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Tierrechtler bejubeln Attacke durch RindDer Bauer stirbt, Veganer freuen sich

Die Organisation Animal Peace lobpreist einen Rinderbullen, der seinen Halter tödlich verletzt hat. Die linke Bauernlobby AbL erstattet Strafanzeige.

Der Rinderbulle, durch dessen Nase der Saugstopper gezogen wurde, hat sicherlich noch keinen Menschen zur Strecke gebracht Bild: imago/Gerhard Leber

BERLIN taz | Die Tierrechtsorganisation Animal Peace hat bejubelt, dass ein Rind einen Landwirt getötet hat. Unter anderem auf ihrer Internetseite viva-vegan.info schrieben die Aktivisten: „Rinder-Mann, geh Du voran: Wieder ist ein Held aus unserer Mitte aufgestanden. Ein dreijähriger Bulle hat nahe Köln seinen Sklavenhalter angegriffen und tödlich verletzt. Der 61-jährige Landwirt wollte eine Schiebetür im Stall reparieren. Als am Abend der Sohn den Stall betrat, um die Kühe zu melken, entdeckte er die Leiche seines Vaters. Wir verneigen uns vor dem Held der Freiheit. Mögen ihm viele weitere Rinder in den Aufstand der Geknechteten folgen.“

Der nach eigenen Angaben vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannte Verein Animal Peace war in den 90er Jahren eine der bekanntesten Tierrechtsorganisationen in Deutschland, geriet aber in eine interne Krise und tritt seit Jahren kaum in Erscheinung. Selbst ausgewiesenen Beobachtern der agrarpolitischen Szene war sie kein Begriff – bis der Artikel über den Tod des Bauern die Runde machte.

Bekannt wurde der Text vor allem durch Medien und Mitgliedsorganisationen des Deutschen Bauernverbands, der von konventionellen Betrieben dominiert wird. Die größte Fachzeitschrift für Landwirtschaft, Top Agrar, veröffentlichte das auf ihrer Internetseite. In mehreren Leserkommentaren wurde behauptet, Animal Peace habe auch an der „Wir haben es satt“-Demonstration gegen die Agrarindustrie am 17. Januar in Berlin teilgenommen. Damit wurde der Vorgang ein Politikum.

Einer der Organisatoren der Demonstration ist die ökologisch orientierte Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Sie teilte am Montag mit, sie habe Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Artikels erstattet. Denn der Kommentar der Tierrechtler sei keine „zu entschuldigende Entgleisung, sondern es wird in unerträglicher Weise das Andenken an den bei einem tragischen Unglück verstorbenen Landwirt verunglimpft“, erklärte Bundesgeschäftsführer Georg Janßen. „Wenn jetzt die ’Wir haben es satt‘-Demonstration von interessierter Seite mit dieser menschenverachtenden Organisation auf eine Stufe gestellt wird, ist dies ein durchsichtiger, aber erfolgloser Versuch.“

Janßen vermutet: „Er soll von der agrarpolitischen Debatte für ein notwendiges Umdenken in der Agrarpolitik ablenken.“ Die Verantwortliche für den Animal-Peace-Web-Auftritt, Silke Ruthenberg, reagierte am Montag nicht auf die Bitte der taz um Stellungnahme. Nach einer Strafanzeige einer Bauernverbandsgliederung wegen des Artikels berief sich Ruthenberg der Internetseite zufolge aber auf die Pressefreiheit: „Wir haben mit keinem einzigen Wort den getöteten Bauern verhöhnt.“ Man habe sich nur über den „Aufstand eines Geknechteten“ (des Rinds) gefreut. „Es ist eine politische und keine persönliche Botschaft.“ Rinder seien Subjekte, „die fühlen und denken können und mit diesen Gefühlen und Gedanken ein freies und unversehrtes Leben führen wollen. Wie wir.“

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70 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Teil 1

     

    Damit hat sich Singer auf sehr dünnes Eis gewagt. Speziell in Deutschland hat er damit sicher eine Grenze überschritten. Man muss dazu allerdings seinen angelsächsischen Hintergrund berücksichtigen wo diese Debatte mit einem größeren diskutablen Meinungsspektrum geführt wird. Das kann man gut finden aber auch verurteilen.

