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Muslime in deutschen MedienDieser böse, böse Islam

Das Bild von Muslimen in hiesigen Talkshows, Zeitungen und Magazinen hinterlässt Eindruck – allerdings oft einen negativen.

Der salafistische Prediger Hassan Dabbagh zu Gast bei „Hart aber fair“. Bild: Oliver Ziebe/WDR

Die deutschen Medien lieben den Islam. Ihre Liebe drücken viele gern in reißerischen Titeln und düsterer Bildersprache aus. Eine Auswahl der Talkshowtitel in den vergangenen Wochen: „Mord im Namen Allahs“ (Maybrit Illner), „Gewalt im Namen Allahs – Wie denken unsere Muslime?“ (Günther Jauch), „Auf Streife für Allah – Vor welchem Islam müssen wir Angst haben?“ (Hart aber fair), „Allahs Krieger im Westen“ (Anne Will).

Auch die großen Magazine ticken ähnlich. Focus etwa titelte „Die dunkle Seite des Islam – Acht unbequeme Wahrheiten über die muslimische Religion“. Cicero fragte: „Ist der Islam böse? – Isis, Hamas, Hisbollah: Gewalt im Namen des Propheten“. Der Spiegel brachte Cover wie „Mekka Deutschland“, mit dem Brandenburger Tor vor pechschwarzem Hintergrund, und das lange bevor Pegida überhaupt existierte. Alles schön dramatisch, alles schön alarmierend. Das hinterlässt Eindruck bei den Zuschauern, Lesern und den hier lebenden Muslimen – allerdings einen negativen.

Auch ich als muslimischer Journalist bekomme das zu spüren. Regelmäßig fragen mich Freunde und Bekannte: „Warum berichten die Medien immer negativ über uns Muslime?“

Kai Hafez, der an der Erfurter Universität Kommunikationswissenschaft lehrt, beschäftigt sich wissenschaftlich mit dem Islambild in deutschen Medien. Seine Ergebnisse veröffentlicht er unter anderem im Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung. Er hat festgestellt, dass die Konflikte in der islamischen Welt die Berichterstattung dominieren, und Bereiche wie Kultur oder Wirtschaft keine oder nur eine sehr geringe Rolle spielen. Der Blick auf diese Region werde stark durch den Faktor Islam beeinflusst. Dadurch kommt es zu einer „Islamisierung“ von Konflikten, die aber im Kern ganz andere Ursachen haben.

Islam als Interpretationsschlüssel

„Der Islam wird immer mehr als Schlüssel zur Interpretation dieser Länder benutzt“, so Hafez. „Islamismus ist ein zentraler Faktor, aber bei weitem nicht ausreichend, um die Entwicklung in der islamischen Welt zu verstehen. Man müsste sie viel häufiger sozio-ökonomisch deuten.“ Die Reduktion auf das Thema Islam, sagt Hafez, führe zu einer sehr begrenzten Medienagenda, die mehr verklärt als erklärt.

taz.am wochenende

Was die Bahn an der Bahncard stört und warum ein Manager rausflog, der sie einmal abschaffte, lesen Sie in der taz.am wochenende vom 14./15. März 2014. Außerdem: Wo man Drohnen präsentiert als wären sie Diamanten: Auf der größten Waffenmesse der Welt in Abu Dhabi. Ein Gespräch mit dem supergeilen Friedrich Liechtenstein. Und: Kohle oder Gas? Der Streit der Woche zum Auftakt der Grillsaison. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Auch das Schweizer Institut Media Tenor befasst sich mit der Medienanalyse. Christian Kolmer untersucht dort das Medienimage von Religionen und Kirchen und stellt dabei fest, dass die Berichterstattung über den Islam zwar immer wichtiger wurde, aber eben auch immer negativer – gerade im Jahr 2014. „Die Hauptursache dafür ist, dass Terroristen und militante Gruppen, die sich auf den Islam berufen, den größten Anteil der Berichterstattung einnehmen, während der Alltag der Muslime im Nahen Osten und im Westen praktisch keine Rolle spielt.“

Kolmer stellt auch fest, dass nicht nur das Islambild in den Medien durch Negativschlagzeilen geprägt ist. Vielmehr habe Religion an sich kein positives Image. Ein Grund: die vielen Skandale innerhalb der Kirche. Aber im Gegensatz zu Muslimen hätten diese wenigstens die Möglichkeit, mit ihren eigenen Positionen wahrgenommen zu werden, zum Beispiel indem sich ihre Vertreter an öffentlichen Diskussionen beteiligen. Geistliche Führer oder Imame kämen in der Berichterstattung hingegen selten zu Wort – es sei denn, sie vertreten extreme Positionen. Statt repräsentativer Vertreter bekommen eher salafistische Prediger eine Bühne in Talkshows.

Die Scharia-Polizei von Wuppertal

Vor einigen Monaten etwa war die sogenannte Scharia-Polizei von Wuppertal Thema in den deutschen Medien. Fünf Salafisten hatten sich Westen in auffallenden Farben mit der Aufschrift „Scharia-Polizei“ übergezogen. Die Medienaufmerksamkeit war enorm. Und die Salafisten um Sven Lau in Wuppertal freuten sich über diese kostenlose PR-Aktion. Ihre Kalkulation ging auf. Die Talkshow „Hart aber fair“ griff das Thema auf und titelte: „Auf Streife für Allah – vor welchem Islam müssen wir Angst haben?“ Gast war unter anderen der salafistische Prediger Hassan Dabbagh aus Leipzig. Man kann darüber streiten, wie bedrohlich die fünf Salafisten für die deutsche Sicherheit sind. Aber warum betitelt „Hart aber fair“ die Sendung so hysterisch? Und warum einem dubiosen Prediger eine Bühne geben, der für eine verschwindend kleine Minderheit von Muslimen spricht?

Georg Diedenhofen, Redaktionsleiter bei „Hart aber fair“, sieht in solchen Titeln kein Problem. Der Name einer Talkshowsendung beeinflusse die Menschen nicht, glaubt er: „Es bringt sie eher dazu, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.“ Und schließlich müsse man es als Talkshowredaktion hinbekommen, dass Zuschauer einem 75-minütigen Gespräch im Fernsehen folgen. Provokative Titel sollen die Neugier des Zuschauers wecken, und ein schriller Gast mit langem Bart und Gewand hebt die Quote. Das muss nicht primär schlecht sein. Aber die Verwendung von Titeln, die eher aggressiv und zugespitzt sind, prägen langfristig die Sicht der Menschen auf den Islam und die hier lebenden Muslime.

