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Klaus Lederer über die Friedensbewegung„Das ist ein Offenbarungseid“

Linkspartei-Reformer Klaus Lederer attackiert Sahra Wagenknecht, weil sie einen umstrittenen Aufruf unterzeichnet hat. „Ich sehe das mit Gruseln.“

Neurechte Ideologien: Von Leuten wie Ken Jebsen sollten sich Linke distanzieren, findet Klaus Lederer. Bild: imago/Christian Mang
Pascal Beucker
Interview von Pascal Beucker

taz: Herr Lederer, wie bewerten Sie den Schulterschluss der alten Friedensbewegung mit der neuen Mahnwachenbewegung?

Klaus Lederer: Die sogenannte Mahnwachenbewegung sehe ich als Neuauflage bereits sehr alter, rechter Kapitalistenkritik, die auch in linken Zusammenhängen Widerhall findet. Dahinter verbirgt sich aber nicht nur Verklärung und Verwischung der gesellschaftlichen Widersprüche, sondern das bereitet nahtlos den Boden für Rechtspopulismus, Antisemitismus und Rassismus.

Dass die Friedensbewegung in einer kritischen Phase ist, wissen wir nicht erst seit heute. Dass aber Teile von ihr daraus den Schluss ziehen, eine Kooperation mit Querfront-Strategen – also die Öffnung nach rechts – sei das geeignete Rezept zur Überwindung dieser Krise, ist ein Offenbarungseid.

Was halten Sie davon, dass unter dem Aufruf zur Demonstration am 13. Dezember vor dem Schloss Bellevue nicht nur Sahra Wagenknecht und etliche Linkspartei-Abgeordnete stehen, sondern Verschwörungstheoretiker wie Ken Jebsen?

Der Parteivorstand hat bereits im Mai festgestellt, dass eine solche Kooperation nur zur Folge haben wird, rechtspopulistische Welterklärungsmuster und Querfront-Strategien salonfähig zu machen, und sich von diesen neurechten Ideologien klar distanziert. Leute wie Mährholz und Jebsen stehen genau für diese Strategien, und sie erfreuen sich freundlicher Rezeption in Teilen der orthodoxen Linken. Ich sehe diese Offenheit für die Querfront mit Gruseln.

Zumal Argumente hier offenbar genauso abprallen wie bei einer Ansammlung von Illuminati- oder Chemtrail-Fans. Wir müssen uns damit auseinandersetzen, dass auch linke Bundestagsabgeordnete wie zum Beispiel Diether Dehm diese Grenzüberschreitungen ganz bewusst immer wieder suchen.

Bild: dpa
Im Interview: Klaus Lederer

Jahrgang 1974, ist Mitglied des Parteivorstands der Linkspartei sowie Landesvorsitzender in Berlin. Innerhalb der Partei gehört er zu den Reformern.

Den Demo-Aufruf hat auch die Israel-Hasserin Evelyn Hecht-Galinski unterzeichnet, die letzte Woche in einem Artikel schrieb: „Der Tag des Zorns wird kommen! Free Palestine! From the River to the Sea Palestine has to be Free!“

Das ist absolut inakzeptabel. Nicht nur Boykottaufrufe gegenüber israelischen Produkten, die Dämonisierung Israels und seine Gleichsetzung mit dem faschistischen Deutschland, sondern auch das Bestreiten des Existenzrechts Israels sind mit unserem Programm nicht vereinbar. Die Bundestagsfraktion hat bereits 2011 dazu eine klare Beschlusslage herbeigeführt.

Toilettengate

Als Reaktion auf die Jagdszenen um Fraktionschef Gregor Gysi im Bundestag („Toilettengate“) hat der Vorstand der Linkspartei extreme Israel-Kritiker in den eigenen Reihen zurückgepfiffen – sich aber zugleich gegen „eine inflationäre Verwendung“ des Antisemitismus-Vorwurfs gewandt. Man erwarte, „dass jegliche Aktivitäten“ von Mandatsträgern grundsätzlich „auf der Basis unserer programmatischen Grundsätze erfolgen“, heißt es in dem Beschluss vom Wochenende. (taz)

Trotzdem muss ich zur Kenntnis nehmen, dass aus den Reihen von Bundestagsfraktion und Partei immer wieder der Schulterschluss mit solchen Akteuren gesucht wird. Ich erwarte, dass beide den Willen und die Kraft entfalten, wiederholten Verstößen auch mit Konsequenzen zu begegnen. Denn solche Aktionen sind nicht mehr einfach nur naiv. Nach den Debatten der zurückliegenden Jahre können sie nur Vorsatz sein.

Stellt sich Ihnen nicht die Frage, wer von beiden in der falschen Partei ist: Sie selbst oder die Unterzeichner des Demo-Aufrufs für den 13. Dezember?

Als Linker kannst du aus der Linken als gesellschaftlicher Strömung nicht mal so eben austreten. Du kannst nur alles daransetzen, dass sie eine progressive, kritische, radikale Linke wird, statt sich an rückwärtsgewandten reaktionären Veranstaltungen zu begeistern.

Und wie geht das?

Ich denke, die große Mehrheit unserer Aktivistinnen und Aktivisten teilt die Abgrenzung gegenüber Querfront, Verschwörungstheorien und auch gegenüber einseitiger und obsessiver Parteinahme im Nahostkonflikt, die einer Relativierung der Naziverbrechen und der Sympathie für fundamentalistische Formationen Tür und Tor öffnet. Es ist allerdings nötig, dass wir klarmachen, dass es sich dabei um sozialistisch-demokratische Essentials handelt, nicht um den geschützten Bereich der individuellen Glaubensfreiheit und Religionsausübung jedes Mitglieds oder Mandatsträgers. Die Linke ist keine Sekte. Sie muss aber dafür sorgen, dass das auch immer wieder deutlich wird – und so bleibt.

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106 Kommentare

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  • ***Evelyn Hecht-Galinski unterzeichnet, die letzte Woche in einem Artikel schrieb: „Der Tag des Zorns wird kommen! Free Palestine! From the River to the Sea Palestine has to be Free!"***

     

    Also sofern ich nicht grade zu blöd bin Google zu bedienen würde ich behauptet, das sei eine Lüge und dreiste Unterstellung.

     

    Lasse mich aber gern korrigieren.

  • Reiner Braun, Geschäftsführer der IALANA, «Internationale Juristen und Juristinnen gegen den Atomkrieg»,

    antwortet Klaus Lederer und sagt was er von der TAZ hält:

    https://www.youtube.com/watch?v=LtbM9A7TvWU

  • Sie wollen doch die Mahnwachen einfach nur unmöglich machen, damit sich niemand mehr hintraut. Aber die online Umfragen zu den Themen , die dort angesprochen werden , sprechen eine deutliche Sprache.

     

    Wir wissen aus der Vergangenheit , die Presse hat nicht immer recht.

    • @Christiana:

      Genau und Online-Umfragen sind ein seriöses Messinstrument! Im Internet, da steht DIE Wahrheit!

      • @Dhimitry:

        Meinungsumfragen sind ein relativ seriöses Messinstrument. Und die besagen: Auch die Deutschen wollen sich nicht an Kriegen beteiligen. Mit grosser Mehrheit. Da können sich die Medien noch so sehr ins Zeug legen und Falschmeldungen erfinden im Auftrag der Energie- und Rüstungskonzerne, es klappt nicht.

  • Ich wusste gar nicht dass die Rothschilds hinter dem Geldsystem stecken.

    Über unser Geldsystem sollte man aber kritisch nachdenken dürfen. Tatsächlich: Reiche werden reicher und Arme ärmer. Die Staaten werden verschuldet und die Konzeren wissen nicht mehr wohin mit dem Schotter.

     

    Und zu dem Mahnwachen, auf einigen ist das Geldsystem ein Thema. Aber es gibt sehr verschiedene Ansichten und Meinungen auf den Mahnwachen.

    Machen Sie sich doch ein Bild und gehen mal hin.

  • Die Rothschilds würden hinter dem Geldsystem stecken und alle Kriege seien seit 100 Jahren vom Federal Reserve System angestiftet worden.

     

    Wie kann mensch, wie können wir die Bevölkerung davon überzeugen, dass das unsinnige Behauptungen sind, die antisemitische Klischees verbreiten?

     

    Was wäre Frieden?

    Wer droht wem mit Krieg?

    Soll also des Kremls Offensive begrüßt werden?

    Ziemlich winterlich.

