • @MRO:

          Sollte ein Antwort auf den Kommentar von KPR weiter unten im Bezug auf Tucholsky sein

      • @Dudel Karl:

        Ob man das Schaffen von Herrn Nuhr lustig findet, hängt wohl vom Humor eines jeden Einzelnen ab, letztlich entscheidet aber das Publikum, ob es ihn sehen will oder nicht. Über Geschmack kann man ja bekanntlich streiten, persönliche Anfeindungen sind da allerdings nicht hilfreich.

        Ob die Ausführungen von Herrn Nuhr als Meinungsfreiheit durchgehen oder als Beleidigung angesehen werden, entscheidet dann das Gericht bzw. die Gerichte.

  • Entweder haben wir Meinungsfreiheit oder eben nicht..

    Scheint so, als ob eher nicht.

     

    www.montageservice-marx.de

  • Hier geht's mal wieder kreuz und quer zwischen den üblichen Verdächtigen.

     

    Eigentlich aber ist hier jeder Kommentar überflüssig, im Artikel von Yücel ist, wie so oft, unaufgeregt schon alles Notwendige gesagt worden.

    • @Chriss Cross:

      Maulkorb brauch mer net, danke.

      • @Dudel Karl:

        Welcome back!

        Jetzt mal schnell durch den Faden und alle Nazis verbellen.

        Was, doch so viele?

  • und wann wird hier die kommentarfunktion geschlossen?

    weil satire ja alles darf

    aber um himmels willen nicht satire

    - und auf islamkritiker schon garnicht

    • @christine rölke-sommer:

      Als Tucholsky 1919 sagte "Was darf Satire? Alles" wußte er noch nicht, was man später alles unter Staire verstehen würde.

    • 1G
      1393 (Profil gelöscht)
      @christine rölke-sommer:

      Nein Nein, das geht hier nur in einer Richtung ungestört. Aber tun wir dem Nuhr kein Unrecht. In Wirklichkeit wandert er auf Schlingensiefs Spuren und betreibt Realsatire/-kabarett.

       

      Wenn Nuhr sagt:

       

      „Ich beschimpfe keine Glaubensgemeinschaft. Es geht um den Umgang mit Andersdenkenden“

       

      und man erfährt, dass Nuhr den Toka vor einem Jahr wegen Beleidigung angezeigt hat, erfolglos wohlbemerkt, dazu nicht ignoriert wie Nuhr die "Andersdenkenden" der Osnabrücker Zeitung zu Diffamieren sucht:

       

      "Braucht ein Land, das solche Zeitungen hat, überhaupt noch Islamisten?"

       

      und den Reportern der Osnabr.Zeitung Hausverbot erteilt, erkennt man doch alles sofort!

       

      Nuhr will uns nur auf eindringliche Weise vorführen, mit welcher Intoleranz man Toleranz fordern darf, und wie viele pseudointellektuelle und vor allem Islamophobiker auf dieser Welle mitreiten!

       

      Große Kunst, erfolgreich vorgeführt ;)

  • Herr Nuhr gehört wie der Schreiber des Artikels eben zu den besserwissenden, nein allwissenden Menschen, die allein beurteilen können was richtig und falsch ist, die wissen was Satire und Kritik ist und was natürlich blöd und unberechtigt ist.

    Es ist diese Arroganz der Medien-Leute die total nervt!

    • @antares56:

      Aha, mit diesem bezeichnendem Beitrag stellen sie Ihre Toleranz gegenüber anderen Satirikern ja offen zur Schau. Gehen Sie doch auch in die Öffentlichkeit und machen es besser, oder kommen Sie vor lauter Lachen nicht mehr aus dem Keller?

    • @antares56:

      Endlich mal den Sachverhalt klar dargestellt und Stellung bezogen!

      @Antares56: Arroganz soll das im Artikel durchscheinen?

      Man wird doch als Religonkritiker, Atheist, Agnostiker etc. doch noch seine Meinung kundtun! Und mMn sind Bibel und Koran halt wirklich nicht das Papier wert, auf das man die druckt. Schade um die ganze Hirne und Herzen, die von diesem Mühl vergiftet wurden und werden. Und das hat nichts mit Allwissen ode Arroganz zu tun. Mag sein, dass sie diese Meinung "nervt"...aber das tut Ihre halt auch. Und damit müssen wir beide wohl leben müssen.

    • @antares56:

      Endlich mal den Sachverhalt klar dargestellt und Stellung bezogen!

      @Antares56: Arroganz soll das im Artikel durchscheinen?

      Man wird doch als Religonkritiker, Atheist, Agnostiker etc. doch noch seine Meinung kundtun! Und mMn sind Bibel und Koran halt wirklich nicht das Papier wert, auf das man die druckt. Schade um die ganze Hirne und Herzen, die von diesem Mühl vergiftet wurden und werden. Und das hat nichts mit Allwissen ode Arroganz zu tun. Mag sein, dass sie diese Meinung "nervt"...aber das tut Ihre halt auch. Und damit müssen wir beide wohl leben müssen.

  • Imagine there's no heaven

    It's easy if you try

    No hell below us

    Above us only sky

     

    Imagine all the people

    Living for today

     

    Imagine there's no countries

    It isn't hard to do

    Nothing to kill or die for

    And no religion, too

     

    Imagine all the people

    Living life in peace

     

    (John Lennon)

    • @Volker Birk:

      Guter Beitrag!

  • also, wenns der Mann echt ernst mit dem Thema meinte, könnt ichs vielleicht noch verstehen, obwohl so ein Thema sicher nichtb zum Spotten taugt, sag ich mal, ausserdem kann ich nicht verstehen, dass in Sachen Religion viele das Hirn abschalten, der Schöpfer hat uns Menschen doch die Möglichkeit gegeben, selber zu denken, ich denke wir brauchen keine Vorturner, Schriftgelehrte, Bibel, Koran usw sind doch keine Betriebsanleitungen wie für ein waschmaschine, was in der Bible spezill im AT oder Koran steht bezieht sich auf die damalige Zeit, die RKK ist ein Debattierclub, wo ewig allte Männer an den Glaubensthesen rumbasteln, müssen wir nun jeder ANWEISUNG unserer Vorbeter folgen, oder dürfen wir selber ein bsicehn mitdenken!?

  • Dieter Nuhr ist ja in der Regel nicht wirklich witzig, aber bitte, wem's gefällt.

     

    Der Punkt auf den Deniz Yüzel zielt, und der hier offenbar von vielen entweder nicht verstanden oder gezielt mißverstanden wird, ist die Haltung vieler Muslime zur Meinungsfreiheit. Und da reiht sich dieser Vorfall halt ein in eine lange Kette des Permanent-Beleidigtseins. Und dieses Beleidigtsein ist halt nicht nur ein stilles Schmollen im Winkel, sondern hat - wie diverse Anschläge im Zusammenhang mit dem Buch von Salman Rushdie zeigen - teilweise mörderische Auswirkungen.

     

    Wenn, wie im letzten Jahr in Duisburg geschehen, eine muslimische Studentin sich bemüßigt fühlt, Installationen in einer Ausstellung zu zerstören, http://www.taz.de/!119656/ dann wird sehr deutlich, dass es hier auch um eine Einschränkung der Meinungsfreiheit geht.

     

    Nuhr hat, wenn ich das richtig sehe, niemanden persönlich beleidigt. Dafür gäbe es im übrigen auch die einschlägigen Paragraphen. Warum aber eine Religion nicht derselben Kritik ausgesetzt werden darf, wie jede andere Weltanschauung, leuchtet mir einfach nicht ein.

    • @Schalamow:

      Es leuchtet Ihnen nicht ein, dass (Zitat:) "eine Religion nicht derselben Kritik ausgesetzt werden darf, wie jede andere Weltanschauung"?

       

      Nun, halleluja, dem Gesetzgeber auch nicht! Weshalb Nuhr auch gar nicht wegen "Kritik an einer Religion" angezeigt wurde.

       

      Grundlage der fraglichen Anzeige ist vielmehr (nachlesbar) der §166 StGB (Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören).

       

      Dass dergleichen in diesem Land nicht zulässig ist, mag Ihnen ebenfalls nicht "einleuchten", aber diesen Paragraphen gab es zufälligerweise schon lange vor dem Populärwerden der sogenannten "Islamkritik"; er verdankt sein Bestehen also nicht einem perfiden Masterplan der Muslime, sondern es sind im Gegenteil die C-Parteien, denen er besonders am Herzen lag und liegt. (Und zwar deshalb, weil er sich in verschiedenen Fällen als wirksamer Hebel gegen antichristliche "Blasphemie" erwiesen hat.)

       

      Eine Anzeige ist im Übrigen lediglich eine Anzeige. Ob sie verfolgt wird bzw. berechtigt ist, darüber entscheiden Staatsanwalt und Richter.

      • @Ella:

        Richtig, deswegen kann Nuhr dieser albernen Anzeige auch sehr gelassen entgegensehen. Zumal die juristischen Hürden in diesem Fall glücklicherweise sehr hoch sind.

         

        Hier wird aber versucht, und das wollen Sie offenbar nicht verstehen, über die juristische Krücke eines Gummiparagraphen (der eh abgeschafft gehört) eine bestimmte Religion jeder Form von Kritik zu entziehen. Eingepackt in die übliche Rhetorik des Beleidigtseins, die nur zeigt, dass hier einige Leute grundsätzliche Probleme mit der Meinungsfreiheit haben (die übrigens durch Art. 5 GG geschützt ist).

         

        Aber es ist Ihnen natürlich unbenommen, sich die stereotype Argumentation islamistischer Kreise zu eigen zu machen, die Kritik an ihrer Weltanschauung zu einer Beleidigung ihrer religiösen Überzeugungen umdeuten. Das Ganze läuft dann unter dem Etikett "Islamophobie".

  • D
    D.J.

    In einer normalen Welt hätte man sich über die Anzeige einfach nur schlappgelacht.

    Die anderen Kommentare hier lese ich mal sicherheitshalber lieber nicht. Mein Nervenkostüm verträgt zwar, wenn Rechte Sonderrechte für Religionen fordern - das erwartet man. Was ich aber nicht mehr ertrage, ist wenn das intellektuell verwirrte "Linke" tun.

    Herr Yücel, passen Sie auf sich auf. Sie wissen, es geschehen so viele Dinge, die nichts mit dem Islam zu tun haben. Und es gibt viel Feigheit und Dummheit auf der Welt und damit wenige, die die Freiheit zu verteidigen bereit sind.

    • @D.J.:

      Wie anspruchslos, eher abgestumpft muß man sein, wenn man schon Yücels Banalitäten zum Manifest des Freiheit erhebt? Was kommt noch? Mario Barth als Verfechter des guten Geschmacks?

    • @D.J.:

      Ach ja. Und täglich grüßt das Murmeltier...

       

      (Meinen Sie wirklich, dass es ein adäquater Ersatz für seriöse Argumentation ist, in quasi jedem Beitrag sämtlichen Leuten, die anderer Meinung sind - im Ihrem Sprech heißen solche Menschen ja stets: "Linke" - geistige Verwirrtheit, Dummheit oder Feigheit zu unterstellen? Also ich find's ein bisschen peinlich. Vor allem, weil Sie hier ja gleichzeitig als kompetenter, sachlicher Teilnehmer wahrgenommen werden wollen.)

      • @Ella:

        Das Seltsame ist ja schon, dass diejenigen, die das Recht auf Religionskritik ganz selbstverständlich für sich in Anspruch nehmen, wenn es um das Christentum geht, beim Islam plötzlich ganz andere Maßstäbe anlegen möchten.

         

        Es gibt nun mal in Europa eine Tradition der Religionskritik, des Antiklerikalismus und Laizismus, die politisch v. a. auf der Linken zu verorten ist. Insofern ist die Frage schon berechtigt, warum ausgerechnet Linke hier ihre eigenen säkularen Prinzipien verraten.

        • @Schalamow:

          Mal abgesehen davon, dass Ihr Statement wenig bis gar nichts mit meiner Antwort an DJ zu tun hat, finde ich's auch ziemlich befremdlich, wenn Diskussionsteilnehmer lieber über einen Popanz namens "die Linke" reden (die angeblich dies und das alles dächte und täte), anstatt sich konkret mit den hier vorgebrachten Argumenten und Teilnehmern auseinanderzusetzen.

          • @Ella:

            Dann haben sie den Beitrag von D.J. offenbar nur teilweise gelesen und meinen nicht verstanden.

             

            Es ging um "Sonderrechte für Religionen" und das Verhalten der Linken dazu (wen auch immer Sie dazu zählen mögen, aber vermutlich ja sich selbst).

             

            Und eine Auseinandersetzung in der Sache, deren Fehlen Sie beklagen, habe ich bei Ihnen nicht gefunden.

