Untersuchung von Stiftung Warentest: Mangelhafte Sicherheit bei Leihrädern
Verschiedene Bikesharing-Anbieter wurden auf Verkehrssicherheit und Datenschutz überprüft. Die Ergebnisse lassen zu wünschen übrig.

Vor allem die oft deutlich zu schwachen Bremsen könnten im Ernstfall gefährlich werden, warnten die Tester. „Die Wartungen sollten nur so weit auseinanderliegen, dass die Räder sicher bleiben“, forderte Anke Scheiber, Projektleiterin bei der Stiftung Warentest.
Geprüft wurden unter anderem Bremsen, Verarbeitung und Luftdruck; auch Schäden an Lenker, Reifen und Pedalen wurden unter die Lupe genommen. Weitere Testkriterien waren der Stiftung zufolge neben dem „mitunter kritischen bis sehr kritischen Datensendeverhalten“ die Nutzerfreundlichkeit von App und Website. Diese waren demnach teils schlecht übersetzt, und auch die Geschäftsbedingungen gab es teilweise nur auf Englisch.
Bikesharing-Nutzern rieten die Tester, bei den Leihfahrrädern vor Fahrtantritt die Bremsen zu testen und Licht und Luftdruck zu kontrollieren. Auch Gepäckbefestigung und Schutzbleche sollten überprüft sowie bei Pedelecs der Akku inspiziert werden.
Die Deutsche Bahn erklärte, Leihräder seien längst „mehr als nur ein Angebot für ‚die letzte Meile‘ vom Bahnhof zum Ziel“. Sie trügen vielmehr dazu bei, dass Städte vom Autoverkehr entlastet würden und „wieder mehr Lebensqualität gewinnen“, erklärte Jürgen Gudd, Vorsitzender der Geschäftsführung von Deutsche Bahn Connect. Das Qualitätsurteil der Stiftung Warentest bestätige dabei die Strategie, „auf Qualität und Nachhaltigkeit zu setzen.“
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW
Sahras Knechte
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Nach Hitlergruß von Trump-Berater Bannon
Rechtspopulist Bardella sagt Rede ab
Bildungsforscher über Zukunft der Kinder
„Bitte nicht länger ignorieren“
Friedensforscherin
„Wir können nicht so tun, als lebten wir in Frieden“
Wahlentscheidung
Mit dem Wahl-O-Mat auf Weltrettung