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Debatte Verschleierte FrauenWut über Doppelbotschaft

Kommentar von Nicola Liebert

Das Tragen von Schleiern verschiedenster Machart ist kein religiöses, kein marginales Problem, sondern ein feministisches Problem.

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101 Kommentare

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  • AE
    Alexander eichholtz

    Was heißt denn Rechte benutzen dieses Thema? Die Rechten haben aus guten Gründen dieses Thema schon lange immer wieder vorgetragen, da wurden sie von euresgleichen noch zu Nazis erklärt. Jetzt, wo in euren Biotopen Schwule verprügelt und Lesben schief angeschaut werden, wo man alleine für das naturale Deutschsein vermöbelt wird und Multi Kulti nur noch Döner und Telefonkartenshops bedeutet, da werdet ihr wach und thematisiert alles, aber immer schön mit dem Hinweis darauf, dass das Thematisieren durch euch voll rational und gut sei, wohingegen das Thematisieren der Rechten nur erbärmlich wäre und schon immer gewesen ist. So klingen erbärmliche Entschuldigungen. Und wenn ihr nicht langsam den Arsch hoch bekommt und den Mund richtig aufmacht, ohne euch zu entschuldigen, dann werdet ihr sehen, wie schnell das geht, wenn 50 Jahre um sind und die heute unvorsetllbaren Baukräne mitten in Berlin aufgestellt werden. Ihr glaubt das nicht? Informiert euch doch ruhig, in welch kurzer Zeit Länder wie der Libanon oder das Kosovo umgepolt wurden. Das geht schnell.

  • JS
    Johannes Schmidt

    Tja, so ist das. Willkommen in der Realität - auch von mir.

     

    Und was die "rechten Tendenzen" der Kommentare angeht - die Realität ist wohl immer noch der schlimmste "Nazi".

     

    DIESER Realität müssen sich alle stellen - so oder so.

  • D
    Durchschnittsname

    Ja genau diese Doppelbotschaft...hier wurde auch geschrieben "Wen sowas stört hat ein gestörtes Selbstwertgefühl". Also die "Schuld" liegt bei der Frau und nicht beim Umstand, daß eine solche Sexualisierung des Körpers nunmal ein Schlag unter die Gürtellinie ist, und wer davon Schmerzen hat, der ist ein Weichling *ironie*.

     

    In unserer Geselllschaft ist auch ohne importierte Religion eine unbekleidete Frau willig, verfügbar und bedeutet sex. Ein nackter Mann ist nunja, halt ein nackter Mann. Frauen "stellen sich zur Schau", Männern hingegen ist bloß zu heiß für volle Bekleidung. Als ob das nicht genug wäre, natürlich wird eine Frau prinzipiell mit großer Lust nach ihrem Äußeren (Marktwert) beurteilt und damit reduziert. Wenn das stört, der ist wohl häßlich *ironie*.

    Von der Beschimpfung zum tätlichen Übergriff ist es auch nur ein Schritt weniger, das weiß ich aus eigener Erfahrung.

     

    Das besondere Problem ist, daß ein widerwärtiges Frauenbild (Doppelbotschaft) auf ein nicht auf so sicheren Füßen stehendes kollektives weibliches Selbstwertgefeühl trifft. Auch hier wird statistisch gesehen (Ö als mein Beispiel) jede 4te Frau mit Gewalt und einhergehenden Demütigungen konfrontiert und darf noch mit dem Wissen leben, daß sich immer noch eine Mehrheit denkt "dann wird sie halt provoziert haben".

     

    Weil mit "uns" auch was nicht stimmt...deswegen dieser "Tammtamm".

  • G
    Gerald

    Willkommen in der Realität, Frau Liebert.

    Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt.

  • K
    Kalinka

    Danke, Nicola Liebert, du sprichst mir aus der Seele. Bin auch für das Prinzip der Gleichberechtigung und möchte die Rechte, die sich die Frauen in Deutschland im Laufe der letzten 100 Jahre wahrlich erkämpft haben, nicht missen. Ich möchte nicht mehr wie deutsche Frauen vor über hundert Jahren in knöchelbedeckenden Röcken und mit Korsett rumspazieren oder nur mit großer Anstrengung Rad fahren können. Ebensowenig möchte ich einen Schleier tragen. Nein, ich lebe hier in Deutschland als Frau im 2009 und möchte, ohne dass ich gleich verurteilt werden als Nutte oder Schlampe, auch mal mit nem kürzeren Rock auf die Straße gehen können, um einen der wenigen Sommertage hier zu genießen. Wenn ich in einer KUltur mit anderen Kleidungsvorschriften bin, passe ich micht dort an aus Respekt vor der jeweiligen Kultur. Und in ein Land, in das ich immer mit Totalverschleierung und nicht ohne Männerbegleitung auf die Straße gehen dürfte, muss ich nicht. Ebenso sollten sich Menschen, die nach Deutschland migrieren, vorher bewusst fragen, ob sie die Spielregeln dieser Geesllschaft mitspielen möchten - gerade auch hinsichtlich der Gleichberechtigung der Frauen (also auch mal ne Frau im Amt, die einem Mann was anordnen kann, Wahlberechtigung der Frauen, autofahrende Frauen, Frauen, die Hosen oder kurze Röcke tragen, geschweige denn keinen Schleier).

  • G
    Gabriella

    Also, ich finde, man/frau sollte nich so ein großes tammtamm um diesen Zwischenfall machen. Sowas baut schnell Barrieren auf, auch wo keine da sind. Ich war einmal im Hochsommer in einem bayerischen Kloster und wurde dann von einem älteren Einheimischen wegen meines urlaubsmäßigen Outfits angesprochen. Mir ist das in dem Moment gar nicht bewußt gewesen. Gedankenlosigkeit eben. Schnell die Regenjacke übergezogen und erledigt. Keine große Sache. Man/frau kann doch auch einmal Rücksicht auf religiöse Gefühle nehmen. Ist das denn soo schwer?

  • LM
    Lisa Meier

    Endlich schreibt jemand mal etwas über die selbst ernannten islamischen Sittenwächter. Wenn man sich normal, wie eine deutsche Frau, kleidet, so sind Beschimpfungen wie "Schlampe" fast noch nett.

  • A
    Antivirus

    19.08.2009 von ROD:

    Die Tochter..

     

    Tja Rod..so ist das Leben (In Deutschland).

    Hart aber ungerecht. Das Das so geht, wissen wir Bio Deutsche doch schon seit mehreren Dekaden.Ist sie selber schuld. Dumm gelaufen :-) Ehre und Familie..Sie ist sicherlich NICHT die einzigste... Und zum eigendlichen Artikel :

    Endlich aufgewacht ?

     

    Höhöhö....

     

    Ein Besuch bei Tag in Duisburg , Gelsenkirchen, Köln Mühlheim hätte die Dame evt vorgewarnt , und sie hätte sich besser einen Bh gekauft , bevor Sie in den Bereicherten Bezirk in Berlin spazieren geht .

     

    mfg

  • C
    Carsten

    Und da fällt mir noch ein passender Spruch für Frau Liebert ein:

    Ein Konservativer ist ein Liberaler, der überfallen wurde...

  • V
    vic

    Religion gleicht einer gefährlichen Gehirnwäsche, verklebt die Hirne und verhindert klares Denken.

    Und Spinner gibt in jeder Konfession, denn jeder hält seine für die einzig Richtige.

    Auch Christen, gerade die.

  • C
    christoph

    wenn Äußereungen eines Einzelnen (zieh dir nen bh an) zur Analyse des "Volksgeistes" herangezogen werden können, bedeutet das wohl leider auch, dass wir Deutschen alle Nazis sind

    sowas blödes

  • J
    jesse

    zuviele rechte tendenzen in diesen kommentaren sie machen das ich an den lesern der taz zweifeln und mich vergewissen muss, das das hier nicht bild.de ist..

  • A
    AnnHolt

    Ich habe die anderen Kommentare nicht gelesen, ABER:

     

    Sie, Frau Liebert, geben genau das wieder, was auch mir ein so merkwürdiges Unbehagen - ja, bis zur Wut - bereitet.

    Ich bin erstaunt, dass Sie es genau auf diesen Punkt bringen, den Verdacht nämlich, dass Folgendes unausgesprochen gesagt werden soll: "Seht her, ich bin züchtig und keusch, ich bin keine Schlampe, keine Nutte!"

    Vielleicht ist dies ein Missverständnis, aber ich höre innerlich die dazu gehörigen Männer sagen: „Schaut her, so gehört sich das. Unsere Frauen wissen, was sich schickt.“

    Kann es schon ein freies Nebeneinander in dieser sensiblen Frage geben nach all den vielen Jahrhunderten des Bildes der sündigen Eva? Der Verführerin des Mannes? Der Schuldigen?

    Ich bezweifle es.

  • KW
    Kurt Wiens

    Ich lebe seit 48 Jahren in Duisburg und die Stadtteile Marxloh, Hochfeld, Hamborn, Bruckhausen, Wanheimerort, Beeck, Meiderich gehören zu No-Go-Area, eine weiße Frau ohne Kopftuch wird dort aufs Übelste als Schlampe und deutsche Hure beschimpft, in diesen Stadtteilen finden sie auch keinen Grünen Politiker der ihnen was von der schönen neuen Multi-Kulti Welt erzählen, komischerweise meiden sie solche Stadtteile.

     

    Die Strasse wird dort von jungen Arabern und Türken regiert und die Polizei nimmt zwar die Anzeige auf, aber traut sich nicht rein um den Täter zu fassen.

     

    Es ist erschreckend zuzusehen, wie immer mehr deutsche Stadtteile der Zivilisation entgleiteten und sich in islamische Ghettos verwandeln.

  • G
    Gerda

    Ein Prinzip, wonach es nur Allah und nichts außer Allah gebe und geben dürfe, unterscheidet sich von pluralistischen Prinzipien, wie etwa dem von Michail Gorbatschow, der sagte, Europa sein ein Haus mit vielen Wohnungen, oder wie etwa dem von Friedrich II. von Preußen, der sagte, in seinem Staat könne jeder nach seiner Facon selig werden.

     

    Das islamische Prinzip ist folglich wie ein großes Gefängnis, wo alle gleich sein müssen - außer Männer und Frauen, welch letztere verprügelt werden, wenn sie nicht verschleiert sind und womöglich dieses Einheitgefängnis gar nicht oder nur mit jeweiliger Sondererlaubnis verlassen dürfen, wie einst bei den DDR-Bürgern hinter der Mauer.

  • R
    Rojas

    Da kämpfen und sterben deutsche Soldaten in Afghanistan laut offizieller Verlautbarung auch dafür, dass afghanische Frauen keine Burka mehr tragen müssen und in Deutschland werden durch moslemische Zuwanderer einheimische Frauen unter Druck gesetzt, keine "Schlampen" zu sein bzw. sich nicht so zu kleiden.

     

    Schöne neue Welt...

     

    ...

     

    Und dass Toleranz und Menschenrechte, die durch Muslime ganz selbstverständlich eingefordert wird, von Muslimen oftmals ebenso selbstverständlich anderen verweigert wird. Das gilt für die islamische Halutung gegenüber Homos, sexuell lebensfrohen Frauen aber ebenso z.B. für ehemalige Muslime, die Christen geworden sind.