            • @Schalamow:

              Wenn @D.J. die hier auffällig narzisstisch wirkende Äußerung absetzt: „hier lese ich mal sicherheitshalber lieber nicht. Mein Nervenkostüm“

               

              Und Sie dann meinen, ihn gegenüber @ella rechtfertigen zu müssen, mit: Dann habe @ella den Beitrag von D.J. offenbar nur teilweise gelesen,

               

              @Schalamow, dann spricht das nun nicht gerade, für eine großartig lohnende, geistige Durchdrungenheit Ihrer Beider Themenbeiträge.

  • Haha, zu Tagesbeginn kurz reingeschaut und nicht enttäuscht worden: die "Tu quoque"-Fraktion hat sich über Nacht wieder verbal beharkt. Für diese Lawinen ist Herr Yücel einfach ein Garant.

     

    Nur, welche Religion und welcher Comedian jetzt doofer ist, bleibt für mich noch unklar. Aber wir sind ja alle Suchende...

  • "Doch der Islam ist nicht einfach das, was im Koran steht; jede Religion ist die Summe aus Text, Tradition und Interpretation, ist das, was die Gläubigen daraus machen. Besser: Sie machen etwas Besseres daraus."

     

    Danke. So ist es.

     

    Ich finde das einigermaßen erschreckend, dass unter den Kommentaren der taz-Leser ein paar Stereotype über Islam abgespult werden, ein paar Stereotype über "Islamkritiker" abgespult werden, und sich für das eigentlich relevante Thema, nämlich die Debatte um einen Fortschritt dessen, was Islam im hier und heute bedeutet, niemand wirklich zu interessieren scheint. Dabei müsste doch dieses Thema, und wie man es fördern kann, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

    • @2A1ZA:

      Ich lese eben in der Diskussion unter den Kommentaren, dass dort das vermeintliche "Manifest gegen Scharia - Gemeinsame Stellungnahme der muslimischen Organisationen in Deutschland" - ein Aprilscherz aus dem Jahre 2009, http://manifestgegenscharia.wordpress.com/2009/04/01/presse-manifestgegenschariadermuslimischenorganisationen/ - von mehr als einem Kommentator als vermeintlich authentischer Beleg dafür angeführt wird, dass die Islam-Reformdebatte doch erfolgreich abgeschlossen sei.

       

      Wenn all die Energie, die hier in sinnlosem Einschlagen auf persönliche Feindbilder vergeudet wird, darin gesteckt würde, solcherlei Fortschritt wirklich möglich zu machen, ich will gar nicht anfangen zu träumen wo wir heute schon stehen könnten.

  • "Im Alten Testament finden sich zuhauf verherrlichende Schilderungen von Krieg und Gewalt, auch nicht alle Worte von Jesus sind so ganz friedlich. Aber ausdrückliche Aufforderungen, Ungläubige zu töten, gibt es nur im Koran. ... Der Koran ist kein genauso gewalttätiges und dummes Buch wie die Bibel. Er ist gewalttätiger und in fast jeder Hinsicht dümmer. “

     

    Dazu würde ich gerne einen biblischen "Gegenvorschlag" unterbreiten, der mir noch gewalttätiger zu sein scheint:

     

    "Mose trat an das Lagertor und sagte: ... So spricht der Herr, der Gott Israels: Jeder lege sein Schwert an. Zieht durch das Lager von Tor zu Tor! Jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund, seinen Nächsten. Die Leviten taten, was Mose gesagt hatte. Vom Volk fielen an jenem Tag gegen dreitausend Mann."

    (Exodus 32:26-28)

     

    Hier geht die Gewalt also nicht nur gegen die Ungläubigen draußen, sondern gegen das eigene Volk im Innern, ja die eigenen Verwandten. Das einzige, was im Gewalt-Vergleich für die Bibel sprechen könnte, ist, dass das Alte Testament durch das neue relativiert bzw. aufgehoben wurde.

     

    Was den Liebe-deinen-Nächsten-wie-dich-selbst-Prediger Jesus aber nicht davon abhielt, folgende nette Worte zu verkünden: „Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu erregen gegen seinen Vater und die Tochter gegen ihre Mutter und die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein." (Matthäus 10:34-36)

     

    Ehrenmord und Autogenozid ließen sich also – bei entsprechender Erregungslage und selektiver Zitierneigung – durchaus auch mit der Bibel rechtfertigen.

     

    Nein & Amen!

  • Es waren Nu(h)r Missverständnisse.

  • Naja, eine dümmer bzw. gefährlicher als die andere.....

    Bisschen dünn. Was sich alles unter St. Georgs-Fahnen und anderem bekreuzten Tuch versammelt, um das Christentum und Menschenseelen zu erretten und ihre Ungläubigen zu töten. Das muss nicht erst in einem Buch stehen, dass Religionsanhänger morden.

    Mann, es sind nicht diese doofen Religionen, es sind die, die diese zu ihrem Macherhalt freien, je nachdem, wie der Druck auf den Eiern ist. Ich denke da an den letzten Bush, der alte Gotteskrieger und wie dem einer abging, als er mit seinem Gott überein kam, dass im Irak nur genug in den Sand beißen müssen. Ach ja, der Bush hat die ja nicht geköpft, hat sie mit Bomben gleich gekörpert.

    Religionen sind Mist und alle dummgefährlich, doch nicht dümmer, als ihre Anhänger.

    Nuhr kaufe ich die politische Satire nicht ab; In seiner Punkte-sammelten Verbissenheit sollte er bei seinen Frauenwitzeleien bleiben -eben im billigen Comedie.

    • @lions:

      "Mann, es sind nicht diese doofen Religionen, es sind die, die diese zu ihrem Macherhalt freien, je nachdem, wie der Druck auf den Eiern ist."

       

      Das stimmt natürlich. Religionen sind wie Waffen. Erst in den Händen von Psychopathen, die sie als Machtinstrument einsetzen, werden sie gefährlich.

       

      Denn das Wort ist leider auch dann mächtiger als das Schwert, wenn es eine Lüge ist. Wie heißt's in der Bibel? "Am Anfang war das Wort." So wie am Anfang aller Kriege eine Lüge steht. So ist es jene Lüge von der Autorität eines göttlichen Egomanen, aus der irdische Egomanen ihre Scheinautorität herleiten. Als wäre dieser "Gott" jemals mehr gewesen als Abbild des Menschen.

  • "Fickificki"? K.I.Z Fan ? https://www.youtube.com/watch?v=tBm7yVdm9ik

     

    Is jedenfalls nüscht Tucholsky wa.

  • "...Wenn man einmal alle Theologie und Religionsgeschichte beiseite lässt und nur den Urtext betrachtet..."

     

    Sehr gut recherchiert, der 3. Kalif ließ von dieser Urfassung alle Quellen vernichten und den Koran neu schreiben. Wenn sie Ihn also gelesen haben ist das eine Sensation! Der Koran gillt allgemein als schwer zu verstehen weil er interpretiert werden will. Man kann es so lesen wie es Herr Nuhr und die Exremen tun, muss man aber nicht. Warum lässt sich keiner zu einer inhaltlichen Diskusion ein und nimmt den Menschen Ihre (von uns durch solche Kaberetistischen Spielereien unterstützten) Argumente? Ich finde es peinlich und nicht unser Niveau als aufgeklärte liberale Gesellschaft mit dieser Art von... ja was, egal, so zu polemisieren. Vielleicht geht es ja letzten Endes darum, das eigentlich die Fronten schon geklärt sind und die Prophezeihung eintreten soll. Der lachende Dritte ist mal wieder die Politik, lassen wir uns doch jetzt schon von ein paar spätpubertierenden Jugendlichen mit bedruckten TShirts so manipulieren, das mehr Menschen bei der Demonstration gegen Salafisten geschädigt wurden, als Deutsche durch den Koran ( und wieso Koran, es ist nur ein Buch???) Für Fragen, warum das Lohnniveau seit Jahren den Exporteinnahmen hinterherhinkt, die Hartz Gesetze nicht zurückgenommen oder die Infrastruktur so marode ist scheinen für diese "Fußball" fanatische Gesellschaft zu anstrengend oder kompliziert geworden zu sein, schade.

  • guter Artikel, danke.

  • Der Koran hat nichts mit dem Islam zu tun und deshalb sind Koranzitate ganz schlimme Hetze gegen den Islam..oder..oder nicht..auf jeden Fall liegt man so nicht falsch und es gibt keinen Grund zur Anzeige! Basta! Keinen Schrittbreit für religiöse Eiferer!

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Satire darf alles! Tatsächlich? Ein taz-Artikel aus Frankreich lässt mich doch zweifeln an der Richtigkeit dieser Aussage:

     

    http://www.taz.de/!130545/

    • @2097 (Profil gelöscht):

      Der Satz ist doch nicht zuende gewesen: Satire darf alles, nur nicht von anderen benutzt werden, genauso wie: Meinungsfreiheit ist das höchste gut, nur wenn die hier leben....

      am besten: Die sollen sich an unsere Regeln halten....machen sie ja, sie gehen zur Polizei und machen eine Anzeige anstatt "Köpfe abzuschneiden", verdammt, so verhält sich kein ordentliches Feindbild...

    • @2097 (Profil gelöscht):

      Wer so etwas auf der Bühne über einen Kritiker jüdischen Glaubens von sich gibt: „Wenn der Wind dreht, bin ich nicht sicher, ob er Zeit hat, seine Koffer zu packen. Wenn ich Patrick Cohen reden höre, sage ich mir, verstehst du, die Gaskammern … schade!“ ist kein Satiriker.

      Man stelle sich vor, so was würde der Nuhr über den Erhat Toka loslassen Da wäre zurecht die Grenze überschritten, aber genau das macht der Nuhr nicht.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @sb123:

        Ich habe auch nur die Aussage angezweifelt, dass Satire alles darf. Herr Nuhr ist mit Monsieur Dieudonné eindeutig nicht zu vergleichen.

        • @2097 (Profil gelöscht):

          ist er wirklich nicht. gegen Dieudonné kackt er eindeutig ab.

          • @christine rölke-sommer:

            Zu wenig Antisemitismus ?

            • @sb123:

              zu viel!

              • @christine rölke-sommer:

                Zu viel ??????

                Ab wann ist es denn zu viel ?

                 

                Ne, lassen wir lieber, sonst ufert das hier komplett aus.

                • @sb123:

                  wenn Ihnen die 'anderen' den eigenen vorführen.

        • @2097 (Profil gelöscht):

          Danke für den Vergleich. Ich bin mit Ihnen einig, dass Satire nicht alles darf. Das heißt aber eben auch, dass man "Trennschärfe" braucht. Das Kriterium kann natürlich nicht sein "Muslim-Jude" - wie es Antisemiten gern behaupten (gegen die einen darf man hetzten, gegen die anderen nicht). Sondern der Unterschied wird hier recht deutlich: den einen wird mehr oder weniger das Lebensrecht abgesprochen ("ob er noch schnell genug seine Koffer packen kann", "Gaskammern"), bei den andern wird nicht die Existenz selbst in Frage gestellt, sondern lediglich Auswüchse kritisiert (Frauen haben - angeblich oder wirklich - nix zu melden, man ist schnell beleidigt; aber weder Nuhr noch Yücel verbinden damit eine "Minderwertigkeit" des einzelnen Islamgläubigen oder eine Feinschaft gegen dessen Anhänger).

  • zum guten schluß wünsch ich den herren Nuhr und Yücel ne ehefrau mitsamt einem (muslimischen) ehevertrag vom feinsten.

    ich denk mir mal, sie täten das beide mit den rechten ganz schnell ganz anders sehen und sich heftigst die formularmäßige zugewinngemeinschaft zurückwünschen.

    • 3G
      3784 (Profil gelöscht)
      @christine rölke-sommer:

      So ist es. Denn zu einem „muslimischen“ Ehevertrag gehört, dass der Bräutigam vor der Hochzeit der zukünftigen Gattin Scheidungsunterhalt und Witwenrente in Gold auszuhändigen hat, welches in ihr alleiniges Eigentum übergeht, sie allein berechtigt ist, darüber Verfügungen zu treffen, und dieses Vermögen nicht dem gemeinsamen Erbe zugeschlagen werden darf. Ich vermute, bei dieser Praxis dürfte sich so mancher Heiratswillige nach formularmäßiger Zugewinnschaft sehnen :-)

    • @christine rölke-sommer:

      kriegt man Ehefrauen und Eheverträge jetzt zugeteilt? Ich denke, die beiden würden schlicht ablehnen.

    • @christine rölke-sommer:

      Wie viele Ehefrauen wünschen sie ihnen denn?

      • @Joe Montana:

        mit nem ehevertrag vom feinsten reicht eine völlig. für jeden eine, versteht sich.

        • @christine rölke-sommer:

          Dann machen sie doch einfach mal copy and paste. So einen Vertrag dürften sie doch erst kürzlich aufgesetzt haben.

          • @sb123:

            wieso sollte ich ausgerechnet Ihnen die denkarbeit abnehmen?

            • @christine rölke-sommer:

              Machen sie es doch für alle Interessierten her, aber sie haben wohl keine Lust dazu.