     

    Ich teile seine Ansichten nur insofern, dass ich in bestimmten Fällen für Pränataldiagnostik und in einem streng eingegrenzten Bereich auch für Sterbehilfe bin.

     

    Das muss aber an den Einzelfällen festgemacht werden, deshalb bin ich aber kein Eugeniker (außer vielleicht in den Augen der "Bibeltreuen Christen") da die Mutter für mich immer das letzte Wort haben muss ob sie ein Kind austrägt und nicht die Gesellschaft. Ebenso darf es keine Kostenfrage sein wann lebensverlängernde Apparaturen z.B. eines schwer leidend unheilbar Kranken oder eines Langzeitkomatösen abgeschaltet werden sondern der Wille oder zumindest der hergeleitet Wille des Patienten.

     

    Wenn man die Standpunkte Singers zur Landwirtschaft betrachtet erkennt man sehr schnell das diese kein starrer veganer Dogmatismus sondern sondern sehr fein abgestuft und gut durchdacht sind.

    Er befürwortet neben dem Veganismus ebenso den klassischen Vegetarismus und unter bestimmten Umständen sogar den maßvollen Verzehr von Fleisch.

     

    Veganismus und Vegetarismus sind für ihn Kampf/und Boykottmittel gegen eine aus dem Ruder gelaufene Massentierhaltung in denen unnötige Tierverluste und unnötiges Tierleid zum Zwecke der Gewinnmaximierung in Kauf genommen werden.

    Er hält diese (Nutz)Tierhaltung aber im Gegensatz zu Hilal Sezgin nicht als unreformierbar an z.B. durch mehr Licht, mehr Luft, Mehr Platz und mehr Respekt.

     

    Es lohnt sich daher auch für problembewußte und veränderungswillige konventionelle Landwirte sich mit Singer kritisch auseinander zu setzen.

    • @Waage69:

      Teil 2

       

      Den "Antispeziesismus" hält Singer übrigens selber nicht bruchlos durch und macht immer wieder Ausnahmen. Er ist für ihn ein ethisch philosophischer Denkansatz und keine argumentative Universalkeule als der er von vielen militanten VeganerInnen gebraucht wird.

       

      Zur Erläuterung: dieser, mal wieder von mir falsch plazierte Beitrag bezieht sich auf den Beitrag von @Dhimitry "Speziesismus tötet" und dem sich daran anschließenden Hickhack zwischen @Nansy und meiner Wenigkeit gaanz weit unten.

  • Der Zwecksarkasmus von Animal Peace wird hier völlig ausgeblendet oder nicht verstanden. Schade und einem intellektuell ausgerichteten Blatt wie der TAZ nicht würdig.

    • @Dudel Karl:

      Mal Fragen des guten Geschmacks außen vor: Auch Zwecksarkasmus sollte für Menschen, die ihr Wirken der Erhaltung von Leben widmen, da aufhören, wo er den Tod anderer Lebewesen verhöhnt oder zmindest instrumentalisiert. Schafft er das nicht, verliert er das Maß und damit die Berechtigung, Anderen Maßlosigkeit vorzuwerfen.

      • @Normalo:

        Also ich sehe nicht, warum eine provokative Äußerung jemandem das Recht nimmt, sich für Tierschutz einzusetzen. Genau so gut könnten Sie Lutz Bachmann aufgrund seiner Äußerungen das Recht absprechen, ein Haustier zu halten.

         

        Ihre Argumentation ist nicht hinreichend plausibel.

      • @Normalo:

        Netter Versuch.

  • Wer sich freut, dass einer gewaltsam getötet wurde, kan seinen Veganismus eigentlich über Bord werfen...

