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Antisemitismusvorwurf in BremenKein Zutritt für Juden

Ein jüdischer Student und eine Lehrerin durften an einem Vortrag zum Thema Antisemitismus in der Bremer Villa Ichon nicht teilnehmen.

Juden unerwünscht beim Antisemitismus-Vortrag: Das Kulturzentrum Villa Ichon. Bild: taz

BREMEN taz | Da lädt ein Bremer Kreisverband der Linken die Hamburger Tierrechtlerin und Publizistin Susann Witt-Stahl ein. Um sich von ihr sagen zu lassen, dass der Antisemitismusvorwurf, den sich Linke und Friedensbewegte gefallen lassen müssen, wenn sie über den Nahostkonflikt judenfeindlich diskutieren, nur „eine ideologische Waffe“ ist – geschmiedet von „Neokonservativen, neuen Rechten, aber auch von moderateren Vertretern neoliberaler Politik und von etablierten Medien“, die damit „notwendige (friedenspolitische) Debatten ersticken“ wollen.

So heißt es es im Ankündigungstext für den Vortrag am 9. April in der Bremer Villa Ichon, einem Kulturzentrum, in dem Amnesty International und verschiedene Friedensorganisationen sitzen. Im Vorstand des Freundeskreises der Villa Ichon sitzt auch Luise Scherf, Ehefrau des ehemaligen Bremer Bürgermeisters. Und die musste dann in der Bild-Zeitung lesen, dass zwei Juden der Zutritt zum Vortrag verwehrt wurde. „Ich habe gesagt, ’es geht um Antisemitismus: Ich bin Jude aus Israel, würden Sie mich bitte reinlassen?‘“, sagt der 31-jährige Maor Shani, der an der Jacobs University in Bremen promoviert.

Doch die Leute, die an der Tür standen, behaupteten, der Saal sei voll. Das bestätigen Besucher des Vortrags. Dennoch zogen immer wieder Leute an Shani, der seine Kippa trug, und seiner Begleiterin, der Musiklehrerin Noemi Köster vorbei. Andere gingen wieder hinaus, es wäre also Platz frei geworden. Während Shani irgendwann genug hatte und gehen wollte, probierte Köster durch einen Hintereingang hineinzugelangen – erfolglos.

„Der Türsteher hat gesagt, wir sollten uns nicht wie Kleinkinder benehmen, in der Disco würde man auch gehen, wenn man abgewiesen wird.“ Schließlich sei es irgendwann nicht mehr um den Einlass gegangen, sondern um den Nahostkonflikt. Laut Köster sagte dabei ein Freund des aus Palästina stammenden Türstehers: „Euch gehört doch sowieso schon alles, auch die Medien.“

„Das hat niemand gesagt“, sagt dazu Klaus Hildebrandt, ein pensionierter Lehrer, der ebenfalls am Eingang stand und die beiden nicht hineinließ. „Der Saal war einfach voll.“ Freunde hätten ihn darum gebeten, dort Wache zu stehen. Nicht, um eine Überfüllung zu verhindern, sondern „um aufzupassen“. Schließlich habe es im Internet Aufrufe gegeben, die Veranstaltung zu stören und die beiden hätten sich ja auch an einer Mahnwache mit rund 80 Leuten beteiligt.

„Niemand darf bei öffentlichen Veranstaltungen ausgeschlossen werden“, sagt Hausherr Klaus Hübotter, er gehört ebenfalls zum Villa-Ichon-Vorstand. Anders als seine Mitstreiterin Luise Scherf will er aber nicht mit einer Entschuldigung reagieren und hält die Angelegenheit in einem Brief an sie für zu „kompliziert“, um die Veranstalter – Linke, Friedensbewegte und Palästina-Organisationen – mit Hausverboten abzustrafen. Er erkennt einen „politischen Grabenkrieg“ zwischen „Palästinensern und Juden“.

Der Sprecher des Kreisverbands der Bremer Linken hingegen möchte sich bei Köster und Shani entschuldigen. „Ich schäme mich“, sagt Michael Horn. Und: Er habe im Vorfeld als einziger in seinem Kreisverbandsvorstand dagegen gestimmt, die Veranstaltung zu unterstützen. Warum auch der Landesverband die Rednerin nicht eingeladen hätte, erklärt dessen Vorstandssprecher Christoph Spehr: „Man muss über das Thema Antisemitismus in der Linken diskutieren, das fordern vor allem die jüngeren Parteimitglieder. Aber eine solche Veranstaltung ist einseitig und verharmlost das Problem.“

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44 Kommentare

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  • GK
    Gisela Kalb

    Da ich dem Vortrag von Frau Witt-Stahl über den "Antisemitismusvorwurf als ideologische Waffe" hören wollte, war ich bereits um 18.55 Uhr mit Lektüre bewaffnet dort, um die Wartezeit bis 19.30 Uhr zu überbrücken. Ich habe dort die sich für die Demonstration treffenden Menschen gesehen, die sich jeden Antisemitismus wandten.

    Ich habe erst überlegt, ob ich mich auf eine Diskussion einlassen sollte, weil ja Israeli und Palästinenser "Semiten" sind. Wie kann man ein "Antisemit" sein, wenn man die Völker- und Menschenrechtsverletzungen der israelischen Regierung an den Palästinensern publik macht? Ich zog es vor, in den Vortragsraum zu gehen, um einen Platz sicher zu haben, Ich fand ihn in der 3. Reihe.

     

    Der Raum füllte sich schnell. Die Veranstalter öffneten die hintere Tür und stellten weitere Stühle auf, auch entlang der Wand. Kurz vor Beginn des Vortrags standen noch etliche Personen an der Tür im Treppenhaus. Einige Personen verließen ihre "Stehplätze" wieder.