              Ansonsten sind sie doch sehr mitteilsam.

               

              Aber ich bin mal nicht so: http://www.verband-binationaler.de/fileadmin/Dokumente/PDFs/Islamische_Ehevertraege_Download.pdf

              • @sb123:

                süß.

                der unterschied zwischen einem formularvertrag und einem vom feinsten scheint Ihnen - und nicht nur Ihnen - nicht klar zu sein.

                • @christine rölke-sommer:

                  Dann bringen sie doch einen vom feinsten. Muss ich sie jetzt wirklich bekieen?

                  Wenn denn sein muss:

                  Bittebittebitte, teile mir unwürdigen deine Weisheit mit.

                  • @sb123:

                    nö. rechtsberatung gibt's nicht gratis.

  • Jede Religionsgemeinschaft kritisiert die Gesellschaft, die ihr das erlaubt.

    Jede Religionsgemeinschaft muss Kritik ertragen, auch wenn sie pauschal daherkommt.

    Jede Religionsgemeinschaft wird an ihren Verhaltensweisen gemessen.

    So einfach ist das.

  • Ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, dass die TAZ sich überhaupt mit diesem Thema befasst. Umso erstaunter war ich deshalb über diese Kolumne. Vielen Dank dafür Herr Yücel.

  • Ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, dass die TAZ sich überhaupt mit diesem Thema befasst. Umso erstaunter war ich deshalb über diese Kolumne. Vielen Dank dafür Herr Yücel.

  • Hinrichtung bei Widerstand

     

    Welchem Denken die Gotteskrieger huldigen, offenbaren sie mit der Liste moderner Fächer und säkularer Themen, die von nun an verboten sind: Demokratie, Kultur, Freiheit, Rechte und Jurisprudenz; in den Abteilungen für Englisch, Französisch und den Übersetzerkursen darf nicht mehr über Romane und Theaterstücke gesprochen werden. Außerdem dürfen Themen der Nationalität, der Ethnien und der Geschichte sowie Fragen der „geographischen Aufteilung“ nicht mehr behandelt werden.

     

    Die neuen Regeln an der Universität im irakischen Mossul, dort wo jetzt die IS das Sagen hat.

    • @sb123:

      Haben Sie die deutsche Vergangenheit eigentlich schon ausreichend aufgearbeitet, ehe Sie sich daran wagen, andere Gesellschaften zu beurteilen?

       

      Anscheinend sind wir da nämlich noch ziemlich im Rückstand, wie in Köln am Wochenende wieder mal bewiesen wurde.

      • @Dudel Karl:

        Beurteilt SB123 den Islamischen Staat falsch? Können Sie seine Einschätzung korrigieren?

      • @Dudel Karl:

        ichsachmaso: der funktionale analphabetismus greift immer weiter um sich. am besten jarnich ingnorieren!

        • @christine rölke-sommer:

          Und was ist an der Meldung, die ich hier aus der FAZ zitiert habe, falsch???

           

          Anscheinend nichts, denn außer Beleidigungen haben sie ja nicht mehr zu bieten.

          • @sb123:

            ich behaupte nicht, dass Sie da eine faz-meldung falsch wiedergegeben hätten. ich stelle nur fest, dass die mit dem gegenstand von herrn Ys kolumne nix zu tun hat.

            • @christine rölke-sommer:

              Das hat insofern etwas miteinander zu tun, als das der Herr Erhat Toka für genau diese Auffassungen sehr empfänglich ist: http://www.tagesspiegel.de/politik/unter-dem-deckmantel-der-demokratie-verfassungsschutz-warnt-vor-muslimischer-partei/7065948.html

               

              Das läuft nach dem Muster ab, Kritik an gewissen selbternannten Vertretern des Islam als islamophobe Hetze verbieten zu lassen.

              Endziel ist dann genau daß, was jetzt die Menschen in Mossul erleben dürfen.

              Wehret den Anfängen hieß es mal, aber da haben hier einige wohl nichts aus der Geschichte gelernt

              • @sb123:

                ach ja? und menschen, über die verfassungsschutz ab und an eine womöglich real-satire verzapft, dürfen keine anzeigen mehr erstatten?

                 

                da nehme ich doch gern Ihr "Wehret den Anfängen" auf!

                • @christine rölke-sommer:

                  Was nicht sein darf, das gibt es nicht.

                  Und wieder kommt nichts mehr an Argumenten.

                  Den Spruch Erdogan mit den demokratischen Zug usw. den gab es ja auch nicht.

                  Insofern interessant das die Nazis den Weg zur Macht nach dem gescheiterten Putsch ja auch über die Demokratie gewählt haben. Mit Erfolg, und das Ergebnis kennen wir ja alle.

                   

                  Anzeigen kann der Erhat Toka, wen er will. Ich gehe aber mal davon aus, das das Verfahren eingestellt wird.

                  Aber dann werden bestimmt Vorwürfe erhoben, die Justiz sei gegen Moslems und die nächste Runde des "Beleidigt seins" wird eröffnet.

                  • @sb123:

                    och jotte ne!

                    kommt jetzt wieder die opfer-arie?

                    • @christine rölke-sommer:

                      Und wieder nur heiße Luft.

                       

                      Die Opfer-Arie singen doch Menschen wie Erhat Toka. Und ich mache jede Wette, wenn das so ausgeht, wie ich hier beschrieben hat, wird er sich genau so verhalten.

                      • @sb123:

                        nö.

                        die opfer-arie singen menschen wie Sie und Nuhr und Yücel und andere antiklerikalistische machisten.

                        • @christine rölke-sommer:

                          Oh jeh, jetzt werden schon die "antiklerikalistischen machisten" des 19 Jhdts in Frankreich bemüht.

                          Genau, ich will ja den armen Moslems den Weg in die Mosche verbieten.

                          Fällt ihnen denn wirklich nichts anderes ein, als Unterstellungen , Herabwürdigungen und Beleidigungen zu posten.

                          Haben sie den argumentatorisch nichts anderes drauf.

                          • @sb123:

                            schön, dass Sie endlich einräumen, immer noch im 19.jhdt nach Sie wissen schon zu hängen.

                            ja, ich finde die parallele nicht so falsch. die damals wollten ihren (und allen anderen) frauen den weg in die kirche/zur beichte verbieten, aus angst, ihre sauereien könnten zum thema werden - und die heutigen geben vor, den "armen Moslems" dabei zu helfen, sich von sich selbst zu befreien. ebenfalls aus angst, ihre sauereien könnten zum thema werden.

                            • @christine rölke-sommer:

                              Und wieder Unterstellungen, Pöbeleien usw.

                              Welche Sauereien von mir könnten den bitte schön zum Thema werden. lach.

                              Und befreien sollen sich die Menschen schon bitte schön selber. Allerdings habe ich etwas gegen genau diese Menschen, die das verhindern wollen.

                               

                              Ich halte mich an Fritzens alten Spruch, "soll jeder nach seiner Facon glücklich werden".

                               

                              Allerdings wohlgemerkt, jeder für sich selber. Da braucht es dann keine Djihaditen, die anderen befehlen, wie sie zu leben haben.

                              Und schon gar nicht brauche ich Schönredner, die mit Nebelkerzen werfen.

      • @Dudel Karl:

        Wobei der IS keine "andere Gesellschaft" ist. Sondern eine Terrororganisation.

        • @Ella:

          Das muss doch kein Widerspruch sein. Einer aktuellen Umfrage zufolge unterstützen ca. 90% aller Saudi-Araber dieses andere Gesellschaftsmodell, nämlich den Islamischen Staat (er nennt sich ja selber so).

          • @Chriss Cross:

            Wie sich jemand selber nennt, ist völlig irrelevant. Es beschreibt Anspruch, nicht Realität. (Ansonsten wäre die DDR ja wohl ein demokratischer Staat gewesen.)

             

            Was Ihre Umfrage betrifft (die nebenbei auf allen rechtsradikalen Plattformen triumphierend thematisiert wurde), so ist die offensichtlich ein Fake. Siehe hier:

             

            http://www.taz.de/!147823/

            • @Ella:

              Wie er sich nennt, wie er sich legitimiert und welches Selbstbild er hat, ist im Gegenteil sehr relevant. Er bezieht sich vollständig auf Religion und weil er damit so isoliert dasteht, hat er auch so wenig Erfolg.... Umfragen zufolge sympathisieren 25% aller jungen Franzosen mit ihm (jetzt nenne ich ja schon wieder Zahlen). Jedenfalls ist seine Unterstützung oder zumindest Billigung erstaunlich hoch (die klammheimliche wohl noch höher). Mir reicht schon ein Blick in die sozialen Medien, aber weil ja nichts ohne Belege, Belege, Belege geht:

               

              http://www.icmresearch.com/media-centre/press/isis-poll-for-rossiya-segodnya

              http://www.newsweek.com/16-french-citizens-support-isis-poll-finds-266795

              • @Chriss Cross:

                "Schon wieder Zahlen" ist gut!

                Ihre ersten Zahlen waren ja nun schon einmal nachweislich falsch.

                 

                Und die, die Sie nun im zweiten Anlauf nachschieben, haben mit Ihrer Ursprungsbehauptung wiederum rein gar nichts mehr zu tun.

                 

                (Mal abgesehen davon, dass ich persönlich sehr bezweifle, dass es in Frankreich doppelt so viele IS-Sympathisanten wie Muslime gibt. Da würde ich dann doch gerne mal Einblick in die zugrundeliegende Befragung nehmen.

                Das ist aber nicht möglich. Auf der Homepage des beauftragten Institutes findet sich zu den Ergebnissen nur ein einziger, lapidarer Satz:

                "The poll revealed that overall 2% and 7% say they are very favourable and somewhat favourable towards ISIS but a greater 26% and 43% are somewhat unfavourable and very unfavourable towards ISIS."

                Und "overall" bezieht sich dabei auf Deutschland, Frankreich und Großbritannien...)

                 

                Im Übrigen: Dass ein selbstgewählter Name etwas über den eigenen Anspruch aussagt, schrieb ich ja. Mehr aber auch nicht.

            • @Ella:

              Islam ist eben doch nicht Islam.

              Besser ausgedrückt, die Islamisten wollen einen islamischen Staat, den die Moslems im allgemeinen nicht wollen. Leider überlässt die Mehrheit dieser kleinen Minderheit das Feld.

              Und hier muss den Menschen jetzt genau der Vorwuf gemacht werden, dem man zurecht den Deutschen gemacht hat, als sie dem Treiben der Nazis nichts entgegengesetzt hatten.

              Und was mich immer wieder erstaunt, ist die leidige Tatsache, das hier unsere selbsternanten Internet-Nazi-Jäger-Maulhelden einfach die Parallelen nicht erkennen wollen.

              Stattdessen werden diese terroristischen Greueltaten geleugnet,runter gespielt, oder relativiert.

              • @sb123:

                Von wem genau werden "diese terroristischen Greueltaten geleugnet,runter gespielt, oder relativiert"? Gibt's da ein Beispiel?

                • @Ella:

                  Schauen sie sich mal die Beiträge zb von dem User Karl Peter Kreiner an.

                  Von der Sorte gibt es hier leider noch einige.

                  Sobald die Schandtaten des IS auch nur kommentert werden, kommen entweder die Untaten der Nazis, weswegen wir nichts sagen dürfen, alternativ die USA, hier auch gerne der Vietnamkrieg.

                  O-Ton: die IS-Dschjihadisten haben ja noch nicht so viele umgebracht.

                  • @sb123:

                    Jetzt haben Sie einen Namen genannt, aber immer noch kein Beispiel.

                     

                    Also wo genau werden die Greueltaten des IS durch den User Karl Peter Kreiner "geleugnet,runter gespielt, oder relativiert"?

                     

                    Ihr angeblicher O-Ton ("die IS-Dschjihadisten haben ja noch nicht so viele umgebracht") stammt jedenfalls schon mal nicht von ihm, soweit ich sehen kann.

              • 2G
                2097 (Profil gelöscht)
                @sb123:

                Was sollen denn Ihrer Meinung nach die Moslems in Deutschland konkret tun, um deutlich zu machen, dass Sie keinen islamischen Staat wollen?

                • @2097 (Profil gelöscht):

                  Nun, sie sollen genau das machen, was man von den Deutschen im Protest gegen Nazis im allgemeinen fordert, also Demonstrationen gegen den IS und seinen Terror oder Auftrittsverbot für salafistische Prediger in den Moscheen. Und ganz wichig, aufzuhören mit der Behauptung, all das hätte nichts mit dem Islam zu tun. Das ist genau so glaubwürdig, als würde ich behaupen, die Kreuzüge und ihre Gräuel hätten nichts mit dem Christentum zu tun.

                  Das wäre doch mal ein Anfang.

                  • @sb123:

                    Liest das niemand?