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    zunächst mal gibt die natur mir das recht,da der mensch von natur aus allesfresser ist und der mensch ohne fleisch oder tierische produkte ziemlich schnell unter vitamin b12 mangel leidet,was gesundheitlich gefährlich werden kann.

    ich für meinen teil fühle mich auch nicht andauernd schuldig dafür, das ich nunmal als mensch in diesen ökonomischen verhältnissen geboren wurde.

    ausserdem ist ernährung nur ein kleiner teil davon,was tierleid,umweltverschmutzung usw. angeht.

    heizung,strom,auto,bus,bahn,müll,verpackungen...so ziemlich alles was der mensch produziert oder täglich tut schadet der umwelt und den tieren.

    es spricht nicht gegen veganismus,aber diese bessermensch-haltung ist einfach widerlich.

    ich kann entweder den ganzen lieben langen tag betroffen sein,oder auch einfach mal hinnehmen das ich nunmal mensch bin und sich ein tiger auch nicht für sein spezifisches verhalten schämt.

    -und dann kann ich mir ohne verordnetes schlechtes gewissen gedanken machen wie ein besseres miteinander zwischen mensch und mensch und tier und mensch möglich wäre.

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Ich kann auch ohne betroffen zu sein auf den konsum konventionell produzierter tiereischer Produkte verzichten und somit als Konsument ein klares Zeichen setzen und Bauern unterstützen, die neben ihrem Einkommen auch noch an das wohlergehen der Tiere denken....

  • "Animal Peace"? Hatt ich ja schon fast verdrängt! Ja, es gab mal einen Grund, warum ich da vor langer Zeit ausgetreten bin. Aber auch bei 4 Pfoten und dem Tierhilfswerk hat es mich nicht lange gehalten. Die geballte Kraft von fixem, lediglich auf selbst zusammengepuzzeltem Glauben und von JEDEM Fachwissen ungetrübtem, Ideologie Mischmasch, der da vorherrscht, wirft einen genauso um, wie ein junger Stier, der natürlich behornt und nicht kastriert, geschlechtsreif wird und durch liebevolles tätscheln auf den Kopf (wie er es als Kalb ja so "gemocht" hat, hat ja dann auch "Stoßen gespielt" hat (und dabei gelernt, das Menschen umfallen) plötzlich, ganz undankbar, den netten Menschen, der ihn aus der Sklaverei befreit hat, aufspießt, weil der Druck auf den Kopf den Kampfreiz auslöst.......

  • All die Carnisten hier im Forum sollten sich mal fragen, was ihnen das Recht gibt andere Lebewesen zu quälen und zu verspeisen.

     

    Es gibt kein moralisches Argument außer dem Recht des Stärkeren, das solches Verhalten rechtfertigen würde!

    • @Dhimitry:

      Ich brauche kein "moralisches Argument", mir reicht das biologische. Wenn wir Menschen von Natur aus reine Pflanzenfresser wären hätten wir den Magen-Darmtrakt eines Pflanzenfressers mit entsprechend sehr viel längerem Darm und würden vermutlich den halben Tag lang wiederkäuen. Wir sind aber nun mal Allesfresser und benötigen daher auch die Nährstoffe aus tierischer Kost. Ganz einfach.

    • @Dhimitry:

      Erst mal gibt es keine "Carnisten" - Carnismus ist eine Erfindung einer radikalen Veganerin, die nicht mal Kulturprägung von Psychose unterscheiden kann (geschweige denn, daß sie eine andere als ihre eigene Kultur kennt)

      Was gibt uns das Recht? Dieselben Umstände, die dieses Recht Bären, Füchsen, Katzen, und allen anderen Raubtieren einräumen: Wir sind Allesfresser und Raubtiere.

      Eine Moral, die die artgerechte Ernährung eines Raubtieres verbieten will, ist unmoralisch und falsch.

    • @Dhimitry:

      Das waren nicht die bösen Carnisten sondern die gute Natur, die das so eingeteilt hat. Nirgendwo in der Natur findet sich ein veganes Habitat, fressen und gefressen werden dagegen überall.

      Veganer sind gegen die Natur, deshalb können sie auch in freier Natur nicht überleben. Einzig als Krönung der Dekadenz einer hochtechnisierten Wohlstandsgesellschaft ist ihr Überleben gesichert.