Der Erfurter Wissenschaftler Hafez ist überzeugt, dass die Medien die Wahrnehmung von Muslimen und Islam wesentlich prägen. Denn die meisten Menschen haben laut Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung mit Muslimen und ihren Lebenswelten keinen direkten Kontakt. Sie sind abhängig von Sekundärinformationen. „In der Schule erfahren sie sehr wenig über die islamische Welt, da bleiben am Ende die Medien als Stichwortgeber“, so Hafez. Wenn dort täglich Negativnachrichten laufen, verzerre das die Wahrnehmung und gebe populistischen und fremdenfeindlichen Bewegungen wie Pegida Vorschub.

Kai Hafez benutzt dafür das Bild des Zauberlehrlings aus der klassischen Erzählung: „Die Medien haben eine Kreatur geschaffen – die Islamfeindlichkeit –, die sie dann, wenn es zu schwierig und krisenhaft wird, durch kritische Berichterstattung gegenüber fremdenfeindlichen Bewegungen wieder versuchen in Schach zu kriegen.“ Hafez spricht daher von einem „virtuellen Islam“, der mehr und mehr das Islambild der Menschen bestimme. Ein künstliches Bedrohungs- und Repressionsbild verbreite Angst unter der Bevölkerung, auch wenn es mit der Realität der hier lebenden Muslime nichts zu tun habe.

Beschimpfung gegen muslimischen Journalisten

Wie gehen die in Deutschland lebenden Muslime nun mit dem Islambild in den Medien um? Von meinen muslimischen Freunden und Bekannten werde ich oft gefragt: „Hast du als muslimischer Journalist überhaupt freie Hand, das zu schreiben, was du willst?“

In der Tat gibt es innerhalb, aber auch außerhalb der Redaktionen Leute, die bewusst sogenannten Islam-Experten Raum geben und eine Agenda verfolgen. Eine Redaktion bekam vor einiger Zeit einen Brief von einem dieser „Islam-Experten“ der Friedrich-Ebert-Stiftung, in dem ich als „Islamist“ bezeichnet wurde, der die „Mainstream-Medien unterwandere“. Wir waren uns nie begegnet, hatten nie miteinander gesprochen. Anscheinend fühlte er sich einfach durch meine journalistische Tätigkeit gestört. Die Redaktion hat über den Brief gelacht.

Es gibt solche und ähnliche ideologische Akteure, die nicht wollen, dass Muslime die mediale Bühne betreten und vielleicht ein anderes Bild vermitteln als allgemein üblich. Da passen Hardliner wie der Leipziger Salafist Hassan Dabbagh schon besser ins Bild. Aber auch auf der anderen, der sogenannten liberalen Seite, treten Muslime auf, die für sich in Anspruch nehmen, für die sogenannte schweigende Mehrheit der Muslime zu sprechen. Und niemand stellt die Frage, wie man für eine Gruppe, die schweigt, sprechen kann. Extreme dominieren das Islambild, und die breite Mitte der Muslime bleibt erschreckend abwesend. Zumindest auf der medialen Plattform.

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91 Kommentare

 / 
  • In der TAZ spricht heute Deniz Yücel in einer Kolumne vom "Islamfaschismus".

     

    Interessanter Text, in dem er auf den Kampf der Kurden gegen die leicht überfanatisierten IS-Religionskrieger Stellung bezieht.

     

    Sicher hätte Yücel auch gerne von freundlichen Saudis gesprochen, die Wasserpfeife rauchen und freundlich miteinander plauschen, doch die Welt ist nun mal nicht so.

     

    Dafür sollten wir allerdings Yücel nicht in Haftung nehmen.

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    "Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der Herr, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, wie dir der Herr, dein Gott, geboten hat..."

     

    Ach ja... gewalttätige Religionen...

     

    5. Mose 20,16-17

     

    *gähn*

  • Es ist leider so, dass mensch sich die Kenntnisse über arabische Länder und über die Strömungen im Islam erst erarbeiten muss.

    Was die Unterschiede zwischen Ibn Taymiyya und al-Ghazali sind erfahren wir zwar auch auf en.wikipedia, aber

     

    Auch diese Sendungen sollten stärker aufklären und Informationen vermitteln, statt im Debattenstil Ressentiments aufrufen.

    Auch die arabischen und die koranischen Begriffe sind vieldeutig und mehrfach verwendbar, kontextabhängig.

     

    "Islamischer Staat" nicht ohne Anführungszeichen.

  • "Nicht Religionen sind friedfertig oder gewalttätig, sondern Menschen sind es. Keine Religion ist gefeit davor, dass ihre Anhänger gewalttäig agieren"

     

    Das ist natürlich absolut richtig. Aber kann es nicht trotdem sein, dass Religionen auch in ihrer Theorie unterschiedliche Auffassungen haben in der Gewaltfrage?

    • @Biene Maya:

      Was Menschen aus der Quelle Koran, Bibel, Tora, was weiß ich machen, wird dann auf Gruppen bezogen (wie Kirche) als Religion wahrgenommen. Eine Darstellung/ Interpretation die die Priesterkaste hütet. Ob das dann mit den Quellen viel zu tun hat, ist eine andere Frage. Oder steht in der Bibel nicht etwa "du sollst nicht töten"....?

    • @Biene Maya:

      nö.

      stattdessen ist es so, dass die medien nicht frei von strukturellem rassismus sind.

  • Die europäische ReligionsKultur hat sich zu Offenheit und gegenseitiger Friedfertigkeit entschieden.

    Egal wer diesen Grundsätze entgegen handelt oder spricht, gilt als Verfemter.

  • "In allen Religionen gibt es ... "

     

    Es wäre schön, wenn alle Religonen über einen Kamm zu scheren wären.

    So wie alle Länder eben, alle Parteien, Ideologien, Essgewohnheiten, Fußballvereine oder Musikbands...