     

    Als ich von dem Vorwurf der zwei Juden, sie seien nicht hineingelassen worden, erfuhr, fragte ich mich, ob sie nicht bemerkt hatten, dass andere ebenso interessierte Besucher das Haus wegen Überfüllung des Saales verlassen hatten.

     

    Die nächste Frage war, warum sie sich überhaupt als Juden geoutet haben? Glaubten sie, dass sie ein Sonderrecht zu beanspruchen hätten wie in den von Israel besetzten Gebieten? Dass dann die "Türsteher" angeblich ärgerlich wurden, als beide erneut versuchten, in den Vortragsraum hineingelassen zu werden - und zwar auch durch die Hintertür - ,ist verständlich. Noch müssen wir Deutschen ("Nazi") in Deutschland eine Veranstaltung nicht verlassen, um Juden den Besuch zu ermöglichen. Bei Vorträgen von Frau Käßmann oder Eugen Drewermann muss ich auch mindestens eine Stunde vor Beginn erscheinen.

    Den Antisemitismus-Demonstranten würde ich empfehlen, selbst einmal nach Palästina zu reisen. Ich war am 20. 3. 2013 in Hebron, als 22 israelische Soldaten 27 Schüler im Alter von 7 bis 15 Jahren aus einer Schule mitnahmen, verhörten, fotografierten usw., ohne dass Eltern, Lehrer oder Anwälte anwesend sein durften. Drei Schüler waren am 28. 3. noch immer im Militärgefängnis eingesperrt. Die israelischen Soldaten schikanieren die Schüler in der Regel nur dann nicht in dieser Weise, wenn Vertreter von EAPPI oder Peacemakers oder ähnlichen Organisationen die Checkpoints beobachten und das Gesehene dokumentieren.

     

    Lady Diana, die auf das Leid der Kinder bei den Kriegen in Afrika aufmerksam gemacht hat, wollte nach Israel/Palästina reisen, um auch dort auf Menschenrechtsverletzungen an Kindern hinzuweisen. Wurde sie deshalb auch zu einer Antisemitin?

     

    Ich bin gegen Kriege jeder Art, weil ich mit 3 1/2 Jahren auf der Flucht aus Schlesien die Bombennacht in Dresden erleben musste. Diese Erfahrung würde ich nicht einmal den Kindern meiner Feinde wünschen. Deshalb empfehle ich jedem, nicht blindlings alles zu glauben, was die Medien wie z. B. die Bildzeitung schreiben. Man muss sich vor Ort ein eigenes Bild von den Gegebenheiten machen und sich nicht manipulieren lassen.

     

    Ich war auch in Bethlehem, als Barack Obama dort war. Wegen eines Sandsturms musste er mit dem Auto von Jerusalem zur Geburtskirche fahren. Dabei konnte er die über 8 m hohen Mauern nicht übersehen. Die von den Israelis errichteten Mauern sind beträchtlich höher als die frühere Mauer in Berlin. Durch die zahlreichen Siedlungen in der Westbank und die Abschottung durch die Mauer, die nur an einzelnen Checkpoints passiert werden kann, schafft man ein nicht regierbares Land, in dem bereits die Kinder traumatisiert werden.

    Gisela Kalb

    deutsch, evangelisch, parteilos.

  • IK
    Irma Kreiten

    @@ Frau Kreiten

    Das Gesetz erlaubt es wohl, Stoerer auszuschliessen, und ich weiss nicht, wie Sie aus meinem Beitrag eine etwaige gegenteilige Behauptung herauslesen wollen. Das Gesetz gibt ihnen aber keineswegs das Recht,Menschen, denen Sie aufgrund Ihrer klischeehaften und rassistischen VORANNAHMEN unterstellen, "Stoerer" zu sein, unter einem billigen Vorwand den Eintritt zu verwehren. Ihre abfaellige und ungepflegte Sprache ("Schrieb") laesst jedoch vermuten, dass es Ihnen ganz allgemein an einem Verstaendnis fuer besonnene, gute Umgangsformen fehlt. Mir hat auch durchaus nicht alles an dem Text gefallen, deswegen muss ich ihn trotzdem nicht als "Schrieb" beleidigen.

  • MO
    Mit offenem Mund...

    ...lese ich diese Kommentare und kann sie nicht fassen. Frau Kalb, evangelisch, parteilos und deutsch: Sie dürfen sich als Christin outen, Muslime dürfen sich als Muslime outen - aber ein Jude darf sich nicht als Jude outen?! Und was wollen Sie sagen mit "Noch müssen wir Deutschen ("Nazi") in Deutschland eine Veranstaltung nicht verlassen, um Juden den Besuch zu ermöglichen"? Dass es einen Unterschied gibt zwischen Deutschen und Juden? Dass "Jude" also die Zugehörigkeit zu einer (nicht-deutschen) Nation bedeutet? Sollen die deutschen Staatsbürger jüdischen Glaubens Ihrer Meinung nach besser wieder ihre unrechtmäßig erworbenen Pässe abgeben?

     

    Ich könnte nur noch kotzen.

  • MB
    Martin Breidert

    An Sören:

     

    Das Existenzrecht Iasraels steht nicht in Frage. Was aber ist mit dem Existenzrecht Palästinas, das von der UN-Vollversammlung am 29.11. 2012 von 138 Staaten bekräftigt wurde? Die israelische Besatzungs- Abriegelungs- und Kolonisierungspolitik widersprechen den Menschenrechten und dem international anerkannten Völkerrecht (vgl. z.B. Gutachten des Internationalen Gerichtshofsin Den Haag vom Juli 2004). Verweise auf die deutsche Geschichte sind da Fehl am Platz.

    Martin Breidert

  • GK
    Gisela Kalb

    Da ich dem Vortrag von Frau Witt-Stahl über den "Antisemitismusvorwurf als ideologische Waffe" hören wollte, war ich bereits um 18.55 Uhr mit Lektüre bewaffnet dort, um die Wartezeit bis 19.30 Uhr zu überbrücken. Ich habe dort die sich für die Demonstration treffenden Menschen gesehen, die sich jeden Antisemitismus wandten.