                     

                    http://manifestgegenscharia.wordpress.com

                    • @Erich Virch:

                      Das ist Ihnen bewusst, dass dieses "Manifest gegen Scharia" ein Aprilscherz aus dem Jahr 2009 ist und kein authentisches Dokument, ja? Das wäre wohl auch derzeit noch zu schön, um wahr zu sein.

                  • 2G
                    2097 (Profil gelöscht)
                    @sb123:

                    Und wenn die Moslems das nicht tun, stehen dann alle unter Generalverdacht Sympathisanten zu sein?

                    • @2097 (Profil gelöscht):

                      Nein, für mich sicherlich keine Sympathie, Da ist ein feiges Wegducken.

                       

                      "Nenene, damit haben wir nichts zu tun, das geht mich nichts an."

                       

                      Haben wir alles schon einmal gehabt.

                       

                      Auf der einen Seite wird gerne von der Umma und der Solidarität der Mulime untereinander gesprochen, wenn es dann aber um Verantwortung geht, hört man nichts mehr

                      Es würde zum friedlichen Zusammenleben sehr beitragen, wenn hier mehr geschehen würde.

                • @2097 (Profil gelöscht):

                  vermutlich wäre das beste, sie konvertierten erst alle zum christentum, späterer kirchenaustritt nicht ausgeschlossen.

                   

                  ich fürchte allerdings, dass damit nichts gebessert wäre, sondern eine jagd auf moriscos einsetzt.

                  • @christine rölke-sommer:

                    Genau, hier werden Moslems zum Christenum zwangsbekehrt, verfolgt und vertrieben.

                     

                    Sorry aber so etwas findet zur Zeit nur in moslemischen Ländern statt, und zwar anders herum.

                    Bei Fragen dazu kann ich sie gerne an die Kopten, Alewiten, Jesiden und Syrisch-Orthodoxen verweisen.

                    • 2G
                      2097 (Profil gelöscht)
                      @sb123:

                      Solange die Moslems keine Flüchtlinge sind, haben Sie in Deutschland nichts zu befürchten:

                      http://www1.wdr.de/themen/politik/fluechtlinge508.html

                      • @2097 (Profil gelöscht):

                        Wollen sie diese, mit Sicherheit schlimmen Vorfälle tatsächlich mit den Gräueln vergangener Tage oder dem, was heutzutage in Syrien, Irak, Lybien, Sudan, Afghanistan, Pakistan und wohl demnächst im Libanon abläuft, vergleichen.

                        Wollen sie wirklich eine menschenunwürdige Behandlung von Wenigen durch Einzelne mit der systematischen Vertreibung, Ermordung und Versklavung Zehntausener in Relation bringen ???

                        • 2G
                          2097 (Profil gelöscht)
                          @sb123:

                          Nein, das haben Sie soeben getan. Sie scheinen sehr fanatisch zu sein, bei dem Versuch Ihr Feindbild zu pflegen.

                          Ich empfehle Ihnen die folgenden Seiten:

                          http://www.uni-bielefeld.de/ikg/projekte/GMF/Elemente.html

                          Ich hoffe nur, Sie schlagen aufgrund Ihrer Argumentationskette nicht noch Internierungslager für Moslems vor oder erklären jeden Moslem zu einem ungesetzlichen Kombattanten.

                          Ihr Hass auf Moslems ist sehr erschreckend und bestätigt mein Urteil über die pseudo-satirischen Ausführungen von Herrn Nuhr, dass diese nur Vorurteile gegen Moslems verstärken.

                          Die Diskussion beende ich hier, da mir diese mit Ihnen nicht nur zu grenzwertig, sondern eindeutig grenzüberschreitend wird. Keine Toleranz gegenüber der Intoleranz gilt sowohl gegenüber dem Islam als auch deren Kritikern.

                          • @2097 (Profil gelöscht):

                            Aha, weil ich die Salafisten kritisiere, hasse ich Moslems.

                            Sie verstehen rein gar nichts.

                            • @sb123:

                              Immer diese Schutzbehauptungen!

                              Sie äußern sich hier nun wirklich nicht nur über Salafisten.

                              • @Ella:

                                Große Güte, weil ich von der muslimischen Community fordere, Farbe zu bekennen gegen die salafistischen Umtriebe, bin ich ein ganz böser Mensch, der die armen Moslems hasst und in Lager stecken will.

                                 

                                Und das Manifest gegen Scharia ist tatsächlich ein Aprilscherz.

                                Lesen sie doch einfach die Passagen durch.

                                • @sb123:

                                  Wie bitte?

                                   

                                  Vielleicht bleiben Sie lieber bei dem, was ich tatsächlich geschrieben habe, anstatt mir irgendwelche Plattheiten in den Mund zu legen, die Ihrer eigenen Phantasie entstammen!

                                   

                                  (Und was dieses obskure "Manifest gegen Scharia" betrifft, so habe ich den Link bisher noch nicht mal angeklickt, geschweige denn mich dazu geäußert. )

                  • 2G
                    2097 (Profil gelöscht)
                    @christine rölke-sommer:

                    Vielen Dank, wieder etwas gelernt:

                     

                    http://de.wikipedia.org/wiki/Morisken

                    • @2097 (Profil gelöscht):

                      der vollständigkeit halber: den marranos erging es nicht sehr viel besser.

      • @Dudel Karl:

        Nuhr ist der einzige Kabarettist in Deutschland, der sich noch traut, den Fundamentalislma zu krisitisieren- man denke mal an R. Carrell.

        In anderen Ländern hat man mehr Mut, Beispiel Karikaturenstreit.

        • @Tupaq:

          Wenn er sich darauf beschränken würde, den "Fundamentalislam zu kritisieren", wäre es völlig in Ordnung. Tut er aber nicht.

           

          Und dass nicht jeder sein Geld mit antimuslimischer Demagogie verdienen möchte, liegt wohl nicht so sehr an mangelndem Mut, sondern eher an vorhandenem Differenzierungsvermögen (und so was wie ethischen Standards...).

          • @Ella:

            Dieter Nuhr lt. TAZ:

            „Im Islam ist die Frau zwar frei, aber in erster Linie frei davon, alles entscheiden zu müssen.“

             

            Wieso ist das "antimuslimische Demagogie"?

             

            Und noch einmal: Wenn ich mich über die katholische Kirche lustig machen darf, warum dann nicht über den Islam?

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    "Doch zur Ausgewogenheit ist kein Kritiker verpflichtet."

     

    Nur sich selbst. Und wer das ist, wird schnell bemerken, dass die verlinkte Kritik an der Bibel Inhalte der Bibel kritisiert und nicht das Christentum genaralisierend in einen Topf wirft und hörigkeit unterstellt. Denn das macht Nuhr mit dem Islam, bzw. mit den Moslems. Z.B. indem er jeden Isiotischen Islamophoben in seinem Vorurteil bestärkt, dass Muslima AUch nhier in Deutschland nichts zu sagen hätten. PS: Kabarett an dieser in dieser Form getätigten Behauptung ist einzig nur die Existenz von Tansu Çiller.

  • Schön - dass Deniz Yücel -

    de ahl Hessebub -

     

    eine Selbstverständlichkeit an die andere reiht -

    das ist schon krass -

    dass solches nötig -

    ja besser und bemerkenswert ist;

     

    Und das in heutigen,

    demokratischen Zeiten -

     

    dreht man die Uhr mal

    ins 19.Jahrhundert zurück -

     

    so interessierte sich damals beispielsweise außer den Glaubensschäfchen niemand -

    was ein gewisser Bischof von Rom -

    der ein paar Quadratkilometer unter den Nagel gerissenes Land -

    Vatikanstaat nannte -

    (Stalin später - wieviel Armeen?)

    so trieb -

    nix Paule Popstar - oder

    Papa&Teufel tragen Prada -

     

    SO WHAT !!

     

    Besser ist das - auch für den Islam -

    und welcher Islam nun -

    wem und wie -

    in welcher Form auch immer

    genehm ist - anyway

     

    Deniz Yücels Formel ist einer aufgeklärten Gesellschaft -

    egal welcher Couleur -

    angemessen -

     

    Denn so wird doch

    nach Harry Rowohlt

    der Kernbereich des Islam

    durch eine hamburger

    Kepab-Büdchen Besitzer -

    türkischer Provenience -

    treffend und abschließend umrissen -

     

    "Mohammed hatte keinen Kühlschrank, war nach zwei Flaschen Bier besoffen und hatte Schiß vor Weibern."

    sorry -

    aber mehr braucht es erkennbar nicht!

     

    Nuhr & was anderes sagt auch

    Deniz Yüsel nicht.

    Besser ist das - voll krass.

  • Auf die Frage, was Satire darf, antwortete Tucholsky seinerzeit mit "Alles!". Ohne irgendein einschränkendes 'aber' dahinter, werter Deniz Yücel. In dieser Hinsicht bin ich furchtbar pingelig, weil sowas setzt sich schnell im falschen Hals fest.

    Dieter Nuhr ist manchmal witzig, manchmal auch treffend, meistens aber nur auf dem Gruppenticket unreflektierter und platter Klischees unterwegs.

    Ich hab ja nichts gegen Dieter Nuhr, aber wer ohne fundierte Deckung austeilt, sollte auch reichlich einstecken können, oder eben "einfach mal die Fresse halten."

    • @Rainer B.:

      Oh je , ... als hätte der Satiriker und Tucholsky-Preisträger Yücel nicht selbst gewußt , dass jener dem "Alles !" kein 'aber' angehängt hat . Yücels Kolumne hier reibt doch den Tokas gerade hin , dass Satire auch gegenüber der Religion des Islam

      a l l e s darf .

      • @APOKALYPTIKER:

        Darf Satire unbedingt, ebenso wie sich Leute auch zu Recht von dümmlicher Satire verletzt fühlen dürfen.

    • @Rainer B.:

      Klar muss er einstecken können, die Frage ist aber, ob das "Einstecken" eine Strafanzeige beinhaltet (wohl ja, Anzeige erstatten kann ja jeder) oder gar eine strafrechtliche Verurteilung - da wird es dann interessant.

       

      Und dann könnte, wie u.a., die halbe Titanic-Redaktion nur auf Verjährung setzen ("Ich war eine Dose").

       

      Und dann werden die Revolutionswächter hier auch Zulauf bekommen.

       

      Und dann werden Sie zweimal nachdenken, bevor Sie hier was posten...

      • @Trango:

        Es würde schon völlig ausreichen, wenn Herr Nuhr einfach mal klarstellte, dass seine Äußerungen über Frauen muslimischen Glaubens, nur das übliche dümmliche Gelaber wiedergeben, in der Hoffnung auch noch möglichst viel Beifall dafür zu ernten.

        • @Rainer B.:

          Damit haben Sie schon Recht, dass viele der "Comedians" nur Klischees bedienen - dass man mit solcherlei niveauarmen Programmen sogar Stadien füllen kann, ist bitter...

      • @Trango:

        Eine strafrechtliche Verurteilung würde ja dann wohl den Kläger bestätigen. Oder haben Sie Zweifel am deutschen Rechtsstaat?

         

        Sie fürchten also für den Fall, daß Nuhr verurteilt wird, eine islamische Revolution in Deutschland wie damals die im Iran? Haben Sie schon mit Ihrem Arzt darüber gesprochen?

        • @Dudel Karl:

          Nein, Zweifel am deutschen Rechtsstaat habe ich nicht, ich bin ja, wie Sie, Teil desselben.

           

          Soweit meine Erkenntnisquellen reichen hat Nuhr satirische Kritik geübt (über die Qualität lässt sich streiten), erst wenn es ein „beschimpfen“ wird ist es ein Fall des § 166 StGB. Also wird die Sache im Sande verlaufen.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Wie wäre dieses Beispiel:

    Ich habe ja nichts gegen Moslems die Recht einklagen wollen, ABER .... es ist ja ein Moslem!

    Und wenn so einer den Rechststaat nutzt, um seine Bürgerrechte wie jeder andere BÜRGER DEUTSCHLANDS zu nutzen, dann kann es ja nach Yücel-Logik und auch nach Islamophober Logik nur ein "Islamist" sein.

    Was ist überhaupt ein Islamist, abgesehen davon, dass dieser Begriff auch hier im Artikel als Kampfbegriff ohne Definition genutzt wird. Wenn man jemanden unterstellt, Islamist zu sein, heißt das dann, Nichtgläubige ermorden oder Dieben Hände abhacken zu wollen (wie es Nuhr so gern bzgl des Islam behauptet), oder ist es nur jemand, der spießig seinen Glauben verteidigt? Aber wieso kritisch sein, wenn Islamist als "Argument" wofür auch immer dient.

     

    Tatsache ist, dass Nuhr AUCH in Verleumdung & Demagogie driftet. Wenn man auffordert, den Islam nicht an die Macht zu lassen, in einem Land, wo dies einer Minderheit faktisch nicht möglich ist, geht es nicht um die Religion, sondern um Menschen dieser Religion. Und aufzufordern, Moslems von "Macht" fernzuhalten, ist pure Demagogie. Wenn dies dann noch so in der Art geschieht, dass Nuhr Frauenbeschneidungen Moslems zuordnet, wie er es getan hat und in dem Video zu sehen war, ist das pure Hetze und hat nicht im geringsten mit Kabaret zu tun.

