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Besetzte Wohnung in KreuzbergNach Ostern droht die Räumung

Die besetzte Wohnung in der Großbeerenstraße 17a steht vor der Räumung. Doch noch läuft ein wohl letzter Vermittlungsversuch.

Und im Ei? Ein Räumkommando der Polizei? Foto: dpa

Berlin taz | Der einzigen erfolgreichen Besetzung des vergangenen Jahres droht die Räumung. Am Donnerstag lief eine Duldungsfrist der Eigentümerin, der katholischen Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft, für die Wohnung in der Großbeerenstraße 17a in Kreuzberg ab. Am Freitag rückten Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma an, um ein weiteres Betreten der Wohnung durch die BesetzerInnen zu verhindern.

Nachdem sich am Abend immer mehr UnterstützerInnen der Hausprojektgruppe G17a vor Ort eingefunden hatten, konnte im Beisein eines Anwalts und der Grünen-Bundestagsabgeordneten Canan Bayram jedoch ein Kompromiss gefunden werden: Bis auf Weiteres dürfen sich maximal fünf BesetzerInnen gleichzeitig in der Wohnung aufhalten, die sie im vergangenen September in Beschlag genommen hatten.

Nach Gesprächen mit den BesetzerInnen haben Bayram und ihre grüne Abgeordnetenhaus-Kollegin Katrin Schmidberger einen weiteren, wohl finalen Verhandlungsversuch unternommen. Wie Schmidberger der taz sagte, werden sie am Dienstag einen Brief an die Eigentümerin nach Köln schicken und um ein weiteres Gespräch bitten. „Wir glauben immer noch an eine Lösung auf dem Verhandlungsweg“, gab sich Schmidberger optimistisch. Zumindest bis Ostern sei die Beantragung eines Räumungstitels wohl vom Tisch.

Bislang waren alle Verhandlungsversuche gescheitert; die Forderung der Hausprojektgruppe, ihnen das seit Jahren fast leer stehende Haus zu überlassen, stieß beim Wohnungskonzern auf wenig Gegenliebe. Die Eigentümergesellschaft möchte stattdessen in dem Gebäude ein soziales Projekt für obdachlose Frauen unterbringen. Erste Umbaumaßnahmen haben bereits begonnen. Die BesetzerInnen rufen ihrerseits ihre SympathisantInnen dazu auf, sich von nun an täglich ab 17 Uhr vor dem Haus zu versammeln.

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