    Ich habe erst überlegt, ob ich mich auf eine Diskussion einlassen sollte, weil ja Israeli und Palästinenser "Semiten" sind. Wie kann man ein "Antisemit" sein, wenn man die Völker- und Menschenrechtsverletzungen der israelischen Regierung an den Palästinensern publik macht? Ich zog es vor, in den Vortragsraum zu gehen, um einen Platz sicher zu haben, Ich fand ihn in der 3. Reihe.

     

    Der Raum füllte sich schnell. Die Veranstalter öffneten die hintere Tür und stellten weitere Stühle auf, auch entlang der Wand. Kurz vor Beginn des Vortrags standen noch etliche Personen an der Tür im Treppenhaus. Einige Personen verließen ihre "Stehplätze" wieder.

     

    Als ich von dem Vorwurf der zwei Juden, sie seien nicht hineingelassen worden, erfuhr, fragte ich mich, ob sie nicht bemerkt hatten, dass andere ebenso interessierte Besucher das Haus wegen Überfüllung des Saales verlassen hatten.

     

    Die nächste Frage war, warum sie sich überhaupt als Juden geoutet haben? Glaubten sie, dass sie ein Sonderrecht zu beanspruchen hätten wie in den von Israel besetzten Gebieten? Dass dann die "Türsteher" angeblich ärgerlich wurden, als beide erneut versuchten, in den Vortragsraum hineingelassen zu werden - und zwar auch durch die Hintertür - ,ist verständlich. Noch müssen wir Deutschen ("Nazi") in Deutschland eine Veranstaltung nicht verlassen, um Juden den Besuch zu ermöglichen. Bei Vorträgen von Frau Käßmann oder Eugen Drewermann muss ich auch mindestens eine Stunde vor Beginn erscheinen.

    Den Antisemitismus-Demonstranten würde ich empfehlen, selbst einmal nach Palästina zu reisen. Ich war am 20. 3. 2013 in Hebron, als 22 israelische Soldaten 27 Schüler im Alter von 7 bis 15 Jahren aus einer Schule mitnahmen, verhörten, fotografierten usw., ohne dass Eltern, Lehrer oder Anwälte anwesend sein durften. Drei Schüler waren am 28. 3. noch immer im Militärgefängnis eingesperrt. Die israelischen Soldaten schikanieren die Schüler in der Regel nur dann nicht in dieser Weise, wenn Vertreter von EAPPI oder Peacemakers oder ähnlichen Organisationen die Checkpoints beobachten und das Gesehene dokumentieren.

     

    Lady Diana, die auf das Leid der Kinder bei den Kriegen in Afrika aufmerksam gemacht hat, wollte nach Israel/Palästina reisen, um auch dort auf Menschenrechtsverletzungen an Kindern hinzuweisen. Wurde sie deshalb auch zu einer Antisemitin?

     

    Ich bin gegen Kriege jeder Art, weil ich mit 3 1/2 Jahren auf der Flucht aus Schlesien die Bombennacht in Dresden erleben musste. Diese Erfahrung würde ich nicht einmal den Kindern meiner Feinde wünschen. Deshalb empfehle ich jedem, nicht blindlings alles zu glauben, was die Medien wie z. B. die Bildzeitung schreiben. Man muss sich vor Ort ein eigenes Bild von den Gegebenheiten machen und sich nicht manipulieren lassen.

     

    Ich war auch in Bethlehem, als Barack Obama dort war. Wegen eines Sandsturms musste er mit dem Auto von Jerusalem zur Geburtskirche fahren. Dabei konnte er die über 8 m hohen Mauern nicht übersehen. Die von den Israelis errichteten Mauern sind beträchtlich höher als die frühere Mauer in Berlin. Durch die zahlreichen Siedlungen in der Westbank und die Abschottung durch die Mauer, die nur an einzelnen Checkpoints passiert werden kann, schafft man ein nicht regierbares Land, in dem bereits die Kinder traumatisiert werden.

     

    Gisela Kalb

    deutsch, evangelisch, parteilos.

  • SS
    @ Sören!

    Keine Relativierung bitte!

    Es ging bei der Veranstaltung nicht darum, den Staat „Israel“ abzuschaffen und nur Sie bringen dies auf den Tisch, eben auch mit den üblichen Willen zur Verwischung von Vergangenheit und Gegenwart.

     

    " Aber bei keinem Staat wird gleichzeitig das Existenzrecht in Frage gestellt"

     

    Dies aber ist ein anderes Feld und „Israel“ ist kein Staat wie jeder andere, seine Geschichte kann nicht umgeschrieben werden, sondern bleibt so wie sie war !

     

    In Frage zu stellen wäre ohnehin kein Vergehen und keine Straftat, um auch dies deutlich zu sagen und kann auch nicht zum Sakrileg gemacht werden.

     

    Nicht jeder Staat wurde mit Gewalt und Vertreibung auf fremden Boden gegründet und besteht zu aus einer fast durchweg kürzlich eingewanderten Bevölkerung - und dies in der Zeit nach dem WKII und nicht in ferner Vergangenheit geschehen, wie auch gegenwärtig fortgesetzt. Daran gibt es nichts zu deuteln.

     

    Schon die Existenz jener, die man mit Gewalt aus ihrer Heimat vertrieben hat und bislang nicht zurückkommen ließ, löst in Israel selbst Beklemmung aus, ein Problem der Gegenwart die dieser Staat sein 65 Jahren auszusitzen versucht.

     

    Tatsache ist auch: Ein solcher Staat wurde von den Palästinensern von Anfang an abgelehnt (1920) und es bleibt ein legitimes Anliegen, mindestens für Palästinenser, ihn in Frage zu stellen, wie auch seine Auflösung zu fordern – aber das tun diese mit dieser Absolutheit auch überhaupt nicht.

