Militär-Unterricht auf dem Lehrplan: Wehrkunde an ungarischen Schulen
Die ungarische Regierung plant Wehrkunde-Unterricht an Schulen. Das soll der „patriotischen und militärischen Erziehung“ der SchülerInnen dienen.
„Es geht um Inhalte, um ein Lebensgefühl, wie dies jetzt schon im Geschichts- und Geografie-Unterricht zur Geltung kommen kann“, fügte er hinzu.
Die Regierung des rechts-konservativen Ministerpräsidenten Viktor Orban hatte Ende Juli entschieden, Studien zu einem neuen Lehrplan für den Sportunterricht in Auftrag zu geben. Damit soll „das Programm der patriotischen und militärischen Erziehung im Lehrplan zur Geltung kommen“, hieß es in dem Beschluss, den das Ungarische Amtsblatt Ende des Vormonats veröffentlichte.
Lehrergewerkschaften und besorgte Eltern warnen schon seit längerem vor einer drohenden Militarisierung der ungarischen Schulen. Genährt werden diese Befürchtungen auch durch Pläne der Orban-Regierung, im ganzen Land rund 200 Schießstände errichten zu lassen, an denen auch Jugendliche ausgebildet werden sollen. Außerdem gibt es schon jetzt an einigen Schulen Wehrkunde als freiwilliges Angebot für Schüler.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Geiselübergabe in Gaza
Gruseliges Spektakel