  • K
    Kopfschmerz

    Jaja, alle männer sind schweine, chauvinisten, nazies, machos, halbaffen oder sonst was primitives.

    Aber am wichtigsten ist,

    das alle männer gleich sind und gleich handeln.

    Deshalb kommt jetzt erstmal wieder der feministische round-house kick gegen alles und jeden was nicht zwei x hat und mit bh rumrennt.

     

    Die frau ist doch nur sauer, weil ihr nichts spontan eingefallen ist und anstatt ne anzeige wegen sexueller belästigung oder nötigung zu machen, wird erstmal wieder das kriegsbeil ausgegraben.

     

    Ja und wenn MANN ist und dann noch Muslim + türke

    , dann ist man gleich Islamist und Invastor, der frauen nur als objekte sieht.

     

    Die Welt ist wieder voller nazies und tyrannen, die einen masterplan haben europa zuerobern.

    Erst die faschisten, dann die kommunisten, die 68er und jetzt die muslime.

     

    naja hoffentlich geht die welt morgen nicht wieder unter

  • JK
    Judith Kerschner

    Die Israelis wissen, nach Holocaust und Jahrzehnten des Angefeindetwerdens, warum sie sich nicht unterwandern lassen, auch nicht auf Befehl von Big Brother Barack O. aus W..

     

    Feministinnen und Homosexuelle müssen das leider wieder lernen, weil sie die letzten Jahre politisch geschlafen haben.

  • G
    Gerda

    Hier zwei weitere bedeutende Damen aus dem Orient, die KEINE Verschleierung zu tragen pflegen:

     

    http://www.biyografi.net/kisiayrinti.asp?kisiid=278

     

    http://www.farahpahlavi.org/

     

    Und hierzulande soll jetzt wohl auch noch die landesübliche leichte Sommerkleidung verboten werden oder was?

     

    Danke, dass die taz sozusagen die Notbremse zieht.

  • G
    Gerda

    Diese bemerkenswerte, öffentlich sehr engagierte Frau im Orient trägt KEINE Verschleierung:

     

    http://www.queenrania.jo

     

    Danke für Ihren kritischen Artikel!

  • W
    Whatshername

    Was ich an dieser ganzen Debatte (nicht nur hier sondern ganz allgemein) am nervigsten finde ist die unverhältnissmäßige Polarisierung:

    Entweder man wagt es, Zweifel an einem auch innerhalb der muslimischen Gemeinde ja durchaus nicht komplett unumstrittenen Aspekt der Religionsausübung zu äußern, dann ist man natürlich sofort ein Nazi/Rassist, was ja ganz praktisch ist, denn dann erübrigt sich jede Weitere Diskussion.

    Oder aber (oder besonders schön: gleichzeitig) man versucht die Meinung zu äußern, dass in einer Demokratie nun mal ersteinmal jeder tragen darf was er bitte möchte, dann ist man naiv und dumm und übersieht die große Verschwörung zur Islamisierung Deutschlands und den Untergang des Abendlandes.... und auch damit erübrigt sich natürlich eine weitere Diskussion eigentlich von selbst.

    Interessant dabei finde ich, dass ich solche Reaktionen nur sehr sehr selten erlebe wenn es beispielsweise um christliche Religion geht. Ich halte mich selber für eine Feministin (und gehöre nicht zu denen die dieses Wort aus irgendwelchen Gründen als Beleidigung empfinden). Als solche stehe ich JEDER Religionsausübung, welche Männer und Frauen nicht als gleich(wertig) behandelt kritisch gegenüber, ob es das Kopftuch im Islam oder die katholische Ablehnung weiblicher Priester ist. Witziger weise kann man letzteres hierzulande offen sagen und ist dann links und fortschrittlich- keiner meiner katholischen Freunde nimmt mir das übel. Sagt man ersteres ist man gleich rechts und islamfeindlich. So ein Blödsinn. Ich habe etwas gegen eine repressive, veraltete Auslegung beider (/aller) Religionen, oder hat sich vor ein paar Monaten die breite Öffentlichkeit über Katholikenfeindlichkeit aufgeregt als die Piusbrüder so in der Kritik standen? Ich habe nichts gegen eine „säkulare“, moderne Auslegung von Religionen, aber zur Religionsfreiheit gehört bitte auch das ich mich kritisch dazu äußern darf, solange ich niemanden unterdrücke!!!

    So, und jetzt habe ich mich von links, rechts und Seiten sämtlicher Religionen angreifbar gemacht, viel Spaß beim drüber aufregen...

  • Z
    zwiebel

    Frau Liebert fühlt sich gedemütigt, a) weil jemand sie in beleidigender Weise angesprochen hat und b) weil sie nicht so schnell reagieren konnte.

    Ihr Mittel ist dann der Rundumschlag gegen muslimische Frauen, Kopttuchträgerinnen. Die waren gar nicht anwesend, haben nicht mit ihr gesprochen. Frau Liebert, ihr Selbstswertgefühl hat gelitten und dann schlagen sie zu, auf die, die nicht dabei waren! TOll! Kämpfen wollen sie auch noch gegen sie!TOLL. Vielleicht wollen die KT-Frauen gar nicht kämpfen, sondern nur in Ruhe gelassen werden?!

    Ziehen sie doch mal für eine Woche ein Tuch an und erleben Sie die Diskriminierungen, die KT-Frauen ertragen müssen!

    PI reibt sich die Hände über Ihren ausgewogenen Artikel!

  • B
    Bernd

    Sandro Botticellis bekanntes Gemälde von der Geburt der Aphrodite oder ein indischer Film zu Kamasutra sind fast überall auf dem Globus willkommen und beliebt. In Theheran wären sie bei vielen Menschen genauso beliebt, aber dort sind sie verboten und dürfen nicht gezeigt werden.

     

    Schönheit ausdrücklich als öffentliches und damit auch politisches Leitmotiv - das ist ein wesentliches Charakteristikum für Europa, für Indien und wohl auch anderswo, aber nicht im islamischen Machtbereich.

     

    Wer einer Ideologie anhängt, die allzu einfach strukturiert und obendrein dogmatisch und machtpolitisch fixiert ist, lebt im seelischen Krieg mit sich selber. In der Projektion nach außen, allein schon aus verkniffenem Neid, kann daraus Krieg mit dem ganzen scheinbar bösen Rest der Welt entstehen - von der widerlichen Anpinkelei, wie es Nicola Liebert passiert ist, bis hin zu den feigen Terroranschlägen gegen friedliche Menschen auf Marktplätzen in Bagdad, vor Wahllokalen in Afghansistan oder in U-Bahnen in Madrid und London.

     

    "Nicola" - dieser Name bedeutet "Siegerin". Danke, Frau Liebert, ihr Artikel war ein wichtiger neuer Anfang und richtiger erster Schritt, damit Intelligenz und Schönheit Sieger bleiben.

  • GK
    Gerhard Katz

    @ Sara

     

    "Es wundertmich heute ein weiteres mal wie viele Rassisten im Taz Forum unterwegs sind."

     

    Ist der Islam etwa eine "Rasse"?

  • D
    dongenaro

    "Kämpfet wider diejenigen aus dem Volk der Schrift (Juden und Christen), die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und die nicht als unerlaubt erachten, was Allah und Sein Gesandter als unerlaubt erklärt haben, und die nicht dem wahren Bekenntnis folgen, bis sie aus freien Stücken den Tribut entrichten und ihre Unterwerfung anerkennen." (Sure 9/29)

     

    Nun, es ist nur eine Frage der Zeit, bzw. des Prozentsatzes der Muslime in Deutschland, dann werden auch Männer angepöbelt oder verprügelt, wenn sie sich eine Flasche Wein oder Bier kaufen.

    Der Islam ist eine politische Ideologie und keine Religion - Religion ist transzentend - sie beschäftigen sich mit dem Jenseits. Der Islam hingegen versucht, ein Himmelreich auf Erden zu errichten - und die Einführung der Scharia ist ein Schritt in diese Richtung. Ein gläubiger Muslim ist daher ein Faschist - nur seine Religion ist gut, nur mit Muslimen darf (!) er befreundet sein

    9/23: "O die ihr glaubt, nehmt nicht eure Brüder zu Freunden, wenn sie den Unglauben dem Glauben vorziehen"

    Was mit einem schwulen Berliner zu geschehen hat kann man diesem Koranzitat leicht ersehen!

    Wir haben den Komplex, als Nazis zu gelten, sobald wir Dinge nicht tolerieren - sei es auch Intoleranz. Und wir tolerieren diesen unsäglichen Islamofaschismus und merken dabei gar nicht, dass unsere Toleranz von intoleranten Dogmatikern gnadenlos ausgenutzt wird.

    Eine der zahlreichen Leserkommentare hier meinte, wie schlimm, dass hier soviele Nazis seien - nein, ich bin kein Nazi, gute Frau. Ich bin auch nicht ausländerfeindlich - die meisten meiner Freunde sind aus Europa, Lateinamerika oder Indonesien. Genau dieses Totschlagargument nervt mich ja so!

    Als ich in Damaskus war, war ich als Deutscher sehr beliebt - Adolf sei Dank! (*würg* ist hier mal angebracht!) An alle Geschichtslosen: Der Großmufti von Jerusalem hat weiland mit Hitler sympathisert - wegen dessen "Endlösung der Judenfrage", da war der ach so tolerante Islam mit Hitler d´accord.

  • MM
    M. Möhling

    > "Zieh dir einen BH an, es stört mich, wie du rumläufst."

    > ...Befehlston

     

    Herr Schäuble wird sicher bald wieder mit den Moslembrüdern des ZMD und der Milli Görus des Islamrates darüber konferieren, wie die Jungs an der weiteren Gestaltung unseres Gemeinwesen beteiligt werden können. Da klärt sich schnell, wie interkulturelle Missverständnisse zukünftig vermieden werden können.

  • S
    Sara

    @ Fran D.

     

    Ihre Aussage klingt so als würde ich 'Boykott Israel' dass befürworten. Dem ist nicht so.

    Und ich kann beim besten Willen nicht verstehen um welche Ecken sie da gedacht haben.

    Solche Schilder finde ich ebenso verwerflich und falsch.

  • V
    Vati

    Hallo,

     

    hier wird von einem deutschen Muslim der "negative Auschluss", bestätigt.

    (Hervorhebungen von mir)

     

    In den Sommermonaten kann man gerade in den Fußgängerzonen

    der Großstädte sehen, wie die Frauen als freiwild betrachtet werden.

    Der Sommer verleitet die jungen Frauen sich luftig anzuziehen. Der

    Mann sieht in dieser Kleiderart, eine Aufforderung sein Jagdgefühl freien

    Lauf zu lassen. Und schon wird dem Mädchen nachgepfiffen, Angebote

    unterbreitet und verschiedenes mehr. Eine Frau, die jedoch eine

    Kopfbedeckung trägt, signalisiert den Jäger von vornherein, das sie kein

    Freiwild ist, sondern schon gebunden ist.

     

    ...................