     

    Dazu kommt, wenn Nuhr Muslima unterstellt, dass die nichts zu sagen hätten, mag das ja für in Arabien gelten, aber für die größtenteil türk. Muslima in Deutschland (Ps: Türkei hatte vor Deutschland eine Frau als Kanzlerin) ist es auch weit mehr als Kabarett. Es ist das Vorurteil, welches von Nuhr genährt an jeder Ecke auf Muslima wartet. Auch von Lehrern, in Personalbüros oder sonstig in der Verantwortung von Entscheidungsträgern, die von undifferenzierter Auslegung a la Nuhr, Yücel, Broder, ... beeeinflusst werden. Auch von jenen, die es besser wissen müssten.

  • Nuhrs Ergüsse machen nicht den Eindruck einer Islamkritik sondern klingen wie übelste rassistische Hetze.

    • @Marlen Dierken:

      Weder das eine noch das andere, sondern nur eine Veräppelung. Den Humor kann man teilen oder auch nicht, das ist alles.

      • @Rotbarsch:

        An Rassismus ist nichts Lustiges. Geschmacksache ist das auch nicht. Menschenfeindliches Gedankengut sollte man nicht teilen.

        • @Marlen Dierken:

          Wenn Sie´s schon bei Nuhrs vergleichsweise harmlosen Sottisen nicht unter "Rassismus" und "menschenfeindliches Gedankengut" machen, welche Begriffe verwenden Sie dann für wirklichen Rassismus und menschenfeindliches Gedankengut?

      • @Rotbarsch:

        Nein, das ist absolut nicht "alles". Nur weil jemand seine persönliche Meinung unter dem Label "Comedian" absondert, wird aus politischer Hetze noch lange keine Satire.

         

        Aussagen wie "Der Islam ist nur da friedlich, wo er nicht an der Macht ist" enthalten keinerlei Pointe, sind völlig unkomisch, und Herr Nuhr meint sie entsprechend auch ganz und gar ernst.

         

        Den Muslimen in Deutschland unterstellt Nuhr damit, allein deshalb friedlich zu sein, weil ihnen (noch) keine andere Wahl bleibe. Mit solchen Behauptungen wird Angst geschürt und eine Minderheit gezielt dämonisiert. Es handelt sich dabei um ausgesprochen simple Demagogie, die mit Humor ungefähr so viel zu tun hat wie Kurt Westergaard mit Leonardo da Vinci.

        • @Ella:

          Nur, weil man eine Meinungsäußerung Hetze nennt, ist sie noch keine.

          Definieren Sie doch einmal Hetze. Nuhr macht keine pauschalen Aussagen über Menschen moslemischer Abstammung, sondern vielmehr konkrete Aussagen über moslemische Haltungen und Ansichten - und das ist legitim. Sein Stilmittel ist die Ironie. Sie müssen sie nicht teilen, aber es ist nicht die von Ihnen unterstellte Brachialrhetorik.

           

          Ausserdem zitieren Sie Nuhr falsch. Er sagt vielmehr: „Der Islam ist nur dort tolerant, wo er nicht an der Macht ist". Ihr darauf basierendes sog. Argument ist damit hinfällig.

          • @Chriss Cross:

            Sie halten die Aussage "Der Islam ist nur dort tolerant, wo er nicht an der Macht ist" also für keine Pauschalisierung?

            • @Marlen Dierken:

              Es ist eine überwiegend zutreffende Aussage.

        • @Ella:

          Sie haben Recht. Aussagen wie "Der Islam ist nur da friedlich, wo er nicht an der Macht ist" enthalten keinerlei Pointe, sind völlig unkomisch und empirisch alles andere als aus der Luft gegriffen. Die Pointe dabei ist, dass Toka durch sein Verhalten Nuhr bestätigt.

          Über Geschmack lässt sich streiten. Dass Ihnen vermutlich ein Rether näher steht als ein Nuhr, geschenkt. Ebenso wie die Sache mit da Vinci und Westergaard. Dass letzterem versucht wurde, den Schädel einzuschlagen, wissen Sie sicherlich. Aber der ist ja auch nur so ein humorloser Demagoge...

          • @Rotbarsch:

            "Hagen Rether" habe ich in diesem Faden als positiver Gegenentwurf zu Nuhr in diesem Faden jetzt schon öfter gehört.

            Ich jedenfalls muss bei ihm nach kurzer Zeit kotzen.

            Eine schöne Beschreibung des Künstlers und seines Publikums gibt's hier:

            http://lizaswelt.net/2011/05/28/der-juergen-klopp-der-deutschen-ideologie/

            • @Chriss Cross:

              Es gibt auch Menschen, die müssen bei Islamfeindlichkeit/ antimuslimischem Rassismus/ gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit kotzen.

               

              Hagen Rether / Islam:

              https://www.youtube.com/watch?v=QL65dcC_UNM

              • @Marlen Dierken:

                Frage: Wenn man Muslime wie Pierre Vogel ablehnt und Muslime wie Bassam Tibi bewundert ist man dann a) nur selektiv islamfeindlich b) nur antimuslimisch aber kein Rassist bzw. vice versa oder c) partiell gruppenbezogen menschenfeindlich? Alles sehr verwirrend.

            • @Chriss Cross:

              Kannte ich schon.

              Auch wenn man nicht unbedingt immer was für den Beifall von der falschen Seite kann, würde ich an Rethers Stelle ins Grübeln geraten, wenn mich Knalltüten wie Pierre Vogel und Sven Lau in ihren Club einladen.

            • @Chriss Cross:

              als positivem Gegenentwurf- Genitiv. So viel Zeit muss sein. Und den doppelten Faden streichen.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @Rotbarsch:

        Richtig, Hetzte wohl nicht, aber pauschalisierende Bewertungen, stereotypenbasierte Unterstellungen und die übertriebene Vermutung kultureller Differenzen werden wohl mit dieser Form von Satire verstärkt.

        Bessere Kabarettisten braucht das Land. Ich sehne mich nach Kabarettisten wie Georg Schramm zurück.

  • In der Tat, es kommt drauf an, was die Gläubigen draus machen.

     

    http://virchblog.wordpress.com/2014/10/13/angst-vorm-islam/

    • @Erich Virch:

      "Deshalb mag ich den Islam nicht. Ich möchte nicht zurück in das alte, miefige Klima patriarchalischer Bevormundung, irrationaler Vorschriften und Tabus, und vor allem wünsche ich es keinem Kind und keinem Jugendlichen."

       

      Dann konvertieren Sie doch einfach nicht. Oder zwingt man Sie etwa?

      • @Dudel Karl:

        Wußten Sie, daß auch Moslems Kinder haben? Nein? Jetzt wissen Sies.

        • @Erich Virch:

          Und Moslems sind natürlich so, wie Ihre Eltern es waren.

          • @Dudel Karl:

            Nochmal eigens für Sie:

             

            "Deshalb mag ich den Islam nicht. Ich möchte nicht zurück in das alte, miefige Klima patriarchalischer Bevormundung, irrationaler Vorschriften und Tabus, und vor allem wünsche ich es keinem Kind und keinem Jugendlichen."

  • "Wer öffentlich (...) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

     

    Nuhr darf in Deutschland also öffentlich nicht Suren a la "Tötet alle Ungläubigen, wo ihr sie findet" lächerlich machen, da das den öffentlichen Frieden stört. Das Töten aller Ungläubigen wäre wahrscheinlich okay? Islam ist Frieden?

     

    Zum Glück wird der § 166 regelmäßig vom Grundgesetzs-Meilenstein Meinungsfreiheit kassiert. Da können beleidigte Leberwürste explodieren vor Zorn.

    • @Dorian Müller:

      ...doch doch, Lächerlichmachen geht, das war schließlich über Jahrzehnte eine wesentliche Geschäftsgrundlage der Titanic (Gott hab sie selig).

       

      Entscheidend ist das Tatbestandsmerkmal "beschimpfen". Ironische, sarkastische oder gar zynische Kritik ist kein beschimpfen.

    • @Dorian Müller:

      "Das Töten aller Ungläubigen wäre wahrscheinlich okay?"

       

      Wäre es nicht. Steht im Strafgesetzbuch.

  • Yücel & Nuhr. Endlich. Darauf hat die Welt gewartet.

  • Ich finde den Kommentar erfrischend untazig, Chapeau Herr Yücel! Ich halte es im Übrigen für ein Zeichen eines schrittweisen Ankommens des Islam in Deutschland, wenn darüber straflos Witze gemacht werden können, sollen und dürfen. Warum sollte diese Religion sakrosankt sein? Das ist ein Lernprozess, der den Muslim*innen hierzulande noch bevorsteht. An seinem Ende kann das friedliche Nebeneinander der Religionen und Weltanschauungen nur gewinnen.

    • @Kerstin Demuth:

      Die Frage ist doch eher: Geht Einem Einer dabei ab, wenn er über Islam Witze macht? Ich sage bewußt nicht "sich lustig macht", weil lustig ist was anderes, als was Nuhr, Mittermeier, Barth und dergleichen Nervensägen von sich geben.

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    "jede Religion ist die Summe aus Text, Tradition und Interpretation, ist das, was die Gläubigen daraus machen." - Genau! Die Religion sollte in den eigenen vier Wänden bleiben. Dann hätten wir wenigstens deswegen keine Probleme auf der Welt.

  • Die Anzeige zeigt doch die positive Entwicklung des Islam. Vor 5 Jahren wäre gegen Herrn Nuhr noch ein Fatwa verhängt worden.

    • @Joe Montana:

      jetzt weiß ich's!

      der Nuhr ist nur neidisch und will endlich auch ne fatwa ganz für sich alleine!

      • @christine rölke-sommer:

        Als Satiriker ist man heute nur noch mit eigener Fatwa relevant. Drunter geht´s nicht mehr. Allerdings ist Nuhr m.E. eher bloß ein seichter Zeitgeistclown.

  • Angenommen, ein Mitmensch frönt einem ungesunden Lebenswandel. Angenommen, es ist der kleine Bruder, ein Teenager von 15 Jahren, der ein Alkoholproblem hat, während man selbst etwa 20 Jahre alt ist, aber im gleichen Alter auch eine dunkle Phase durchgemacht hat, bevor einem ein Licht aufging.

     

    Wie würde man diesem kleinen Bruder klarmachen, dass er andere Menschen und sich selbst gefährdet, wenn er sich nicht entwickelt? Würde man ihn jeden Tag in derben Spott lächerlich machen? Würde man ihn beleidigen als Alki-Schwein? Würde man ihm Gewalt androhen? Mancher gewiss. Aber würde das etwas bewirken?

     

    Das Problem der Islamkritik ist nicht die Islamkritik, sondern die "Islamkritiker". Das Problem sind "Islamkritiker", die Islamkritik missbrauchen als Mittel zum Zweck: weil sie persönliche und politische Interessen verfolgen. Nichts schadet der Aufklärung mehr als "politisch inkorrekte Islamkritik", weil sie in der Intention unaufrichtig ist.

    • @Regenwetter:

      Danke - wunderbar formuliert!

       

      Absolut richtig. Nur sind die eben damit beschäftigt, sich gegen politisch(inkorrekt)e Demagogen zu positionieren. Entwicklung braucht Ressourcen. Wenn die anderweitig verbraucht werden, herrscht Stillstand.

    • @Regenwetter:

      Es ist dankenswert ehrlich, wie Sie den dummen und verfehlten Umgang mit Islam und Islamismus, der all die bekannten Probleme in unserer offenen und freien Gesellschaft verursacht, auf den Punkt bringen.

       

      Sie betrachten Menschen, die sich in irgendeiner individuellen Art und Weise mit Islam identifizieren ("Muslime"), nicht als Erwachsene, die für ihr Denken, Sprechen und Handeln verantwortlich sind, sondern als unmündige Kinder, die nicht für voll zu nehmen sind. Und mit denen man dem entsprechend auch keinen Diskurs leben kann, der alle Beteiligten voranbringt.

       

      Ich fürchte, dass Sie diese Ihre m.E. unsägliche Sichtweise selbst für irgendwie "progressiv" halten. Dabei ist ein Fortschritt in der Sache für uns alle dann und nur dann möglich, wenn genau diese von Ihnen so trefflich auf den Punkt gebrachte Fortschrittverhinderungs-Haltung überwunden wird.

      • @2A1ZA:

        "Sie betrachten ..."

         

        Völliger Quark. Ich "betrachte" nicht Menschen auf ihre obendrein unterstellte abfällige Weise, sondern Religionen, die unterschiedlich alt sind, sich unterschiedlich entwickelt haben. Beruhigen Sie sich lieber mal, bevor da noch mehr Käse interpretiert wird.