     

    Das Leben wäre einfacher und man hätte schnell seine Meinung zusammen

     

    Doch ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Das Leben ist komplex und Religonen sind durchaus verschieden.

     

    Es gibt tatsächlich Religionen, die sind friedfertig und andere, die sind dies weniger. (Ihr Bsp. kenne ich; haben Sie noch eines zur Stützung Ihrer These? Wenigstens eines?)

     

    Wussten Sie, dass der Buddhismus ursprünglich in ganz Indien verbreitet war? Und wissen Sie auch, warum er das nicht mehr ist?

     

    Wissen Sie, wer in Thailand Klöster zerstört und dort Lehrer und Mönche tötet?

     

    Jetzt raten Sie einmal, welche Religion dies sein könnte?

     

    Kleiner Tipp: Eine, die gerade ein kleines Imageproblem bei allen aufrechten Pazifisten hat, während sie sich nicht retten kann vor Kriegsfreunden aus Europa und anderswo, die sich für sie aufopfern wollen.

    • @Hunter:

      Es gibt schlimme Entwicklungen im Islam, keine Frage. Islamisten muss man auch bekämpfen. Aber es hilft niemand alle über einen Kamm zu scheren. Oder sind Sie genau so wie der Nachbar nebenan?

    • @Hunter:

      Wie ist eigentlich das Christentum nach Nordamerika, nach Südamerika und nach Australien gekommen, Sie großer Denker?

      • @Ella:

        die haben sich natürlich alle freiwillig unterworfen... Oje...Bartolomé de Las Casas, harter Tobak...

    • @Hunter:

      "Es gibt tatsächlich Religionen, die sind friedfertig und andere, die sind dies weniger. "

       

      Nicht Religionen sind friedfertig oder gewalttätig, sondern Menschen sind es. Keine Religion ist gefeit davor, dass ihre Anhänger gewalttäig agieren.

       

      Falls Sie mit ihrem Kommentar darauf anspielen wollen, dass z.B. "der Buddhismus" friedfertiger ist als andere Religionen, dann sei Ihnen folgendes Buch ans Herz gelegt: Hartmann, 2010, Buddhist Warfare.

       

      Fazit: "Nicht alle buddhistischen Leser werden dankbar sein, wenn so heftig am Klischee von der Gewaltlosigkeit gekratzt wird. Wer sich aber souverän genug fühlt, solche Irritationen in seinem Buddhismusbild auszuhalten, dem kann das Buch auf jeden Fall zur Lektüre empfohlen werden."

       

      http://info-buddhismus.de/Krieg_Gewalt_Buddhismus_Hartmann.html

  • In Frankreich gab es viele Einwanderer, aus Italien, Spanien, Poland, Arabo-Muslime, usw. Aber welche vom dieser haben eine Image-Probleme? Die Muslime! Interessant, nicht war?

    (En France, il ya eu de nombreux immigrants italiens, espagnol, polonais, etc. Mais qui de ces immigrants sont synonyme de problèmes? Les Musulmans! Intéressant!)

    • @Manuel Levy:

      toll und was bringt ihr Statement? "Die Muslime". Das ist so krank. Bei allem was es Schlimmes gibt, Islamisten... Ein Türke ist nicht wie ein Araber (Araber wiederum unterschiedlich) oder ein Pakistani. Wie halt ein Österreicher weder wie ein Hamburger oder ein Mexikaner ist "die Christen"...

    • @Manuel Levy:

      In Luxemburg gibt es viele Einwanderer aus ganz Europa. Welche von diesen haben ein Image-Problem? Die Portugiesen! Interessant, nicht war?

      • @bicyclerepairman:

        Bullshit !

        Die Portugiesen waren und sind als freundliche, fleißige und friedfertige Einwanderer in Luxemburg hochgeschätzt.

        • @jhwh:

          Genau so, wie die Einwanderer aus muslimisch geprägten Ländern in Frankreich.

           

          P.S.: Nachdem ich mir in Luxemburg eine 30 Minütige rassistische Tirade gegen die Portugiesen anhören musste, kann ich über ein "Bullshit" echt nur lachen. Die Quintessenz war: Die wollen unter sich bleiben, die lernen unsere Sprache nicht und in der Schule dürfen die machen, was sie wollen. Niewird eingegriffen, obwohl die portugiesischen Kinder ständig alle anderen mobben und gewalttätig angreifen. Tja, so ist das...

        • @jhwh:

          Mit dem Image von Portugiesen in Luxemburg kenne ich mich nun nicht aus (Sie wahrscheinlich auch nicht), dafür weiß ich aber sehr genau, welche Einwanderergruppe in den USA das größte "Imageproblem" hat (um diese beschönigende Vokabel aufzugreifen).

           

          Die meisten Ressentiments gibt es gegenüber den Hispanics, und na so was, die sind Christen! Das Interessante dabei ist, dass die Auseinandersetzung über diese Gruppe dennoch bemerkenswert viele Ähnlichkeiten mit unserer sogenannte Integrationsdebatte aufweist...

    • @Manuel Levy:

      Hä?

  • Würde man dem Rechtsradikalismus in Deutschland proportional gleich viel mediale Aufmerksamkeit schenken wie dem Islamismus, könnte man glatt noch 27 weitere Fernsehtalkshowmoderatoren vom Kaliber Illner/Lanz in Lohn und Brot bringen.

  • Die Headline hier:

    "Dieser böse, böse Islam..";

     

    Kai Diekmanns feuchter Traum:

    Griechen, die zum Islam konvertieren...

     

    Aber, werter Errol Flynn:

    "Den Medien kann man eigentlich im Grossen und Ganzen keine Schuld geben, .." Soso.

    • 3G
      3618 (Profil gelöscht)
      @lichtgestalt:

      Griechisch-islamische Russen, die bei den Friedenswinter-Demos mitlaufen.

      Das ultimative Feindbild!