      Der springende Punkt dabei ist nicht der Verzicht auf tierische Produkte, dass kann jeder für sich selbst halten wie er will. Aber ohne tierische Nutzung gäbe es diese hochtechnisierte Wohlstandsgesellschaft nicht. Daher kann ein veganes Gesellschaftsmodell nur dann„moralisch überlegen“ sein, wenn es ohne Errungenschaften aus tierischer Nutzung existenzfähig wäre. Nur, da ist nichts außer der selbstgeschnitzten Moralkeule.

    • @Dhimitry:

      Es klingt vielleicht ein wenig herzlos, aber wer oder was sagt denn, dass man überhaupt ein gesondert erteiltes Recht dazu braucht? Ich zumindest lebe nicht in einer Verbotswelt, in der ich mich für Alles was ich tue, erst rechtfertigen muss.

       

      Ein "Recht" des Stärkeren im engeren Sinne gibt es sicher nicht. Aber manchmal fehlt es einfach an einem Verbot für das, was der Stärkere so aus feriem Willen tut, sei er nun ein Mensch oder ein anderes Raubtier.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    genau deshalb werden diese ganzen antispeziesisten und andere spinner nie eine große rolle spielen.

    • @6474 (Profil gelöscht):

      genau weshalb werden diese ganzen "antispeziesisten und andere spinner" nie eine große rolle spielen???

       

      wenn dem so sein wird, ist das in jedem fall sehr schade, vollste zustimmung an Dhimitry

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Das haben die Sklavenhalter im 18.Jahrhundert von den Aufklärern auch gedacht!

  • Die linke Bauernlobby in Panik?

    Das ist doch nicht die erste Entgleisung dieser Frau Ruthenberg von Animal Peace. Anlässlich eines letzten Jahres in Bayern tödlich verunglückten Bauern gab sie einen ähnlich widerwärtigen Kommentar ab.

    Man sollte sie lassen, dass ist Meinungsfreiheit. Die kranke Gesinnung dieser Fanatiker wird nicht besser, wenn sie ihre ekelhafte Meinung nicht mehr frei äußern dürfen.

    Schlimmer ist, dass diese Menschenverachtung von vielen Namenlosen mit Spenden belohnt wird, die nach eigenen Angaben von Frau Ruthenberg zu 99% nicht für Tierschutz sondern für „Werbung und Aktionen“ verbraten werden. Sie selbst als vorderste „Aktivistin“ dürfte ganz besonders davon profitieren. Durch gemeinsame Veranstaltungen betätigen sich AbL und andere als Steigbügelhalter der Menschenverachtung, denn deren Einfluss aufs Spendenaufkommen dürfte nicht unerheblich sein.

    Nachdem gerade der florierende Handel konventioneller Hähnchen zu „fairen“ Neuland-Preisen zusammengebrochen ist, fürchtet die AbL offensichtlich um den eigenen Hals. Auf Top Agrar behauptete deren „Aktivist“ Niemann noch, Animal Peace hätte diesen „schlimme Beitrag gelöscht... Leider ohne eine Selbstkritik oder Entschuldigung“ – als wenn die Sache damit erledigt wäre.

  • Ein zugegebenermaßen recht provokativ formulierter Kommentar von Viva-Vegan, den man allerdings nicht wörtlich ernst nehmen sollte und der so oder ähnlich ohne weiteres auch im europäischen Leuchtturm satirischer Meinungs- und Narrenfreiheit, Charlie Hebdo, hätte stehen können.

     

    Was uns viel mehr zu denken geben muß: Daß es heutzutage nur noch mit solch überspitzten Mitteln möglich ist, die abgestumpfte Schnitzelgesellschaft überhaupt in eine Diskussion um die Situation immer gnadenloser ausgebeuteter Tiere zu bringen. Letztlich war es wohl vor allem das Ziel solchen Sarkasmus´, eben diese Abgestumpftheit vorzuführen. Wäre schade, wenn ausgerechnet Linke dies nicht erkennen würden.

    • @Dudel Karl:

      Ich wüsste nicht, wo Charlie Hebdo über den Tod eines realen! Menschen Witze gemacht hätte. Es ist auch billig die Linke für diese Geschmacklosigkeit vereinahmen zu wollen.

      • @Arcy Shtoink:

        Woher meinen Sie eigentlich kame der Name "Charlie" her?