  • 2G
    2422 (Profil gelöscht)

    Mal ganz davon abgesehen: Für wie DOOF hält die TAZ eigentlich inzwischen ihre Leser, dass ein Interviewer nur noch als Stichwortgeber funktioniert. Traut Ihr Euren Lesern echt kein eigenes Urteil mehr zu. Sowas ist einfach nur noch unterirdisch!

  • Die Frage ist, warum Genosse Lederer seine "Bedenken" nicht in der Partei, im Vorstand, vorbringt und dort diskutiert - sondern stattdessen in die Öffentlichkeit geht und dabei zufällig auch noch Sarah Wagenknecht angreift. Da kann schon der Verdacht aufkommen, das es dem Genossen Lederer mal wieder und eine Stärkung seines (rechten) Parteiflügels geht.

    Seine Darstellung der Montagsmahnwachen ist objektiv falsch, sein Versuch, die Montagsmahnwachen mit "Illuminati- oder Chemtrail-Fans" in Verbindung zu bringen, ist sogar schäbig.

    Die Montagsmahnwachen sind nicht zentral organisiert, sondern lokal immer selbstständig. Es gibt in verschiedenen Städten sehr gute Leute dabei, die mit Menschen der alten Friedensbewegung gut zusammenarbeiten.

    Und der Aufruf zum "Friedenswinter" ist völlig in Ordnung - will Lederer, das Die Linke dort nicht mitmacht, wenn auch Leute der Montagsmahnwachen unterschreiben? Oder benutzt er dieses Thema nur (mal wieder), um seinen rechten Parteiflügel zu stärken?

    • @Kein Genfutter bitte!:

      Das ist schon okay so, Genosse "@Kein Genfutter bitte!"!

      Schließlich möchte sich ja auch die Öffentlichkeit ein Bild machen vom Gaga-Flügel der LINKEN. Und der Auflauf der Untoten von Sahra Wagenknecht bis Jürgen Elsässer hat durchaus einen gewissen Unterhaltungswert.

      • @Schalamow:

        Na, dann wünsche ich doch gute Unterhaltung. Hoffentlich wird es nicht zu langweilig.

    • @Kein Genfutter bitte!:

      Ganz klar: Hier geht´s um Machtopportunismus, nichts anderes. Wenn ausgerechnet Reformer "alles daran setzen" wollen, daß die Linke eine "radikale Linke wird", stimmt etwas nicht: Schwafelalarm!

      • @Dudel Karl:

        Die Mahnwachen sind ein bunter Querschnitt durch die Gesellschaft, deren Teilnehmer in diesem Artikel einmal mehr zu neurechten Freaks oder Verschwörungstheoretikern hochstilisiert werden. Dem ist aber nicht so. Am besten, man geht hin und macht sich sein eigenes Bild. Unter den Teilnehmenden sind auch Menschen, die selbst Kriege erlebt haben und die aufgrund dieser Erfahrung ganz entschieden zu ihrer Überzeugung " NIE wieder Krieg" stehen. Es scheint heute aber ein Problem zu sein, für friedliche Konfliktlösung zu plädieren, sonst würde die neue Friedensbewegung nicht über einen so langen Zeitraum in einigen Medien, darunter auch die taz, diffamiert. Beinnahe täglich erscheint ein Artikel zum Thema Montagsmahnwachen. Wer derartig attackiert wird, scheint den Nerv der Zeit getroffen zu haben. Frieden ist der Weg!

        • @Netti Kette:

          Nun, trotz allem steht wohl außer Frage, daß diese Bewegung vom rechten Spektrum unterwandert wird, so, wie sich die Rechten heutzutage bemühen, jedes politische Thema zu entern und gar den Look und die Musik linksradikaler Gruppieungrn abkupfern. Insofern kann´s nicht schaden, etwas genauer hinzugucken und NATÜRLICH UND AUCH GERADE WENN ES UM FRIEDEN GEHT sich ganz klar von Rechts zu distanzieren.

           

          WENN WIR DEN FRIEDEN OHNE DIE RECHTEN NICHT SICHERN KÖNNEN, DANN AUCH NICHT MIT IHNEN.

        • @Netti Kette:

          Sehe ich ebenso. Ich selbst habe 2x die Mahnwache in meiner Stadt besucht. Da sind schon ein paar verwirrte Leute dabei, was man beim "Open-Mike" schon mal merkt. Aber nach meiner persönlichen Schätzung sind mindestens 80% der Leute deshalb davei, weil sie keinen Krieg wollen und weil sie etwas dagegen tun wollen. Und für viele dieser Leute ist es das erste Mal, das sie sich außerhalb ihren privaten Umfeldes öffentlich engagieren. Die Montagsmahnwachen komplett in die "neurechte" Ecke zu stellen, zeugt m.E. nur von Ignorenz, elitärer Einstellung, Eifersucht und Neid. Hingehen, zuhören, und mit den Leuten reden! Und dann ein Urteil bilden.

      • @Dudel Karl:

        Mei als der Lederer 18 war und in die PDS einstieg wusste er halt nicht dass er in der reaktionären SPD besser aufgehoben wäre. Jetzt kann er in der SPD aber keine Karriere machen und dann will man halt mit Liebich und Co die Partei umbauen und zur SPD machen - sog. "Reformer" die dem Seeheimer-Kreis die Füße küssen. Und der mit der Brille sagt eben: "wir koalieren mit euch nur, wenn ihr bereit seid andere Länder zu überfallen..." http://www.seeheimer-kreis.de/index.php?id=235 Gibt halt von Robert Cooper (EU) so verordnete Programme die einzuhalten sind "Observer Worldview Extra

        The new liberal imperialism" http://www.theguardian.com/world/2002/apr/07/1

         

        "Among ourselves, we keep the law but when we are operating in the jungle, we must also use the laws of the jungle"

         

        Man will halt seine Empire schaffen, da muss man andere mit Nato und Co erst mal wegtreten...

      • @Dudel Karl:

        Ein schönes Zitat zur "Radikalität" des Friedenswinters: "[...] Zum Zweck der Mobilisierung liegt für diese Demonstration unter dem Titel „Verantwortung für unser Land heißt: Nein zu Krieg und Konfrontation“ ebenfalls ein Aufruf vor. Auch dieser Aufruf bewegt sich im Rahmen der traditionellen Mobilisierungsaufrufe der Friedensbewegung, ist sicherlich heutzutage – angesichts des Ukraine-Konflikts und der Situation im Nahen Osten – diskussionswürdig. Aus der Perspektive der Partei DIE LINKE würde das aber eine Beteiligung an den Aktivitäten in der Sache nicht gleich ausschließen."

        (http://www.klauslederer.de/politik/partei/die_linke_und_der_friedenswinter)

         

        Nett, oder? Herr Leder als radikaler Linker würde es also nicht gleich (später?) ausschließen, sich einer wirklich simplen Forderung nach einem Nein zu Krieg und Konfrontation anzuschließen. Aber indem er zuerst den Nahen Osten und die Ukraine in einem Satz gleichstellt (Rhetorik Grundkurs I) und dann das wunderbare Wort der Diskussionswürdigkeit anschließt (immer noch GK I), offenbart er, dass er den Aufbaukurs verpasst hat: Es verrät, dass er als "radikaler Linker" das Nein zu Krieg und Konfrontation lieber erst mal diskutieren möchte, wenn es eine Krise gibt. Das kann auch die CSU. Herrlich.

  • Querfront heisst, ich würde unappetitliche Figuren wie HoGeSa-Sympathisant Elsässer bejubeln und mich damit hopplahopp Arm in Arm mit pathologischen Schwulenhassern wiederfinden aus Front National, AfD, Putin-Partei „Einiges Russland“, deren Vertreter wie Vitaly Milonov mich bei Aufenthalt in Russland mit dortigen Sondergesetzen behandeln würden und von russischer Miliz geduldet von dortigen Faschos foltern oder gar liquidieren würden.

     

    Wer sich im eigenen Verständnis als Linker begreift, sollte sich seine „friedensbewegten“ Mitstreiter etwas genauer ansehen, es sei denn seine glühende Verehrung für Russlands völkisch begründeter, chauvinistisch-reaktionärer Gross-Russlandpolitik in der Ukraine hat bereits seit geraumer Zeit seine wahre politische Verortung ins anti-aufklärerische, klerikal-verstockte, homophobe rechte Lager verschoben.

    • @Daniel L:

      "Russland mit dortigen Sondergesetzen behandeln würden" Welche Sondergesetze denn? Bitte aufzeigen.