  • Da wo der Westen vorgibt für Menschenrechte und Demokratie kämpfen zu lassen, Syrien, da gehen Frauen bereits protestierend in Burkakluft zum internationalen Frauentag auf die Straßen um zu zeigen wohin die dschihadistischen sog. Freiheitskämpfer das Land und dessen Frauenrechte brachten:

     

    "with an extremist and intolerant mentality attempting to rewind time to the stone age, and this same mentality is seeking to rob women of their rights and threatening their very existence....In some Syrian areas where terrorist organizations are running amok and imposing their dark mentality on all aspects of life, women are becoming victims of various forms of transgressions including physical and psychological violence..." http://www.sana.sy/en/?p=31391

     

    Auch eine Form dem Westen den Spiegel vorzuhalten... Das wird "Friends of Syria" sicher nicht daran hindern weitere "Freiheitskämpfer" zu schicken über deren "gutes Werk" die westlichen Medien dann zu berichten haben...

  • Den Medien kann man eigentlich im Grossen und Ganzen keine Schuld geben, Angebot und Nachfrage bestimmen nun mal den Markt. Und negative Schlagzeilen verkaufen sich nun mal sehr gut.

     

    Mag zwar verrückt klingen, erschliesst sich aber logisch, da dieses aufgrund eines Selbstschutzes erfolgt, weil man ja auch gegen diesen,in den Berichten erwähnten Negativem, gewappnet sein will.

     

    Es wird aber , nachdem der Konsument dahinter kommt, einen Bruch im Konsum genau dieser, meiner persönlichen Meinung nach latent spalterischen Medienservierung, kommen.

    Und eine Umstrukturierung erfolgt, so will es die Auflage!

  • Vielleicht sollten die Muslime sich schon auch mal Gedanken darüber machen, warum der Islam dieses Image-Problem hat und nicht z.B. der Buddhismus.

    • @Rojas:

      Nee, jetzt hab ich´s: Das würde sich ändern, sobald genug Ostasiaten hier lebten, um die urdeutsche Überfremdungsparanoia auszulösen.

      • @Friedrich Zoller:

        Ob "Rojas" mit dieser vernünftigen Antwort wirklich etwas anfangen kann? Der/die hätte doch vor 80 Jahren bestimmt auch den Juden empfohlen, einmal darüber nachzudenken, weshalb ausgerechnet sie dieses "Image-Problem" haben, und nicht zum Beispiel die Tamilen!

        • @Ella:

          Ich glaube, sie verwechseln da was.

           

          Zum Imageproblem der Muslime trägt u.a. auch bei, dass nicht wenige von ihnen vor 70 Jahren aktiv und unverhohlen offen dem Antisemitismus gefrönt haben - bis hin zur Zusammenarbeit mit den Nazis - und es heute immer noch tun.

          • @Rojas:

            "Zum Imageproblem der Muslime trägt u.a. auch bei, dass nicht wenige von ihnen vor 70 Jahren aktiv und unverhohlen offen dem Antisemitismus gefrönt haben"

             

            wo soll dieses Imageproblem wirkmächtig sein? In Deutschland?

            Sie meinen, Deutsche werfen Muslimen den Holocaust vor? Da könnte bei manchen sogar was dran sein.

            Aber spricht das jetzt eher gegen "Muslime" oder gegen "Deutsche"?

          • @Rojas:

            Nun, dass Sie eine Menge glauben, ist unverkennbar. Dass Sie Argumente nicht begreifen, ebenfalls.

             

            Um es Ihnen noch einmal in langsam zu erklären: Wenn in der Existenz eines Ressentiments gleichzeitig der Beweis für seine Berechtigung läge, wäre auch der Antisemitismus allein durch seine bloße Existenz berechtigt.

             

            Jetzt verstanden?

            • @Ella:

              Nicht in der Existenz eines Ressentiments "liegt der Beweis für seine Rechtfertigung", sondern konkretes Verhalten in Worten und Taten können zu Ressentiments beitragen.

               

              Warum z.B. mag Ihrer Meinung nach wohl kaum jemand z.B. den Ku-Klux-Klan?

              • @Rojas:

                Mein Gott, wenigstens Ihr EIGENES "Argument" sollten Sie doch vielleicht verstanden haben!

                Aber da offensichtlich nicht, ist jede weitere Antwort Zeitverschwendung.

                Schönen Abend noch.

    • @Rojas:

      Vielleicht, weil der Deutsche von beidem gleichermaßen null Ahnung hat?

      • @Friedrich Zoller:

        So ein Deutscher wie Sie, z.B.?

         

        Oder sind Sie keiner?

  • Der Isalm ist so böse, der hat uns sogar mit Wissenschaft und Aufklärung aus dem finstersten Mittelalter geholt. Skandal!

    • @Friedrich Zoller:

      Bullshit.

       

      Trotz Islam, wenn überhaupt. Zumal Sie sich ja offenkundig noch gern auf vorsienzistischer Logikebene bewegen.

      • @KarlM:

        "...wenn überhaupt" ist noch die plausibelste Äußerung.

         

        Der Islam hat seine Spuren bis hinab in die banalsten Alltäglichkeiten hinterlassen. Ohne ihn würden Sie nicht mal wissen, was ein Apfelstrudel ist.

        • @Friedrich Zoller:

          Der Islam ist vorallem eine Religion. Das im selben Kulturkreis viel Wissen entstanden ist, hat mit dem Islam nichts zu tun.

           

          Genau so wenig hat es mit dem Christentum zu tun, dass die Menschheit auf dem Mond gelandet ist.

           

          Wissen entsteht durch Menschen, die neue Wege gehen, die ein Problem erkennen und nach Lösungen suchen, und durch Zufall, aber ganz sicherlich hat Islam kein Wissen produziert. Ein gutes Beispiel, dass das nicht ist dürfte die Zerstörrung von historischen Artefakten sein, durch die sich die Anhänger des IS kürzlich hervorgetan haben.

          • @Kleopatros:

            Menschen können aber nur neue Wege gehen, wenn die Gesellschaft die nötigen Voraussetzungen bietet. Das war im islamischen Orient der Fall, im christlichen Europa nicht.

        • @Friedrich Zoller:

          Grade die öffentlich-rechtlichen Sender bringen täglich mehrmals Berichte über muslimisches Leben in Deutschland und anderswo. Kaum ein Radioabend im z.B. WDR-Hörfunk vergeht ohne einen oder mehrere Beiträge zum Thema Islam. Es kommen muslimische Menschen unterschiedlichster Ausrichtung zu Worte, denn wir wissen ja, dass es "den Islam" nicht gibt.

