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Brandanschlag in FrankenDie dumme Wut auf „Asylaten“

Unbekannte zünden in Vorra ein geplantes Flüchtlingsheim an. Bei den Tätern handelt es sich offenbar um Rassisten mit Rechtschreibschwäche.

Tatort Vorra: Hier brannte die geplante Asylbewerberunterkunft Bild: ap

VORRA taz | Am Bahnhof von Vorra stehen mehr Polizeiwagen als Häuser. Das ist nicht schwer, denn so viele Häuser gibt es hier nicht, eigentlich nur das heruntergekommene Bahnhofsgebäude und ganz, ganz viele Bäume. Ein paar Meter die Straße runter liegt der Sportplatz und dann erst kommen die ersten Häuschen, klein mit großem Garten, mehr Deutschlandfahnen als Gartenzwerge. Eines dieser Dörfer, die vorbeifahrende Zugreisende vom glücklichen Landleben träumen lassen, ohne dass sie so genau wissen, ob es ein Wunsch- oder ein Albtraum ist.

Heute ist es eher ein Albtraum. Denn in Vorra hat es gebrannt. In drei Häusern, den dreien, die eigentlich eine Flüchtlingsunterkunft werden sollten. Brandstiftung, so viel lässt sich inzwischen sagen. Vermutlich begangen von Rechtsextremen, darauf weisen die Schmierereien an einem der Gebäude hin.

23 Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte habe es in diesem Jahr deutschlandweit gegeben, sagt die Amadeu-Antonio-Stiftung. Klare Beweise für rechtsextreme Hintergründe gab es in den meisten Fällen aber nicht: Normalerweise hinterließen die Täter keine Parolen – anders als in Vorra.

Dabei hatte es ausgerechnet hier keine Proteste gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft gegeben, im Gegenteil: Wöchentlich traf sich ein Willkommensbündnis. Man habe sich gefreut auf die neuen Einwohner, sagt Landrat Armin Kroder von den Freien Wählern. Und auch die Vorbeikommenden beteuern alle, es gebe keinerlei ausländerfeindlichen Tendenzen in Vorra. „Alle waren froh, dass die kommen“, sagt eine ältere Frau mit kurzen grauen Haaren, die seit Jahrzehnten in Vorra lebt. „Das Haus stand 15 Jahre leer. Wir haben uns gefreut, dass da jetzt endlich was mit passiert.“

Der Schaden liegt bei etwa 700.000 Euro

Vor dem Tatort trifft am Vormittag der bayerische Innenminister Joachim Herrmann ein. „Eine schändliche Tat“ sei das, was hier passiert ist, sagt Herrmann in die Kameras und erzählt dann, dass er gerade von der Innenministerkonferenz komme. Da habe man auch über Asyl gesprochen – und über die islamfeindlichen Demonstrationen von Pegida in Dresden. Solche Proteste und die Brandstiftung von Vorra dürfe man nicht in einen Topf werfen, betont er emsig.

Herrmann steht direkt vor dem Gasthof zur Goldenen Krone, eines der Häuser, in denen die Brandanschläge verübt wurden. Im Dach klafft ein großes Loch, da, wo die Flammen herausgeschlagen sind. Den Fenstern darunter fehlen die Scheiben. Das zweite Haus steht direkt dahinter, auch hier fehlen die Scheiben, durch die geöffnete Tür kann man Feuerwehrmänner mit weißen Ganzkörperoveralls und Gasmasken im Gang hantieren sehen. Die Wände sind schwarz. Auf das kleine Vorhaus hat jemand mit roter Farbe zwei große Hakenkreuze geschmiert und dazwischen den fehlerhaften Schriftzug „Kein Asylat in Vorra“. Die Häuser waren alle frisch renoviert, jetzt sind sie unbewohnbar. Der entstandene Schaden liegt bei etwa 700.000 Euro.