       

      Das Gesetz hier ist alles:

      http://www.threefold.ru/russian-laws-amended-federal-law-no-135-fz-amending-certain-laws-russian-federation-view-protect-children

      http://www.sras.org/russia_gay_propaganda_law

       

      Das Gesetz wird auch von anderen Ländern unterstützt und ist nicht schwulenfeindlich. http://www.russianembassy.org.za/Download/Statement%20in%20support%20of%20Russia+list%20of%20signign%20entities.pdf

       

      Klaus Lederer würde sich in dem Club in Moskau wohl auch wohl fühlen:

      http://www.mcentralstation.com/

      oder hier

      http://www.69pop.ru/

      oder hier

      http://www.kvir.ru/

       

      Russland ist wohl nicht der schwulenfreundlichste Platz, aber fair bleiben, niemand muss sich da in Bunkern verstecken. Der Westen betreibt hier aufgebauschte Propaganda um Hass zu säen.

       

      Die Studie von Brian M. Heis hier kommt zu dem Schluss, dass z.B. in USA Schwule mehr gefärdet seien als in Russland "Statistically

      you are far more likely to be the victim

      of an anti-LGBT Hate Crime in the United States thanin Russia.[Chapter

      4" http://static.prisonplanet.com/p/images/february2014/white_paper.pdf

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        @Shalamov

        Und wahrscheinlich fährt Mariechen mit dem Auto einmal im Monat nach Moskau um Geld abzuheben, weil ihr sonst keine Bank Geld gibt oder je gegeben hat oder ihr Geld verwaltet um damit Geld zu verdienen.

        Mensch Shalamov...da haben Sie aber was rausgefunden...dank Faz :-)

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Ja, vielen Dank auch für die Zusatzinformationen. Die Details, wie Russland den Front National finanziert, kannte ich bisher noch nicht. Und ich kann kann ja nicht wie Sie den ganzen Tag im Internet abhängen und mir immer diesen Schmuddelkram anschauen.

           

          Ich nehme an, über die Finanzierung Ihrer österreichischen Freunde von der FPÖ durch Russland wissen Sie auch besser Bescheid als wir normalen Zeitungsleser? http://derstandard.at/2000008615035/Front-National-FPOe-und-die-anderen-Putinfreunde

          • @Schalamow:

            Mei, als Selbständiger könnten Sie sich die Zeit auch einteilen...Im Winter fahr ich gern nach Österreich zum Skifoarn, ist dann aber auch alles...

          • @Schalamow:

            Tja der Haider kann denen ja kein Geld geliehen haben, der ist ja gegen den Baum gefahren. Oder ist er in Neuschwabenland und bedroht die USA mit nem Haunebu-Ufo? Bestimmt hat sonst niemand einer rechten Partei Geld zugeschoben, nicht wahr? eine westliche Bank tut sowas nicht... Die fahren mit dem Auto alle nach Russland und holen dort ihr Geld. Rechte Parteien gibt es überhaupt erst erst seit Putin im Amt ist. Den Adolf gibt´s auch erst seit Putin. Der Standart kann auch keine Beweise liefern... Sind Sie sich sicher dass keine westliche Bank mit FPÖlern Geschäfte macht?

          • @Schalamow:

            Ja den Front National gibt´s ja auch erst seit Putin im Amt ist. Wahrscheinlich gibt es Frankreich auch erst seit Putin im Amt ist...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Ich empfehle da mal die aufschlussreiche zweiteilige Doku „Out There“ auf youtube vom britischen Schauspieler Stephen Fry, der sich aufgemacht hatte homophobe Fanatiker in Ländern wie Kenia, Brasilien oder eben auch Russland mit deren eigenen abstrusen, menschenfeindlichen Auffassungen gegen Schwule und Lesben direkt face-to-face zu konfrontieren. Mit dabei ist Putins alter Statthalter Milonov, der maßgeblich das diskriminierende Anti-Schwulen-Propaganda-Gesetz entworfen hatte und sich vor der Kamera als geistiger Totalausfall entlarvt. Gleichzeitig werden Opfer rechtsradikaler Überfälle interviewt, die nachdem sie blutig geschlagen wurden sich hilfesuchend an die Miliz (Polizei) gewandt hatten. Reaktion der Miliz: „Verpiss dich, selber Schuld!“

         

        Links sein heißt für mich in einer aufklärerischen Tradition zu stehen und zivilisatorische Errungenschaften zu verteidigen. Mir dreht sich der Magen um, wenn Leute, die behaupten „links“ zu sein sich mit derlei Personal & politischen Positionen solidarisieren und diese reinwaschen wollen. Das Denken, dass dahinter zum Vorschein kommt und sich bei AfD, NPD, Elsässer oder dem Oberhetzer aus Putins Duma-Fraktion, dem Deutsch-Russen Robert Schlegel wiederfindet ist das, welches vor über 70 Jahren mehr als 20000 Schwule in KZs umgebracht hat.

        • @Daniel L:

          "Links sein heißt für mich in einer aufklärerischen Tradition zu stehen und zivilisatorische Errungenschaften zu verteidigen." Heißt für mich aber auch nicht überall dahin Bomben zu schmeißen wo jetzt nicht das Leben genau so abläuft wie ich es für richtig halte - weil das auch schon faschistoid wäre. Oder wo wollen Sie anfangen? Beim Vatikan? Der empfängt in schöner Regelmäßigkeit den Schwullenhasser Mugabe, der seit Jahrzehnten Menschen foltert. Oder in Afrika segnen sie Menschen, die Antischwulengesetze mit Todesstrafe kreiren. Kein Wunder das owas bei rqauskommt http://www.queer.de/detail.php?article_id=22799 Komisch, da fordert das Moralapostelland aus Übersee keine Bombe, sondern ist gern auf Besuch im Vatikan. Auch kein intellektuell korrekt sich wähnender Linker aus Deutschland fordert das da. Kann man überhaupt froh sein, dass D den § 175 erst in den 90ern abschaffte und niemand eine Bombe deswegen auf uns warf. Wo sollen wir anfangen? Etwa in der Ukraine, wo regelmäßig Schwulendiskos von Rechten überfallen werden? http://www.queer.de/detail.php?article_id=22681 Ach ne, darauf darf man nicht aufmerksam machen... Vielleicht fördert man eher sowas "Video: Russische Eiskunstläuferin tanzt zu Conchita Wurst" http://www.queer.de/detail.php?article_id=22667

           

          Nicht falsch verstehen: Für Toleranz zu kämpfen ist ja richtig, klar, aber über die Mittel lässt sich doch streiten, wie "Bomben für Demokratie". Mit Intoleranz kann man Toleranz nicht beseitigen.

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            Habe ich mal wieder nicht verstanden: Wer war jetzt tolerant? Putin? Und wir sind intolerant, weil wir so wenig Verständnis für ihn aufbringen?

             

            Aber um Ihre Frage zu beantworten: "Wo sollen wir anfangen?" Hier z. B.:

            http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-putin-segnet-gesetz-gegen-homosexualitaet-ab-a-908624.html

            • @Schalamow:

              ich sag´s mal so: die Grünen haben ihre Pädophilengeschichte aus den 80ern aufgearbeitet und das finde ich gut so. Aber, und da würden Sie mir zustimmen schätz ich: Vor dem Wahlkampf wurde das schon auch ganz schön aufgebauscht.

               

              "Auch Präsident Putin hatte zuletzt gesagt, es gehe nicht um "Sanktionen" gegen Homosexuelle, sondern um den Schutz von Kindern" (Ihr link)

              => Haben Sie da etwa was dagegen?

               

              Das wir uns nicht falsch verstehen: ich weiß auch, dass man Gesetze unter Umständen missbrauchen kann und ich finde es auch richtig das man Russland dewegen kritisch beäugt. Das machen wir aber doch dann bitte mit allen...

               

              Die deutsche Presse neigt aber dazu das alles gehörig aufzubauschen und zu instrumentalisieren. Dass aber Russland prinzipiell bestimmt nicht der homosexuellenfreundlichste Ort ist und dass das zu kritisieren ist, ist mir auch klar. Kriegsrhetorik wird das aber nicht verbessern. Sie sehen ja: die Russen rucken eher zusammen denn auseinander... Eine von außen auferlegte Permanentbedrohung wird das dann vielleicht eher verschlimmern als zu beseitigen.

               

              Und wer eine Gegendarstellung macht ist nicht automatisch "Der Putinist" oder sonst was. Da hat die Presse in D eine gehörige Mitschuld. Wer so einseitig Propaganda macht, mit vielen Fehlern muss sich nicht wundern. Schuld an dem Konflikt haben beide Seiten.