           

          Mich wundert eigentlich, dass Vertreter anderer Religionen nicht längst ihr gutes Recht einfordern, genauso präsent zu sein. Juden und Buddhisten bekommen nicht annähernd so viel Raum zur Vorstellung ihres Glaubens und ihrer Lebensumstände.

          • @NurMalSo:

            Woran liegt das wohl? Weil man von Juden und Buddhisten nicht verlangt, was man von Muslimen verlangt: Sich für die Verfehlungen anderer zu entschuldigen.

          • @NurMalSo:

            Entschuldigung, das sollte nicht die Antwort auf Friedrich Zoller sein, sondern ein Kommentar zum Artikel.

        • @Friedrich Zoller:

          Die reiche Anzahl der islamischen Nobelpreisträger spricht da Bände. Wobei Ausnahmen gibt es immer, wie ein pakistanischer Kernphsiker beweist.

          • @KarlM:

            Kleiner Anfall von Chauvinismus?

            • @Andreas J:

              Nö,

               

              das ist die Faktenlage.

          • @KarlM:

            Nobelpreisträger? Ist das Ihr Ernst?

             

            Ohne den Einfluß des Orients würden wir hier noch mit den Fingern addieren.

            • @Friedrich Zoller:

              Ach ja?

        • @Friedrich Zoller:

          Nein, natürlich nicht. Weil nichtislamische Menschen zu dumm sind, mit Lebensmitteln zu experimentieren. Deshalb würden wir alle heute noch Gerstensuppe aus Hozschalen löffeln...

           

          Interessant wäre, was der Islam in den letzten sagen wir mal 30 Jahren an nennenswertem Fortschritt in die Welt gesetzt hat. Erfindungen, Neuerungen, Verbesserungen....

          • @NurMalSo:

            Die Erfindungen der letzten 30 Jahre wären ohne islamische Vorarbeit nicht mal ansatzweise denkbar. Ohne Mathe kein I-Phone. Ganz einfach. Der Ablaßhandel jedenfalls hat das Internet nicht hervorgebracht.

             

            Zum kulinarischen: Das sehen Sie zu negativ. Für die Entwicklung des Grießbreis hätte es wohl noch gereicht - aber ohne Zimt. Croissants, Apfelstrudel, Gugelhupf: Reine Kulturimporte aus dem Orient. Sogar der bajuwarische Knödel: Ein Migrant! Vom Bier ganz zu schweigen: Das trank man im heutigen Iran schon lange, als die heutigen Bayern noch ein frühgeschichtliches mediterranes Substrat waren.

          • @NurMalSo:

            Wie kann eine Religion bitte irgendwas greifbares in die Welt setzten? eine Religion ohne einen weltlichen Führer, wie soll das funktionieren? Was ist mit anderen Religionen? hauen die jedes Jahr ne Erfindung oder irgendwas gescheites aus?

            Besonders hier in weiten Teilen von Europa schreibt man sich Gleichberechtigung auf die Fahnen, aber diffamiert und schliesst Mitmenschen aus dem gesellschaftlichen Leben aus.

            Wohnungssuche, Arbeitssuche, etc....Und dann wundert man sich das einige von den ausgeschlossenen die Zuflucht in einer Religion suchen. Rattenfänger suchen sich gezielt diese Leute für ihre Zwecke.

            • @Maho87:

              Auch im "Orient" haben nur diejenigen es wissenschaftlich zu etwas gebracht, wenn es gelang "Religion" und Wissenschaft sauber u trennen.

              Wer das nicht kann, versagt eben bis heute.

  • Sehr geherter Herr GÜVERCIN,

     

    was soll man Als Rezipient mit einem solchen Artikel anfangen?

     

    Halten Sie ihre Leser für intelektuell wehrlos?

     

    Ihre Diktion erinnerst sehr, um mal in der neueren deustchen Geschichte zu bleiben, an die NVA-Bejubelungsarie "Manöver Schneeflocke" von NVA und GST...

     

    Auch wäres es für eine inhaltliche AUseinandersetztung hilfreich weniger zu jammern. Blame-Culture Auftritte sind nicht besonders populär.

     

    Ein Versuch sich dem Problem mit der konservativen Herangehensweise "Hypothese, Methodenbeschreibung, Analyse und Resultat" zu nähern ist wünschenswert, aber in Ihrem Konvolut nicht erkennbar.

     

    Es wäre schon ein Fortschritt sich nicht darüber zu wundern, wenn verabsolutierende Glaubensvorstellungen mit faschistischem Absolutheitsanspruch als vortschrittsbehindernd wahrgenommen werden.

    Alle gesellschaftlichen Gruppen werden vereinfachend und oft undifferenziert wahrgenommen! Linke z.B. gern als "rot lackierte Nazis" diffamiert, was eher selten zutrifft.

     

    Wenn nun einmal die Steinzeitreligösen als rückwärts gewandte Religionsfaschisten wahrgenommen werden, dann liegt diese größtenteils daran das die das auch sind! Ausweislich ihrer Taten.

     

    Wenn Sie jemand als Islamist bezeichnet, mus derjenige das auch inhaltlich begründen können, war das der Fall?

     

    Ist es begründbar, werden Sie damit wohl leben müssen. Ist es unhaltbar, kann ich nur eine Unterlassungsverfügung empfehlen.

     

    Religiöser Extremismus ist die Geißel jeder Gesellschaft. Mehr Aufmerksamkeit denn Beobachtungsgegenstand der Gefahrenabwehr zu sein haben religiöse Extremisten nicht verdient, genausowenig wie "weltliche".

    • @KarlM:

      "Wenn Sie jemand als Islamist bezeichnet, mus derjenige das auch inhaltlich begründen können, war das der Fall?"

       

      Dazu bedürfte einer juristisch wasserdichten Begriffsdefinition des "Islamisten".

       

      Über den Rest dieses intelektuell wehrhaften Pamphlets schweige ich.

      • @Friedrich Zoller:

        Es hat Sie ja auch niemand gefragt.

        • @KarlM:

          Auch Sie hat niemand gefragt.

          • @Friedrich Zoller:

            Müssen Sie eigentlich alles nachplappern?

            • @KarlM:

              Nur eine intelektuelle Niveauanpassung.

              • @Friedrich Zoller:

                Na, dann!

