Studie zu palästinensischen Schulbüchern: Deutsches Geld schürt Israel-Hass
Das Mideast Freedom Forum Berlin hat palästinensische Schulbücher untersucht. Das Fazit: Sie sind einseitig, abwertend und mit deutschem Geld subventioniert.
Die in den Schulbüchern vermittelten Inhalte über die Juden und Israel seien einer Verständigung von Israelis und Palästinensern nicht zuträglich, lautet das Fazit von Studienautor David Labude. Vielmehr beförderten sie die Entstehung eines geistigen Klimas der Gewalt.
Der Vorstand des Mideast Freedom Forums, Jörg Rensmann, appellierte an die deutsche und europäische Politik, Einfluss zu nehmen und Veränderungen in den Schulbüchern zu erwirken. Deutschland sei nach den USA, der Europäischen Union, Saudi-Arabien und Großbritannien der fünftgrößte Geldgeber der UNWRA. Diese Gelder und die Entwicklungsgelder an die Palästinensische Autonomiebehörde sollten deshalb weitaus verpflichtender als bisher und öffentlich transparenter an Bedingungen geknüpft werden.
Nach Angaben der Studie unterschlagen die untersuchten Schulbücher die Existenz des Staates Israel komplett. Abgebildete Landkarten zeigten Palästina in den Grenzen Israels einschließlich des Westjordanlandes und dem Gazastreifen, jüdische und israelische Orte wie Tel Aviv seien an keiner Stelle verzeichnet.
Nie neutral
Auch die Darstellung von Israelis und Juden sei alles andere als unvoreingenommen. Bereits in historischer Perspektive erschienen Juden als Gegner Mohammeds, später dann als zionistische Besatzer und aggressive und gewalttätige Kolonialisten, deren Ziel es war, die Palästinenser zu vertreiben. Die Teilung Palästinas auf Beschluss der UN im Jahre 1947 werde als Besatzung und illegale, gewaltsame Landnahme dargestellt.
Die Motive der Juden für die Auswanderung aus Europa oder den arabischen Ländern im 20. Jahrhundert würden dagegen mit keinem Wort erwähnt, hieß es weiter. Verweise auf jüdisches Leid, den Holocaust oder Antisemitismus fehlten völlig.
Die auf Israel und die Juden bezogene Terminologie sei nie neutral, sondern häufig abwertend und polarisierend. Sie folge einem Gut-Böse-Schema, aggressiver Jude gegen heldenhaften Palästinenser. In keinem der Lehrbücher finde sich eine Textstelle, die an eine Möglichkeit zur Verständigung zwischen beiden Ländern appelliert, kritisiert die Studie.
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