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            nicht bekämpfen statt "beseitigen".

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              oje..."nicht herstellen...oder erwirken"...meinte ich

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        @Daniel

        Da die NPD schon früher an der Seite Swobodas (Ukraine) stand um eine "Nation als Einheit von Blut und Geist" zu schaffen http://taz.de/Europaeische-Allianz-der-Ultrarechten/!135112/ Frau Eckhardt Tjaniboks antisemitisches Gebrüll als 10 Jahre her, Schnee von gestern bezeichnete, Herr Steinmeier auch den Grüßaugust gab usw., gehe ich davon aus, dass sich NPD mit Swoboda und Co da gegen Russland im Bündnis 90/ Die Grünen sind.

         

        Der Lucke von der AFD hat sich auch längst für die Sanktionen und gegen Russland ausgesprochen (z.B. in Ingolstadt). Mag sein dass der EX-BDI Präsi Henkel aus wirtschaftlichen Gründen da bedenken hat. Aber die Rechten sind dann ja mit Grünen, SPD und CDU in Einklang - ich mein, die rechten Schläger wurden ja auch sehr unterstützt von diesen Parteien, insofern zeigen die da bestimmt Dankbarkeit.

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          ".... gehe ich davon aus, dass sich NPD mit Swoboda und Co da gegen Russland im Bündnis 90/ Die Grünen sind"

           

          Ich geb's ja zu, die Lage ist ein bißchen unübersichtlich, da kann selbst ein alter Querfrontler wie Sie schon mal den Überblick verlieren:

           

          http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/wladimir-putins-vertrauter-finanziert-front-national-13283387.html

           

          Ein Lied, zwo, drei:

          Die Fahne hoch!

          Die Reihen fest geschlossen!

          Querfront marschiert, mit ruhig-festem Schritt.

          • @Schalamow:

            Oh,

            und Hitler wurde auch von amerik. Bankhäusern gefördert https://www.youtube.com/watch?v=eJSe1ubjhNI Wenns die ARD sagt ist Shalamov ja glücklich und die "Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel" wusch das Geld für Adolf. McCain fördert den alten Guantanamo Häftling und IS Chef Baghdadi http://www.tpnn.com/2014/06/20/isis-terrorists-post-a-selfie-with-john-mccain/ "...Obama arms al Qaeda" http://www.washingtontimes.com/news/2013/sep/20/kuhner-how-obama-arms-al-qaeda/ und diese Jungs hier (FSA) https://twitter.com/freesyrianarmy Die Goldman Sachs pushte die rechte Partei BJP in Indien

            http://businesstoday.intoday.in/story/goldman-sachs-narendra-modi-anand-sharma-2014-elections/1/200430.html

            Und Obama ist deswegen ganz glücklich http://www.thedailystar.net/backpage/obama-calls-modi-seeks-strong-partnership-24459 In Ägypten unterstützte man die Frauenschläger der Muslim Bruderschaft die auch im syrischen SNC mitmischen. Von den rechten Schläögertrupps in der Ukraine ganz zu schweigen...

            In der EVP sitzt der Orban mit Kumpelin Merkel... Und Putin, das wissen wir hat einen 72 Stunden Tag und kümmert sich um alles auf der Welt. Quasi Master of sä Univers...Business as usual halt...

            Und Shalamov meint, Schwarze sollen sich net so anstellen...https://www.taz.de/Urteil-ueber-niederlaendisches-Nikolausfest/!149334/ Sprechen Sie von sich mit "Links zwo, drei vier"?

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              Was Sie doch für ein Durchblicker sind.

              Haben Sie in Ihrer Wohnzimmerkommandozentrale noch alle Links im Griff? Belege alle zur Hand? Prima, aber vielleicht fehlt ja sowas wie Perspektive, Einordnung, bildungsbürgerlich abgeklärter Blick.

              • @dotfucation:

                War eine Antwort auf den

                "bildungsbürgerlichen" Blick Shalamovs der meint nur Russland mache Sachen die nicht ganz kosher sind und Banken die Rechten Geld leihen scheinbar ausschließlich in Russ verortet.

              • @dotfucation:

                In der einschlägigen Fachliteratur sind solche Fälle bereits bekannt: http://www.stupidedia.org/stupi/Schwadronitis

                • @Schalamow:

                  ohne Ihnen da ganz unrecht zu geben :-)

                  den Schwadronitis vergebe ich aber auch an die westliche Staatengemeinschaft, die meint sie müsste überall den Oberlehrer geben, die eigenen Hände aber immer in Unschuld wäscht. Die Schwadronitis hatten Sie übrigens die ganze letzte Woche. Und für Besserwissertum und Rechthaberei sind Sie nicht gerade unberüchtigt.

                  • @fornax [alias flex/alias flux]:

                    Recht hat der, der die besseren Argumente hat und nicht unbedingt der, der am meisten schreibt.

                    • @dotfucation:

                      aber auch nicht der, der wie Shalamov quasi jeden Tag auf andere los geht, beschimpft, hetzt, unter die Gürtellinie geht.

                  • @fornax [alias flex/alias flux]:

                    Laß Dir nicht von solchen Bremsklötzen reinreden.-Weiter so!

                    • @H-G.-S:

                      "Weiter so". Goldig, wie Sie brav Haltungsnoten vergeben. Das Problem bei der Spam- und Linkschleuder F. ist, dass er sich und das Forum so besoffen redet, dass zumindest er nicht mehr weiß, wo oben und unten ist - und für uns andere ist ein solcherart zerfasertes Forum einfach unangenehm zu lesen.

                      • @dotfucation:

                        "Spam- und Linkschleuder F" :-)

                        Sie müssen mein Schrieb doch gar nicht lesen...

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              Nur eine Frage: Ist Viktor Orban jetzt ein Guter oder doch eher ein Böser? Ihre Formulierung kam irgendwie ein bißchen negativ rüber, aber eigentlich liegt doch auch Orban voll auf Ihrer Linie (Saddam Hussein, Assad, Putin).

              • @Schalamow:

                "Saddam"... wenn es Ihnen gefällt dass im Irakkrieg 650 000 Menschen starben und mehrere Millionen fliehen mussten. Ich hab Saddam nicht gerfördert, das war schon ihr gelobtes Land, das unbewaffnete Demonstranten auf der Straße erschießt. Für Merkel ist Orban wohl ein Guter wenn er in der EVP mit ihr sitzt. Für mich nicht. Aber Deutschland macht auch gerne Geschäfte mit ihm - kann man Russland natürlich gleich vorwerfen, schon klar. Und die EU wollte doch lange Zeit mit Assad assoziieren...na sehen Sie... Und ich mein, wer nur die Presse ließt, die syrische Hubschrauber in ukrainische Landschaften schneidet. Ich weiß ja nicht ob Sie da so...

                • @fornax [alias flex/alias flux]:

                  Irgendwie haben Sie sich in Ihrem PC-Gefechtsstand dann doch eher in Grund und (Blut- &) Boden geschrieben. Bleibt Ihnen zu wünschen, dass die Trollzentrale da nicht den Überblick bei der Abrechnung verliert. Bezahlen die eigentlich nach Anzahl der Spam-Links und gibt's für solche von .ru noch Zuschläge?

                  • @esgehtauchanders:

                    "PC-Gefechtsstand" :-) okay, ja, sorry.

                    • @fornax [alias flex/alias flux]:

                      Für uns andere Foristen bleibt beim fröhlich-beschaulichen Adventsrätsel dann nur noch die Frage hinter welcher ID sich Jürgen Elsässer denn nun verbirgt? Der spricht ja offiziell nicht mit den "Mainstreammedien" hat aber doch so ein ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis.

                       

                      Wetten werden weiterhin angenommem: a) Fornax b) G. Hecker c) H.G.S. oder d) der_Peter ? Beim Telefonjoker wird direkt nach Moskau durchgestellt.

          • @Schalamow:

            Mit der Verteidigung der Anti-schwulen Hasspolitik Russlands hat sich schon so mancher bis zur Kenntlichkeit als rechtes U-Boot entlarvt.

            • @Daniel L:

              Ja, nu, bei den großen Friedensdemos der 80er Jahre war der BDKJ z.B. auch mit dabei.

              Ich habe mir damals, um ehrlich zu sein, noch nie Gedanken darüber gemacht, ob ich wegen irgendwelcher ideologischer Bedenken z.B. zur Homosexualität mit solchen Leuten nicht zusammenarbeiten sollte. In der EU hat Lettland oder Litauen afair ähnliche Gesetze wie Rußland.