Auf den Straßen Vorras weiß jeder, was am Donnerstag passiert ist. Im Gasthaus des Ortes ist der Anschlag Thema Nummer eins, an der Straße stehen die Passanten und diskutieren. Alle sind schockiert, kein Einziger habe etwas gegen die geplante Unterkunft gehabt. Dass der oder die Täter aus dem Dorf kommen könnten, glaubt hier niemand. Wie geht es jetzt weiter? Da sind sich an diesem Vormittag alle einig: Vorra soll trotzdem eine Flüchtlingsunterkunft bekommen. Um den ganzen Leerstand im Dorf wäre es sonst schließlich zu schade.

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48 Kommentare

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  • Das sind Gegner der Webseite von der Asylkoordination Österreich ( http://www.asyl.at/ ). Die haben nur den Punkt zwischen asyl und at vergessen.

  • Nun, "Age Krüger" die allgemeine Definition von "Rechts" geht in Richtung deutsch UND xenophob. Die DREI angeführten Fälle lassen sich beliebig erweitern:

    2008: Rebecca K. aus Mittweida erfindet einen Medien- und Zivilcouragepreiswirksamen Skinheadüberfall.

    2002: Eine 14-jährige aus Guben behauptet, Skins hätten ihr ein Hakenkreuz in die Wange geritzt. Sie gibt später zu, es sich selbst zugefügt zu haben.

    1994: In Halle demonstrieren 10000 gegen Nazis weil sich eine Rollstuhlfahrerin selbst verstümmelt hat.

    2013: Nach einem Brand in Backnang mit acht Toten tönen alle, inclusive Kretschmann und die türkische Presse von Nazigewalt. Die überlebenden Opfer schweigen zum Hergang. Deutsche und türkische Ermittler finden schließlich heraus, dass das Feuer durch grobe Fahrlässigkeit von den Bewohnern selbst verursacht wurde und sie sogar durch dilettantische Löschversuche wertvolle Zeit vergeudeten.

    Der krampfhafte Verweis auf "NSU" ist auch nicht immer angebracht. Nicht jeder Banküberfall oder Anschlag in den 70er und 80er Jahren ging auf das Konto der RAF.

     

    Fronax, ich halte es für zunächst einmal für eine Brandstiftung, ohne mich in irgendeine Richtung festlegen zu wollen. Aber da Sie ja unbedingt einen Sachsen als Täter ausgemacht haben wollen scheinen Sie ja mehr Tatwissen als die ermittelnden Behörden zu haben. Wollen Sie dies nicht teilen?

    • @Saccharomyces cerevisiae:

      "Fronax, ich halte es für zunächst einmal für eine Brandstiftung, ohne mich in irgendeine Richtung festlegen zu wollen... mehr Tatwissen als die ermittelnden Behörden zu haben.."

       

      Allein aus Gründen der Humorlosigkeit sollte eine Mauer um Sachsen herum errichtet werden. Ich plädiere für eingeschränkte Reisefreiheit und Visapflicht, da ich eine fronaxsche Natur habe. Sowas kann man auf die Menschheit nicht los lassen. Vielleicht mal bei Tillich anfragen ob er sich dem Experiment "ein geschlossener Raum für Sachsentümelei" öffnet. Es gibt noch andere Fälle von Beamtensprech die, falls nicht vor Ort im Testobjekt, sicher gerne zureisen http://www.taz.de/!ku430/

       

      Keine Sorge: ich habe nichts gegen Ossilaten....

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        künftigen Sachsenwitzen auf jeden Fall dienlich...

    • @Saccharomyces cerevisiae:

      An die drei ersten Fälle aus Ostdeutschland, die sie Sie nennen, kann ich mich erinnern. Afair waren dort auch geistig oder psychisch behinderte Menschen diejenigen, die falsche Anschuldigungen erhoben. Damit wird man leben müssen, solange offenbar in Ostdeutschland keine geeigneter Umgang mit solchen Behinderungen gefunden wird. Dass irgendwelche Konsequenzen in der Betreuung dieser Menschen daraus gezogen wurden, ist mir nicht bekannt.

      Inwieweit Sie sich vorstellen, dass die Häuser in Vorra eine psychische Behinderung hatten und den Anschlag auf sich selbst vorgetäuscht haben sollen, ist mir allerdings nicht ganz klar. Das sollten Sie mal genauer beschreiben.