     

    Ein Völkerrechtsbruch hingegen wäre es, ihn zum Zweck seiner Auflösung oder aus sonstigem Grund militärisch anzugreifen, solange er den Schutz als in der UN aufgenommener Staat genießt und kein Sicherheitsratsbeschluss diesen aufhebt.

     

    Aber geht dies nicht alles an dem was hier aufgetischt wurde vorbei?

     

    Ja! Hier wird nämlich so getan, als wären Störer und Hetzer nicht wegen ihrer Eigenschaften als solche von einer möglicherweise überfüllten Veranstaltung ferngehalten worden – weil einem die Veranstaltung daselbst schon nicht passte.

  • S
    Sören

    Die Linke tut sich selbst keinen Gefallen, wenn sie sich in eine Opferrolle begibt, und den Vorwurf des "Antisemitismus" als Totschlag-Argument einordnet. Sinnvoller wäre es, sich selbst zu reflektieren und zu schauen, ob es nicht doch Antisemitismus innerhalb der Partei gibt.

     

    Niemand bestreitet, dass Kritik an der israelischen Regierung möglich ist. Aber bei keinem Staat wird gleichzeitig das Existenzrecht in Frage gestellt (die Israelis müssen sich ständig für die Existenz ihres Staates rechtfertigen), und es wird gerne übersehen, dass die Regierung durch demokratische Wahlen zustande gekommen ist.

     

    Leider unterscheiden sich der linke und rechte Rand in diesem Punkt nicht immer eindeutig. Eine Partei, die nichts gegen antisemitische Tendenzen in ihren Reihen unternimmt, darf auf keinen Fall dieses Land regieren. Zumindest das sind wir den 6 Millionen Toten schuldig.

  • M
    Matko

    Warum wurden die beiden Ausgesperrt. Der Grund ist Ablehnung und Hass.

  • M
    Manfred

    Hier noch einmal eine andere Sicht der Dinge:

     

    Juden unerwünscht? Wie „Antideutsche“ in Bremen einen „antisemitischen“ Skandal inszenierten

     

    http://www.palaestina-portal.eu/Stimmen_deutsch/strohmeyer_arn_juden_unerwuenscht.htm

  • FF
    @ Frau Kreiten

    Doch, ein Veranstalter darf "Störer" ausschließen, schauen Sie sich dafür mal die einschlägigen Gesetze an.

     

    Und wenn die hier abgewiesenen so dahergekommen sind, wie der Schrieb von Frau Bruhn, dann war dies auch sehr verständlich.

  • D
    D.J.

    @hundotto:

     

    "Genau,Menschenrechte für Mitglieder einer Nation die die Menschenrechte anderer(Palästinenser)jeden Tag mit Füssen tritt und jeden Kritiker mit Antisemitismusvorwürfen mundtot macht.Geht es noch doppelmoralischer,Herr Banse?"

     

    Die Inflationierung der Begriffe Rassismus, Antisemitismus, Rechtspopulismus usw. usf. gehen mir gegen den Strich. Aber wenn Sie kein Antisemit sind, werter Kommentarschreiber, gibt es überhaupt keine Antisemiten. Entlarvend.

  • D
    D.J.

    @Elias Davidsson:

     

    Ob beispielsweise die Angehörigen der jüdischen Opfer von Toulouse das ebenso sehen - Sie erinnern sich? - wage ich doch sehr zu bezweifeln. Solidarisieren Sie sich mit wem Sie wollen; ich solidarisiere mich derweil mit allen Opfern ideologischen, religiösen oder rassistischen Wahns, gleich welcher Gruppe.

  • T
    Ütchen

    Dämonisieren, Delegitimieren und Doppelstandards, persönlich Verunglimpfen, mit Halbwahrheiten arbeiten, Verschweigen und Unterstellen, all dies stellt sich seit langem ein, wenn vermeintlich für den israelischen Staat argumentiert wird.

    Das hat seinen Grund in der Unhaltbarkeit vieler Thesen, mit der man Sein und Werden dieses Staates begründen möchte.

     

    Dennoch, das Geschehen liest sich in der “Jüdischen Allgemeine“ schon etwas anders

     

    „Juden unerwünscht?“

    heißt es dort.

    http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15752

     

    Was ein Fragezeichen schon ausmacht, auch wenn fraglich ist, warum auf Jude-Sein abgestellt wird.

     

    Und wann nun wollten die dort Angeführten die Veranstaltung besuchen?

    Als die schon längst begonnen hatte und – wie zumindest auch an anderen Stellen berichtet wird – diese weit überfüllt war?

     

    Ich vermag hier auch keinerlei Erörterung des Themas zu erkennen, das bei dieser Veranstaltung behandelt wurde. Dabei sollte es sich laut Vorankündigung, die korrekt zu zitieren die Autorin noch nicht einmal vermochte, um eine Podiumsdiskussion handeln, die, wie man den Medien entnehmen kann einen großen Zuspruch bei jenen fand, die sich zum Zuhören eingefunden hatten.

     

    Die Nichtbehandlung des Themas »Antisemitismusvorwurf als ideologische Waffe«, ist damit wohl auch die einzig erkennbare Absicht dieses Artikels.

     

    Und liebe® Frau/Herr Bruhn,

    Netanjahu und sein Außenminister Liebermann behaupten auch, „Juden“ zu sein. Dass sie deshalb in einem überfüllten Saal eingelassen oder auch sonst keine Ablehnung erfahren dürften, kann wohl nur jemand behaupten, dem die Sinne vernebelt sind.

     

    Waren Sie also auch in oder außerhalb der Veranstaltung und finden Sie sich in den hier Sie unterstützenden Kommentaren wieder?

     

    Die spiegeln nämlich wider, mit welchem Niveau Sie hier angetreten sind.