              Persönlich finde ich das erschreckender, dass wir in einer von allen hochgelobten Staatengemeinschaft wie der EU sind, wo sowas möglich ist als wenn irgendein Staat irgendwo außerhalb da am Rad dreht.

              • @Age Krüger:

                Stimme ich voll zu, was die Homophobie im eigenen Lager anbetrifft. Da gibt´s genug zu tun und fängt in der BRD an (siehe CDU). Allerdings stellt sich keiner hin und verteidigt das, wie oben im Falle des Herrn F. in Sachen Russland.

                 

                Aber bei dessen Verlautbarungen nach dem MH17-Abschuss als er sich hier als Truther-Anhänger geoutet hatte (also der V-Theorie, dass 9-11 eine False-Flag-Operation war) wundert mich längst nichts mehr ...

                • @Daniel L:

                  Ach ja, hier dann doch noch ein Link für diejenigen, die glauben die autoritär-chauvinistische Politik des Kreml, von russisch- orthodoxen Hasspredigern abgesegnet ist für aufrechte Linke hierzulande unterstützenswert: bei ca. 22:30 der Teil mit Putins Buddy aus St. Petersburg: Einfach nur jämmerlich!

                   

                  https://vimeo.com/84394708

  • @Gleichmann. Wer betreibt seit über 20 Jahren eine aggressive Osterweiterung? Es ist der Westen und die Nato. Wer zensiert hier die Presse und die Nachrichten? Die Nato. Warum gibt es die Nato noch und den Warscher Pakt nicht mehr? Warum werden Länder von der Gemeinschaft ausgeschlossen, wenn sie Palästina anerkennen oder Israel kritisieren? Es geht hier nicht nur um Staatsteror, sondern auch organisierte Manipulierung der Politik. Bei uns im Westen sind es doch nur noch Marionetten, oder?

    • @haesele:

      "Es geht hier nicht nur um Staatsteror, sondern auch organisierte Manipulierung der Politik. Bei uns im Westen sind es doch nur noch Marionetten, oder?"

       

      Ich nehme mal an, Sie gehören exakt zu jener Zielgruppe von Verschwörungstheoretikern, mit denen ein Klaus Lederer - im übrigen völlig zu recht - keine gemeinsame Sache machen möchte.

    • @haesele:

      Jaja, und im Lalaland tanzen sie Tango!

  • Aufruf: Friedenswinter 2014/2015

    Gemeinsam für den Frieden – Friedenslogik statt Kriegsrhetorik: Bei diesen Aufruf kann ich einiges unterstützen! Aber: Wie immer viel Kritik an Deutschland/NATO/USA und kein Wort Kritik an Russland, das erinnert mich an die damalige Friedensbewegung in den 70/80er Jahren. Da agierten besonders Gruppen wie z.B. radikale Linke, DKP, marxistische Gruppen einseitig gegen den Westen/USA. In der heutigen Zeit haben sich rechte Gruppierungen wie etwa NPD, AfD und andere Rechte diesen angeschlossen und geben stellenweise den sogenannten "Friedenston" an! Querfront/ Verschwörungsthoretiker, das ist nichts für mich.

    • 3G
      3618 (Profil gelöscht)
      @Walter Gleichmann:

      Ich z.B. wende ich mich vor allem an meine eigene Seite und meine Regierung.

      Und da gibt es genug zu tun angesichts vieler Kriege, die von unserer Seite ausgehen, mit Waffenexporten angeheizt und mehr oder minder kalt geführt werden.

      Die andere Seite hat selbst Bürger, die deren Regierung ansprechen können.

  • @Peter. Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Wo sind die Linken? Wo sind die Grüne? Wo sind die Gewerkschaften? Wir warten schon die ganze Zeit auf eine Friedensbewegung. Da zu sitzen und nur den Finger zu bewegen ist einfach. Es geht hier nicht um Rechts oder Links? Sondern gemeinsam für den Frieden zu demonstrieren. Gemeinsam gegen Staatsterror, Manipulierung der Nachrichten unnd gegen die Nato. Die Grünen sind schon lang keine Friedenspartei mehr. Allein schon, dass die Amis immer noch unser Land besetzen ist eine Frechheit.

    • @haesele:

      Es geht sehr wohl um Rechts oder Links lieber Herr Haesele, denn wenn die ins Seite sich von Rechts nicht distanziert bleibt sie offen für den Rechten Nährboden, ob sie will oder nicht. Was ist so schwer daran sich von Rechts klar zu distanzieren? Bisher hat das noch keiner Ihrer Meinungsmacher gemacht?Wieso?

      Kein Frieden für Nazis! Basta.

    • @haesele:

      Sie glauben doch wohl nicht wirklich, dass Grüne an "Friedens" paraden mit rechten oder antisemitischem Unterton teilnehmen werden!

      • @Arcy Shtoink:

        Glaube ich auch nicht. da die Grünen jetzt was Besseres sind und gar nicht mehr auf die Straßen gehen.

  • Habe leider zuwenig Zeit, um mich mit jeder Facette des Artikels und der Diskussion zu befassen. Was mich aber beschäftigt - so angestrengt wie auf die Montagsdemos eingedroschen wird und auf ihren (angeblichen?) "neurechten" (?) "verschwörungstheoretischen" Charakter hingewiesen wird - wie wäre es, wenn die linken Kräfte, so es sie noch gibt, selber konsequenter und eindeutiger zu erkennen als Friedenskräfte auftreten würden? Bringt die "richtige" Friedensbewegung denn mehr Leute auf die Beine? Offensichtlich nicht, und da sollte man sich fragen, warum, anstatt mit dem Finger auf die Montagsdemos zu zeigen und die Nase zu rümpfen.

    Ich will ja nicht mal von den (oliv-)Grünen reden, die sich zwar (zu Recht) über Neonazis in Deutschland empören, mit den Wolfsangel- und Bandera-Leuten in der Ukraine aber eine erstaunliche Nachsicht üben.

  • Die Montagsdemos sind rechtspopulistisch und antisemitisch und mit deren Protagonisten kann man nicht für den Frieden demonstrieren, sondern bestenfalls für Verschwörungsideologien und politische Dummheit. Insofern hat Lederer natürlich recht, wenn er die Zusammenarbeit von Teilen der Linken mit Demagogen wie Mährholz oder Jebsen kritisiert.

     

    Man sollte jedoch nicht ausblenden, dass Lederer zum rechten Parteiflügel gehört und komplett sozialdemokratisiert ist. Die Linke in Berlin hat er heruntergewirtschaftet, weil die rot-rote Koalition für Privatisierung und Gentrifizierung war.

     

    Diese parteiinterne Auseinandersetzung steht hinter den Konflikten um Friedensbewegung und Toilettengate.

     

    Kritik an den Linken in der Linkspartei in Sachen Antisemitismus und Kollaboration mit Rechtsradikalen ist richtig, aber bitte nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.

    • @genova:

      Das ist auch die Sache, die mir am meisten Sorgen macht. Mit der evtl. berechtigten Kritik an Wagenknecht, den Aufruf unterschrieben bzw. ihre Unterschrift nicht zurückgezogen zu haben, wird eine Stimmungsmache in der LINKEN betrieben, die die Partei auf einen schleimerischen Koalitionskurs a la Grüne bringen soll.

       

      Das Ganze erinnert sehr an die Intrigen, die damals bei den Grünen zum Rücktritt von Ditfurth, Trampert und Ebermann geführt haben und die Grünen in der völligen angepassten Belanglosigkeit haben versinken lassen. Wagenknechts Haltung zu Israel passt mir überhaupt nicht bislang, aber sie ist auch keine Außenpolitikerin, sondern macht Wirtschaftspolitik. Insofern kann man das auch anders angehen.

       

      Mir unverständlich, wieso Pascal Beucker hier dem angepassten Flügel der Linken das Wort gibt und es damit aufbauscht anstatt zu warten, bis von Wagenknecht eine brauchbare Stellungnahme dazu kommt.

       

      Nichtsdestoweniger muss sich DIE LINKE etwas klarer mit dem Spektrum dieser Friedensdemos auseinandersetzen und brauchbare Argumentationshilfen liefern, warum eine Zusammenarbeit nicht möglich ist. Imo dürfte das Wagenknecht leichter fallen als Lederer, der eigentlich nicht inhaltlich argumentiert und es somit seinen Gegnern aus diesem sonderbaren Spektrum leicht macht.