                • 8G
                  8545 (Profil gelöscht)
                  @KarlM:

                  Darf die Ente jetzt drinbleiben, oder lassen sie sonst das Wasser raus?

  • Etliche Medien scheinen das Bild des angsterregenden Islam deshalb so gerne in immer giftigeren Farben auszuschmücken, weil sie später als sogenannte Fachreferenten die selbst gerufenen Geister ebenso fachkundig nicht nur erläutern sondern auch verbal bekämpfen können. Nicht zuletzt schaffen sie damit eine Basis von Glaubwürdigkeit bei ihren Konsumenten - eine self fullfilling prophecy.

     

    Talkshows, in denen daneben auch noch - besonders fachkundig - die Generalsekretäre von Parteien das Wort immer wieder an sich reissen können, ohne dass ihnen dieses per Tonentzug wieder genommen wird, nur um die Vertreter der anderen Parteien zu beleidigen - solche Talkshows sehe ich mir nicht mehr an. (Dasselbe gilt auch für Artikel zu diesen Themen.) Von einer seriösen Medien-Diskussion erwarte ich ein anderes Niveau - ohne Schreihälse der Parteien mit umsomehr (Sende-) Freiraum, je lauter sie plärren können.

  • Eine Hilfe zur differenzierten Wahrnehmung könnte eine differenzierte Berichterstattung sein: Eine periodisch erscheinende TAZ-Sonderseite "Islam" vielleicht? Mich persönlich interessiert dabei neben dem aktuellen Leben islamischer Mitmenschen auch deren Spiritualität (nicht als Lexikonartikel sondern das Erleben), die Widersprüche in der Lehre ("Andersgläubige" vs "Ungläubige") und deren moderne Transformationen.

    Und das was an den Rändern der Subkulturen an Vermischung und gegenseitigem Anregen und Lernen passiert.

  • "Mord im Namen Allahs“ (Maybrit Illner)"

     

    Vorschlag: "Allahs Waffenproduktion" oder "Allahs Banken"

     

    Kommt bestimmt nicht... einerseits gibt man vor Frieden zu wollen, anderseits verdient man am Tod so "schön" viel Geld.

  • Wenn man die zitierten Überschriften analysiert, fällt einem doch auf, dass sie eigentlich sehr differenziert nicht von dem Islam sprechen. Z.B. Morden im Namen Allahs, da wird nicht gesagt alle Muslime töten, sondern es gibt das Thema der Sendung gut wieder, nämlich das es Menschen gibt, die den Koran als Basis für ihr menschenverachtliches Tun benutzen.

     

    Und auch sonst stimme ich dem Artikel nicht zu, in Talkshows sind oft Muslime und nicht nur dieser Vogel. Es macht aber schon Sinn, einen richtig gläubigen Muslim in der Sendung zu haben wenn man über den Islam redet und nicht einen Deutsch-Türken, der sich vielleicht als Muslim bezeichnet, aber das letzte mal einen Koran in der Hand gehabt hat, als er 12 war.

     

    Ich kann mit dem Islam nichts anfangen, ich mag ihn nicht. Mit der Christlichen Religion kann ich auch nichts anfangen, aber zu Mindest sind die Evangelien ein Bekenntnis zum Leben und Frieden, zur Vergebung und Versöhnung. Aber im Koran sucht man sowas vergebens, dort geht es auch um Frieden für das eigene Seelenheil, aber eben auch um reale Gewalt und Bestrafung.

    • @Kleopatros:

      Es wäre, als ob man über die Morde von NSU und Breivik folgende Titel publiziert hätte:

       

      "Uttoya: Massenmord im Namen der Leitkultur"

       

      "Deutschland und der NSU: Gibt es da einen Unterschied?"

       

      "NSU: Wieviel Deutsche verträgt die Demokratie?"

      • @Friedrich Zoller:

        Ganz genau.

      • @Friedrich Zoller:

        Sehr geile Titel, jetzt braucht es nur noch die passenden spiegelcover.

  • Toller Artikel!

    Schade, dass darunter dann doch wieder die vielen polemischen Kommentare folgen, obwohl dieser Artikel doch gerade gegen diese Kommentare spricht.

    Ich denke, Veränderungen müssen von beiden Seiten kommen, und dieser Artikel zeigt das super. Die breite Masse der Muslime sollte an den Gesprächen über Extremismus mehr teilnehmen. Gleichzeitig ist das schwer, wenn die Medien nur den Extremisten selbst einen Platz in der Diskussion einräumen. Das Ziel sollte ein Diskurs mit den Muslimen und nicht über die Muslime sein!

    • @Besucher31:

      "Die breite Masse der Muslime sollte an den Gesprächen über Extremismus mehr teilnehmen."

       

      Warum? Sollte dann nicht auch die breite Masse der Deutschen an Gesprächen über NSU teilnehmen?

      • @Friedrich Zoller:

        Ganz genau, das sollte sie genauso! Ich finde nicht, dass das ein Widerspruch ist!

        • @Besucher31:

          OK, lassen Sie uns über NSU reden.

           

          Junge Leute, die wie Sie Deutsche waren, haben Migranten ermordet. Warum tun Deutsche das?

  • Danke Herr Güvercin, für diesen interessanten Artikel. Irgendwann ist mir auch die Hutschnur geplatzt, als schon wieder diesem Irren namens Hassan Dabbagh mit Nachthemd und rumfuchtelndem Zeigefinger ein Forum in der ARD geboten wurde und habe sogar - das erste Mal in meinem Leben, das ich sowas gemacht habe - dem Hart-aber-Fair-Team eine geharnischte Beschwerde-E-Mail geschrieben. Ich meine, dass man solche Gäste wie Dabbagh oder Pierre Vogel mal einlädt, wenn man über das Thema Fundamentalismus diskutiert, ist ja ganz ok, aber doch nicht dauernd und zu allen Diskussiionen über den Islam an sich. Ehrlich gesagt wäre ich (als grundlegend christliche Person) auch ziemlich sauer, wenn ARD und ZDF zu Diskussionen über das Christentum ständig Vertreter der Zeugen Jehovas oder der 12-Stämme-Sekte einlüden. Auch wenn das natürlich für Quote sorgt, wenn man solche Skandalgäste in der Sendung hat. So wird jedoch ein völlig verzerrtes Bild der ganz normalen Muslime in Deutschland erzeugt und die Medien haben da auch eine gewisse Verantwortung. Zum Glück scheint sich die Gästeauswahl in den letzten Wochen gebessert zu haben. Und mit der jungen neuen Generation von Muslimen rücken auch hoffentlich gebildete und vernünftige Ansprechpartner für die Medien nach.