    • @Regenwetter:

      Ich würde meinen Bruder zu Sport schicken und zu einem gemäßigtem Umgang mit Alkohol erziehen. Damit wäre ihm in diesem konkreten Fall am meisten geholfen.

       

      Islamkritik durch Kritik am Islamkritiker zu kontern sehe ich dagegen als kontraproduktiv.

       

      Idealerweise kommt die Kritik auch von Innen. Beispielsweise indem Muslime sich ganz klar gegen eine Benachteiligung von Frauen positionieren. Dann gäbe es derartige Satire gar nicht. Oder andersrum: wie kommt den jemand überhaupt auf derartige Vorurteile?

      • @Joe Montana:

        "Ich würde meinen Bruder [......] zu einem gemäßigtem Umgang mit Alkohol erziehen. .."

         

        Wenn Sie das können, möchte ich Sie engagieren.

      • @Joe Montana:

        "Idealerweise kommt die Kritik auch von Innen. Beispielsweise indem Muslime sich ganz klar [...] positionieren."

         

        Absolut richtig. Nur sind die eben damit beschäftigt, sich gegen politisch(inkorrekt)e Demagogen zu positionieren. Entwicklung braucht Ressourcen. Wenn die anderweitig verbraucht werden, herrscht Stillstand.

        • @Regenwetter:

          Erstens, selbstverständlich sind "die Muslime" nicht vollauf damit "damit beschäftigt, sich gegen politisch(inkorrekt)e Demagogen zu positionieren", sondern haben so nebenbei "Ressourcen" nicht nur für ein Leben mit allem was so dazugehört, sondern auch für viele Ansätze einer lebendige Debatte über das was Islam hier und heute ist und sein soll.

           

          Zweitens, mit ungefragten Lieferungen von Ausreden an alle, die sich dieser Debatte aus allerlei mehr oder weniger unschönen Motiven entziehen wollen, leisten Sie dieser Debatte einen Bärendienst.

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @2A1ZA:

            Die Frage ist nur, ob die pseudo-satirischen Beiträge von Herrn Nuhr für eine produktive Debatte geeignet sind. Ich habe da so meine Zweifel. Ich habe eher den Eindruck, dass mit dieser Form von bisher wenig reflektierter Satire, eher voreilig gefasste oder übernommene, meist von feindseligen Gefühlen geprägte Meinungen gegen diese Gruppe verstärkt werden.

            • @2097 (Profil gelöscht):

              Bei meinem obigen Beitrag bezieht sich der Begriff Debatte auf die innermuslimische Debatte um das, was Islam hier und heute ist und sein soll, geführt von denen die sich (in irgendeiner individuellen Art und Weise) mit Islam identifizieren. Nur diese Debatte ist doch letztlich relevant, um "Islam" im hier und heute zu definieren.

               

              Bei meinem Dialog mit Regenwetter ging es einfach darum, ob man denen, die sich dieser innerislamischen Debatte um eine Fortentwicklung von Islam entziehen wollen, Ausreden an die Hand geben sollte. Zu Dieter Nuhr hatte ich gar nichts gesagt, aus meiner Sicht ist sein Bühnentheater für das eigentlich spannende Thema, siehe erster Absatz, nicht wirklich relevant.

              • @2A1ZA:

                "Bei meinem Dialog mit Regenwetter ging es einfach darum, ob man denen, die sich dieser innerislamischen Debatte um eine Fortentwicklung von Islam entziehen wollen, Ausreden an die Hand geben sollte."

                 

                Ihre persönliche Bewertung als Ausrede ist in welchem Kontext als absolute Wahrheit zu akzeptieren? Sind Sie denn überhaupt daran interessiert, im Interesse der Verständigung, Menschen zu verstehen? Liegt es nicht nahe, wenn Menschen, die alltäglich angefeindet werden, nicht in Ihrem gewünschten Maße selbstkritisch sind.

                 

                Oder wollen Sie sich weiterhin auf der allzu simplen, politisch inkorrekten Formel ausruhen: "Der Islam ist schuld! An Allem." Sie schrieben: "Islam und Islamismus, der all die bekannten Probleme in unserer offenen und freien Gesellschaft verursacht"

                 

                Ich glaube, "unsere" Gesellschaft befände sich auch ohne Islam im Niedergang. Was da auf beiden Seiten aufkocht und auf beiden Seiten Feindbilder beschwört, seien es terroristische Islamisten oder politisch inkorrekte Nationalisten, ist exakt der gleiche konservative Geist, der sich sein Versagen nicht eingestehen kann und deshalb des Sündenbocks bedarf: der Islam, der Westen.

            • @2097 (Profil gelöscht):

              Sie meinen das Merkelsche "wenig hilfreich"? Wenn man nur noch scheinbar hilfreiche Debattenbeiträge zulassen würde, dann hätten wir eine Verlautbarungskultur der frommen Wünsche wie in der seligen DDR.

              • 2G
                2097 (Profil gelöscht)
                @Chriss Cross:

                In der DDR gab es einen entscheidenden Debattenbeitrag, und der ging so: "Wir sind das Volk". Und das war keine Satire. Ich habe übrigens nicht von "zulassen" gesprochen, ich habe nur den satirischen Wert sowie die Eignung für eine sachliche Debatte angezweifelt und bin außerdem der Auffassung, dass mit dieser Form von Satire Vorurteile verstärkt werden. Daher basieren Ihre Ausführungen ganz offensichtlich auf einer Fehlinterpretation.

                • @2097 (Profil gelöscht):

                  Eine Satire muss keinen unmittelbaren Wert für eine sachliche Debatte darstellen oder eine Beschlussvorlage für die EKS liefern.

                  Ihr Beitrag basiert ganz offensichtlich auf einer Fehlinterpretation von Satire und Legitimität öffentlicher Wortbeiträge.

                  • @Chriss Cross:

                    EKD meinte ich natürlich.

                    • 2G
                      2097 (Profil gelöscht)
                      @Chriss Cross:

                      Ich muss mich korrigieren, Ihre Ausführungen basieren ganz offensichtlich auf einer absichtlichen Fehlinterpretation meines Beitrages.

                • @2097 (Profil gelöscht):

                  es ist aber weder die Aufgabe der Staatsanwaltschaft noch der Gerichte, über die Qualität von Satire zu urteilen. Von einer Beschimpfung des Islam kann ja wohl bei Nuhr keine Rede sein, von daher halte ich die Anzeige durchaus für kritikwürdig bzw. mimosenhaft.

                  • 2G
                    2097 (Profil gelöscht)
                    @Dr. McSchreck:

                    Das habe ich nicht bestritten.

          • @2A1ZA:

            "Zweitens, mit ungefragten Lieferungen von Ausreden [...] leisten Sie dieser Debatte einen Bärendienst."

             

            Das nächste Mal frage ich vorher Sie, ob Sie mit meiner Meinung einverstanden sind, bevor ich sie kundtue, damit ich nicht versehentlich dem Feind Ausreden liefere. Jetzt gehe ich erst einmal AfD wählen.

  • Osnabrück, die "Friedensstadt",

    die Kabarett so gerne hat:

     

    http://www.osnabrueck.de/20706.asp

     

    Tipp für Toka: Besser - Nu(h)r ignorieren.

    • @lichtgestalt:

      Man könnte auch einen Toka ignorieren, immerhin ein Mann der saudische Fatwas, dass Demokratie unislamisches Teufelszeug sei, übersetzt und verbreitet.

       

      Aber die Osnabrücker Staatsanwaltschaft hat ja noch die Möglichkeit, die Anzeige im "Gelesen&Gelacht"-Ordner abzuheften.

      • @Rotbarsch:

        Für Topak gilt natürlich: Nichmal ignorieren.

  • Der "Zottelbart", das Bild des Autors und Tucholsky, da kam mir doch ein ganz anderes Zitat in den Sinn. Aber mal im Ernst, was Dieter Nuhr gesagt hat ist es m.E. nicht Wert deshalb einen Prozess anzustreben, ich denke er wird vor Gericht Recht bekommen. Ob es deshalb nötig ist nun zu Verallgemeinern oder eine eher dilletantische Exegese von AT, NT und Koran zum besten zu geben? Immerhin richtig bemerkt wurde, daß es im Koran eine Aufforderung gibt Ungläubige zu töten, dafür gibt Leviticus den Rat man solle denjenigen töten, der mit einer menstruirenden Frau Geschlechtsverkehr hat und die Frau gleich mit. Die alten Bücher enthalten, neben etlichen Nachdenkenswerten Dingen, eine große Menge Mist, soweit so richtig. Diejenigen, die sich an diesen Mist halten sind glücklicherweise in der Minderheit, das gilt für Muslime, Juden, Christen usw. Zur "Ausgewogenheit ist keiner verpflichtet" - wohl richtig und hält sich selbst recht gut dran.

    • 6G
      68514 (Profil gelöscht)
      @Klaus Franz:

      Ich halte es mit dem Spruch: Wer die Bibel wörtlich nimmt, ist zu faul zum denken. Also machen wir es diesen Kandidaten doch einfacher, wenn wir die alten Bücher mal von ihrem Ballast befreien :-) Ich denke mal, daß das auch für den Koran zutrifft.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Hooligans und Rechtsextremisten haben sich bereits auf den Islam als neues Feindbild eingeschworen. Trägt Herr Nuhr nicht viel zur zunehmenden Islamfeindlichkeit bei? Pauschalisierende Bewertungen, stereotypenbasierte Unterstellungen, die übertriebene Vermutung kultureller Differenzen werden wohl mit dieser Form von Satire verstärkt. Oder interpretiert Herr Nuhr "nur" den Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" satirisch zu einseitig?

    • 1G
      10130 (Profil gelöscht)
      @2097 (Profil gelöscht):

      Wenn eines Tages in Deutschland auch die Homo-Ehe auf der Agenda steht, werden sich, wie in Frankreich, höchstwahrscheinlich ganz neue Bündnisse aus Rechtsradikalen, Konservativen, Christen, Juden und Muslimen bilden. Dann besteht kurzfristig ein gemeinsames Feindbild.

  • Das der Islam zum Gegenstand von Satire wird, zeigt doch, dass der Islam in Deutschland angekommen ist. Wer zur Gesellschaft gehören will muss sich auch mal von einigen Teilen der Gesellschaft verarschen lassen.

     

    Das Christentum weiß ein Lied davon zu singen. Gerade in der Taz werden diejenigen abgefeiert, die bei Papstbesuchen besonders provozieren. Also: Willkommen im Club.

    • @JC Kay:

      Und wie reagierte das Christentum auf Kritik, als es machtpolitisch noch etwas zu melden hatte? Wie würde es reagieren, wenn es noch heute Gesetze machen könnte?

      • @Regenwetter:

        Viel interessanter finde ich die Frage, wie Sie es geschafft haben im 11. Jhr. n. Chr. an einen funktionstüchtigen Rechner gekommen sind und wie Sie Ihre Nachrichten in unsere Zukunft schicken?

        • @aho90:

          Gut, ab jetzt schreibt niemand mehr über Ereignisse vor seiner Lebenszeit. Weil aho90 das Konzept der Geschichtsschreibung ablehnt.

          • @Regenwetter:

            Tut mir leid, aber diese Logik "ja aber damals waren die und die nicht besser" erschließt sich mir einfach nicht. Zusammengefasst:

            Der Deutsche darf keinen Völkermord kritisieren, da es in Deutschland mal einen Völkermord gab.

            Die Mongolen mögen sich doch bitte nicht über die Chinesen beschweren, denn das Mongolen-Reich war ja auch nicht so nett.

            Aufgrund der Diktatur unter Stalin und der DDR ist Kapitalismus-Kritik total daneben!

            Und natürlich noch:

            Da wir hier in Europa Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge und co. gab, soll man doch bitte dafür Verständnis haben, wenn eine kleine Minderheit der Moslems sich kaum besser verhält, als Christen von damals.

            Und weil niemand mehr irgendetwas schlecht finden darf, ist auch nichts mehr wirklich schlecht!

             

            Sie müssen auch nicht gleich so beleidigt reagieren, ich hatte es ja auch mit ein bisschen derbem Humor versucht. ;-)

            • @aho90:

              "Zusammengefasst:

              Der Deutsche darf keinen Völkermord kritisieren, da es in Deutschland mal einen Völkermord gab."

               

              Ich glaube, Ihre eigene Logik erschließt sich Ihnen nicht. Sie ziehen Schlüsse aus ungetätigten Aussagen.

               

              "Sie müssen auch nicht gleich so beleidigt reagieren"

               

              War nicht im geringsten beleidigt.

              • @Regenwetter:

                "Ich glaube, Ihre eigene Logik erschließt sich Ihnen nicht. Sie ziehen Schlüsse aus ungetätigten Aussagen."

                 

                Das Kompliment kann ich nur zurückgeben:

                 

                "Gut, ab jetzt schreibt niemand mehr über Ereignisse vor seiner Lebenszeit. Weil aho90 das Konzept der Geschichtsschreibung ablehnt."