    Kann ich gut verstehen, eine Mehrheit muss sich der Minderheit beugen,

    weil die ihren Hormonhaushalt nicht im Griff haben. Also sind diese Männer

    nicht nur im im "normalen" Leben benachteiligt, wie oftmals behauptet wird

    sondern auch von der Natur.

    Nämlich dergestalt, dass leicht bekleideten weibliche Wesen unbedingt und

    in aufdringlicher Weise, die eigene Sexualität mitgeteilt werden muss.

    Der (unbekannte) Herr gibt mir recht.

    Kein Kt.= Weniger wert und nicht schützenswert.

     

    Mein Tipp an diese Herren:

    Nicht die Fußgängerzone aufsuchen.

     

    Den Blick nötigenfalls züchtig zu Boden lenken. Falls das immer noch nicht reicht,

    hilft das altbewährte kalt duschen und evtl. in der Moschee ein paar

    extra Suren gegen die fleischliche Verdammnis beten.

    Wenn auch das nicht hilft: Ein züchtiges Land der eigenen Wahl aussuchen. Z. B.

    bible belt der USA. Oder eins der üb. 50 islamischen Länder der Welt.

     

    Übrigens auch in einem weit entfernten Land verglich ein ähh intensiv Gläubiger

    luftig bekleidete Frauen mit Katzenfutter.

    .................

    „Wenn man Fleisch draußen auf die Straße, in den Garten oder den Park stellt,

    ohne es zuzudecken, dann kommen die Katzen und fressen es. Wer ist nun Schuld

    - die Katzen oder das unverhüllte Fleisch?"

    http://de.wikipedia.org/wiki/Taj_El-Din_...altigungen_2006

    ..............................

    Ich liebe klare Ansagen! Zieht ihr (vorerst) Frauen nicht an wie wir es

    wollen ist sexuelle Belästigung bis hin zur Vergewaltigung nach unserem Glauben ok.

     

    Der erstgenannte Herr schrieb auch auch jenes:

    "Wenn wir mal vor Gott dem Richter stehen werden, können wir ihn ja fragen,

    warum er nicht zuerst die Frau geschaffen hat, und dem Manne nicht das tragen

    einer Kopfbedeckung auferlegt hat."

    .....................

    Ich sage:

    Ja, oder warum weibliche Wesen weniger wert sind. Also ca. die Hälfte der

    Schöpfung. Oder warum Männer sich nicht beherrschen können.

    Vllt. das alte Spiel?

    Kann der Bauer nicht schwimmen, ist die Badehose schuld?!

     

    An diesem Problem haben die Grünen z. Teil schuld. Die haben sogar noch im Vorfeld

    der 2007er Sprachtests noch die Notwendigkeit abgestritten...usw.

     

    Einen hab ich noch:

    Am Donnerstag bin ich mit einer Freundin am Fkk Strand gwesen.

    Kurz bevor wir aufbrachen kamen noch 2 Pakistaner (vermute ich stark) an,

    setzten sich an den Rand, ca. 40 / 50 Meter von der noch verbliebenen Gruppe,

    tranken Bier, während sich der eine müde ablegte, ließ der andere, natüüüürlich

    selbst komplett angezogen, auch KEINERLEI Badeutensilien bei sich, seinen

    Blick ausgiebig schweifen.

    Mann, wie ich diese Typen für ihre Dreistigkeit verachte.

    Naja, nächstes mal werde ich die Sure gegen Alkohol deklamieren.

    Außerdem einen Blitzintegrationskurs geben - natürlich kostenneutral. >eG<

     

    Vor 10 Jahren wäre ein Artikel wie dieser noch in Nazi! und Buhrufen

    beantwortet worden. Heute lese ich hier zu 90% eine rrräusper gewisse Skepsis.

     

    MfG.

     

    Vati.

     

    ps. ajaa, da issie

     

    O ihr, die ihr glaubt! Siehe, Berauschendes, Glücksspiele, Opfersteine und Lospfeile sind ein Greuel, Satans Werk. Meidet sie, auf dass es euch wohl ergehe.

     

    Koran, Sure 5, 90

  • AK
    aus kleinner großstadt

    Guten Morgen Frau Liebert,

    auch schon aufgewacht?

    Was glaube Sie eigentlich, was sich jüngere Frauen alles anhören müssen?

    Haben Sie dafür genug Fantasie?

    Ich kann Ihnen versichern, dass Ausdrücke wie "Schlampe" zur harmloseren Sorte gehören!

  • R
    realitätsverweigerer

    Sehr geehrte Frau Liebert,

    der Mann mit der südländischen Erscheinung hatte bestimmt einfach nur einen schlechten Tag. Denn normalerweise ist es denen egal wie 'deutsche Schlampen' dahergelaufen kommen, bzw. sie lachen sich schlapp darüber. Ernster sieht es aus wenn die betreffende Frau ihrem einen Kulturkreis zuzurechnen ist und ganz ernst wird es wenn sie aus der eigenen Familie stammt. Beruhigen Sie sich also, Frau Liebert, Sie haben nur die Spitze des Eisberges aus sehr weiter Entfernung gesehen.

  • U
    UweRietmöller

    Die Einschläge kommen näher. Helga Nagel hat die Kulturbereicherung in ihrer vollsten Vollendung erleben dürfen; die NICOLA LIEBERT hat erst mal nur den kurzen Vorgeschmack genossen.

    .

    So, und nun zurück zu den wichtigen Dingen des Lebens.

    Wir wär´s mit Krampf gegen Rechts?

  • TF
    T. Franke

    Man muss einfach immer statt von "dem Islam" von "dem traditionalistischen Islam" reden, und schon wird aus einer politisch inkorrekten Aussage eine politisch korrekte Aussage. Es funktioniert und macht auch Sinn, probiert es mal aus! :-)

  • FA
    Frau Andresen

    @ viv

     

    Zitat: "na und, dieser mann war der ansicht, die wackelt zu sehr, ist sein gutes recht. kann er auch sagen. auch wenns höflicher ist, sich sowas nur zu denken."

     

    Das ist genau diese kulturrelativistische Scheiße, die so tut als sei Höflichkeit als Ausdruck des Respekts vor einem anderen Menschen nicht eine Errungenschaft, sondern etwas, worauf man gut verzichten könnte.

    Diese Menschenverachtung tarnt sich dann als Toleranz und ist doch bloß die totale Gleichgültigkeit. Einem schwarzhaarigen, türkischen Dialekt sprechenden Mann ist es nicht zuzumuten, wenn eine Frau ihn als "mit Migrationshintergrund" bezeichnet, aber wenn er der Frau sexistisch kommt, dann soll sie gefälligst tolerant sein? Warum?

     

    Wie kann es sein, dass es gesellschaftsfähig geworden ist, dass Männer ihren Respekt vor einer Frau an ihren Klamotten festmachen dürfen? Was kommt als nächstes? Kein Service in Gaststätten, wenn ich Hosen trage? Eine deutsche Frau schminkt sich nicht?

     

    Dass Frauen endlich keinen Bekleidungsvorschriften unterworfen mehr sind, ist ein zivilatorischer Fortschritt, verdammt! Wer das nicht kapiert, dem oder der sei eine Reise nach Saudi-Arabien empfohlen. Bekanntermaßen ja eine Musterdemokratie, in der Fragen des Geschlechts oder des Migrationshintergrundes ebenso wie Fragen der Abstammung keine Rolle spielen.

  • MM
    Maria M.

    Sehr guter Kommentar! Es geht ja prinzipiell nicht um Religionen, sondern um die Durchsetzung des Grundgesetz, wie Meinungsfreiheit, körperliche Unversehrtheit, Freie Entfaltung der Persönlichkeit... Und jeder, der diese Grundsätze bricht, muss mit den Konsequenzen rechnen. Da sollte es auch kein Pardon bei kulturellen oder religiösen "Gefühlen" geben.

  • A
    Averroes

    Richtig, es geht in der Kopftuchfrage nicht um Religion.

     

    Falsch, es geht auch nicht um eine Frage des Feminismus (oder Modediktates), wie Frau Liebert meint.

     

    Es geht in der Kopftuchfrage um eine politische Negativaussage zu diesem Staat, diesem Gemeinwesen, den im Grundgesetz vereinbarten Wertvorstellungen und um eine Distanzierung von der hiesigen Gemeinschaft und ihrer Vorstellung von einem freien und aufgeklärten Menschen. Es geht nicht um Religion, sondern es geht um den Islam als sich artikulierender politischer Ordnungsmacht.

     

    Das Hineinregieren islamischer "Vorbeter" in Gesellschaft und die Privatsphäre der Menschen führt zu einer immer weiteren Entfernung vieler Muslime vom gesellschaftlichen Grundkonsens, wie er u. a. in der Verfassung festgelegt ist.

     

    Insofern halte ich das Verbot des Kopftuches (mit Ausnahme im öffentl. Dienst) für ein Scheingefacht, weil es das eigentliche Problem des Auseinanderdriftens des Wertekonsenses der Gesellschaft verhüllt.

  • M
    Margarethe

    Endlich mal wieder eine Frau, die sich traut ihren Mund aufzumachen! Wir haben lange genug für die Rechte der Frauen gekämpft um sie uns leichtfertig von irgendwelchen selbsternannten muslimischen Sittenwächtern wieder wegnehmen zu lassen! Ich habe es auch satt als "fahişe" betitel zu werden, nur weil ich mich wie eine normale Deutsche kleide! Und bei jeder Kritik an dem Gebaren unserer muslimischen Mitbürger, muss man gleich Angst haben, als Nazi an den Pranger gestellt zu werden! Zum Kotzen!

  • S
    Stoffel

    "Frauen auf der Straße anzupöbeln und sie aufzufordern, sich im Sinne des Pöblers und seiner Referenzgruppe zu kleiden, ist eine nicht nur eine sexistische, sondern auch anti-demokratische Verhaltensweise, die ihre Entsprechung in Diktaturen findet."

     

    Sehr treffender Kommentar ... ob es überhaupt eine kopftuchtragende Frau gibt, die nicht schon mehrfach durch selbsternannte "Verteidiger abendländischer Werte" angepöbelt und beleidigt wurde? Inkl. der dringenden Nahelegung, sich doch bitte "Sinne des Pöblers und seiner Referenzgruppe zu kleiden"? Wohl kaum.

     

    Sexistisch und Antidemokratisch durch und durch - besser kann man die Hetze gegen Kopftuchträgerinnen nicht beschrieben.

     

    Es grüßt Euch: Stoffel

     

    P.S.: das ich das umgekehrte Verhalten, wie es im Artikel beschrieben wird, genauso abstossend und unmöglich finde, ist so selbstverständlich, das ich es eigentlich garnicht erwähnen wollte. Ich tue es trotzdem, um bestimmten "Berufsmissverstehern" hier etwas Schreibarbeit zu ersparen ...

  • EW
    Elke Winterfeld

    die Trümmerfrauen, zu denen auch meine Mutter gehörte, haben nicht aus religiösen Gründen 1945/46 Kopftücher getragen, sondern sie haben damit Ihre Haare vor dem Trümmerstaub geschützt. Das die moslemische Gemeinde heute diesen Umstand für ihre Zwecke nutzt, find ich nicht nur spitzfindig sondern auch schäbig. Die türkischen Kopftuchträgerinnen müssen jedenfalls nicht knochenschwere Staubarbeit machen, sie nisten sich gleich ohne Leistung ins gemachte Nest ein.