    • @Freundin der Freiheit:

      Möglicherweise haben wir hier auch ein anderes Problem - nämlich, alles mögliche kritiklos zu schlucken und es dann an unseren Stammtischen unverdaut wieder von uns zu geben. Wir mögen es vermutlich gern gut durchgekaut und möglichst vorverdaut, um nur nicht sagen oder denken zu müssen, "das seh ich aber anders", und das ohne aufmüpfig auf den Tisch zu hauen..

       

      Wir schauen zwar gern auf unseren eigenen Nabel, dafür umso weniger gern in unsere Gehirne.

       

      Wir haben ja schon ein Problem damit zu differenzieren zwischen Volksverhetzung und Meinungsfreiheit. Da müsste man ja mal nachdenken! - Oder brauchen wir weiterhin immer mehr auf das einzelne Problem zugeschnittene Spezialgesetze, die uns unseren ruhigen Nachtschlaf zurückbringen?

  • Bravo! Sie betreten Neuland. Ich beobachte und dokumentiere den Aufbau des Angstbildes Islam durch die deutschen Leitmedien schon seit Monaten und Jahren. Hier einige weiterführende links:

    https://www.freitag.de/autoren/derkrieger/schaemt-euch

    (zum grassierenden Islam-Hass in Deutschland)

    https://www.freitag.de/autoren/derkrieger/eure-angst-ist-laecherlich

    (zur Panikmache anlässlich der "Schariah Police"-Aktion)

  • Keine Angst, ich verachte andere Religionen fast genauso wie den Islam, die Katholische Kirche ist fast gleich auf.

     

    Aber trotzdem behandle ich alle Religionen gleich, weil sie alle konservative Märchen erzählen die dumm und abhängig machen sollen.

     

    Und wenn es eine wirksame innerislamische Aufklärung gibt werde ich den Islam auf die gleiche Stufe der Verachtung zurückstufen wie die KatholenKirche.

     

    Isch schwör.

    • @AufklärungstattIgnoranz:

      Jede Religion von sich aus behauptet, die einzig richtige zu sein doch nicht eine einzige hat recht. Religion wird gebraucht, um Macht auszuüben, mit der Dummheit der Menschen im Gepäck. Daher mehr Verachtung, aber keinen Respekt.

      • @Querdenker:

        Politik bedient sich schon immer der Religionen, um über Emotionen zu immer vollständigerer umfassender Macht zu gelangen. Das ist schon immer so und nicht eben neu.

         

        Ich zeuge allen Religionen Respekt, denn grundsätzlich schufen sie zu ihren Enstehungszeiten Gutes und Nützliches, zugeschnitten auf die damals existierenden Nöte der Menschen. Lediglich ihr Bodenpersonal zusammen mit Opportunisten und Denunzianten pervertierte dies im Laufe der Zeit zum immer bösartigeren und ausschließenden Machtinstrument.

        • @noevil:

          Das was damals nützlich und gegen die Nöte der Menschen war ist heute teilweise widerlich und amoralisch.

           

          Der Fehler den viele machen ist Religionen als etwas gesondertes von anderen Ideologien zu sehen.

           

          Aber tatsächlich sind Religionen nur veraltete Ideologien die auf den Scheiterhaufen der Geschichte gehören wenn sie den modernen Verhältnissen widersprechen.

  • hmm...was gibts denn POSITIVES über den Islam zu berichten? Ehrlich gesagt fällt mir da nichts ein.

    • @el presidente:

      Spontan fällt mir da schon etwas ein: Zu Mohammeds Zeiten hatten Frauen einen Status, der unterhalb dessen eines Reittieres lag. Mohammed verschaffte Frauen in seinen Lehren erstmals in der vorislamischen Zeit einen gesicherten sozialen Status, der ihnen überhaupt erst einen Platz in der Gesellschaft und das Recht auf Schutz und Respekt verschaffte. Damit ist es aber ebenso wie mit vielen starren Dogmen, die nicht der sich verändernden Zeit angepasst wurden - er wurde von den Gläubigen und vor allem denjenigen, die den Islam zu lehren für sich in Anspruch zu nehmen glaubten pervertiert, um den Frauen im Laufe der Jahrhunderte eben diese Rechte wieder zu nehmen.

      • @noevil:

        Das kann man auch ganz anders sehen:

         

        ___

         

        ARZU TOKER

         

        Mohammeds Rache

         

        DER PROPHET ALS GATTE

         

        Eine Polemik zur Erinnerung an die Frauen von Hadramut

         

        Im Osten des Jemen befand sich einst ein Ort namens Hadramut. Dort lebte ein Stamm, dessen Frauen ungeduldig auf eine Nachricht warteten. Als die Nachricht eintraf, malten sie ihre Hände mit Henna an, sie schmückten sich, musizierten und sie tanzten. Etwa 20 Frauen schlossen sich ihnen an. Diese ersehnte Nachricht lautete: Mohammed ist tot. Sie feierten nicht den Tod von Mohammed, der sich zum Propheten ernannt hatte. Sie feierten, weil sie hofften, dass somit die Zeit jenes Systems vorbei sei, das die Frau zum Sexualobjekt degradierte. Denn vor dem Islam besaß die arabische Frau mehr Rechte und Freiheiten, als die Orientalisten und Gläubigen uns weis machen wollen. Sie betrieb Handel, sie ging, wohin sie wollte. Sie zog an, was ihr gefiel. Sie wählte ihren Lebensgefährten selbst. Auch Mohammed wurde von seiner ersten, 14 Jahre älteren Frau zum Ehemann gewählt. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, begnügte er sich nicht damit, den Freiheiten der Frauen und der Gleichberechtigung ein Ende zu setzen. Er erhob die Versklavung der Frau zur göttlichen Ordnung. Den Frauen von Hadramut wurden von Abu Bekr, dem Nachfolger Mohammeds, zur Strafe die Hände und Füße kreuzweise abgehackt, die Zähne gezogen. Wer sie schützen wollte, fand den Tod.