                 

                Btw. wie darf ich es sonst verstehen, wenn Sie auf die Vergangenheit des Christentums verweisen, wenn es hier um die Reaktion ein paar Moslems geht, sobald der Islam Teil von Satire wird? Bitte helfen Sie mir, Sie zu verstehen!

                • @aho90:

                  "Btw. wie darf ich es sonst verstehen, wenn Sie auf die Vergangenheit des Christentums verweisen, wenn es hier um die Reaktion ein paar Moslems geht, sobald der Islam Teil von Satire wird? Bitte helfen Sie mir, Sie zu verstehen!"

                   

                  Gerne. Es ist ganz einfach. Mein Kommentar bezog sich auf den Kommentar von JC KAY, nicht, wie sie fälschlich meinen, "wenn es hier um die Reaktion ein paar Moslems geht, sobald der Islam Teil von Satire wird".

                  • @Regenwetter:

                    Aha, also, so habe ich das ganze hier gelesen (in einer groben Zusammenfassung):

                     

                    Artikelthema: Reaktionen von Muslims auf Satire/Kritik am Islam

                    => JCKAY: Satire und Kritik am Islam ist ok, gibt es beim Christentum auch und ist dort auch ok.

                    => Ihr Kommentar: Wie hat das Christentum in der Vergangenheit auf Kritik reagiert?

                     

                    Irgendwie erscheint Ihr Kommentar mir jetzt noch unlogischer?

                    Aber vielleicht drücken Sie sich auch einfach nicht richtig aus? Ihnen stehen 2000 Zeichen zu, nutzen Sie diese!

      • @Regenwetter:

        Vor 1000 Jahren hat sich die Kirche mit dem Scheiterhaufen gewehrt. In der Zwischenzeit haben sich aber sowohl Christentum wie auch Gesellschaft gemeinsam weiterentwickelt.

         

        In unserer heutigen Gesellschaft hat das Christentum aber nix zu melden. Und der Islam kein bisschen mehr.

        • @Joe Montana:

          hat nicht mal wer behauptet, 'schland sei eine wissensgesellschaft?

          also... das verbrennen kam erst vor 500 jahren in mode und die letzte hexe genannte frau wurde vor nicht mal 200 jahren verbrannt.

          so gesehen, hätte derIslam noch sehr viel aufzuholen.

          • @christine rölke-sommer:

            In Deutschland wurde die letzte Hexe vor 258 Jahren in Landshut verbrannt. In Ländern wie Afrika, Südamerika und den arabischen Staaten geht man immer noch auf Hexenjagd. In Saudi Arabien wurden 2011 eine Frau und ein Mann wegen Hexerei verurteilt und enthauptet. 2013 wurden zwei asiatische Dienstmädchen wegen Hexerei zu 1000 Peitschenhieben und 10 Jahren Gefängnis verurteilt.

  • Würde Deniz Yücel auch noch hinter diesem Artikel stehen, wenn man das Wort "Muslime" im ganzen Text durch das Wort "Juden" ersetzen würde?

    • @Daniel Emanuel Wepfer:

      und bei den Nobelpreisen wirds dann ganz lustig.

    • @Daniel Emanuel Wepfer:

      Das wäre doch selten dämlich. Womit wollen Sie dann das Wort "Koran" ersetzen?

      • @lichtgestalt:

        tanach, ganz einfach.

        zusammengesetzt aus tora=5 bücher mose, neviim=propheten und ketuvim=schriften. eigentlich ganz einfach.

        wie auch ganz einfach zu wissen wäre, dass keine einer jüdin den tanach AT oder auch hebräische bibel nennt (außer im gespräch mit ungebildeten christen und sonstigen ignoranten).

    • @Daniel Emanuel Wepfer:

      Wenn das möglich ist, dann sind wir emanzipiert, aufgeklärt und frei - also quasi im Himmel!

    • @Daniel Emanuel Wepfer:

      Würde es denn etwas am Wahrheitsgehalt des Artikel ändern ?

      Ich finde den Text erstaunlich treffend und man kann jede beliebige Religion statt "Islam" einsetzen und es würde immer noch stimen, ausser evtl beim Buddhismus, den ich aber auch nicht wirklich als Religion werte.

       

      Also was soll die Provokation ?

      Nur der Provokation wegen und das man wieder Israel und die "Juden" ins Rennen geworfen hat ?

      • @Woolsheep:

        mann kann auch antiklerikalistischen machismo einsetzen - allerdings tät das ein gerüttelt maß an selbstkritik voraussetzen.

  • über die erfolgsaussichten der anzeige kann mann ja geteilter meinung sein.... aber darüber, dass auch ein muslim mit "schnauzerfreien Zottelbart" eine anzeige wegen 166 stgb erstatten darf, nicht. darf er - und zwar nicht wegen "Beleidigt-sein", sondern schlicht und ergreifend wegen hate-speech.

    ich allerdings tät das mit der anzeige sein lassen, sondern stattdessen mal mit meinen freundinnen verschleiert dem herrn Nuhr sein programmn besuchen. und dann bei jedem dummen spruch ordentlich trillern.

    das gäb ein herrliches konzert!

     

    ps: wenn ich mir so das bild bekieke, dann tät ich den herrn Y. nicht in meine kemenate mitnehmen.

  • Wann begreift der Yücel endlich, dass er keine aktiven Links auf die Springer-Presse setzen soll?

     

    Wenn der Berufsprovozierer als Privatperson WELT und BILD aktiv unterstützen und durch Verlinkung und Klicks dem Springer-Konzern höhere Werbeeinnahmen verschaffen will, kann er das machen. - Aber nicht als von der TAZ-Genossenschaft und den Lesern bezahlter Kolumnist.

  • Wer auch immer der Kläger in diesem Fall ist und was seine Motive sind: Dieter Nuhrs Sprüche über den Islam - gerne zwischendurch auch einfach mal über "die Araber" - haben mit (gutem) Kabarett oder Satire nichts zu tun, wirken in keinster Weise aufklärend, sondern enthalten immer wieder sachlich zweifelhafte und falsche Aussagen.

     

    Er ist ein ganz erbärmlicher Clown, der aber doch ein Gespür dafür hat, auf wessen Kosten er mit billigen Pointen ein paar Lacher abholen kann. Dabei erinnert er mich an die Hassprediger der Dänischen Volkspartei.

    Und es geht eben nicht um Koranzitate, sondern, wie Deniz Yücel schreibt, um "die Summe aus Text, Tradition und Interpretation, [...] [und] das, was die Gläubigen daraus" machen.

    Das Stammtischniveau von Nuhrs "Islamkritik" spielt wirklich nur den professionell beleidigten Vertretern der orthodoxen und radikalen Strömungen des Islam in die Hände.

     

    Lesenswert dazu:

    http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/517323/dieter-nuhr-in-osnabruck-15-minuten-islam-kritik-2

     

    Und vielleicht auch:

    https://firstlook.org/theintercept/2014/10/22/canada-proclaiming-war-12-years-shocked-someone-attacked-soldiers/

    • @Eric Manneschmidt:

      Kann man den nicht einfach mal wegen maximal peinsamer Unwitzigkeit anzeigen?

      • @Ella:

        peinsame unwitzigkeit ist nicht strafbar. gegen sie hilft nur der lachsack.

  • Der Staat trennt offiziell Staat und Religion. Leider ist Laizismus und Säkularisierung noch nicht beim Gesetzgeber angekommen. Nur durch Änderung des Arikel 4 Abs.2 des Grundgesetzes, sowie der europäischen Menschenrechtscharta, kann wirkungsvoll gegen diesen religiösen Humbug vorgegangen werden. Sonderrechte für Religionen gehören dem Mittelalter an. Satire ist und bleibt freie Meinungsäußerung und steht über der veralteten Religionsfreiheit. Wird Artikel 4 Grundgesetz überarbeitet, kann auch gegen Extremisten wie die Salafisten vorgegangen werden, welche eindeutig gegen die Werte des deutschen Staates, des Grundgesetzes und der Menschenrechte agieren. Gerichtskosten, wegen Verunglimpfung irgendwelcher Weltanschauungen kann sich der Staat (Steuerzahler) dann auch sparen. Wenn Religion rechtlich wie ein Hobby behandelt wird, müssen die Steuerzahler auch nicht mehr für Schauprozesse zahlen, oder für Polizeieinsätze, wenn sich Idioten mit Idioten prügeln.

  • Respekt, Deniz Yücel. Das ist ein klasse Artikel. Bin ich so gewöhnt von Ihnen. Bin schon gespannt, wann hier die ersten Kommentare auftauchen, die Ihre Zeilen wieder mal ziemlich unartig finden.

     

    Am Wichtigsten scheint mir zu sein, wer den Koran wie und mit welcher Einstellung auslegt. Mir fehlt aber auch etwas, was erst zu Luther's Zeiten hierzulande für die Bibel Fuß fassen konnte, eine (gute und neutrale) Übersetzung, die jedermann/frau die Möglichkeit gibt, sich selbst Gedanken zu machen.

    • @noevil:

      Es gibt ohne ausreichende Hebräisch-Kenntnisse keine neutrale Übersetzung der Bibel. Dazu brauchen Sie mindestens eine kommentierte textkritische Ausgabe.

       

      Die Züricher Ausgabe berücksichtigt zwar die meisten Erkenntnisse, aber auch da bleibt Ihnen nix anderes übrig als sich ziemlich ausführlich mit Hebräisch zu beschäftigen, um auch nur ansatzweise die Form der Sprache zu verstehen.

      Luthers Übersetzung war btw fürchterlich.

       

      Und beim Koran wird es kaum anders sein. Insofern ist das evtl. ganz gut, dass es eigentlich keine allgemeingültigen Übersetzungen gibt.

  • Es wäre überfällig, mal einige Paragraphen zu kippen. Mit einem freiheitlichen Staat mündiger Bürger hat das alles nichts zu tun:

     

    §166 StGB - Beschimpfung von Religionsgemeinschaften

    §90 StGB - Verunglimpfung des Bundespräsidenten

    §90a StGB - Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole

    $130 StGB - Volksverhetzung

    • @Chriss Cross:

      den 130 kippen? wo denken Sie hin!

      das darf nicht mal ein ex-BVerfG-richter antippen

      http://www.tagesspiegel.de/politik/ex-verfassungsrichter-holocaust-leugner-nicht-bestrafen/1275952.html

       

      dabei: so falsch ist die frage danach, welches rechtsgut da eigentlich geschützt werden soll/te und wie man das am besten täte, ja nun wirklich nicht.

      • @christine rölke-sommer:

        Ganz, ganz selten sind wir mal einer Meinung? Im von Ihnen geposteten Link geht's konkret um die Holocaust-Leugnung, die ja nur einen Teil von $130 ausmacht. Holocaust-Leugnung ist schwer erträglich und es ist nachvollziehbar, das verhindern zu wollen. Die Frage ist, um welchen Preis. Wenn ein alter Mann für ein Meinungsäußerungsdelikt dann 5 Jahre bekommt (die er voll absitzt, da nicht reumütig) und dagegen Komaprügler Bewährung kriegt, dann stimmt da was nicht.

        Wohin sowas führen kann, sieht man an einem Konflikt Türkei-Frankreich: Leugner des armenischen Genozids werden in Frankreich verknackt und diejenigen, die ihn in der Türkei thematisieren, werden dort eingekastelt.

        Man sollte sich in dieser Hinsicht am Reich des Bösen, den USA, orientieren. Dort sind nur explizite Aufrufe zur Gewalt strafbar.

        • @Chriss Cross:

          Kleiner Nachtrag: Die Streichung der Strafbarkeit der Holocaust-Leugnung wäre ein Kollateralschaden. Ich hoffe, dass der Link dazu zufällig war und es Ihnen nicht primär darum geht.

    • @Chriss Cross:

      Nein, den die Paragraphen sind viel zu nützlich.

  • 3G
    3784 (Profil gelöscht)

    Schon Sigi Zimmerschied und die 3 Tornados machten Bekanntschaft mit Strafanzeigen. Damals waren es Leute, die sich als Christen bezeichneten, die ihre Religion verunglimpft fanden. Aber damals war es bestes deutsches Kabarett, welches durch Gerichte gemaßregelt werden sollte.

     

    Dem Mann, der sich als Moslem sieht, ins Gebetbuch geschrieben: Satire darf alles. Auch grottenschlecht sein. Aber mit solchen Statements erreicht man natürlich nicht die Ebene der Schlagzeilen der Medien, die schließlich alle Politiker erreichen müssen, um bekannt zu werden.

     

    Und so gibt es wenigstens zwei Nutznießer aus der Klage: Der Kläger, und der Beklagte. Mehr werden es auch nicht werden.

  • Sehr treffender Kommentar!