  • FH
    Frederike Horn

    @ Klaus Keller

    "Die Aussage des Mannes sagt einiges über ihn selbst aus,

    vielleicht gelingt ihnen, ihm das nächste mal zu sagen welches gefühl sie dabei haben(das sie es wütend macht,sie greifen ihn damit nicht an sondern beurteilen ihr gefühle selbst und teilen sie "nur" mit). Er kann dann entscheiden ob ihm das wurscht ist oder ob er lieber um Entschuldigung bittet."

     

    Wo waren Sie die letzten 20 Jahre? In einem Keller ohne Kontakt zur Umwelt? Ein Mensch kann doch nicht so einfältig sein, wie Ihre Meinung das schlussfolgern lässt?

  • EW
    Elke Winterfeld

    die Trümmerfrauen, zu denen auch meine Mutter gehörte, haben nicht aus religiösen Gründen 1945/46 Kopftücher getragen, sondern sie haben damit Ihre Haare vor dem Trümmerstaub geschützt. Das die moslemische Gemeinde heute diesen Umstand für ihre Zwecke nutzt, find ich nicht nur spitzfindig sondern auch schäbig. Die türkischen Kopftuchträgerinnen müssen jedenfalls nicht knochenschwere Staubarbeit machen, sie nisten sich gleich ohne Leistung ins gemachte Nest ein.

  • FD
    Fran D.

    @sara

     

    Zitat: Das klingt stark nach dem Wunsch 'Kauft nicht bei Muslimen' Schilder´aufzuhängen.

     

    Ist wohl ungefähr so, wie die Schilder bei so mancher Demo, auf denen steht: Boykott Israel!

     

    Gelle?!

  • NE
    Na endlich

    Na endlich ist auch eine Frau L. mal aufgewacht. Die Einschläge kommen ja auch immer näher.

     

    Dabei ist es so einfach: Entgegen allen geheuchelten Bekundungen ("nur ein kleines Kleidungsstück", "ist religiöse Pflicht" und ganz besonders bescheuert: "meine deutsche Omma hat auch immer KT getragen") ist das Kopftuchtragen ein Ausdruck dafür, dass die Trägerin zu den Reinen, Guten und Ehrenwerten gehört (und damit die Nichtträgerin eben nicht)! Bitte mal über die Zustände in den Pariser Banlieues informieren, wo mal eben schnell einer Nichtkopftüchlerin die Wange eingeritzt wird, um sie zur Botmäßigkeit zu zwingen.

     

    Ach übrigens, für alle "Schubladendenker" unter den Tazies: Mein Ehemann ist selbst arabischstämmiger Moslem und fühlt sich als Mann durch das Kopftuchtragen unter den Verdacht gestellt, er könne beim Anblick KT-loser Frauen nicht an sich halten, was ihn beleidigt. Außerdem kennt er aus seiner Jugend unter Moslems in seinem Herkunftsland das KT-Tragen nur von alten Frauen. So weitgehend kann die religiöse Verpflichtung dann ja wohl doch nicht gewesen sein, wenn Muslimas in einem arabischen Land vor über 30 Jahren in der Regel kein KT getragen haben.

  • KE
    Karl Eduard

    Und ja, Du meine Güte, dann schnallen Sie sich doch einen BH um, tragen ein Kopftuch, gehen im Burkini baden oder tragen gleich ganz Burka, damit das nachher nicht zu Missinterpretationen kommt. Wer hierherkommt und hierbleibt, der kann natürlich nicht unsere Kultur kennen. Da sollten wir doch tolerant sein. Integration ist eben keine Einbahnstrasse, wie auch die Bundeskanzlerin nicht müde wird, zu betonen. Treffen Sie sich halt in der Mitte zwischen Burka und BH-los.

     

    Dann klappt das auch, dass sie akzeptiert werden.

  • WS
    Walter Schneider

    Frau Liebert hat gar nicht begriffen, was dieser Zwischenfall - so wie sie ihn schildert - wirklich bedeutet.

     

    Sie wird es auch nicht verstehen (wollen), zu stark ideologisiert ist ihre Meinung, zu oberflächlich ihre Schlussfolgerung.

     

    Noch etwas: Warum kann sie die Kritik des Herrn nicht akzeptieren? Sie soll doch einmal darüber nachdenken. Schliesslich - und so schreibt sie - muss er ja halbwegs anständig gewesen sein.

  • EW
    Erik Weber

    @gorgos: 1945/46 die Trümmerfrauen waren bestimmt keine Muslimas, da muessen Sie was verwechseln.

    Und die Legendenbildung, dass Moslems nach dem Krieg wiederaufgebaut haben, naja, sagen wir: sie wurden angeworben fuer einfache Arbeiten.

  • R
    Robert

    Der Kommentar von Frau Liebert zeigt doch, wie sehr unserer Kultur und unserem Land der Kontakt mit dem Islam guttut:

    Durch den Spiegel des Islams und seiner Vertreter erfahren wir, was unsere Alltagskultur ausmacht, worauf wir nicht verzichten wollen, was uns am "Deutsch"-Sein wichtig ist.

    Ich habe durch viel Kontakt mit Muslimen, vor allem türkischen, meine eigene Kultur schätzen gelernt, die vielen Errungenschaften dieses Landes als verteidigenswert kennen gelernt und vertrete diese Errungenschaften, zu denen die Gleichberechtigung der Frau (und das Bemühen, sie tatsächlich durchzusetzen), die Gleichheit aller Menschen, Rücksichtnahme im Umgang miteinander, Gesetzestreue, Ruhezeiten, gepflegte Grünanlagen, Umweltbewusstsein (mit Ausnahmen), Liberalität beim Lieben usw. gehört.

     

    Was könnte uns besser lehren, was wir zu verlieren haben, als solche Kommentare, die unsere Kultur und Werte infrage stellen? Ich bin jeder Kopftuchträgerin dankbar, dass sie mich daran erinnert, froh ob der Überwindung einer rein textuellen Auslegung heiliger Schriften zu sein, froh ob des Gleichheitsgrundsatzes, froh ob der eheähnlichen Gemeinschaft für Homosexuelle, froh ob der individuellen Freiheit und und und.

     

    Viele "Alternativen", "Linken", "Intellektuellen" werden sich angesichts solcher Pöbeleien und Übergriffe erst bewusst, was dieses Land ausmacht. Und dass sie das ungerne verlieren wollen.

  • D
    Dosso

    @viv

     

    "dieser kommentar ist einfach nur ein weiters beispiel für verkappte fremdenfeindlichkeit."

     

    stimmt. wenn experten, presse und polizei die unterwanderung der deutschen gesellschaft durch die mafia anprangern, wie gerade eben erst geschehen, dann ist auch dies "einfach nur ein weiters beispiel für verkappte fremdenfeindlichkeit".

     

    Jede weitere debatte dürfte sich dann ja wohl, so Ihre spekulation - erübrigen? Nein, sie geht erst jetzt richtig los. Dass sie nicht fremdenfeindlich ausartet, dafür sorgen schon die vielem säkularen muslime, die sich in die diskussion seit einiger zeit gottseidank eingeschaltet haben.

  • AW
    Adam Wiesent

    Sehr geehrte Frau Liebert,

     

    ich kann Ihnen versichern, das Sie bald ein Kopftuch tragen werden müssen, wenn sie in bestimmten deutschen Stadtteilen spazieren gehen möchten und auch die Polizei wird Ihnen dabei nicht helfen, Sie müssen sich noch glücklich schätzen, dass Sie nicht tätlich angegriffen wurden und auch dann würde das Gericht mildernde Umstände für den armen Migranten finden.

     

    Und das werden sie Menschen wie Rudolf Walther und dem demographischen Wandel verdanken. Dieses Land wird islamischer, mit allen seinen Nachteilen, Vorteile fallen mir leider nicht ein, sogar ein Vorteil fällt mir nicht ein.

     

    It's the ende of the world as we know it....

  • DK
    Der Klaus

    "1945/46 gab es viele dieser Kopftuchträgerinnen als Trümmerfrauen. Darauf ist die moslemische Gemeinde heute noch stolz, und wird nicht müde, daran zu erinnern,wie sie Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut hat."

     

    Gibt es tatsächlich Leute die das glauben?

     

    "Was soll diese rechtsextremistische Scheiße? Wenn sich die Autorin durch das Anliegen des türkischen Passanten beleidigt fühlte und es sich dabei weder um einen kulturellen noch um einen religiösen, sondern um einen rein feministischen Kampf handelt, warum erwähnt Sie dann die Herkunft des Mannes überhaupt? Will Sie Ausländerfeindlichkeit fördern und den Rechten in die Hände spielen?"

     

    Genau! Mal ein paar tatsachen weglassen, das stört uns in unserem Multikulti-Idyll! Und überhaupt ist alles was da nicht 100% reinpasst superschlimm!

     

    "Gutmenschen fangen mit dem Denken an, wenn die Einschläge näher kommen und sie die tägliche Kulturbereicherung am eigenen Leib gespürt haben."

     

    So sieht es aus. Pech gehabt. Ihr wolltet Multikulturell bereichert werden, jetzt lebt mit den Folgen. Also den BH aus dem Schrank gerissen und immer schön unterwerfen, ihr Emanzen! Karriere und selbstverwirklichen fällt natürlich auch aus.

  • O
    obstsalat

    Was Frau Liebert widerfahren ist, mag bedauerlich sein, sie wird sich indes daran gewöhnen müssen. Einfach nur mal die Augen aufmachen. Ist ja in Kreuzberg nicht so schwer. Das Land hat sich verändert und wird sich weiter verändern.

  • G
    gorgos

    1945/46 gab es viele dieser Kopftuchträgerinnen als Trümmerfrauen. Darauf ist die moslemische Gemeinde heute noch stolz, und wird nicht müde, daran zu erinnern,wie sie Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut hat. Von daher ist ein Kopftuch ein Ehrenzeichen, und es ist nichts gegen das Tragen einzuwenden. Mit der Zeit hat sich die Bedeutung des Kopftuch hier aber gewandelt: Schaut her, ich trage das Kopftuch nur, um euch Männern einen Gefallen zu tun. Damit ihr beim Anblick meiner Haare keine sexuellen Gelüste bekommt und mit sabbernden Lefzen kilometerweit frustriert hinter mir herhechelt. So ganz hilft das aber noch nicht. Beim Anblick von bekopftuchten Damen schwillt zwar nichts in den südlicheren Regionen meines Körpers, aber dafür oft weiter oben die Halsschlagader.

  • HK
    Hassan Kal

    "Es ist ein feministischer, kein religiöser oder gar antimuslimischer Kampf" Wenn Ihr Euch da mal nicht alle ganz gewaltig täuscht, meine lieben Kartoffelmitbürger! Als Ex-Muslim kann ich nur jedem Interessierten oder wie in diesem Fall Betroffenen empfehlen, sich dringendst mit dem Islam auseinanderzusetzen! Wer gewisse Ähnlichkeiten zu den Nürnberger Rassegesetzen entdeckt, hat gewonnen! Ich verstehe sowieso nicht, wieso Ihr den Islam so vehement mit Eurer vermeintlichen Toleranz bedeckt, das wird sich in jeder Hinsicht rächen, soviel ist sicher!