       

      Beim Fall in Backnang kann ich Ihnen leider nicht folgen. Mir ist nur bekannt, dass die Bewohner direkt am nächsten Tag bauliche Mängel für den Brand verantwortlich machten und einen Anschlag ausschlossen ( http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.brandkatastrophe-in-backnang-tuerkische-familie-erhebt-schwere-vorwuerfe.21a8edd7-411b-4453-bd96-1dfce7b72d42.html )

      Für andere Quellen wäre ich dankbar.

       

      Zustimmen kann ich Ihnen, dass in den 70er und 80er Jahren wirklich eine nicht gerechtfertigte Hetze gegen die RAF unternommen wurde. Ich sehe jedoch bei den NSU-Taten bislang keine Taten, die denen ohne Beweisgrundlage in die Schuhe geschoben werden. Da wären mir auch Belege hilfreich.

       

      Ihrer Auffassung, dass "rechts" nur deutsch und xenophob sein kann, kann ich auch nicht teilen. Auch konservative neoliberale Wirtschaftspolitiker begrüßen jegliche Zuwanderung von Arbeitskräften, die für mehr Angebot an Arbeit sorgen und die Löhne drücken können. Und Rechtsextreme gibt es überall in der Welt, nicht nur in Deutschland.

      • @Age Krüger:

        Quelle für die von mir angeführten Fälle:

        http://www.spiegel.de/politik/deutschland/anklage-in-hakenkreuz-fall-die-unglaubliche-geschichte-der-rebecca-k-a-553210.html

        Auch beim Brand in Backnang sind sie nicht auf dem Laufenden:

        http://de.wikipedia.org/wiki/Brandkatastrophe_in_Backnang_2013

         

        Ihr grundloses "Ostdeutschland"-bashing ist einfach nur peinlich. 24 Jahre nach der Wiedervereinigung sollten auch Sie erkennen, dass es mehr Gemeinsames als Trennendes gibt.

         

        Ich kann nicht nachvollziehen, wie Sie aus meinen Ausführungen herauslesen, ich käme zum Schluss dass die betroffenen Gebäude "eine psychische Behinderung hatten" (sic!).

        Ihre Argumentationskette ist nicht schlüssig.

         

        Falls Sie die von mir angeführte, zugegebenermaßen recht ungenaue Definition von "Rechts" nicht teilen, kann ich Ihnen nur zustimmen. Aber dass mit dem "Kampf gegen Rechts" konservative Neoliberale gemeint sein könnten halte ich für ausgeschlossen. Dass es auch nichtdeutsche Rassisten in Deutschland gibt kann man recht eindrücklich bei den "Anti-Israel" Demonstrationen ("Jude, Jude, feiges Schwein...") erkennen. Jedoch wird dies hübsch als "Antizionistische Israelkritik" verpackt.

        • @Saccharomyces cerevisiae:

          Sie nennen leider keinen Fall, in dem es das Vortäuschen einer rechtsextremen Straftat auch in der BRD in den Grenzen von 1989 gab. Wenn ich darauf hinweise, dass es die nicht gibt, kann ich darin kein "Bashing" von Zuständen in Ostdeutschland erkennen, sondern nur eine Tatsachenbeschreibung. Was das nun mit Gemeinsamkeiten zu tun haben soll, ist mir auch nicht klar.Aber wir können uns gerne mit der halben Welt vereinigen, wenn Sie keinen Sinn mehr in nationalen Staaten sehen, weil es irgendwo Gemeinsamkeiten geben sollte.

          Ich räume allerdings ein, dass ich nur kurzfristig immer in Bayern bin. Insofern kann ich nicht beurteilen, inwieweit es zutrifft, wie Sie behaupten, dass die Verhältnisse in Ostdeutschland mit denen in Bayern identisch sind, also Rückschlüsse aus Taten in Ostdeutschland direkt auch auf Bayern übertragen werden können.

           

          Der Wikipedia-Artikel gibt nichts her für ihre Argumentattion. In den Quellen findet sich ausschließlich die Bestätigung meiner Angaben, dass ausschließlich Schuldzuweisungen an die Sicherheitszustände im Gebäude nach dem Brand kamen.