  • A
    Alternativlos

    es wäre eine schwere Entscheidung, ob ich mich nun der taz oder der Bild zuwenden sollte, betrachtet man die hier gemachten Ausführungen. Es liefe ja jedes mal auf dasselbe hinaus.

     

    Da ich aber weitaus öfter die Bild, aber noch nie eine taz liegengelassen in meinem RE auf der Rückfahrt vorgefunden habe, wird das Schmunzelvergnügen darüber, für was die Leute Geld ausgeben, um sich ihr Hirn vernebeln zu lassen, sich weiterhin mit der Bild befriedigen lassen und das, wie der Artikel von Eiken Bruhn belegt, ohne was vermissen zu müssen,

  • I
    I.Q

    Kleiner Nachschlag:

     

    Keine Ahnung wer alles an der Veranstaltung teilgenommen hat, schon gar nicht nach "Religion" getrennt betrachtet. Wen würde das auch interessieren, schließlich liegt Bremen nicht in "Israel" wo solche Fragen schon darüber entscheiden, wo, wer wohnen darf.

     

    Aber hätte der Titel nicht besser "Kein Eintritt für (mal abgemildert ausgedrückt) "Spinner" heißen müssen?

  • IQ
    Ignaz Quadratwurzel

    Nicht wegen der lachhaften und durchsichtigen Machart stelle ich die Frage nach den

    Qualifikationen von wem für was?

     

    Im allgemeinen wird man bei kostenlosen, öffentlichen Veranstaltungen, die man besuchen möchte, nicht sein Interesse begründen wollen oder müssen, wenn man hineinzutreten gedenkt. Hier müssen also die Vorgänge von der Normalität abgewichen sein, warum und wann also machte dieser „31-jährige Maor Shani“ seine Ausführungen?

     

    Ich vermag auch keinerlei besondere Qualifikationen zur Sache – eher im Gegenteil- und auch kein herausgehobenes Anrecht darin zu erkennen, wenn man 31-jähriger aus Israel kommt, um an solch einer Veranstaltung teilzunehmen.

     

    Ob jemand wirklich ein Christ ist, wird auch weniger von seiner Behauptung, sondern von seinen Taten abhängen. Wäre es nicht angemessener gewesen, wenn dieser Maor Shani sich als Zionist ausgewiesen hätte?

     

    Als Opfer staatliche Indoktrination (in „Israel“ gilt oft schon die Information durch die BBC als „antisemitisch“) wie auch mutmaßliche Teilnahme an den Handlungen gegen die Palästinenser, für deren Anliegen in dieser Veranstaltung eigentlich eingetreten werden sollte, muss man diesem 31-jährigen nicht unterstellen, doch bedürfte es schon besonderer Umstände, wenn er nicht ein davon Betroffener wäre.

     

    Aber davon ist in dem "Bericht" von Frau Eiken … nichts näheres zu erfahren und nur in den hier lesbaren Kommentaren erfährt man, dass dieser „ Maor Shani“ erkennbar aus einer lautstark demonstrierenden Gruppe gekommen sein könnte,

     

    Als im vergangenen Jahr binnen weniger Wochen mehr als hundert Palästinenser im Gazastreifen niedergestreckt wurden, haben da die Täter auch gerufen: „Ich bin Jude aus Israel, würden Sie mich bitte ….?

     

    Mit dem „Bitte“ hat man es gegenüber den Palästinensern ohnehin noch nie so gehabt.

  • AL
    Annika la Pucelle

    Lieber Elias, wenn du sagen würdest in Deutschland wächst wieder ein Fremdenhass oder die rechte Bewegung (gegen alle Ausländer) dann würde ich dir sogar zustimmen. Bei Antisemitismus (gegen Juden) kann ich das nicht sagen, zumindest wenn man das Judentum als Religion versteht und es streng vom Staat Israel trennt. Allerdings nimmt die Zahl der Kritiker an Israel zu, wobei man auch hier Staat und die Bevölkerung trennen muss, schließlich ist nicht jeder Mensch einverstanden was sein Staat macht oder lässt sich darauf reduzieren. Ich bin natürlich kein Jude und kann nicht beurteilen welche, alltäglichen Fremdenhass man gegenüber steht, aber es ist die Frage ob es Antisemitismus ist oder einfach Ausländerfeindlichkeit, die aber nicht nur in Deutschland existiert.

     

    Avec mon meilleur souvenir A.P.

  • ED
    Elias Davidsson

    Als Jude im Sinne der Halacha und der Nürnberggesetze stelle ich fest, dass in Deutschland wieder der Antisemitismus wächst, und zwar unter falscher Flagge, nämlich unter Anbetung des Zionismus und von Israel. Das ist die heutige Tarnung der Antisemiten. Sie schreien zwar immer "Nie wieder Auschwitz", hilfen dabei bewusst und systematisch zur Erstellung des Anscheins, dass "die Juden" so wichtig sein, und daher so mächtig.

     

    Jene, die sich Tag inn und Tag aus gegen Antisemitismus einsetzen, sind keine Anti-Rassisten, denn die Hauptopfer des deutschen Rassismus heute sind Muslime, nicht Juden. Und diese werden sogar mit öffentlichen Mittel umgebracht (NSU-VfS).

     

    Als Jude ist es meine Aufgabe gegen diese Füchse in Schaftarnung zu warnen und mich mit Muslime zu solidarieren, die "Juden" der Gegenwart.

  • D
    Demokrat

    Finde das Verhalten der Veranstalter (inklusive Türsteher) vollkommen richtig und konsequent.

    Krawallmacher und Unruhestifter gehören nun mal nicht in eine seriöse Diskussionsrunde.

  • C
    Candyman

    Wer Susann Witt-Stahl zu diesem Thema sprechen läßt, hat sicher auch kein Problem damit, Juden den Zutritt zu einer Veranstaltung zu verweigern. In Hamburg wollte Witt-Stahl eine ähnliche Veranstaltung durchführen - passenderweise am 9. November. Ihre Gruppe war an den Angriffen auf die Vorführung von Claude-Lanzmanns Film "Shoah" beteiligt. Die Dame hat nichts begriffen, begreift nichts und wird auch nichts begreifen. Bei den Bremer Veranstaltern scheint das nicht anders zu sein ...