      • @Age Krüger:

        Wenn ich das richtig verstanden habe, hat die FB den Aufruf verfasst, welcher dann auch von Wagenknecht relativ frühzeitig unterschrieben wurde?-Und erst irgendwann später, haben dann auch Jebsen und Märholz ihre Unterschrift darunter gesetzt?

  • Wer ist er, der sich da distanziert: Wann war er letztmals in der Friedensbewegung aktiv?

  • Wir schreiben das Jahr 2030:

    "Ja meine Kinder...damals da war die TAZ noch links"

  • Ja, es geht darum, Krieg und Leiden zu verhindern und es geht darum, aus der neuen Aufrüstungsspirale auszusteigen.

    Das geht nur mit einer breiten Friedensbewegung !

    Nur mit braven angepassten Linken wird nichts erreicht.

    Das andere ist: wir haben wirklich keine Zeit.

    Wir sollten uns nicht dauernd "distanzieren". Der von dem und die von der .... monatelang.

    Die Kriegsprofiteuere, die Mächtigen in den Energie- und Rüstungskonzeren, die freuen sich doch wie kleine Kinder über die ganzen Spaltungsversuche innerhalb der Friedensbewegung.

    Liebe Leute, nur GEMEINSAM sind wir stark.

    • @Johannes Kühn:

      "Nur mit braven angepassten Linken wird nichts erreicht."

       

      Ich glaub ich muss mal wieder einen Übungsraum mit Eierkartons anmieten und richtig hässlich, rotzigen Mist produzieren. Wenn man nicht "google-twitter-fuckbock-smartphone-tipple-di-tipp" drauf ist und jeden Tag Markus Lanz glotzt sind se net glücklich...

      http://www.youtube.com/watch?v=teTLGq3plpM

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Jimmy Hendrix bombenmäßige Intonierung der Amerikanischen Nationalhymne ist auch immer wieder mal existenziell erbaulich.

  • Wo Lederer hier proklamiert:

     

    "alles daransetzen, dass sie eine k r i t i s c h e Linke wird"

     

    ahnt man, dass eher so ein frömmelnd- salbadernder Typ wie er, die Linke Richtung Rechts schieben möchte und zur Mainstream- Folgsamkeit à la Merkel ermahnen möchte.

  • Informationsvorlage für den Parteivorstand

    "DIE LINKE und der "Friedenswinter"

     

    für die, die immer noch nicht wissen worum es geht:

    http://www.klauslederer.de/politik/partei/die_linke_und_der_friedenswinter

  • ja ja... Ist aber doch faszinierend...

    das der `Geist´ des einstigen "Krefelder Apells" (der einstigen DKP der 80´er..) , der da für NATO Rüstungsbegrenzung stand... im Herrn Lederer lebendig ist..

    In den 80´ern war da dann noch die Friedensbewegung der Kirchen, in der BRD und der DDR .. und dann die, in der BRD zu den GRÜNEN und SPD assoziierte, `Blockübergreifende´ FB der Russell Foundation GB, die da- ähnlich den Kirchen- metaideologisch formuliert war, begleitet von meditativ trommelnden Friedensmönchen des Dalai Lama.. usw. esoterischen Friedensideen..

    Die FB der 80´er hatte im Grunde ihr Ziel erreicht: NATO Aufrüstung war nix, Kalter Krieg zuende, Ende der UDSSR, BRD/DDR Wiedervereinigung.. Europäischer Frieden mit Russland..

    ----------------

    Das nun, 2014, der `Gute Europäische Frieden´ ( von Gran Canaria bis Wladivostok..) gefährdet ist, ist wohl Schuld einiger, historisch - dialektisch stagnierten- USA/EU/NATO `Kriegsfalken´. Die durch den überbewerteten neoliberalen Expansionsdrang ihrer Selbst in den Ukraine dem eigentlich friedenswilligen Russland und der Eurasischen Union Angst einflössen..

    ---------------------

    Ich meine das Herr Lederer sich freuen sollte über das neue FB Spektrum- das obendrein durchs Internet etc. global vernetzt ist !

    -------------------

    Es geht darum, Krieg und Leiden zu verhindern- damit es irgendwie zivil weitergeht- .

    • @vergessene Liebe:

      "meditativ trommelnden Friedensmönchen"

       

      ...würden heute mindestens esoterische Spinner - so böse Yogaleute und so wenn nicht als Neurechte Esos bezeichnet... Aber gut, bei den Linken gab´s immer verkappte Materialisten...

  • Konturen durch Verkleidung sichtbar machen. Das ist eine Methode von Christo.

     

    Immer (Mani)feste druff. Im Stil von Marc-Uwe Kling (Känguru-Manifest) wörde ich mal Jebsen oder Nährholz folgenden Sproch in den Mund legen:

    "Da beschloss ich, Politikker zu wäärden!." Ist gemine. Weiß ich. Aber wird`s klarer? Was "neurechts" bedeutet?

  • Inwiefern ist Jebsen den "neurechts" - und was soll das eigentlich bedeuten?

    • @Peter Neufahrt:

      Man kann auch Neo-rechts sagen. Auch wenn der Begriff "etwas gekünstelt daherkommt, kann man sich doch mit etwas Phantasie darunter etwas vorstellen, zumal im Kontext mit Ken Jebsen, der schon lange als Neurechter "en vogue" ist und mit aufgewärmten, antisemitischen Ressentiments schon oft unangenehm aufgefallen ist.

    • @Peter Neufahrt:

      Was das bedeuten soll das weiss niemand. Vielleicht die Erfindung eines Bertelmann-Thinktanks, und an die Medien gesand zur massenhaften Verwendung. Genauso wie "verschwörungstheoretisch". Jede neue Äusserung, welche die heiligen Kühe kritisiert ( die EU und Washington ) werden als "neurechts", als "verschwörungstheoretisch" oder wenigstens als populistisch diffamiert. Dass so viele Medien mitmachen und immer nur das Gleiche erzählen, das find ich schon bedenklich. Denn in der DDR genauso wie im 3. Reich gab es ja schon mal eine Gleichschaltung.

      • @Johannes Kühn:

        genauso kann man es sehen, ich als Ossi weiß wie sich Gleichschaltung anfühlt und jetzt 25 Jahre später in der "Freiheit" fühlt es sich schon wieder für mich so an...,

        ob die Stasi mich abhört oder heute irgendwelche Computerprogramme alles von mir aufzeichnen ist die gleiche Soße....

  • Als Berliner muss ich seit 2005 erleben, wie der Politkommissar Lederer den LINKE-LV herunterwirtschaftet: von 23 auf 11 Prozent.

    2011 wollte Lederer das erfolgreiche Wasser-Volksbegehren verhindern. Autoritäre Charaktere wie Lederer erinnern an die Vorgängerpartei SED.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Pedram Shahjar, Martin Lejeune oder Mathias Bröckers- allesamt ehemaligige Schreiberlinge der Taz, ließen sich von Mahnwachen- Oberguru Kent Klark aka Ken Jebsen stundenlang interviewen...

     

    Wie passt das ins Weltbild der Taz frage ich mich?

     

    Sind die drei lustigen zwei jetzt auch dem Spektrum der

    rechtsesotherischenverschwörungsantisemitenquerfrontmahnwichtel zuzuordnen?

  • Wenn Rechtspopulismus, Antisemitismus und Rassismus die Wurzeln der linken Politik darstellen, dann wird einem echt übel. Es wird gut sein, diese Darstellung der linken Politik allein den Linken zu überlassen. Der Rest ist dann Befreiungsbewegung, neue Friedensbewegung und Fortschrittsbewegung zugleich. Davon wollen wir mehr sehen.

  • "Die sogenannte Mahnwachenbewegung"

     

    Die muss ja einen bleibenden Eindruck bei der taz hinterlassen haben, dass man sich so massiv auf sie einschießt. Die muss irgendwas richtig machen. :D

    • @h4364r:

      Dass die TAZ auf diese kleine "grosse" Friedensbwegeung der Mahnwachen schiesst, genauso wie die anderen Medien ( Spiegel-TV, die ZEIT usw ) lässt einen fragen:

      Ist die TAZ eigentlich noch "links" ?

      Oder ist sie schon Teil der Systems.

  • Wäre es nicht interessanter, Frau Wagenknecht dazu zu hören, warum sie ihre Unterschrift noch nicht zurückgezogen hat?