     

    www.ex-muslime.de/

  • PN
    Paul Nellen

    Ausgehend vom Einwurf von Frau Horsch das folgende:

     

    Ein T-Shirt steht mit Religion oder mit einem wie immer gearteten öffentlichen Bekenntnis nicht in Zusammenhang und wird auch von niemandem so gesehen. Ein K-Tuch allerdings sehr wohl. Ich zitiere von einer islamischen Website (http://www.radio-pendimi.info/modules.php?name=News&file=print&sid=1351), die das Tragen des KT ideologisch begründet:

     

    "Allah drückt mit dem hidschaab deine Unabhängigkeit aus. Du stellst klar heraus, dass du eine gehorsame Dienerin des Größten Meisters bist. Du wirst niemandem sonst absoluten Gehorsam leisten und keinem anderen Weg folgen. Du bist keine Sklavin irgendeines Mannes noch irgendeiner Nation. Du bist frei und unabhängig von allen menschengemachten Systemen."

     

    Hier wird der Frau sogar explizit noch die Konnotation einer Gegnerschaft zur weltlichen ("menschengemachten") Verfassungsordnung aufs Haupt gedrückt.

     

    Nun kann und wird vermutlich jeder Verbandsmuslim eine solche KT-Anleitung empört als "fundamentalistisch" zurückweisen, und wir werden es ihm allzu gerne glauben. Das wäre mir allerdings zu wenig: ich würde zusätzlich von den orthodoxen Verbandsmuslimen auch gerne erfahren und belegt bekommen wollen, ob und wo überall sie öffentlich dieser oben zitierten Auffassung vom Wesen des KT NACHHALTIG vielleicht schon mal entgegengetreten sind.

     

    Und das dürfte ihnen so schwer fallen wie die Vertilgung einer Currywurst beim Ramadan.

     

    Denn unausgesprochen ist genau dies der symbolische Gehalt des KT, den die schariatischen Konferenzmuslime tolerieren und propagieren. Dass eine muslimische KT-Frau von muslimischen Jugendlichen in Deutschland schon mal überfallen oder gar vergewaltigt worden wäre, ist bisher m.W.n. auch noch nie überliefert worden; das KT als Abschreckung wirkt also. Opfer waren da immer die kt-losen (meist nichtmuslimischen) "Schlampen", zu denen sich Nicola Liebert plötzlich gezählt fühlt.

     

    Im übrigen sollte man weniger die individuellen Motive der Frau, ein KT zu tragen zu wollen, hinterfragen. Man sollte vielmehr fragen, was passiert und wie tolerant der Islam ist, wenn die Muslima beschließt, ein KT für immer abzulegen.

  • ES
    egon sunsamu

    Danke für die klaren Worte! Ich vermisse den Hinweis, dass im islamischen Kulturkreis die Frauen und Mädchen als "Besitz" ihrer Familien bzw. Ehemänner betrachtet werden. Sie werden verkauft und gekauft, oft schon im Grundschulalter. Der Koran und das islamische Recht "Scharia" sagen deutlich, dass Frauen nur halb so viel Wert sind, als Männer. Ein wacher Blick in die vom Islam dominierten Länder dieser Welt genügt, um die Verlogenheit und Frauenfeindlichkeit der "Religion des Friedens" zu erkennen. Unsere linksrotgrünen Multikultiförderer arbeiten trotzdem unermüdlich daran, solche Verhältnisse bald auch in Deutschland zu haben.

  • H
    Hendrik

    Gutmenschen fangen mit dem Denken an, wenn die Einschläge näher kommen und sie die tägliche Kulturbereicherung am eigenen Leib gespürt haben.

    Jetzt bitte nicht rumheulen, durch eure übertriebene Toleranz seid ihr zu einem großen Teil mit verantwortlich für diese Zustände.

  • V
    viv

    dieser kommentar ist einfach nur ein weiters beispiel für verkappte fremdenfeindlichkeit.

    klar kann man über das tragen von kopftüchern aus feministischer sicht nachdenken, klar kann man sich darüber aufregen, mit kurzem t-shirt zum tragen eines bhs aufgefordert zu werden.

    aber mit welcher arroganz wegen einem menschen eine selbst angelegte schublade (mit migrationshintergrund "ausgestattet" *würg*) in gruppenhaft genommen wird ist einfach unterirdisch.

    na und, dieser mann war der ansicht, die wackelt zu sehr, ist sein gutes recht. kann er auch sagen. auch wenns höflicher ist, sich sowas nur zu denken.

    aber erstens, jedem dunkelhaarigen mann "migrationshintergrund" zu unterstellen und jeder kopftuchträgerin antifeminismus, fällt eher auf die autorin zurück die wohl grundsätzlich lieber in schubladen denkt und die komplexität dieser welt lieber vereinfacht.

  • S
    Sara

    @ A. Kolb:

     

    Das klingt stark nach dem Wunsch 'Kauft nicht bei Muslimen' Schilder´aufzuhängen.

     

    So langsam Zweifele ich ernsthaft an der eigentlichen gesinnung der Taz Leserschaft.

  • T
    taz-Leser

    Was soll diese rechtsextremistische Scheiße? Wenn sich die Autorin durch das Anliegen des türkischen Passanten beleidigt fühlte und es sich dabei weder um einen kulturellen noch um einen religiösen, sondern um einen rein feministischen Kampf handelt, warum erwähnt Sie dann die Herkunft des Mannes überhaupt? Will Sie Ausländerfeindlichkeit fördern und den Rechten in die Hände spielen? Lest mal die rechten Blogs wie Fact-Fiction, dort verlinken die Rechten auf diesen Artikel und lachen sich ins Fäustchen. Also in Zukunft bitte vorher überlegen, welche Wirkung man mit einem Artikel erzielt, und ob man damit nicht Beifall von der falschen Seite bekommt.

  • C
    CGS

    Guten Morgen Frau Liebert, sind wir endlich ein bißchen aufgewacht. Leider aber nur vom Tiefschlaf in die REM-Phase, denn sonst hättten Sie den letzten Satz: "Es ist ein feministischer, kein religiöser oder gar antimuslimischer Kampf. Und dieser Kampf war und ist keine Marginalie." nicht so leichtfertig hingeschrieben. Aber das wird schon noch, die REM-Phase ist bald vorbei.

  • TB
    Truman Burbank

    "Aber damit das klar ist: Es ist ein feministischer, kein religiöser oder gar antimuslimischer Kampf."

     

    Platsch: Schon wieder ganz Gutmensch! Da ist mal wieder der Wunsch der Vater des Gedanken!

     

    Doch! Es ist ein religiöser Kampf! Ein kultureller Kampf! Ein Kampf, der überhaupt nicht feministisch ist: Selbst ich (m, 48), der mit Feminismus nichts am Hut hat, kämpfe mit! Es geht um den Einsatz für unsere kulturellen Errungenschaften!

    Also: Für die Menschenrechte! Für den Tierschutz! Für die Selbstbestimmung der Frau! Für die Meinungsfreiheit! Für die Tolerant! Für die Demokratie! Für die sexuelle Selbstbestimmung!

     

    Bei Manchen dauert es aber offensichtlich länger, bis sie aufwachen.

     

    Truman

  • L
    Lisa

    Danke für diesen Artikel, indem endlich mal Tacheles geschrieben wurde. Kleiderzwang für ein bestimmtes Geschlecht hat weder etwas mit Toleranz noch religiöser Freiheit zu tun. Die Würde des Menschen hat an erster Stelle zu stehen.

    Alles andere ist dieser Würde nachgeordnet.

  • A
    A.Kolb

    Ich wohne im Wedding. Ich habe diese Erfahrung schon in unzähligen Varianten gemacht.

    Hier gibt es Apotheken, die Apothekerinnen mit Kopftuch einstellen. Ich habe nicht das geringste gegen diese gebildeten berufstätigen Frauen, bei denen trotzdem einfach nicht durchleuchtet: ich bediene u. unterstütze ein Gewalt u. Unterdrückermodell.

    Nach dreimaliger Beleidigung vom seiten jugendlicher Türcken("Schlampe, "Nutte")bin ich nicht mehr bereit, solche Frauen irgendwie verständnismäßig zu unterstützen u. boykottiere jeden Einkauf von solchen Angestellten. Ich fordere alle Frauen auf, dies zumindest zu reflektieren!

  • S
    Schwarzmaler

    Ihr Linken führt den falschen Kampf an den falschen Fronten. Hoffentlich kommt die Einsicht, daß Konservative und Rechte (nicht: Rechtsextreme) auch für euch einen Kampf für die Freiheit der Gedanken und des Lebensstils in Europa führen, nicht zu spät, nicht erst dann, wenn liberale Linke ihren Protest nur noch im Stillen äußern können, wenn sie sicher sind, daß kein Revolutionswächter mithört.

  • J
    Jakob

    Nicola Liebert: "Es ist ein feministischer, kein religiöser oder gar antimuslimischer Kampf."

     

    Liebe Frau Liebert, anscheinend stehen Sie erst am Anfang des Verstehens gegenüber dem Islam, wenn Sie dies noch so trennen können.

     

    Eine der unumstösslichen Kernbotschaften des Islams ist die im gesamten islamischen Kulturkreis praktizierte Geschlechter-Apartheit von Männern und Frauen. Die lokalen Ausprägungen weichen voneinander ab, aber die patriarchalen Gesellschaftsstrukturen und die religiöse Festschreibung der Unterdrückung der Frau durch den Koran sind derart miteinander verzahnt, daß die Diskriminierung der Frau bis heute zementiert wird.

     

    Willkommen in der Realität, Frau Liebert. Ich wünsche Ihnen noch viele neue Einsichten.

  • S
    Sara

    Ich persönlich halte auch nicht viel davon meine Brüste und meinen Hintern jedem so freizügig wie möglich zu präsentieren.

     

    Aber eben jedem wie es ihm gefällt.

     

    Trotzdem glaube ich kaum dass wir die Kopftuchfreiheit erzwingen oder den Frauen mit Kopftuch aufzwingen können oder sollten und im gleichen Atemzug über freie Entscheidung parlieren.

    Meine Oma (Katholische Witwe) trägt im übrigen auch Kopftuch, so wie es früher üblich war. Muss sie es dann auch ablegen? Oder muss man erst entscheiden wem es aufgezwungen ist?

     

    Und wenn Frau sich daduch als Schlampe betitelt fühlt wenn eine Frau im Kopftuch sie anschaut dann hat sie ein Selbstwertproblem.

     

     

     

     

    Es wundertmich heute ein weiteres mal wie viele Rassisten im Taz Forum unterwegs sind.

  • M
    Matze

    @ G. Hartmann

     

    Vielleicht ist es bei Ihnen so, dass sie die Verchleierung der Frauen Ihnen hilft, sich zu beherrschen. Ich kann das auch so. Und bis auf wenige, krankhaft veranlagte Männer unterstelle ich das auch den anderen Deutschen. Vielleicht hat sich in er Geschichte der Herkunftsländer dieser Frauen gezeigt, dass die Männer sich dort nicht beim Anblick unverschleierter Frauen beherrschen können. Das Gehabe einer bestimmten Klientel auf unseren Straße ist mir ein Indiz dafür.