          Merke: Googeln hilft für Quellenangaben nur, wenn man die Quellen auch selber liest (lesen kann?)

           

          Wenigstens sind wir uns einig, dass Deutscher sein, keine unbedingte Voraussetzung für "rechts" sein, sein muss.

          • @Age Krüger:

            "Die BRD in den Grenzen von 1989" existiert nun mal seit 1990 nicht mehr. Aber wenn es denn unbedingt sein muss:







            http://infoladen.net/koeln/plotter/pages/text_show.php?id=71







            Ich habe keinen Vergleich der "Verhältnisse in Ostdeutschland (sic!) mit denen in Bayern" angestellt. Ihre Behauptungen haben jedweden Bezug zur Realität verloren.







            Der Wikipedia-Artikel enthält ja u.A. folgende Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/brand-in-backnang-mit-acht-toten-ermittlungen-eingestellt-a-968889.html



            welche eindeutig die Brandursache nennt. Wie war das noch mal mit dem "selber lesen (lesen können?)"(sic!)

             

             

            Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.







             

            • @Saccharomyces cerevisiae:

              Eher als argumentativer, auch, wenn es Ihnen gelungen ist, tatsächlich zwei Fälle zu zeigen, bei denen ein Vortäuschen einer Straftat mit rechtsextremen Hintergrund in der BRD in den Grenzen von 1989 vorkam.

              Ich gebe Ihnen auch soweit recht, dass sich natürlich nach 24 Jahren im alten Teil der BRD schlimme Zustände ausbreiten.

              Besonders bedrückend erscheint mir dabei die fehlende Analyse auch hier, wieso Menschen so etwas machen.

               

              Um Sie noch mal daran zu erinnern, was Sie behaupteten und wo ich Ihnen widersprach. Sie behaupteten in Backnang wäre die Rede von rechtsextremen Tätern gewesen. Dies haben Sie nach wie vor nicht belegen können. Tatsächlich war von baulichen Mängeln die Rede.

               

              Lobenswert also, wenn Sie offenbar anerkennen, dass Sie sich da etwas verhaspelt haben und nunmehr lieber nicht mehr darüber reden wollen. Obwohl Selbstkritik oder das Einräumen eines Missverständnisses auch durchaus ein Möglichkeit gewesen wäre.

  • Bzw. wenn Parolen als Artikel-Überschriften gedruckt werden, dann bitte in Anführungszeichen.

    • @Ute Plass:

      Sie haben´s doch auch so gemerkt - wenn auch mit etwas Verspätung.

       

      Wie wär´s mit nem neuen Kürzel für die Bewegung?

      Pegasus = Peinliche Europäer gegen Asylatabusus

      • @Dudel Karl:

        :-D

  • Bitte die Überschrift korrigieren wegen Druckfehler !

  • Der Fisch stinkt vom Kopf

     

    -- Richard Gercken, Leiter Abteilung IV im BfV: SS-Hauptsturmführer, Mitarbeiter in RSHA, Abteilung IV (Gestapo), beteiligt an der Verfolgung von Antifaschisten in Holland.

    -- Dr. Gustav Halswick, "Sonderbeauftragter des Präsidenten des BfV": SS-Obersturmbannführer, Lehrer an der Reichsschule der SiPo, Kriegsverbrechen in Polen und der Sowjetunion.

    -- Dr. Wilhelm Ludwig, Leiter Abteilung V im BfV: SS-Sturmbannführer, Offizier der 87. Standarte für Innsbruck.

    -- Erich Wenger, Leiter Beschaffung der Abteilung IV im BfV: SS-Hauptsturmführer, Mitarbeiter Gestapo in Paris.