  • IK
    Irma Kreiten

    Auch wenn die Veranstalter angenommen haben, dass die zwei juedischen Besucher auf Stoeren der Veranstaltung aus waren, gibt ihnen diese ANNAHME nicht das Recht, diese nicht einzulassen. Waere es im Saal zu einer von wem auch immer ausgehenden Stoerung einer fairen Diskussion gekommen, haette man immer noch eingreifen koennen. Das Argument, der Saal sei voll, ist ausgesprochen feige, hinterhaeltig und beleidigend.

  • G
    Gonzi

    Ach, die Möglichkeit den Antisemitismusvorwurf zu mißbrauchen gibt es gar nicht?

     

    Was für ein plumper Artikel.

     

    Das schöne aber an ihm ist seine herausstechende Unsachlichkeit, die für die sogenannten Israelfreunde typisch ist.

    Bescheuerte gibt es aber auch in der Linkspartei, die solchen Hetzereien gegen Veranstaltungen, die letzlich Sachlichkeit in der Betrachtung des Nah-Ost-Konflikt tragen, auch noch Verständnis entgegenbringen.

     

    Das Thema Einseitigkeit möchte ich mal in Betracht gezogen wissen, wenn hier mal wieder jemand glaubt, der Jahrestag des Ausrufens des Staates Israel in Palästina am letzten Tag des britischen Mandats sei ein Grund zum feiern.

     

    Da wird wohl kaum das dadurch in Gang gesetzte Leiden des palästinensischen Volkes im Vordergrund stehen. Das wird man dabei wohl wieder vergessen machen wollen.

  • J
    johnny

    Zum erbrechen sind viele Kommentare hier. Weil in Gaza irgendwas passiert, gelten in Deutschland keine Rechte für Juden? Ich glaube, es hackt. Wo kommen wir da hin, haben menschen türkischer Abstammung hier kein Recht, nicht gefoltert zu werden weil in der Türkei gefoltert wird?

     

    Hier zeigt sich sehr deutlich, dass das Problem nicht auf die Parteigänger begrenzt ist. Traurig. Immerhin weiß man jetzt bei der taz, wer die Leser sind...

  • RD
    Rainbow Dash

    @ Störtebeker:

     

    Die Erkenntni die NSDAP sei "links" gewesen hat die Neue Rechte ganz exklusiv für sich.

    Sich selbst sah die NSDAP stets als "jenseits von links rechts" und über den politischen Richtungen stehend - und passt damit doch ganz ideal zum politischen Selbstverständnis des größten Teils des Deutschen Kleinbürgertums.

  • UW
    Und wie

    will die Autorin nun festgestellt haben, dass keine Menschen mit jüdischem Hintergrund an dieser Veranstaltung teilgenommen haben,

    oder anders gefragt, ist ihr nicht bekannt, Schlagzeilen im Stile der Bildzeitung wären deshalb kritisch zu sehen, weil sie falsche Inhalte verbreiten?

     

    Und dass „Bild“ hier am Ball war, kann man den Zeilen der Autorin entnehmen, wie auch den grandiosen Schluss, man wolle ungerechtfertigt einem Abstempelm als judenfeindlich entgegentreten, wenn man doch zu recht als judenfeindlich abgestempelt worden sei.

     

    Dies jedenfalls soll nach Angaben dieser Autorin das Anliegen dieser Veranstaltung und der dazu erklärte Wille gewesen sein und so kann kein Zweifel daran bestehen, dass hier „Judenfeinde“ am Werk gewesen sein müssten.

     

    Ja, und wie sah nun die Diskussion an diesem Abend aus, welche Erkenntnisgewinne konnte man mitnehmen?

  • S
    Störtebekker

    Links war auch die NSDAP.

    Antisemiten waren schon immer links.

  • W0
    Waldhof 08

    Wo Susan Witt-Stahl ihre schräge und überzogene Denkweise verbreitet, ist das Chaos vorprogrammiert - nur sie kann nicht überall sein. Das war in der Zeit, als sie sich mit einer Gruppe radikaler, uninformierter Claqueure umgab und sich vorgeblich für Tierrechte engagierte,auch schon so.

    Die Linke muss lernen, provokanten Selbstdarstellern, denen es um nichts anderes als das eitle Aufmischen Andersdenkender geht,keine Bühne zu geben.

    Die Diskussion hat sich quirlig verselbständigt und ist völlig aus dem Ruder gelaufen. Provokation und Gegenprovokation wechseln sich ab, bis keiner mehr durchblickt. Wenn die Vermittelbarkeit fehlt, ist die Diskussion kontraproduktiv und man hätte schadlos auf die Veranstaltung verzichtet.

  • PD
    Pro Diskussion

    Das Verhalten der Veranstalter zeigt erneut, wes Geistes Kind die Linken sind. Wenn es um Veranstaltungen mit vermeintlichen "Rassisten" (z. B. Sarrazin oder Buschkowsky) oder "Kriegstreibern" (z. B. de Maiziere) geht, dann gehören Störungen zum legitimen Mittel des Widerstandes. Wenn man aber selbst eine Veranstaltung durchführt, dann verwehrt man kritischen Teilnehmern den Einlass. Ergo: Die Linken waren nie demokratisch, sind es auch heute nicht und werden nie wirklich demokratisch sein. Freiheit von Andersdenkenden (Rosa Luxemburg) ist für die Linke nach wie vor fremd. Die Linke ist dem Grunde nach intolerant und antisemitisch!