    • @Age Krüger:

      Exakt. Sorry, aber was Herr Lederer da vomLeder lässt ist doch mal wieder nachgeplappert und herzlich uninformiert. Lederer (der sich im Gegensatz zur Parteilinken z.B. ausgesprochen moderat zur Privatisierung der Wasserwirtschaft einließ wenn Ich mich nicht irre) schießt da gegen ne Prominente Vertreterin des linken Flügels. Daß die Kritik am existenten Prozedere im Finanz-Banken-und Steuerwesen ebenfalls dieser Parteilinken sehr gut zu den Ansätzen verschiedenster dezidiert nichtrechter Stimmen in der Mahnwachenbewegung passt, verschweigt er, ebenso daß sich diese u.a. aus marxistischen und anderen genuin linken Theorien ableiten lassen. Antisemitische Stimmen haben bei Uns keinen Raum, ebensowenig wie irgendeine andere Form der Hetze. Wer die Steuerungsmacht der mächtigsten Transnationalen Konzerne und insbesonderer ihrer Ausleger ins Banking leugnet, ist nicht ernstzunehmen. Siehe: http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0025995 - Wer Verfilzungen bis hin zur Verschwörung leugnet ist nicht einmal mehr satirischer Trennschärfe gewachsen. (https://www.youtube.com/watch?v=NlIhtb3dIqU) Wer den Status Quo der gewollten Verteilungsungerechtigkeit versucht, mit einer Assoziation zu Menschen jüdischer Religion - die real weder gegeben ist noch von den Mahnwachen behauptet wird - zu schützen, MISSBRAUCHT diese Menschen. Ich füge meinen ersten Redetext auf einer Mahnwache hinzu. Man widerlege mich oder unterlasse solche URALTbreitbandvorwürfe. -> https://www.facebook.com/notes/peter-j%C3%BCriens/gegen-konzernmacht-und-kriegspolitik-rede-77-ddorf/829106943775710

  • Wenn ausgerechnet ein Klaus Lederer von einer "radikalen Linken" spricht, dann muss ich wirklich laut lachen ... Tatsache ist doch: Wenn die "Reformer" in ihrem Streben nach "Regierungsfähigkeit" die im Programm fixierten Haltelinien und das Verbot von Auslandseinsätzen der Bundeswehr geradezu lustvoll unterminieren, dann fordert (leider) kein Mensch Konsequenzen. Aber wenn der linke Flügel das Programm mal nicht ganz wörtlich nimmt, dann schreien genau diese Gestalten plötzlich nach dem Programm ...

  • Daß sich die TAZ und andere Medien mit der neuen "Querfront-Friedensbewegung" sehr kritisch auseinandersetzen, ist zu begrüßen und soll hier nicht grundsätzlich in Frage gestellt werden. Gleichzeitig leisten aber auch diese Medien eben jener Bewegung Vorschub, indem sie unvollständig oder gar nicht die Aktivitäten westlicher Staaten beleuchten, die mit "false flag operations" und "verdeckte Kriegführung" beschrieben werden. So lange dies so bleibt, werden sich Skeptiker von "ihren" einstmaligen Medien abwenden und nach alternativen Informationsquellen (vornehmlich im Netz) suchen. Dabei geraten sie zwangsläufig auch auf rechte Seiten, eben gerade weil linke sich so selten mit den o.g. Themen beschäftigen. Ich möchte diese Überlegung allen Journalisten, die sich als links verstehen, ans Herz legen. So lange sich hier nichts ändert, werden Rechte das Feld besetzt halten.

    • 1G
      14651 (Profil gelöscht)
      @Albrecht Pohlmann:

      Hm.. haben Sie sich die Montagsdemos bzw. "die Querfront-Friedensbewegung" (wo auch immer die sein mag) mal selbst angesehen? Ich hab's, und in meiner Wahrnehmung sind 90% der Menschen dort nicht "rechtsradikal" oder "rechtspopulistisch", genauso wie die Beiträge die ich da gehört hab (war aber auch nur einmal da)... Darüberhinaus muss Ihnen doch klar sein dass Sie mit den Wörtern "false flag" im vorherrschenden Normal/Verrückt-Schema nun schon klar auf der falschen Seite sind... für gefühlt 95% der deutschen Journalisten sind Sie mindestens "seltsam" wenn Sie an "sowas" glauben... (und Links zu Wikipedia-Artikel über Gladio, Propaganda Due etc. gelten meist als Ausweis einer pathologischen Verbissenheit, zumindest hab ich das so häufiger erlebt.)

      • @14651 (Profil gelöscht):

        Man ist schon ein Verschwörungstheoretiker wenn man nur sagt, dass sich Freimaurer mit esoterischen Geheimwissenschaften beschäftigen und in jeder größeren Stadt eine Loge mit rituellem Raum steht. Und die an ihrem Tempel Salomo bauen. Dass da viele Politiker drin sind und waren (vor allem USA) ist nicht mein Problem. Auch nicht dass manche mit Illuminati und Co-Theorien abartig übertreiben...

  • Interview ?

    das ist doch nur die Möglichkeit einer Selbstdarstellung für Herrn Lederer. Der die Möglichkeit allerdings nicht gerade nutzt, um überzeugend seine Position darzustellen.

    Am Ende des "Interviews" fiel mir nur ein: "hat jemand was gesagt? Nö!

  • Herr Beucker sollte als "neutraler" Interviewer und Journalist keine aufputschenden Suggestivfragen stellen und die (jüdische) Tochter eines Zentralratsvorsitzenden der Juden und KZ-Überlebenden nicht als "Israel-Hasserin" stigmatisieren. Das ist arrogant, ekelhaft und selbstgerecht.

     

    Der Boykott von Waren aus besetzten israelisch-palästinensischen Gebieten ist übrigens gängiges Recht und gängige Praxis, sowohl der UNO als auch der EU.

     

    Bei allem Ärger über die Vereinnahmung der Friedensbewegung durch Rechte, Putin-Fans, Verschwörungstheoretikern und sonstigen seltsamen Gestalten sollte doch der Anstand und ein paar journalistische Ethik-Standards gewahrt werden.

    • D
      D.J.
      @Dorian Müller:

      Seltsame Argumentation. Warum sollte eine Jüdin oder Frau jüdischer Herkunft (ich weiß nicht, wie sie sich selbst sieht) keine Israel-Hasserin sein? Komisch wäre es nur, wenn man sie als Antisemitin bzeeichnet hätte.

      • D
        D.J.
        @D.J.:

        Habe mir nun das eine oder andere Zitat von ihr durchgelesen. Natürlich hasst sie Israel. Im Übrigens muss man sich fragen, ob sie, die solchen Ultrafundamentalisten und Ablehnern von Menschenrechten ein Interview gibt, nicht tiefgreifende Wahrnehmungsprobleme hat. Freundlich gesprochen:

         

        http://de.wikipedia.org/wiki/Muslim-Markt

        • @D.J.:

          Israel-Hasserin Evelyn Hecht-Galinsky?

          Scharfe Kritikerin der israelischen Politik ja,

          http://de.wikipedia.org/wiki/Evelyn_Hecht-Galinski

          aber mit ihrer Diffamierung will Pascal Breuker jetzt wohl in die Fußstapfen des Netanjahu-Fans Henryk M. Broder treten

          • @Horst Schiermeyer:

            Nein, Frau Hecht-Galinski hasst m.A. das Jüdische am Staat Israel und macht auf ihrer Blog-Seite keinen Hehl daraus. Welch Geistes Kind sie ist, erkennt man doch daran, dass sie am Grab ihres Vaters Blumen in den palästinensischen Nationalfarben ablegte, auf dessen Schleife ein grammatikalisch leicht verfremdetes Zitat ihres Vaters prangt: „Ich habe Auschwitz nicht überlebt um zu neuen Unrecht zu schweigen“ . Heinz Galinski kämpfte Zeit seines Lebens gegen Antisemitismus und lehnte die arabischen Feindschaft gegen Israel ab. Hecht-Galinski , die sich nicht scheut, auf Veranstaltungen gemeinsam mit israelfeindlichen Hamas-Sympathisanten aufzutreten, eignete sich ausgerechnet das Lebensmotto eines Verstorbenen an, das ihrem verqueren Israelbild diametral entgegensteht.

  • Stumpfer Antiimperialismus, völlig unkritischer Proxy-Nationalismus, eine völlig verkürzte Kapitalismuskritik, Überhöhung der deutschen Arbeiterklasse und blinder Aktionismus... Das ist das intellektuelle Elend der Linkspartei und es wird immer schlimmer. Schade dass es "Reformer" - ein Euphemismus für Sozialdemokraten, die den Kapitalismus retten wollen - braucht um den vermeintlich "linkeren" in dieser Partei zu erklären warum es vielleicht nicht so super ist, mit rechtsgerichteten Gruppen zusammenzuarbeiten.