    Und das ist die zweite unverschämte Botschaft von Kopftuch, Hijab und Burka: Auch euch deutschen Männer unterstelle ich, dass ihr euch nicht beherrschen könnt, wenn ich mich unverschleiert zeige!

     

    Matze

  • H
    hili

    Sehr geehrte Frau Liebert,

     

    ich bin tief beeindruckt! Abseits allen "Kampf der Religionen"-Gefasels gewisser Möchtegernexperten auf diesem Gebiet haben Sie die tatsächliche Aussage der Verschleierung, und, richtig! - des dazu erforderlichen Gegensatzes - präzise und richtig aufgefasst. Sie lautet: eine anständige Frau trägt einen Schleier; wer keinen Schleier trägt, gebärdet sich wie eine Schlampe und ist unrein.

     

    Wer sich in seinem hübschen Vorwort-Neubauwohnviertel bewegt wie so mancher Politiker, der hält einen Schleier in idealistischer Facon für den Ausdruck religiöser und kultureller Identität: ein Sinnbild des Stolzes. Wer sich, mit Verlaub, in sozialen Brennpunkten bewegt, in denen er unausweichlich mit viel muslimischer Bevölkerung konfrontiert wird, erfährt auch eine Botschaft des Hasses, die mit dem Schleier ausgetragen wird - daß alle deutschen bzw. nicht Schleier tragenden Frauen sich aufführen wie Nutten, daß sie moralisch verwerflich handeln, indem sie sich nicht verhüllen, und entsprechend zu behandeln sind.

     

    Hochachtungsvoll

  • IN
    Ihr Name G.Hartmann

    Alle Eltern, die Kinder haben -sagen wir, Bub und Mädchen- wissen, das sie beide Kinder einmal in voneinander getrennte Räume oder Orte bringen müssen, wenn sie nicht, wie ehemals die Pharaoen, Anhänger der Geschwisterehe sind.

     

    Es gibt einen Instinkt, der Männer um die Frauen kämpfen lässt und es gibt einen anderen Instinkt, der macht, dass die Frauen den (siegreichen) Männern ihren Hintern hinhalten. Wie viel von diesen Instinkten auf öffentlichen Plätzen oder in öffentlichen Räumen zur allgemeinen Belustigung vorgetragen werden, ist jedermanns und jederfrau persönliche Angelegenheit.

     

    Es ist wahr, dass es Männern in der Öffentlichkeit leichter fällt, einer verschleierten Frau mit Gelassenheit zu begegnen. Deren Botschaft an ihn ist unmissverständlich: Quatsch mich nicht an !

     

    Da aber bei uns sich alle erwachsenen Frauen bis in ihre späten Jahre erotisch und attraktiv auf der Strasse zeigen wollen, habe ich für meinen Teil mir den Grundsatz der Selbstbeherrschung zur obersten männlichen Tugend gemacht. Und damit mir das leichter fällt, schau ich die Frauen gar nicht mehr an, zumindest nicht in der Öffentlichkeit - ganz gleich, wie sie sich präsentieren.

     

    Und ich denke, wenn alle Männer einem ähnlichen Grundsatz folgen würden, könnten wir uns endlich einen Krieg wie in Afghanistan ersparen.

  • LB
    Lea Blumenthal

    "...ich in einer Gesellschaft leben möchte, die das humanistische Grundprinzip der Gleichberechtigung anerkennt."

     

    Es ist nicht selbstverständlich, in solch einer Gesellschaft zu leben; sie ist hier in Europa ein Ergebnis Jahrhunderte langen blutigen Krieges von Totalitärismen. Und diese Totalitarismen lauern nach wie vor. Frau Liebert hat ein Schlüsselerlebnis geschildert. Die Verfolgung von Ayaan Hirsi Ali und die Ermordung von Theo van Gogh vor 5 Jahren waren noch weit schlimmere Schlüsselerlebnisse der bis dahin mit dem Grundprinzip der Gleichberechtigung gut gefahrenen Menschen in den Niederlanden.

     

    Zuvor hatten sich die Niederländerinnen und Niederländer ihre Kultur der Toleranz durch Krieg erkämpfen müssen, nämlich vor Jahrhunderten durch die Vertreibung der römisch-katholischen Habsburger-Diktatur. Seit dem Versagen der Multikulturträume ist es anscheinend erneut nötig geworden, die Gleichberechtigung zurückzuerkämpfen, auch hier und anderen Ländern Europas und in Amerika, nicht nur in Afghanistan, wo die demokratischen Wahlen Ziel von Terroranschlägen sind.

     

    Um die humanistischen Interessen von selbstbestimmten Frauen und Männern, von Pluralismus sei es der Mode oder Sexualität, von Freiheit liebenden Flüchtlingen und Zuwandererinnen und Zuwanderern zu vertreten, bedarf es eines eigenständigen politischen und gesellschaftlichen Engagements dieser Menschen. Die Verteidigung ihrer humanistischen Interessen gegen islamische, christliche oder sonstwie simpel-dogmatische Anfeindungen können sie ja wohl nicht Leitkulturkatholen oder gar Neonazis überlassen.

  • A
    anke

    Vielleicht ist es ja auch ein gesellschaftliches Klima, das Frauen dazu veranlasst, sich ernsthaft dafür zu interessieren, was andere Leute glauben ihnen vorschreiben zu müssen. Was mich wütend macht, ist die permanente Infragestellung des bereits Erreichten – ausgerechnet durch Frauen, die sich als Feministinnen begreifen. Schlachten allein deswegen wieder und wieder zu schlagen, weil der Sieg seinerzeit so schön war, ist ein riskantes Spiel. Der Gegner wird ja schließlich nicht dümmer durch seine Niederlagen.

  • KK
    Klaus Keller

    Man kann nicht nichtkomunizieren sprach schon Paul Watzlawik.

     

    @Dina:

    Sie haben das Recht Ihre Gefühle selbst zu berurteilen!

    Wer solte das sonst dürfen, andere können darüber nur mutmaßungen anstellen.

     

    Die Aussage des Mannes sagt einiges über ihn selbst aus,

    vielleicht gelingt ihnen, ihm das nächste mal zu sagen welches gefühl sie dabei haben(das sie es wütend macht,sie greifen ihn damit nicht an sondern beurteilen ihr gefühle selbst und teilen sie "nur" mit). Er kann dann entscheiden ob ihm das wurscht ist oder ob er lieber um Entschuldigung bittet.

     

    Die Schwierigkeiten des des zusammenlebens im Alltag lassen sich nicht alle durch Gestzte regeln.

    Gläubige scheinen zu glauben das dies möglich ist und suchen halt in den ihnen vertrauten Regeln.

    In modernen Gesellschaften leben aber unterschiedliche Gruppen mit unterschiedlichen Vorstellungen.

     

    Die Auseinandersetzung wie man wechslseitig miteinander umgeht endet aus meiner Sicht nie.

     

    Sie beginnt damit mitzueilen was einen stört und welche Gefühle man dabei hat. So gesehen ist der Artikel ein guter,immer wieder notwendiger Anfang.

     

    es bleibt schwierig.

     

    klaus keller hanau

  • A
    aso

    Frauen mit Kopfuch demonstrieren vermeintlich damit ihre Identität.

    Um welche Identität handelt es sich denn?

    Seht her, ich spiele gern die zweite Geige, ordne mich gern Männern unter?

     

    Für wie emanzipiert diese Kopftuchträgerinnen sich auch halten mögen, sie leisten der patriarchalischen Sichtweise Vorschub, nach dem die Frauen in 2 Klassen eingeteilt werden: Die Guten, und die Schlampen, die man ungestraft vergewaltigen darf, da alle die kein Kopftuch tragen, als Nutten gelten...

     

    Dieses Spielchen sollten gerade Intellektuelle nicht mitspielen..

    In Berlin ist es ja noch harmlos. In den Pariser Vororten gelten Mädchen / junge Frauen ohne Kopftuch bereits als Freiwild.

    Unfaßbar: hier kämpfen Gutmeinende Kreise FÜR das Kopftuch. Im Iran, wo es Pflicht ist, kämpfen die Frauen GEGEN diesen Zwang.

    Alice schwarzer beschrieb schon vor 10 Jahren diese heuchlerische Doppelmoral :

     

    http://www.emma.de/grosse_themen_islamismus0.html

  • KE
    Karl Eduard

    Ich möchte in diesem Zusammenhang an den australischen Imam erinnern, der sich sicher noch ergoogeln lässt, der im Zusammenhang mit der Vergewaltigung von Australierinnen davon sprach, daß Katzen ja auch nicht dafür könnten, wenn sie über unbedecktes Fleisch herfielen. Es sei nun mal die Natur der Katze. Wenn man Fleisch unbedeckt herumstehen lässt, dann muss man sich nicht wundern, wenn sich Katzen darüber hermachen.

  • FA
    Frau Andresen

    @ end.the.occupation: Natürlich werden die Frauen aus muslimischen Kulturkreisen häufig dafür angefeindet, wenn sie kein Kopftuch tragen. Sie reden nur ungern darüber, weil sie Angst haben, dann als Nestbeschmutzerinnen zu gelten. Googlen Sie mal "Ekin Deligöz" und "Kopftuch".

     

    @Frau Horsch: Das Kopftuch ist ja nicht von den Nicht-Kopftuchträgerinnen zum Symbol gemacht worden, sondern erfüllt diese Funktion in allen muslimischen Kulturkreisen. Im Gegensatz zum T-Shirt wird in der Debatte um das Kopftuch ständig auf den Koran, die Scharia, Imame etc. verwiesen. Wenn T-Shirts zum Symbol für Freiheit gemacht wurden, dann von muslimischen Rechtsgelehrten, die das T-Shirt explizit als Symbol für verlotterte westliche Sitten anprangern.

     

    Und Frau Liebert hat absolut recht: Symbole entfalten ihre Wirkung im Auge der Betrachterin / des Betrachters. Jeder (muslimische) Mann, der das Kopftuch als muslimisch, gottgefällig, Symbol der Ehre der Frau und ihrer Familie bezeichnet (und davon gibt es tausende allein in Deutschland) impliziert damit natürlich die Botschaft: unislamisch, nicht-gottgefällig, verdorben und entehrt an alle Nicht-KopftuchträgerInnen.

    Man muss kein Kopftuch tragen, um die Symbolik des Koftuchs und damit die damit verbundenen Botschaften zu stärken und zu verbreiten.

     

    @ Herr Reifenberger:

    Es sind doch die VertreterInnen des Islam selber, die es nicht ermöglichen, eine Trennung zwischen Moral und Politik vorzunehmen, da der Islam explizit eine Religion ist, die einzig als Staatsreligion ihre volle Wirkung entfalten kann.

     

    Die Argumentation, die Burka schütze, wird durch Muslime/innen selbst immer wieder mit sexuellen Übergriffen in Verbindung gebracht, womit die Botschaft "unverschleiert = selber schuld, wenn sexuell belästigt" wieder und wieder verstärkt wird.

