Die Wahrheit: Einiges über Vögel
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft über ein Poem zu gefiederten Märzfreunden erfreuen.
Zur Zeit sind Vögel populär,
als ob da alles bestens wär.
Vogellob ist oft verlogen,
paar Vögel sind hier aufgeflogen.
Nehmt nur einmal den Kleiber:
Was für ein Übertreiber!
Rennt kopfunter übern Stamm,
nichts als Angebertamtam.
Vom Kuckuck weiß man: Er bescheißt
ganz dreist die andern Vögel meist.
Den andern sagt man Anstand nach.
Wie falsch: Sie scheißen auch und machen Krach.
Der Dompfaff oder Gimpel
denkt, wenn er denkt, sehr simpel:
ans Vögeln und ans Fressen.
Der Dompfaff: zum Vergessen …
Ambivalent die Meise:
Mal ist sie laut, mal leise,
mal fliegt sie rum, mal sitzt sie still.
Versteh wer, was die Meise will.
Kein Wesen kann so friedlich sein,
das Niedliche – bestimmt nur Schein.
Bedenkt: Auch im Rotkehlchen
wohnen, ach, zwei Seelchen.
Wer dommelt so spät durch Rohr und Wind?
Wenn das mal nicht Rohrdommeln sind!
O Mensch! Dringt dir ein Dommeln ans Ohr:
Sieh dich vor, sieh dich vor …
Allein der Name: Wiedehopf!
Und wie der aussieht auf dem Kopf.
Macht der auf Punker, mit dem Iro?
Dafür gibt es null Punkte: Zero.
Amsel, Drossel, Fink und Star
und die ganze Vogelschar –
Hitchcock sah den Casus klar:
Die Vögel – Grauen und Gefahr.
Lesen gegen das Patriarchat
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