    Wenn man sich allerdings mal anschaut was von einigen Landesverbänden (z.B. dem in NRW) so vertreten wird, dann muss man sowieso festhalten, dass der Unterschied zwischen denen und Neurechten Gruppen tatsächlich - abgesehen von einigen wenigen Politikfeldern wie Flüchtlingspolitik - nur noch ein akademischer ist. Man ist sich ja einig: Das gute Volk wacht auf gegen das böse internationale Kapital - bis zum nationalen Sozialismus. Wohl bekomm's...

    Jede® normalbegabte Linksradikale die/den ich kenne hat diesem Idiotenhaufen aber ohnehin schon lange den Rücken gekehrt.

  • Warum diese tendenzöise Bezeichnung Evelyn Hecht-Galinski als "Israel Hasserin"??? Wohl weil damit man dann nicht mit ihrer Kritik an die rassistische und agressive Politik der jetzigen Israel Regierung auseinandersetzen muss?

     

    Zitat Frau Galinski:

    Das Lebensmotto meines Vaters nach seiner Befreiung aus diversen KZs war: „Ich habe Auschwitz nicht überlebt, um zu neuem Unrecht zu schweigen.“

     

    Diese Haltung nenne ich viel ehrenvollen als das "inakzeptabele" HURRAH ISRAEL von Klaus Lederer während der letzten massiven Bombarment von Gaza, mit über 2.000 Toten, darunter 80% Zivilisten und fast 500 getötene Kinder.

  • Friedensbewegung/Mahnwachenbewegung=Verschwörungstheortiker und Antisemiten?

     

    Bitte etwas mehr differenzieren.

     

    Im Übrigen gibt es durchaus plausible Verschwörungstheorien.

     

    Z.B. die des Tiefen Staates:

     

    Interview von Rainald Becker mit Cem Özdemir im ZDF:

     

    Becker: “Stimmt der Vorwurf insbesondere von türkischer Seite in Deutschland neige man zu Verharmlosungen, zu Vertuschung ? Stimmt auch der Vorwurf hier, oder die Vermutung, hier gebe es auch so etwas wie einen Tiefen Staat ?”

     

    Özdemir: (…) Ich weise das in aller Klarheit, aber auch in aller Deutlichkeit und Schärfe zurück diesen Vorwurf. Aber jetzt frage ich Sie als Journalisten: Sie hätten Informationen bekommen über acht Deutsche, die in der Türkei ermordet worden sind, Akten beim Verfassungsschutz in der Türkei seien vernichtet worden, geschreddet worden, die Polizei hat Photos gemacht von den Tätern, ist diesen Spuren nicht nachgegangen. Also de facto hätte man ihnen zu jedem Zeitpunkt auf die Schliche kommen können. Offensichtlich gab’s kein großes Interesse daran. Und man würde Ihnen die Frage stellen, was würden Sie dann sagen ?"

     

    https://machtelite.wordpress.com/2013/04/15/ard-hinterfragt-tiefen-staat-im-nsu-komplex/

     

    Oder diese:

     

    Christian Ströbele, Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKG) des Deutschen Bundestages zur Kontrolle der Geheimdienste:

     

    ” Davon, daß Beiträge von Journalisten mit Berichten zum NSU-Komplex nicht gesendet oder solche nicht gedruckt wurden, habe ich hin und wieder gehört. Den konkreten Inhalt der Beiträge kenne ich nicht. Näheres über die Gründe weiß ich auch nicht.”

     

    http://machtelite.wordpress.com/2014/11/02/nsu-komplex-drei-jahre-systematische-vertuschung/

    • @Bob Roberts:

      Es bestreitet ja auch niemand, dass es Verschwörungen der verschiedensten Art gibt. Geheimverträge zwischen Staaten, der "Tonkin-Zwischenfall", die NSA-Affäre etc. etc.

      Und solche Verschwörungen (wenn aufgedeckt) bekommen ja nun auch genug Platz in den Mainstreammedien. Was man unter "Verschwörungstheoretiker*in" verstehen sollte, sind vielmehr Menschen, die _alles_, den gesamten Lauf der Welt, durch eine Verschwörung (bspw. die Rothschilds und die "Fed") meinen erklären zu können. Und von diesen gibt es innerhalb der Mahnwachen-Bewegung ja nun mehr als genug. _Neben_ Chemtrail-Wirrköpfen, Reichsbürgern usw. etc. Und natürlich auch neben ehrlich Friedensbewegten, die sich aber eben nicht abgrenzen von Dingen, die in letzter Konsequenz gar nicht zu einer Welt, in der Frieden, Freiheit und Wohlstand für Alle herrschen, führen können.

      • @Kawabunga:

        Es ist sicherlich falsch alles auf eine Kiste zu schieben. Wie z.B die FED. Ich denke da gibts Netzwerke in einer Größenordung weltweit, wo keiner durchsteigt. Ob das dann im Einzelfall aber überhaupt so gemacht wird, also alles auf eine Sache zu schieben, mit antisemitischem Hintergrund oder ob es nur so dargestellt wird (Medien) als würde er/sie das tun, ist wieder eine andere Sache. Und dann glauben sie die einzelnen Satzbausteine auseinander "schau was der da sagte!" und die indymedia schreibt "böse" und die jungleworld schreibt "böse" und irgendwann schreiben alle voneinander ab, was die oder der über die oder den gesagt haben. Eindeutig, bla, bla, "siehst du nicht?" Bei den Linken gibt es dann schon immer so Übereiferer, die, wenn jemand sagt "Antisemit", "Verschwörer" gleich rot sehen und sich dann nicht mehr fair verhalten. Eine gehässige Hetze betreiben, alles verdrehen was man sagte und ich nenn es immer den "Antifa-Inquisitor-katalog" auspacken. Sicherlich weil sie oder manche es gut meinen.Man fühlt sich verantwortlich... Und ich mein, steht da so ne Type "hey, haste mal n Euro für n Whopper hey?" mit Iro und so, jung, klassisches Lederoutfit, denke ich mir: "mein Gott, mit so Typen bin ich auch mal abgehangen, gib ihm n Euro". Und wenn der dann meint er müsse seinen Antifa-katalog auspacken, passt... Aber wenn Zeitungen wie die Taz meinen jeden Schmontz aufzubauschen und gehässig alles mögliche irgendwelchen Leuten anzudichten... dann denk ich mir ich steh doch nicht vor m Burger King...

      • 1G
        14651 (Profil gelöscht)
        @Kawabunga:

        "Verstehen sollte", ganz genau. Leider hat die Realität da mit Ihrer normativen Vorstellung nur wenig gemeinsam.. ich erinnere mich z.B. wie sich der ehemalige Innenminister Friedrich über "Verschwörungstheorien", die Amerikaner hätten Merkels Handy abgehört, echauffiert hat. Und was mich persönlich ja interessieren würde: Sollte man Ihrer Meinung nach 9/11-Skeptiker (gibts immerhin mehr von als Wähler der Union) auch (abwertend) als "Verschwörungstheoretiker" bezeichnen? Und warum ist es in einer Welt die den Dollar als "Leitwährung" akzeptiert so absurd der amerikanischen Notenbank eine zentrale Rolle zuzusprechen?

    • @Bob Roberts:

      Das stimmt. Es gibt und gab immer staatliches Krisenmanagement der Berichterstattung.

       

      Es gibt sicherlich Abhängigkeiten zwischen Behörden, Politikern und Journalisten à la: Ich gebe dir Informationen, du mir gute Presse. Das man sich kennt, versteht und gelegentlich zusammenarbeitet ist normal.

       

      Die Bilderberger existieren ja nun tatsächlich und einflussreiche Redakteure sind Mitglieder. Man kennt sich also auch auf Spitzenebene. Das wird sich sicherlich in irgendeiner Weise auswirken.

       

      Neu ist allerdings ist eine zunehmende "Amerikanisierung" bei der Würdigung der Berichterstattung über die Regierung. In den Vereinigten Staaten von Amerika hat es lange Tradition der eigenen Regierung im Zweifel _wirklich_alles_ zuzutrauen.

       

      Das Misstrauen ist dort schon viel länger sehr groß. Mir kommt es jetzt so vor, als ob diese Entwicklung hierzulande langsam auch (wieder) stattfinden könnte.

       

      Deswegen finde ich Ihren Beitrag sehr spannend. Vielen Dank dafür.