    -- Werner Aretz: SS-Hauptsturmführer, RSHA, Amt IV Gestapo;

    -- Gustav Barschdorf: SS-Hauptscharführer, RSHA, Leiter Gestapo-Aussenstelle, 1974 als Kriegsverbrecher verurteilt wegen Auspeitschen;

    -- Kurt Fischer: SS-Sturmbannführer, Major der Schutzpolizei, nach 1945 mit dem Namen Karschner untergetaucht, dann Abteilung VI BfV;

    -- Kurt Lischka: SS-Obersturmbannführer, RSHA. Nach 20. Juli 1944 Verfolgung von Hitlergegnern. In Frankreich wegen Massenmordes in Abw. zum Tode verurteilt;

    -- Paul Opitz: SS-Sturmbannführer, RSHA Amt IV Gestapo;

    -- Karl-Heinz Siemens: SS-Obersturmführer, Leibstandarte Adolf Hitler, beteiligt an Verbrechen. Nach 1945 als Dr. Kaiser untergetaucht, später Oberregierungsrat in der Abt. III des BfV;

    -- Johannes Strübing: SS-Hauptsturmführer, RSHA, Amt IV Gestapo, beteiligt an Liquidierung von 56 Antifaschisten der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen/Harnack und an Mißhandlungen und Folterungen;

    -- Alfred Wurbs: SS-Hauptsturmführer, RSHA Amt IV Gestapo, Waffen-SS-Division "Prinz Eugen", auf dem Balkan schwere Kriegsverbrechen. Angehöriger eines Einsatzkommandos in Norwegen, das Judentransporte zusammenstellte. Mit Wissen der Bundesregierung unter Decknamen im BfV tätig, ab 1956 mit Klarangaben Gruppenleiter in der Zentralabteilung V.

     

    Auch in den Landesämtern waren Nazis Männer "der ersten Stunde"

  • Ok, ok es waren Neonazis weil es die Neonazis gewesen sein mussten. Und damit alle Rechten. Von CSU über Pediga bis hin zu AfD und "Pro".

    Auf die Idee, dass einer der mit einer neuen Heimat fernab jedweder Infrastruktur beglückten, zukünftigen Bewohner zur Tat schritt oder es ein Anschlag in Weiterstädtischer Tradition gewesen sein könnte kommt keiner. Lieber nimmt man es als selbstverständlich an dass der "doofe Rechte" zwar gemeingefährlich aber nicht der Schreibweise des Wortes "Asylant" mächtig ist.

    Dazu fällt mir wieder mal der Fritz Teufel ein:

    "Wenn's der Wahrheitsfindung dient..."

    • @Saccharomyces cerevisiae:

      Nun, Ute und Karl, es hat ja auch noch nie Anschläge und Übergriffe gegeben, welche unter großem Getöse den "Rechten" zur Last gelegt wurden, nur um später kleinlaut zurück zu rudern.

      Selbst Luna da Silva musste sich bei der Schweiz 2009 für seine Pöbeleien entschuldigen.

      Die Berliner Pizzeria wurde im Mai 2014 wohl vom Eigentümer verwüstet.

      Die Dresdner Synagoge wurde 2009 auch von einem Algerier beschmiert.

      Jedes Mal wurde groß getönt nur um später kleinlaut zu schweigen.

      Nein, ich kein kein "Rechter" nur weil ich mich nicht an der allgemeinen Hysterie beteilige sondern erst einmal den Verlauf der Ermittlungen abwarte.

      • @Saccharomyces cerevisiae:

        Können Algerier und Pizzeriabesitzer per se nicht "rechts" sein?

         

        Btw sind das zwei Fälle, die kaum mit der Ignoranz (oder Vertuschung/Beihilfe?) der Behörden im Falle "NSU" zu vergleichen sind.

      • @Saccharomyces cerevisiae:

        ach, Sie halten es für eine false flag operation? Ich glaub es war ein verirrter Sachse...

    • @Saccharomyces cerevisiae:

      Wenn Rechte mit Zitaten Linker aufwarten, wird´s immer unfreiwillig komisch.

    • @Saccharomyces cerevisiae:

      Sie wollen also allen Ernstes spekulieren, dass es wohl die Asylanten selbst gewesen sein könnten? Weil das Wort falsch geschrieben wurde? Nee, die Nazis sind dafür zu intelligent. Die stammen ja neuerdings aus der gebildeten Oberschicht!

       

      An was erinnert mich das nur? Reichstagsbrand? NSU?