    Im Islam sind Kontrolle der weiblichen Sexualität und Politik untrennbar verknüpft. Die Türkei und ihre innenpolitischen Konflikte auf Grund des Versuchs, diese Verbindung zu trennen, ist da ein anschauliches Beispiel.

  • AS
    Andreas Schäfer

    Sehr guter Kommentar! Warum sollen wir wegen einer von vielen, meistens orthodox ausgelegten, Religion die Missachtung eines/r selbstbestimmeten Lebens, Körpers und Sexualität zulassen? Ich empfinde diesen pseudoreligiösen Impetus als übergriffig. Dieser Freiheitsfortschritt für Frauen ist noch gar nicht so alt und muss schon wieder verteidigt werden.

  • D
    Dina

    Frage: Ist es eigentlich recht, sich beleidigt zu fühlen, wenn man/frau als "Schlampe" bezeichnet wird?

    Beugen wir uns damit nicht schon einer bestimmten Sexualmoral? Prostituierte sind für mich keine unanständigen Menschen. Unanständig sind ganz andere Dinge, wie zum Beispiel andere Menschen ihrer Freiheit zu berauben, u.v.mehr.

  • L
    Louise

    Ich finde den Artikel gut. Genauso geht es mir auch, wenn ich Frauen im Kopftuch begegne. Ich habe dann auch das Gefühl, mir wird meine Offenheit, meine Freiheit und meine Selbstbestimmung vorgeworfen.

  • AT
    Axel T.

    Das Verschleiern beleidigt aber auch die Männer, indem es impliziert, alle Männer seien ausnahmslos Vergewaltiger und Triebtäter. Und es behauptet, daß Frauen allein durch Äußerlichkeiten becircen können und nie mit Intellekt.

    Die Damen und Herren, die immer so viel Verständnis für das Verschleiern aufbringen, sollten sich einmal fragen, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen Ganzkörperkopftuch und Vergewaltigung als ungemein beliebte Foltermethode von Männern und Frauen im Iran.

    Das Kopftuch steht aber auch für das Unterbinden von Freundschaften zwischen Männern und Frauen in den entsprechenden Gemeinden; dieses Freundschaftstabu wird oft übersehen, welches die Bildung von den ohnehin unsäglichen Jungencliquen noch fördert. Ja, diese Türken, die nichts so sehr hassen auf der Welt wie Schwule und sich dabei ständig gegenseitig abknutschen wie im deftigsten Schwulensalon.

    Die Ganzkörperverschleierungen sind mitnichten so selten, wie immer behauptet wird. Gerade bei den jetzigen Temperaturen fällt es ja wohl auf, daß so einige Frauen in Mänteln herumlaufen - diese Frauen und Mädchen werden gezwungen, das steht ganz außer Frage.

  • M
    Markus

    Versuche, Nicole Lieberts Beitrag unter der Rubrik "vollkommen überzogene Polemik - einmal mehr und völlig ungerechtfertigt gegen die in Deutschland lebenden Muslime" abzubuchen, waren erwartbar. Bezeichnenderweise ignorieren sie, dass Frau Lieberts Beitrag aber nicht "einfach mal so" entstand, sondern Bezug zu einem Eingriff in ihre Persönlichkeits- und Freiheitsrechte hat, der Alltagserfahrung vieler Frauen ist und eben nicht aus jeder Richtung kommen kann, sondern immer von muslimischen Männern ausgeht, für die das Kopftuch durchaus Symbol ist. Das deckt sich im übrigen mit Studien, die für einen stetig wachsenden Anteil der muslimischen Bevölkerung eine starke Ablehnung unbedingter persönlicher Freiheitsrechte unabhängig von Geschlecht oder Religion belegen. Dieser Anteil bejaht eine (islamisch-)religiöse Grundierung des Alltags, hält westliche Gesellschaften für prinzipiell verkommen und dekadent (was die Männer nicht hindert, sich an "Schlampen" auszuprobieren), schickt seine Töchter nicht zum Schwimmunterricht oder auf Klassenfahrten, räumt männlichen umfassende Rechte gegenüber weiblichen Familienmitglieder ein

  • MF
    Margareta Flygt

    Ein Artikel zum umarmen gut geschrieben - Danke!!

    eine Kollegin in Malmö

  • R
    Rojas

    Der ganze Konflikt zwischen Islam und Westen, der ganze Multikultikonflikt ist sowieso im Grunde ein rein sexueller Konflikt.

     

    Wer darf wann und mit wem schlafen?

     

    Wer muss wann und mit wem schlafen?

     

    Wer braucht wann und mit wem nicht zu schlafen?

     

    Was soll geschehen, wenn jemand mit wem geschlafen hat, mit dem er oder sie eigentlich nicht hätte schlafen dürfen?

     

    Wieviel nackte Haut und Haar darf eine Frau in der Öffentlichkeit zeigen?

     

    (Wann fängt Nacktheit überhaupt an? Bei Entblößung der Haare der Frau? Ihrer Arme? Ihrer Unterschenkel? Ihrer Oberschenkel? Ihrer Brüste?)

     

    Sind Männer und Frauen auch in sexueller Hinsicht gleichberechtigt, dürfen sie auch in sexueller Hinsicht das Gleiche - ohne jedes Wenn und Aber?

     

    Kopftuch, Zwangsheirat, Ehrenmord, weibliche Genitalverstümmelung, Klassenfahrten, an denen Mädchen nicht teilnehmen dürfen, gemischter Schwimmunterricht, gemischte Fitnesstudios, gemeinsames, paarweises Tanzen von Männern und Frauen, Frauen, die ein nicht-eheliches "Liebesleben in eigener Regie" haben - immer geht es beim "Multikulti-Konflikt", der in Wahrheit ja fast nur ein Konflikt zwischen Islam und dem Westen ist um "das eine" - nämlich um Sex.

     

    Ob überhaupt und wenn ja wieviel sexuelle Freiheit (einschließlich in der Öffentlichkeit gezeigter “weiblicher Reize`") es vor und jenseits der Ehe geben darf, vor allem für Frauen.

     

     

    Zitat:

     

    "Die Urszene der modernen islamischen Dekadenzkritik spielt in einer Kirche im Mittleren Westen, genauer gesagt in Greeley, Colorado. Ein ägyptischer Beamter namens Sayyid Qutb war vom Bildungsministerium Ende 1948 ans dortige State College geschickt worden, um das amerikanische Bildungswesen zu studieren. In seinen Briefen und Artikeln beschrieb er die amerikanische Kleinstadtgesellschaft. Eine bis heute in der islamischen Welt berühmte Episode betrifft ein Tanzvergnügen in einer der zahlreichen Kirchen von Greeley. Nach dem Abendgottesdienst, so Qutb, dreht der Pastor die Lichter im Pfarrheim herunter und legt eine Aufnahme von “Baby, it’s cold outside” auf, um auch die letzten Mauerblümchen auf die Tanzdiele zu locken:

    “Der Tanzsaal bebte zu den Tönen des Grammophons und war voller sich verführerisch verschlingender Beine”, schrieb Qutb. “Arme umfaßten Hüften, Lippen trafen auf Lippen, Brust schmiegte sich an Brust, und die Atmosphäre war voller Leidenschaft.” "

     

    http://www.eurozine.com/articles/article_2007-11-23-lau-de.html

     

    Alles sexuell.

     

    Früher, im Mittelalter, da ging es bei der Auseinandersetzung zwischen Islam und (damals noch christlich-religiösem) Westen um Fragen wie die, ob die Dreieinigkeit eine Form des Polytheismus ist oder ob Jesus nun “Sohn Gottes” oder doch “nur ein Prophet Gottes” ist. Aber solche Fragen sind im Westen inzwischen so interessant wie die berühmte Frage, wieviele Engel auf einer Nadelspitze Platz haben.

     

    Heute jedoch ist der Kampf des Islam - oder meinetwegen des Islamismus - der Kampf gegen die vom Westen ausgehende “Dekadenz”, sprich: sexuelle Freizügigkeit und das freie Miteinander von nicht miteinander verheirateten oder verwandten Männern und Frauen. Und der weitestgehend *faktischen* (nicht unbedingt theoretischen, aber eben doch faktischen) Toleranz von nicht-ehelicher Sexualität.

     

    Und da passt auch die Erfahrung von Frau Liebert rein.

  • AG
    Anton Gorodezky

    --"Diese allerorten eingeforderte Toleranz möchte ich aber auch für mich in Anspruch nehmen. Meine Fasson, selig zu werden, beinhaltet etwa, dass ich in einer Gesellschaft leben möchte, die das humanistische Grundprinzip der Gleichberechtigung anerkennt."--

    Tja, da hätte die Kommentatorin sich vielleicht vorher mal erkundigen sollen, was viele islamische Staaten einmal 1945 zur allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und dann nochmal 1990 in der Kairoer Erklärung der Menschenrechte so zum humanistischen Weltbild ausgesagt haben. Nämlich das sie das nicht akzeptieren sondern lieber auf ihre Scharia setzen.

    Aber naja, machen wir uns nix draus. Das muss wohl so eine verkorkste Lesart des Koran sein und eigentlich verstehen die da was grundsätzlich falsch, die haben den bestimmt nicht richtig verstanden oder was aus dem Zusammenhang gerissen (ungeachtet der Tatsache, dass das muslimische Schriftgelehrte sind, die den Islam im arabischen Original gelesen, studiert, auswendig gelernt und möglicherweise selbst studiert haben.)

     

    Es gibt da einen interessanten Satz aus der Soziologie: Wenn nur genug Menschen an einen Umstand glauben, dann sind die Folgen dergestalt, als wäre der Umstand tatsächlich wahr. Wenn also genug Muslime glauben, im Koran steht "Spreng dich unter Ungläubigen in die Luft!" oder "Pfeif auf die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, für dich gilt die Scharia mit Hand abhacken" dann wird die Folge davon sein, dass sie handeln, als stünde es tatsächlich drin: gleichgültig, was da wirklich steht. Die katholische Kirche hat auf ähnliche Weise eine ganze Weile gut am Ablasshandel verdient - die Lösung war aber nicht, diesem Treiben im Namen der Toleranz tatenlos zuzusehen, sondern einige Thesen an eine Kirchentür zu nageln - mit allem, was dann folgte.

  • A
    Axel

    Die emanzipierten Frauen sollten sich allmählich auf die Hinterbeine stellen, wenn sie nicht alles verlieren wollen, was sie erkämpft haben.

  • T
    taz-leser

    Der Artikel gibt genau meine Meinung wieder. Dem kann ich mich nur anschließen.

  • P
    Paul_Panther

    Das Pendel schwingt zurück. Oder hat die Autorin ernsthaft geglaubt, sie könne sich für immer und ewig ohne BH im öffentlichen Raum bewegen. Irgendwie naiv, oder?

  • M
    Medley

    Menschen mit moslemischen Glauben sind, bzw. denken in den seltesten Fällen "links". Weder politisch noch sonstewie. Das Frau Liebert dieser Umstand erst jetzt bewusst wird, macht mich einerseits betroffen und anderseits auch ein Stück weit traurig.