    Frage an der Stelle, weil das immer wieder thematisiert wird: Die Bibel ist Auslegungs- und Diskussionssache, weil von menschen niedergeschrieben, das sehen die allermeisten der großen christlichen Kirchen so (am konsequentesten bemerkenswerterweise die katholische). Wie ist das mit dem Koran, der ja das diktierte Wort sein soll? Ist es da überhaupt logisch (i.S.d. Theologie), von "aus dem Zusammenhang gerissen" zu reden, stuft ein Gott seine Aussagen möglicherweise auch nach Wichtigkeit oder kann was "nicht so gemeint" sein?

    • @ioannis:

      Der Text des Korans selbst ist konfessionell übergreifend weitestgehend identisch und gilt als sakrosankt. Von Konservativen werden daher selbst Übersetzungen abgelehnt.

      Bezüglich "nicht so gemeint" kennt der Islam das Prinzip das jüngere (also aktuellere) Offenbarungen im Zweifelsfalle ältere inhaltlich ersetzen und diese dann höheres Gewicht haben.

    • @ioannis:

      Ach ja, da ist es doch mal wieder, dieses von sog. "Islamkritikern" immer wieder gern aufgetischte "Argument", demzufolge die Bibel Auslegungen zulasse, der Koran aber nicht!

       

      Wie sich diese Behauptung mit der Tatsache vertragen könnte, dass es viele verschiedene Richtungen des Islam und somit auch viele verschiedene Auslegungen des Koran gibt, ist zwar rätselhaft, aber Gott, was zählen schon faktische Genauigkeit oder Logik, wenn es darum geht, ein Feindbild zu konstruieren!

       

      (Und auch Bildung ist dabei wohl eher hinderlich. Dass im Christentum die mehrere hundert Millionen starke und massiv zunehmende Gruppe der Evangelikalen die Bibel eben genau nicht für Auslegungssache hält, sondern im Gegenteil sehr wörtlich nimmt, fällt bei PI-Anhängern etc. offenbar in die Kategorie "nutzloses Wissen"...)

      • @Ella:

        Das meine ich ja gerade, kein Grund hier also, zu zicken! Die Kreationisten z.B. gibt es auch.

        Wie sehen es Sunniten und Schiiten, die größten Gruppen?

        • @ioannis:

          Nein, Sie meinen genau das nicht, daher ja meine Antwort.

           

          Und "Kreatonisten" sind im Christentum eben genau die Evangelikalen (vor allem).

           

          Wie "es" die Sunniten und Schiiten sehen, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass sie Verschiedenes sehr unterschiedlich sehen (auch die Sache mit der Scharia), was die Behauptung, es gebe nur eine einzige, wörtliche, unveränderliche Auslegung des Korans, offensichtlich widerlegt.

        • @ioannis:

          Die Erklärung, wieso man den Koran dennoch unterschiedlich auslegen kann, ist relativ einfach und eigentlich die gleiche, warum selbst Pietisten die Bibel unterschiedlich interpretieren können.

           

          Der Koran ist ebenso wie das AT in Sprachen geschrieben, die heute kaum noch übersetzbar sind. Ich bin kein Experte in arabisch, kann Ihnen aber z.B. sagen, dass der Satz in der Bibel "Macht euch die Erde Untertan" wörtlich übersetzt eigentlich heißt "Du sollst die Pflanzen niederreißen und die Tiere in den Boden stampfen." Das machen heute nicht mal mehr die strengsten christlichen Pietisten.

          Der Islam kennt auch, ähnlich den protestantischen Kirchen, keine Übersetzung des Islams an. Das hat eben zur Folge, dass je nach Iman des Moscheevereins der Koran so übersetzt und damit interpretiert wird, wie es dem gefällt.

           

          Die heutige imarabischen Umland häufige, ziemlich konservative und antisemitische Auslegung des Korans geht btw noch auf Kontakte der Nazis in den dreißiger Jahren zu dem Mufti von Jerusalem zurück, der die Ansiedlung der Zionisten in Palästina helfen sollte, zu verhindern.

          • @Age Krüger:

            Ach was - Ursache für die verschiedenen Richtungen des Islam sind verschiedene "Übersetzungen" des Koran, meinen Sie?

             

            Faszinierende Erklärung. Auf die Idee, dass arabische Sunniten und arabische Schiiten jeweils eine andere "Übersetzung" des auf Arabisch verfassten Korans benutzen, muss man nun wirklich erst mal kommen!

            • @Ella:

              Nee, Sie sind da durcheinandergekommen, weil meine Antwort sich nicht auf Sie bezog, sondern schon vorher da war. Das ist hier etwas unübersichtlich, habe ich festgestellt. Ich blicke auch nur noch durch, wenn ich die Uhrzeiten mir anschaue, wann welcher Kommentar geschrieben wurde.

               

              Sunniten und Schiiten haben afaik den Unterschied in einer dogmatischen Frage. Das hat alles nix mit Übersetzungen zu tun. Es gibt für die Imane sowohl der sunnitischen wie auch der schiitischen Richtung nur die Möglichkeit, sich selbst mit der Originalsprache zu beschäftigen und dann zu ihren Auslegungen zu kommen. Der Unterschied hat nix mit Übersetzungen groß zu tun.

          • @Age Krüger:

            Ach Herr Krueger,

            die Nazis sind also an allem Schuld? Um es mal historisch genauer darzustellen: die Nazis haben die Ansiedlung der Juden in Palaestina stark unterstuetzt (das Ha'avara Abkommen, bitte googeln) und aktiv mit der Haganah (Militarorg. der Zionisten in Palaestina) zusammengearbeitet. Die Zusammenarbeit mit dem Mufti kam erst ab 42, als erst die englische Regierung als Mandatsbehoerde und dann die Kriegsereignisse die weitere Uebersiedlung der Juden aus Deutschland nach Palaestina nahezu unmoeglich machten (obwohl es auch da noch Aktionen gab). Und mit der islamischen TTheologie hatte AH und Konsorten wirklich nichts am Hut. Die waren mehr auf der esoterischen Schiene unterwegs (z.B. Welteislehre oder Glazialkosmogonie, bite googeln). Die konservative Auslegung des Islam im arabischen Raum geht auf die saudi-arabischen Wahabiten zurueck, die sich als eine Art back-to-the-roots Version der Muslims betrachteten und zu den guten alten Zeiten des Propheteh zuruekkehren wollten (und wollen), einschliesslich Dschihad und allem. Das war Ibn Abd al-Wahhab zu verdanken, der im 18. Jhdt gelebt hat.

            • @Gerald Müller:

              Nun, ich bin kein Historiker. Ich kann Ihnen nur meine Quellen angeben und Sie bitten, es mir gleich zu tun:

               

              Ich habe beim Googeln wenigstens folgende Quellen gefunden, die online sind.

               

              http://books.google.de/books?id=lMLmK-fmf8kC&pg=PA390&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false

               

              Auch Speer hat schon früh darüber berichtet, dass Hitler. Richtig ist, dass die konkreten Allianzen mit der Muslim-Brüderschaft in Ägypten tatsächlich erst während des Nordafrikafeldzuges geknüpft worden.

              Ansonsten räume ich noch ein, dass sich die Ideologien dabei gegenseitig "befruchtet" haben dürften, aber zu behaupten, dass die Nazis keinen Einfluß auf die heutige Interpretation hatten, halte ich auch für Unsinn.

               

              http://sultanknish.blogspot.de/2010/05/islam-nazism-and-anti-semitism.html

              • @Age Krüger:

                Hab mal kurz reingeschaut. Da wird die These vertreten dass der Islam den Judenhass von den Nazis uebernommen hat, was man akzpetieren kann - allerdings erst in Zusammenhang mit der Bildung des Staates Israel. Der Aufstand der Araber in Palaestina 36-39 fand z.B. gegen die vom 3. Reich und dem Bund der Zionisten gefoerderte Uebersiedlung der deutschen Juden und der Uebertragung der Vermoegenswerte (die die Eigenumsverhaeltnisse in Palaestina massiv veraenderten und zu dem Aufstand fuehrten) statt. Die deutschen Quellen zu Ha''avara und der Lage in Palaestina vor 1945 sind sehr spaerlich, also: http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/judaica/ejud_0002_0008_0_08075.html weil sich anscheinend niemand mit dem Thema beschaeftigt.

                Und Welteislehre: http://de.wikipedia.org/wiki/Welteislehre

                das gibt einen Eindruck von der geistigen Verfassung vieler NS-Groessen

          • @Age Krüger:

            Das wäre in der Tat auch mein Ansatz gewesen, denn es finden sich in der Bibel einige recht komische Übersetzungen (heißt: das Wort könnte eigentlich einen anderen Sinn haben) als es gemeinhin gebraucht wird. Allerdings kommt genau das was Übersetzungen von recht komplexen Begrifflichkeiten (das Wort "Jungfrau" für Maria dürfte bekannt sein, oder "Tag" in der Genesis) eher nicht für recht eindeutige Feuer-und-Schwert-Drohungen in Frage. Die sind oft doch recht eindeutig. Akzeptiert man den menschlichen Autor und damit Interpreten, hat man prompt die Möglichkeit, es im Kontext der Zeit und der Soziokultur zu sehen.

            • @ioannis:

              Auch an solchen Drohungen ist nix eindeutig. Man kann natürlich sagen, wie es vernünftige Theologen wie Lüdemann machen, dass sowieso keine der Religionen zu ihrer Entstehungszeit auch nur die geringste Chance hätten, irgendwie in Zusammenhang mit dem gebracht zu werden, was wie heute unter Menschenrechte verstehen.

              Aber eindeutig wird Sprache dadurch nicht. Sie wandelt sich auch ständig. Wie Funny van Dannen schon richtig feststellte, hätte man in den 70ern mit "CD" nix anderes als Seife assoziiert. Das war 10 Jahre später schon völlig anders.

        • @ioannis:

          Soweit ich weiss glauben beide dass der Koran vom Erzengel Gabiiel ohammed direkt in die Feder diktiert wurde. Die moderne Koranwissenschaft (die natuerlich ausschliesslich im christlichen Westen stattfindet) weist aber darauf hin dass es mehrere sich voneinander unterscheidende alte Versionen gibt. Ausserdem wurde der Urkoran bei der Einnahme Bagdads durch die Mongolen zerstoert, so dass heute eigentlich keine genaue Aussage darueber ob es einen einzigen Koran mal gab moeglich ist. Aber, wie gesagt, die Leute glauben daran und wollen es nicht besser wissen.

  • Seeehr gut geschrieben!

  • Ein sehr guter Kommentar!

     

    Falls man Ihnen ans Leder will, Herr Yücel (und daran habe ich eigentlich keine Zweifel), empfehle ich Ihnen Houellebecqs Anwälte...

  • Sicher ist es selbst-entlarvend, wenn sich PI-News-Junkies, Pirrinci-/Sarrazin- oder AfD-Fanboys immer nur dann plötzlich für Frauen- oder Schwulenrechte interessieren, wenn sie ihre tägliche Dosis Islamhass absondern müssen (uns ansonsten auch schon mal Sonntags nach Köln fahren) … also das Pack ist zu ignorieren.

     

    Aber hier kann man tatsächlich nur den ewigen Tucholsky zitieren: „Was darf Satire?“ Antwort: „Alles!“

     

    Und zu aller Beruhigung: Erzbischof Dyba (vlt. kennt den Schwulenhasser aus Fulda noch jemand?) oder Benedikt/Ratzinger haben ja auch immer bei passender Gelegenheit ihr Fett abbekommen.

    • @Daniel L:

      Nicht jeder Satz ist richtig, nur weil er von Tucholsky stammt.

      • @Ella:

        Aber Tucholsky hat sehr viele richtige Sätze. Die Vermutung, dass dieser auch stimmt, darf also sein.

        • @ioannis:

          Klar. Und Soldaten sind Mörder.

    • @Daniel L:

      Nuja. auf der einen Seite der "Barrikade" stehen die Gewinner des Nobelpreises im Beleidigt sein, auf der anderen die Gewinner des Nobelpreises in Realitätsverweigerung. Das sind die, bei denen Sarrazin "Mundtot gemacht wurde", als er jeden Tag in einer anderen Talkshow auftrat, Bei denen die AfD "bewusst kleingemacht wurde", als Güllner von der AfD sie vor der Bundestgswahl unter 5% sagt (was bekanntlich genauo weit weg von der Realität war wie die Tapete von der Wand), das waren die "Millionen auf den Pro-Guttenberg-Massendemos" etc. pp.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Herr Nuhr hat auch viele NPD, AfD Anhänger und PI News Leser auf seiner Seite in diesem Punkt. Gibt ihm aber nicht zu denken, hatte Herr Sarrazin, der SPD-Kabarettist, ja auch.

    Bin nur immer wieder erstaunt, wie sich diese Menschen auf einmal für die Menschenrechte und die damit in Verbindung stehenden Antidiskriminierungsrichtlinien der EU einsetzen. Sorry, die Antidiskriminierungsrichtlinien nehme ich zurück.