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    • @Paral:

      Davon höre ich zum ersten Mal.

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    Die Saat geht also lansgsam auf... da können wir uns noch auf was gefasst machen!

  • Viel gefährlicher sind die Staatsanwälte und Polizisten mit Ihrem rechten Gedankengut (siehe die rechte Terrorzelle oder jetzt Sachsen bezgl. Ramelow).

     

    Der Fisch stinkt vom Kopf und wenn der dann noch auf der rechten Seite taub, stumm und blind ist, wird das in Zukunft nichts mehr. Sondern es wird wie ein Produkt das sich am Ende befindet noch mal upgedatet.

  • Ein Sachse wollte nach der Pegida-Demo im Suff heim fahren und verirrte sich nach Franken auf der Autobahn...

  • Vorra: Die Frucht der geistigen Rechtsextremen/Rechtspopulistischen Brandstifter! Zur Erinnerung: Rostock, Mölln und Solingen! Die Tatorte sind noch heute Synonyme für neonazistische Gewalt in Deutschland! Lasst es nicht wieder so weit kommen! Die wahre Gesinnung rechter Gruppierungen wie PEGIDA und deren rechten Mitläufer überall offenlegen und mit allen demokratischen und gewaltfreien Mitteln, die uns zur Verfügung stehen bekämpfen!

  • Probleme mit der deutschen Sprache haben in Bayern offensichtlich nicht nur Migranten. Also, liebe CSU, da müsst Ihr wohl Eure Nazis dazu anhalten in den Familien korrektes Deutsch zu sprechen. Schließlich muss doch´, wer in -Deutschland leben will, die deutsche Sprache beherrschen. Was macht Ihr da mit Euren Nazis? Steckt Ihr sie in Integrationskurse oder verweist Ihr sie des Landes? Schickt sie doch nach Russland, da passen nationalistische Chauvinisten gut hin.

  • Sorry, dass war jetzt mein Fehler. Ich meine natürlich immer "Pegida". Allmählich werde ich wohl ein wenig tüdelich.

  • Liebe TAZer_innen* (All inclusive),

     

    die meisten Leser können sicherlich sehr gut verstehen, dass Ihr mit der Pegida nicht wirklich warm werdet. Und das ist auch gut so.

    Aber die rhetorische Hysterie? Muss das sein? Erst wird die übliche Nazikeule hervor gezogen (Nazidemo), dann ein Sachsenbashing eröffnet um nun indirekt zu suggerieren, dass es sich bei den Tätern um Pegida-Menschen handelt.

     

    Anschließend steht in der Subline: "Unbekannte zünden ein geplantes Flüchtlingsheim an."

     

    Das hat keinen Stil und ist überhaupt nicht souverän. Echt. Ihr dürft die Pegida nicht mögen. Aber bleibt cool dabei.

    • @JC Kay:

      Naja, dass es sich bei den Brandstiftern um Partioten aus Deutschland, das in Europa lieg, gehandelt haben dürfte liegt doch auf der Hand. Oder gehen Sie von einer flase-flag-Aktion aus?

      • @Dhimitry:

        Ausschließen würde ich nix, schließlich wär so ein Anschlag das beste was passieren könnte wenn es darum geht Pegida kleiner werden zu lassen.

         

        In Rostock Lichtenhagen gibt es ganz viele Berichte, dass später herauskam dass genau die Leute, die den Brand gelegt haben und Molotowcocktails verteilt haben für den Verfassungsschutz arbeiteten.

         

        Es kann sein dass es Rechte waren, kann aber genauso gut vom Verfassungsschutz inszeniert worden sein.

  • "Rassisten mit Rechtschreibschwäche"? Das Problem der Rechtschreibung haben offiziell acht Millionen Menschen in Deutschland. Das macht diese Menschen nicht zu "Rassisten".