  • H
    Halli

    Ich glaube es ja nicht....!

    Man hat es endlich bemerkt.

    Ich gehe erst wieder wählen, wenn die Immunität der Politiker abgeschafft wurde. Basta!

    Ich will diese Leute anzeigen können, wenn meine Töchter und Enkeltöchter unter diesen dummen und feigen Politik leiden müssen. Wenn ihnen Menschenrechte und Freiheit genommen werden sollte und sie sich auf der Straße nicht mehr ohne Angst bewegen können.

  • L
    Leidkultur

    Nun, Frau Liebert, was meinen Sie, wie sich ein 13 jähriges Mädchen erst fühlt, wenn es trotz "züchtiger Kleidung" und ohne Schminke von diesem Klientelsexuell verbal belästigt wird? Aber das interessiert in diesem Land keine Sau. Hier wird sich erst was ändern, wenn diese Probleme auch an die Kinder der Rotweingürtelbewohner herankommen oder die Kohle für die Privatschule nicht mehr reicht.

  • E
    Edi

    "Weshalb die jüdische Kippa auf Männerköpfen kein politisch-medialer Aufreger ist und auch nicht funktionalisiert wird."

     

    Und was ist mit den jüdischen Kopftüchern auf Frauenköpfen?

  • R
    rquinton

    Es geht um ein kalkuliertes Entgrenzen von Schambereichen des weiblichen Körpers das, wie der Artikel zeigt, auch unabhängig von einer persönlichen Glaubensüberzeugung eingefordert wird.

    Der Sinn der Sache:

    1. Ein Geschlechterverhältnis, bei dem Partnerwahl zu einer Sache von Frendbestimmung wird (theoretisch durch irgendwelche Autoritäten; praktisch durch Väter, Brüder, etc.) und

    2. eine Enthemmung zu Übergriffen gegenüber den Frauen, die nicht mitmachen, incl. einer persönlichen Entlastung von solchen Übergriffen, die natürlich offiziell nicht erlaubt sind, umso mehr aber als "verständlich" hingestellt werden sollen.

    Theoretisch könnte jede verblasene Sektenrichtung sich einer solchen Ausbreitungsmasche auf kosten von Frauen bedienen; praktisch erleben wir das heute allerdings in einer aggressiven Alltagsdominanzbewegung einer partiarchalisch - orthodoxen Strömung unter Moslems.

  • W
    Walli

    @von Rod:

     

    Du hast aber naiv-bescheuerte Nachbarn.

  • HK
    Heiko Kraft

    @Martin B.: Vielmehr scheinen Sie dem Text nicht folgen zu können. Frau Libert unternimmt jede Anstrengung, um eben gerade nicht über die religiöse Dimension des Diskurses über das Kopftuch zu sprechen.

     

    Im Übrigen gehen sie (und Frau Libert) von einer nonverbalen Botschaft des Kopftuchs (ja, die Trägerin spielt dann keine Rolle mehr), die Sie selbst formulieren und die an den Haaren herbeigezogen ist. Letztlich unterliegen Sie beide der Einbildung, dass sie besser darüber Bescheid zu wissen, was die Ihnen fremde Trägerin sagen möchte, ohne dass sie das selbst so formulieren würde.

  • MB
    Martin B

    Werter Graf Zahl offensichtlich sind sie nicht in der Lage dem Text der guten Frau zu folgen oder wollen es schlicht nicht.

    .

    Ein bauchfreies Top ist kein religiöses Symbol. Ein Kopftuch bzw. eine Burka sind es sehr wohl. Und ja sie transportieren sehr wohl eine nonverbale Botschaft. Und zwar die Meinung der Trägerin gegenüber allen anderen. Oder jenen denen Sie zu gefallen wünscht. Also auch ein Symbol der Unterwerfung.

    .

    Gut das sie dieses Problem noch einmal aufgezeigt haben Frau Liebert. Das ist nämlich sehr wichtig!

  • GZ
    Graf Zahl

    Den Ärger der Autorin darüber, wegen ihrer Kleidung dumm

    angequatscht zu werden, kann ich nachvollziehen.

     

    Trotzdem: Frau Liebert scheint zu glauben, jede Frau, die Kopftuch oder Schleier trägt, wolle sie damit als Nutte oder Schlampe beschimpfen.

     

    Glaubt sie auch, jede Frau, die -sagen wir- keien bauchfreien

    Tops trägt, beschimpft damit all diejenigen, die das nicht tun,

    als Nuttee oder Schlampe?

     

    Falls nein: Fällt irgendwem auf, dass sich die Unterstellungen, Vorurteile und Verdächtigungen - diesmal von feministischer Seite- wieder mal gerade gegen Musliminnen richten?

  • AA
    An alle Langschlaefer...

    ... und speziell an die spaet aufgewachteFrau Liebert:

    Guten Morgen.

  • UB
    Uli B.

    Es ist nicht nur ein feministisches Problem, sondern und vor allem auch ein demokratisches.

    Es ist nicht nur die Angelegenheit der Frauen, wenn Grüppchen einer Gesellschaft die Definitionsmacht der Nutzung des öffentlichen Raumes so für sich einfordern, sodass aufgrund von biologischen Kriterien, nämlich das Geschlecht, Verhaltens- und Kleidungsvorschriften aggressiv und repressiv eingefordert werden.

    Die Rechte des Individuums, und so auch die Präsentation im öffentlichen Raum, sind ein fundamentaler Baustein der Demokratie.

    Frauen auf der Straße anzupöbeln und sie aufzufordern, sich im Sinne des Pöblers und seiner Referenzgruppe zu kleiden, ist eine nicht nur eine sexistische, sondern auch anti-demokratische Verhaltensweise, die ihre Entsprechung in Diktaturen findet.

  • SH
    Silvia Horsch

    Ich wurde schon oft von Leuten verbal angegriffen, die meine Kleidung gestört hat. (Ich trage ein Kopftuch.) Würde ich daraus den gleichen Schluss ziehen, wie Frau Liebert aus ihrer Erfahrung, wäre dies der folgende: Jede Frau, die im T-Shirt rumläuft will mir damit eine Botschaft vermitteln: Seht her, ich bin emanzipiert, befreit, fortschrittlich. Solch eine Aussage beinhaltet stets auch ihr Gegenteil: Wer sich nicht so kleidet, ist im Umkehrschluss wohl nicht befreit, emanzipiert, fortschrittlich...

    Das wäre genauso unsinnig, wie die diskreditierenden Unterstellungen von Frau Liebert.

    Die angeblichen "Botschaften", die das Kopftuch vermittelt, werden ohnehin vom politischen und medialen Diskurs definiert, nicht von muslimischen Frauen selbst.

  • JR
    Jörg Reifenberger

    Wieder so ´ne Feministin - die wieder eine grundlegende Sichtweise der sozialen Tatsachen beleuchtet hat. Der Rekurs auf moralische und bzw. die geschlechtliche Persepktive des Problems eröffnet die Sicht auf die Möglichkeit der doppelten Diskriminierung der Frau, also auch durch die sich verschleiernde Frau. Wenn nun aber die politische Persepktive negiert wird, läuft damit die Gefahr einher, diesen sicher auch nicht unwesentlichen Aspekt zu unterschätzen: Wenn für uns hier moralische Aspekte vordergründig sind, so stehen in Afghanistan politische Werte primär voran; wenn auch beides untrennbar miteinander verwoben ist (der Feminismus zeugt davon),darf doch nicht das eine mit dem anderen gleichgesetzt werden; wenn demokratisches Handeln nur moralisch gedeutet wird, verliert es seine politische Wirksamkeit, sprich, die Handlungsmacht - die Demokratie unter Lebensgefahr beim Wahlgang zu erkämpfen, da kann die Burka sehr wohl auch schützen, nicht erkannt zu werden. Ich denke, eine Reduzierung alleine auf die sexualmoralische Perspektive gibt denen, die versuchen, das Thema Verschleierung der Frau politisch (= zum eigenen Machterhalt)auszunutzen, noch Unterstützung. Die sexualmoralische Persepktive ist eine demokratisch-freiheitliche Diskussion, die erst in einer einigermassen stabilen Demokratie offener geführt werden kann. Hier können wir dafür streiten, dass alle die gleichen Recht bekommen - dort,unter der Terrorherrschaft, kämpft man/frau auf einer grundlegenderen Ebene des Politischen.

  • E
    end.the.occupation

    Das komische ist nur, dass neben den Frauen mit Kopftuch auch solche ohne dasselbe stehen - aus dem gleichen Kulturkreis.

    Und die ersteren scheinen sich deswegen nicht permanent künstlich aufzuplustern und als beleidigte Leberwurst - Nutte, Schlampe etc. - aufspielen zu müssen.

     

    Andererseits füllt man mit solchen Beiträgen die Seiten und schafft damit einen überflüssigen Diskurs, abseits von dem was tatsächlich zu diskutieren wäre, zu dem beizutragen sich allerdings ein jeder Volksgenosse für qualifiziert hält. Eine Art journalistisches Karaoke also ... sehr populär ... am besten bei Volltrunkenheit.

     

    Die einen reden über das Klima-Desaster, den Peak-Oil, die Militarisierung der Innen- und Aussenpolitik, den ausufernden Überwachungsstaat, die ökonomische Krise die auf einen Staatsbankrott hinausläuft und die Politikerkaste welche die Steuerkasse ausplündert, um sich und enge Freunde mit Milliarden zu beschenken.

     

    Aber wir wissen, worauf es in Wirklichkeit ankommt: Es ist das Kopftuch - und vermutlich der islamische Kopf, der darunter steckt.

     

    PS.: Und ich hatte immer gedacht, dass Feminusmus bedeutet, dass man sich nicht durch Männer und deren Vorstellungen bestimmen lässt.

    Nutte? Schlampe? Na und?

  • D
    Dolph

    Ich fasse zusammen:

     

    1. Frauen müssen (scheinbar?) erst angepöbelt werden, damit bei ihnen ein an sich völlig selbverständlicher Denkprozess angestoßen wird.

     

    2. Wenn sonst irgendwer, z.B. der französische Präsident, den gleichen Gedanken hat (freilich ohne angepöbelt worden zu sein...), dann ist er mindestens ein chauvinistisches Arschloch, unter Umständen aber sogar ein "Nazi".

     

    3. Das Problem hat NICHT, ja, NICHTS mit Religion oder gar dem Islam zu tuen. NEIN, wie könnte man denn auch nur auf die Idee kommen?

     

    Diese Zeitung treibt mich echt zur Verzweiflung...

  • R
    Rod

    Die Tochter von Nachbarn ist etwa 20 Jahre alt und wurde von ihrem türkischen Freund geschwängert. Er weigerte sich jedoch sie zu heiraten mit der Begründung "die Ehe mit einer deutschen Frau würde die Ehre seiner Familie beschmutzen." Zum Schwängern ist ihm wohl eine deutsche Frau recht, aber zu ihr stehen tut er nicht. Es kam wie es kommen mußte, er ließ sie mit der Begründung per SMS sitzen, dass alle deutschen Frauen am Ende doch Nutten seien. Als es um die Regelung des Unterhalts ging verkrümelte er sich zurück nach Anatolien.