  • E
    end.the.occupation

    In der taz wird man eher nicht erfahren, wieviele hundert, wenn nicht tausend Palästinenser tagtäglich an israelischen Checkpoints erniedrigt, stundenlang ohne Grund festgehalten oder verhaftet werden.

     

    Aber wenn EIN kostbarer Israeli EINMALIG an EINEM Checkpoint in Bremen festgehalten wird, dann ist ist das natürlich gleich ein Antisemitismusskandal.

  • BB
    Bernhard Banause

    "Um sich von ihr sagen zu lassen, dass der Antisemitismusvorwurf, den sich Linke und Friedensbewegte gefallen lassen müssen, wenn sie über den Nahostkonflikt judenfeindlich diskutieren" was für eine reflektierte und objektive Aussage. Offensichtlich hat Augstein recht. Die bloße Antisemitismusbehauptung scheint zur Wahrheitsfindung ausreichend zu sein.

     

    Trotzdem ist die Sache eine antisemitische Sauerei.

  • O
    ollo0815

    1.) Ja hier habt vollkommen recht niemand darf auf Grund seiner Nationalität, Religion oder Behinderung ausgeschloßen werden.

     

    2.) Ja es stimmt der Antisemitismus wird leider allzuhäufig als Argument für die bedingungslose Israelsolidarität missverstnden.

     

    3.) Wenn Ihr einen solchen Bericht druckt dann bitte mit alles Hintergrundinfos und nicht um einfach mal wieder die Linke zu diffamieren.

     

    4.) Vielleicht ging es den nichteingelassenen Personen wirklich nur um eine Störung der Veranstaltung? Sind diese dafür bekannt solche Veranstaltungen zu stören? All das kann der gemeine Leser nicht beurteilen.

     

    5.) http://www.sozonline.de/2013/04/die-rechte-der-palastinenser-respektieren/#more-7748

  • WW
    Wen wundert's?

    Ein Pensionierter Lehrer aus der Günter GraSS-Lesegruppe und die Linke "passen auf", dass der Abend judenfrei bleibt. Naja, das übliche halt.

     

    Schön auch, dass Hübotter solche Veranstaltungen auch in der Zukunft nicht kategorisch ausschließen will. Auch da: das übliche halt. Und Amnesty scheint sich in der Gesellschaft pudelwohl zu fühlen, man sucht sich Nachbarn und Mieter eben aus.

     

    Und Hübotter: naja, alter KPD-Mann, finanziert von der DDR und auch schwerst friedensbewegt. Kein Wunder, das ganze.

  • A
    Arcy

    VERBOTEN

     

    ... da fehlt wohl noch einiges im Artikel ...

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/hajo/

     

    Ein paar Zitate aus Meyers Vortrag:

     

    “…Konzentrationslager Gaza wird benutzt als Experimentierfeld für neue Waffen…”

     

    „Israelis sind heute so bedroht wie die Nazis in der Kristallnacht von den Juden.“

     

    Israelis sind heute “zutiefst verdorben durch Propaganda vom Kindergarten an” bzw. “Gehirntrichterung”

     

    Sie sind „viel schuldiger als alle möglichen anderen Leute, die in Diktaturen nicht auf die Straße gehen…”

     

    Zu Sharon: „…ganz grober, aber ziemlich ehrlicher Feldherr. Ist mir lieber als Shimon Peres: furchtbarer Mann, der immer lügt.”

     

    Israel habe das Judentum durch die „Holocaust-Religion“ ersetzt. „Elie Wiesel ist ihr Hohepriester.“

  • C
    Christina

    allein sich äußerlich als Juden zu erkennen zu geben ist ja schon Provokation pur! Die Provokateure können eigentlich noch von Glück sprechen, dass sie "nur" abgewiesen und nicht körperlich verletzt wurden, zumal die Türsteher wohl eher zu der Fraktion gehören, die eine andere Auffassung von Konfliktlösung pflegen als der normal sozialisierte Nordeuropäer. Dass die Linke die Juden, anders als ihre arabischen Schützlinge als ganz besonders kritikwürdig halten, ist ja nun mal auch mit Hinblick auf medialen Aufforderungen, wie nicht von Juden zu kaufen, kein Geheimnis

  • F
    FraTreno
  • J
    Juan

    Warum schreibt die taz nicht, dass vor der Haustür dutzende Leute standen, die gegen die "antisemitische" Veranstaltung "protestierten" und im Vorfeld schon angekündigt wurde, dass die VA gestört wird? Und dass nur deswegen drauf geachtet wurde, wer hinein kommt. Dabei ging es also nicht darum, dass die beiden jüdisch waren, sondern, dass die Veranstaltung gegen Provokationen geschützt wurde. Wenn linke jüdische Menschen von rechtsradikalen jüdischen Menschen oder gar deutschen Täterenkeln von Veranstaltungen geschmissen (oder angegriffen) werden, schreibt die taz dann auch: Antisemitismusvorwurf in Berlin/HH/Frankfurt? Wenn aber eine linke Veranstaltung Leute ausschließt, die nicht kommen, um die Sache zu klären, sondern um Stunk zu machen, dann ist das Antisemitismus? Peinlich, liebe taz.

  • IK
    Irma Kreiten

    Besser haetten sie sich selbst wohl nicht widerlegen koennen.

  • IK
    Irma Kreiten

    Ich muss zugeben, bisher habe ich Antisemitismus in der Linken eher fuer einen Mythos gehalten und auch ich haette wohl eher gedacht, dass von den zwei juedischen Besuchern wohl heftige Kritik zu erwarten gewesen waere - aber wenn schon, zum Diskutieren sind solche Veranstaltungen ja schliesslich da. Nun bin ich eines besseren belehrt und werde wohl kuenftig meine Vorbehalte gegen linke Israel-/Palaestina-Politik haben. Wie gross die Angst vor anderen (oder vermeintlich, unterstellterweise anderen?) Standpunkten und kritischen Auseinandersetzungen doch sein kann, wenn man darueber seine eigenen Werte, Anstand und demokratisches Verhalten komplett vergisst. Oder sitzen diese Werte vielleicht doch gar nicht so tief, wie man fuer gewoehnlcih denkt? Eine selten unverfrorene Zurschaustellung von Ignoranz, Borniertheit und Exklusion. Es tut mir leid fuer die zwei juedischen Besucher, die dies erleben mussten. Ich werde daraufhin meine eigene Position ueberdenken.