         

        (...)

         

        ___

         

        https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/mohammeds-rache

  • Sie wundern sich ERNSTHAFT, warum über den Islam so negativ berichtet wird?

     

    Und Sie halten sich wirklich für einen Journalisten?

    Dann erstaunt es mich schon, wie Sie darauf kommen, dass Medien eher über den Terror und die Gewalt, die sich im Namen (oder im Zusammenhang mit) einer Religion in Afrika, Asien, im Nahen Osten und auch in Europa abspielen, berichten, als über den "Alltag der Muslime im Nahen Osten".

     

    Sollen die Medien jetzt ernsthaft statt über die Schrecken dieser Welt von Tee trinkenden Saudis oder von Freitagsgebeten in Ägyten berichten? Welchen Neuigkeitswert hätte das denn, bitte schön?

     

    Statt sich die Frage zu stellen, warum so viel Negatives über den Islam berichtet wird, könnte man sich ja auch einmal fragen, warum gerade diese Religion so viel negative Schlagzeilen p r o d u z i e r t.

     

    Wenigstens habe ich zuletzt von keinem Buddhisten gelesen, der sich darüber beschwert hat, dass über seine Religion negativ berichtet wird und der fordert, dass mehr über seinen Alltag informiert wird.

     

    Kommt es vielleicht daher, dass Buddhisten eher nicht "Hoch lebe Buddha schreiend in Redaktionsstuben" rennen und dort Karikaturisten erschießen? (Mal so als Beispiel.)

    • @Hunter:

      Sehr geehrter Herr Hunter, sie ignorieren wohl die Berichterstattung über Myanmar?

       

      In allen Religionen gibt es "Arschlöscher" ob nun Pedophile in der Katholischen Kirche, oder "Charismatische" Kinderfängergemeinden in der evangelischen.

       

      So dann mal die Frage seit "wann" ist denn der Islam solch eine Gefahr? Ich meine offenbar hat sich innerhalb weniger Jahre eine fast 2.000 Jahre alte Religion zum Schreckgespenst gewandelt. Könnten die "Probleme" vielleicht andere Ursachen haben, sowas wie Krieg und Unterdrückung in der Heimatregion?

       

      Haben sie mal verfolgt wodurch der Islam im Iran zur Staatsreligion wurde?

       

      Es wird doch auch über den Petersplatz berichtet, oder Gottesdienste in den Medien und nicht nur über die Kinderschänder und Geistheiler der christlichen Kirche. Bei den muslimishcen Gemeinschaften wird aber nichts über die Inhalte berichtet die in Mekka vermittelt werden. Oder die Sozialarbeit, die in den Moscheen und islamischen Gemeindezentren stattfindet. In den Medien wird nunmal ein einseitiges Bild gezeigt in dem Randgruppen ihre Religion pervertieren.

       

      Man sollte die muslimische Zivilgesellschaft in Deutschland stärken, anstatt immer nur die Militante Seite vorzuholen. Aber Angst macht nunmal Quote.

    • @Hunter:

      Wenn ein paar Idioten mit den Worten "Hoch lebe der rosa Elefant!" in eine Redaktion rennen und Leute erschießen ist uns allen klar: Das sind ein paar verhaltensgestörte Geisteskranke.

       

      Wenn ein paar Idioten mit den Worten "Hoch lebe Allah!" in eine Redaktion rennen und Leute erschießen ist mir jedenfalls klar: Das sind ein paar verhaltensgestörte Geisteskranke.

       

      Menschen begehen Verbrechen, nicht Religionen. Wer das nicht begreift, sollte seine intellektuellen Fähigkeiten nachdrücklich in Frage stellen!

      • @Ulrich Walter:

        "Menschen begehen Verbrechen nicht Religionen."

         

        Nun, Menschen begehen aus vielerlei Gründen Verbrechen.

        Ich nenne Ihnen einmal ein paar aufs Geradewohl:

         

        Ideologien (Kommunismus, Faschismus...), Imperialismus (England, Spanien...), materielle Gründe (Raubmord), Prestige, Dummheit, Selbstüberschätzung, Bosheit, Mordlust, Gier ...

         

        Und die Religionen (es müssen ja nicht gleich alle sein) wollen Sie da jetzt ausschließen?

         

        Aber warum denn bloß? Sie haben tatsächlich noch nie etwas z.B. von den Kreuzügen gehört? Oder von den Eroberungszügen eines bekannten Religionsgründers aus dem Nahen Osten?

         

        Nein? Ernsthaft?

      • @Ulrich Walter:

        Klar, aber es sind schon ein bisschen viele, die in Allahs Namen töten. Alles Zufall? Alles Geisteskranke?

        • @mir-kommen-die-tränen:

          Das sie noch den Nerv haben, mit

          diesen Relativierern zu streiten.

          Alle Achtung.

          • @Cuchillo:

            ich weiß dann immer nicht was "Nichtrelativierer" eigentlich erreichen wollen. Ich mein: was bieten Sie als Lösung? Ich glaube es bringt nichts alle in eine Ecke zu drängen. Wo es problematische Entwicklungen gibt muss man die benennen. Aber weder uns im Westen noch den Muslimen ist geholfen wenn man sie alle über einen Kamm schert. Und die problematischen Entwicklungen lassen sich nur mit den Muslimen lösen und nicht wenn man ihnen das Gefühl vermittelt grundsätzlich gegen sie zu sein. Aber das scheitert schon vielfach an dem Mangel der Fähigkeit zur interkulturellen Kommunikation. Bei den problematischen Entwicklungen sollte man auch nach den Ursachen forschen und da müsste der Westen auch ehrlich zu sich sein. Wie und warum ist die Radikalität in vielen muslimischen Ländern so eskaliert? Hat der Westen etwa auch Anteil daran usw? Durch Kriege in muslimischen Ländern, Verhalten etc. Hier sehe ich keine Fähigkeit und keine Selbstreflektion im Westen - nur Arroganz und Überhablichkeit.

        • @mir-kommen-die-tränen:

          und erst die, die in Stellvertreterkriegen töten lassen...Alles Geisteskranke?