     

    Übrigens, zu den Hauptaktivisten im Kapitalfaschismus und Rassismus von 1933 bis 1945 gehörten Akademiker. Ebenso, ab 1949, vormalige Alt-Faschisten mit akademischen Hintergrund. Bei der Restauration von Wirtschaft und Gesellschaft in Westdeutschland. // Berufsverbot gab es, damals wie heute, vor allem, für Kommunisten aus der Arbeiterbewegung, für die Minderheit der Linken unter den Akademikern, für Antifaschisten, Aufklärer (IMs der antifaschistischen MfS-Staatssicherheit) und bürgerliche Humanisten.

     

    Beschäftigen sie sich mit den bürgerlichen Akademikern und Staatsbeamten in der bundesdeutschen Gesellschaft, in der BDI-BDA-Wirtschaft und im BND-BfV-BKA-GroKo-Ministeriums-, Behörden-, Bildungs- und Staatsapparat, gestern wie heute - 2014 -

     

    Auch sollten Sie sich um den akademischen Bildungshintergrund der führenden Köpfe der heutigen kapitalfaschistischen Bewegung in der Bundesrepublik Deutschland und deren Europäischen Union bemühen. Insbesondere in den bürgerlichen und spezialdemokratischen GroKo- und Lobby-Parteien von Bundesregierung, Landesregierungen, Bundesparlament und Landesparlamenten. Berücksichtigen Sie auch den privaten und staatlichen Medien, Erziehungs- und Bildungssektor in der BRD, nach 1945, seit 1949, vor und nach 1989/90 und heute.

     

    Nach 1945 wurde die faschistische Ideologie der "Volksgemeinschaft" nicht überwunden. Aufklärung hat es vor und nach 1968 nicht für die Bevölkerung gegeben. Sie würde dazu führen, die bestehende kapitalistische Gesellschaftsordnung in der BRD und EU zu überwinden und aufzuheben. --

     

    Die Quelle für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bleibt der Kapitalismus und Imperialismus, -- die "Soziale Marktwirtschaft" der Finanz- und Monopolbourgeoisie und deren Administration in Staat und Gesellschaft der BRD.

    • @Reinhold Schramm:

      Verdammt, habe gerade fertig studiert, jetzt schäme ich mich. Aber ich könnte ja noch eine Lehre anfangen und möglicherweise sogar erfolglos abbrechen, vielleicht ist es ja auch für mich noch nicht zu spät ein grundanständiger Arbeiter/Arbeitsloser zu werden.

      • @winter:

        Anstatt sich über den Kommentar von @ Reinhold Schramm lustig zu machen, sollten Sie ihr fertiges Studium nutzen um dessen Beitrag zu studieren. Besonders die letzten Zeilen, die da lauten:

         

        "Die Quelle für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bleibt der Kapitalismus und Imperialismus, -- die "Soziale Marktwirtschaft" der Finanz- und Monopolbourgeoisie und deren Administration in Staat und Gesellschaft der BRD."

      • @winter:

        Och, da machen Sie sich mal keine Sorgen. Auch Sie werden älter und ab 50 haben Sie auch als Akademiker idR in der BRD keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt, sollten Sie dann mal aus irgendwelhen Gründen krank und damit arbeitslos werden.

         

        Das schaffen Sie schon.

    • @Reinhold Schramm:

      Was hat das alles mit dem Artikel zu tun? Es vergeht kaum ein Tag, an dem Sie nicht unter irgendwelche Artikel Ihre Pamphlete über den "Kapitalfaschismus 1933-45" setzen, egal welcher Aufhänger. Bleiben Sie beim Thema des Artikels oder sparen Sie sich Ihre Ausführung für dort auf, wo es passt. Es ist wirklich ermüdend.

    • @Reinhold Schramm:

      Herr Schramm.

       

      Es erscheint schon reichlich zwanghaft, wie Sie in jedem Ihrer Kommentare das Buzzword "Kapitalfaschismus" unterbringen.

      Ihre Systemkritik in allen Ehren; sie verläuft, leider nicht zum ersten Mal in diesem Land, im Sande narzistischer und überheblicher Wortklauberei.

      Der Anti-Kapital-Anti-Faschist (alternativ auch der Antikapitalfaschist oder Kapitalantifaschist) bezieht seine intelektuelle Befriedigung daraus, jetzt schon zu wissen, dass er von vorneherein recht hatte.

      Applaus.