  • R
    R.J

    Kein Zutritt für fanatisch auftretende Störer!

     

    Der Vorwurf, dass über den Nah-Ost-Konflikt “judenfeindlich“ diskutiert würde, gehört zum zur Verunglimpfung sprachlichen Waffenarsenal, mit dem man Kritik an israelischer Politik mundtot machen will.

     

    Ein immer wieder zu beobachtender Vorgang. Und da gibt es sicher auch Leute, die gar nicht diskutieren, sondern pöbeln, den Aufgebrachten spielen und stören wollen.

     

    Und nun darf sich ein jeder ausmalen, was hier wohl vorgelegen haben mag.

  • B
    Beobachter

    "...dass der Antisemitismusvorwurf, den sich Linke und Friedensbewegte gefallen lassen müssen, wenn sie über den Nahostkonflikt judenfeindlich diskutieren, nur „eine ideologische Waffe“ ist..."

     

    q.e.d.

     

    Offensichtlich kann sich Herr Bruhn keine Diskussion unter Linken und Friedensbewegten über den Nahostkonflikt vorstellen, die _nicht_ "judenfeindlich" ist, oder der Unterschied zwischen "Israelkritik" und "Antisemitismus" ist ihm generell nicht geläufig.

     

    Mit dieser Form der "Berichterstattung" jedenfalls bestätigt Herr Bruhn, wenn auch sicherlich ohne es zu wollen, genau die Kernthese der Referentin. Die hat nämlich bestimmt nicht von einer "judenfeindlichen" Diskussion gesprochen, das hat ihr erst der Autor in den Mund gelegt und damit den Boden der neutralen Berichterstattung zu Gunsten einer einseitigen Parteinahme und Wertung verlassen. Diese Vermengung zwischen Wiedergabe von Fakten und persönlicher Bewertung entspricht mit Sicherheit nicht den journalistischen Standards, denen eine Tageszeitung sich verpflichtet fühlen sollte.

     

    Und dieser Fakt, wie leichtfertig und regelmäßig auch bei der taz und gerade bei diesem Thema gegen einfachste journalistische Sorgfaltspflichten verstoßen wird, sollte eigentlich in keinem geringeren Maß Anlass zur Sorge geben, wie die geschilderten Begleitumstände des Vortrages.

  • R
    R.Niebert

    Leider hat die linke Bewegung sich inzwischen zu einer totalitären Diktatur entwickelt. Gegen Andersdenkende, gegen Nichtlinke, gegen unangenehme Meinungen oder einfach nur gegen als falsch empfundene Meinungen wird viel zu viel Druck ausgeübt. Mir macht das wirklich Angst.

  • B
    Bastler4711

    AntiSemitismus wird zunehmend ein Problem der Linken. leider!

  • M
    Manfred

    Die Veranstalter stellen die Sache anders dar:

     

    "Was war wirklich passiert. Der Wachtposten an der Tür erinnert sich: „Dieses Paar trat besonders aggressiv auf. Sie wollten sich mit aller Gewalt Zutritt verschaffen. Als wir sie darauf hingewiesen haben, dass der Saal völlig überfüllt ist und die Leute schon auf der Treppe ständen, um den Vortrag zu hören, und wir deshalb niemanden mehr reinließen, versuchten sie sich durch den Keller Einlass zu verschaffen, was aber scheiterte. Als sie es dann erneut am Haupteingang versuchten, habe einer der Türwächter zu ihnen gesagt: ‚Das Haus ist völlig überfüllt. Geht doch woanders hin, die Welt ist so groß. Warum wollt Ihr heute abend gerade hier rein?‘ Worauf der Mann erbost geantwortet habe: ‚Willst Du damit sagen, den Juden gehört die ganze Welt?‘“ Das Ganze sieht sehr nach einer inszenierten Provokation aus. Eine kleine Belehrung: Das deutsche Versammlungsgesetz ermächtigen den Versammlungsleiter oder seinen Beauftragten, dass sie das Recht haben bei Drohungen (und die lagen vor) oder Gefahren (wegen Überfüllung, die lag auch vor) weitere Besucher nicht zu einer Veranstaltung zuzulassen."

     

    http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Stimmen_deutsch/strohmeyer_arn_wenn_israel_faellt_faellt_auch_westen.htm

     

    Wie kann es zu solchen Unterschieden in der Darstellung kommen? Möglicherweise aus Interesse: Eiken Bruhn hat schon für die "anti-deutsche" Jungle world geschrieben. Und:

     

    "Eiken Bruhn kommentiert in der taz Bremen eine Erklärung der Bremer Muslime zum Mord an Marwa El-Sherbini und bedient mit einer offensichtlichen Falschzitierung der Erklärung islamfeindliche Rassisten. Gleichzeitig bestätigt er Vorurteile, die viele Muslime über “die Medien” haben."

     

    http://www.toomuchcookies.net/archives/2832/eiken-bruhn-pauschale-falschung.htm

  • WB
    Wolfgang Banse

    Bevor man in Deutschland immer die Finger hebt,wo Menschenrechte verletzt werden,sollte zuerst einmal hier in Deutschland nhingesehen werden,wo hier Menschenrechte verletzt werden,hier die Ausperrungen von Menschen jüdischen Glaubens und was Menschen mit einer Behinderung anbetrifft.

    Ich schäme mich dagfür,weas Menschen im Nachkriegsdeutschland angetan wird.Wo bleibt der Aufstand der Anständigen in der Demokratie?