Demonstration in Hamburg: 4.000 Menschen für Flüchtlinge
Erfreulich viel Andrang konnte eine Demonstration der Flüchtlingsgruppe „Lampedusa in Hamburg“ am Samstag verzeichnen. Doch die SPD mauert weiter.
HAMBURG dpa | Rund 4.000 Menschen haben sich am Sonnabend in Hamburg an einer Demonstration der Flüchtlingsgruppe „Lampedusa in Hamburg“ beteiligt. Die Demonstranten forderten ein dauerhaftes Bleiberecht für die Gruppe, zu der nach eigenen Angaben rund 300 Menschen gehören.
„We are here sto stay“ (Wir sind hier um zu bleiben), stand auf einem Transparent, das Flüchtlinge an der Spitze des Demonstrationszuges trugen. Die Polizei berichtete am Nachmittag von einem friedlichem Verlauf der Veranstaltung, diemit einem Konzert zu Ende ging.
Die Gruppe, die von der italienischen Insel Lampedusa nach Hamburg gekommen war, macht sich seit Monaten für eine Gruppenanerkennung nach Paragraf 23 des Aufenthaltsgesetzes stark – was der SPD-Senat bislang strikt ablehnt. Er verlangt nach wie vor eine Einzelfallprüfung.
Laut Innenbehörde haben inzwischen fast 70 Flüchtlinge einen Antrag auf Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen gestellt, fast 50 hätten eine Duldung erhalten. Zu ihnen zählen auch jene, die von der St.-Pauli-Kirche betreut werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt
Vieles deutet auf radikal-islamfeindlichen Hintergrund hin
Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg
Meldung aus dem Untergrund
Keine Konsequenzen für Rechtsbruch
Vor dem Gesetz sind Vermieter gleicher
Russische Männer auf TikTok
Bloß nicht zum Vorbild nehmen
Wahlprogramm von CDU und CSU
Der Zeitgeist als Wählerklient
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“