        Es ist eine Anspielung auf Charles de Gaulle, über dessen Tod die Vorgängerzeitung "Hara-Kiri" entsprechende Bemerkungen sich erlaubte, so dass diese Zeitschrift verboten würde.

         

        Charlie Hebdo würde also gar nicht existieren, wenn die sich nicht über den Tod des real existierenden Charles de Gaulle lustig gemacht hätten.

         

        Kaufen Sie sich also schnell eine Kalaschnikow und wehren sich gegen Charlie Hebdo.

        • @Age Krüger:

          Ok. Sie haben da wohl recht. Wobei ich aber auch im Fall Charles de Gaulle noch gewaltige Unterschiede zu diesem unbekannten Bauern sehe.

           

          Der Tod Charles de Gaulle wurde nicht an sich bewitzelt. Zu dessen Tod wurde ein Heft mit „Tragischer Ball in Colombey, ein Toter“. betitelt. Eine Woche zuvor waren bei einem „Ball“ in einer Disco 146 Menschen umgekommen. Auch hat das Blatt keine "Freude" seinerzeit über Tote geäußert. Selbst wenn es geschmacklose Satire gewesen sein sein sollte. Freude über den Tod von De Gaule und den 146 Menschen setze ich mal als nicht gegeben voraus.

           

          In diesem Fall liegt meines Erachtens nicht einmal Satire vor und wurde auch nicht als Grund für das Geschriebene angegeben. Es ist schlicht nur "Weltbild", was an Begründung durch Frau Ruthenberg herüberkommt.

          • @Arcy Shtoink:

            Wenn Sie den Text nicht als satirisch ansehen, gehen Sie also davon aus, dass er ernstgemeint war und glauben, dass Rinder Internet lesen und diesen dort formulierten Aufruf verstehen können.

             

            Ich würde Ihnen dringend empfehlen, mal die ein oder andere Information einzuholen entweder darüber, bei welchen Stilmitteln man einen Text als Satire betrachten darf oder sich über die Fähigkeit von Rindern zu lesen bzw über die Anzahl der Rinder mit Internetanschluß zu informieren.

          • 9G
            970 (Profil gelöscht)
            @Arcy Shtoink:

            Was darf die Satire? Alles.

            • @970 (Profil gelöscht):

              Das mag in einer offenen Gesellschaft stimmen. Aber auch wenn sie "alles" darf muss man sie weder immer gut finden noch entzieht sie sich jeglicher Kritik.

          • @Arcy Shtoink:

            Na, da vollführen Sie aber einige atemberaubende Verrenkungen nebst verzweifelten Haarspaltereien & Strohalmgeklammere.

             

            Sehen Sie, ich wußte nicht, ob CH sich je über Tote sarkastisch ausgelassen hat. Ich wußte aber, daß Sie es auch nicht wissen. Und mir war klar: Zuzutrauen ist es denen allemal.

             

            Insofern: Danke für Ihre Mitarbeit.

  • Das sich im www immer wer freut wenn dies oder das passiert oder ein Unglück passiert ist doch ganz klar und keinen eigenen Artikel wert.

     

    Wenn die "topagrar" diese Meldung aufgreift und genüsslich ihrer Leserschaft präsentiert (wobei Pietät dann auch keine Rolle spielt) ist die Motivation klar.

     

    Aber was will Herr Maurin mit diesem dem Anlass unangemessenen Überschrift/Artikel/Bild/Bildunterschriften/Empörungsgesamtkunstwerk bezwecken?

     

    Will er den pauschal den Veganern oder (sollte er selbst für die Bebilderung gesorgt haben) eher speziell den Ökoalmbauern die (wie ihre konventionellen KollegInnen) auch schon mal ihre ratlose Not mit einzelnen "Nuckelrindern" haben, einen in den Tee kippen?!?

  • Woran erkennt man u.a. die Dekadenz einer Geselschaft?

     

    1. An der Anzahl Essgestörter und solcher die nicht mehr wissen ob´s Mandal oder Weiberl san.

     

    und

     

    2. Welcher Raum in der öffentlichen Diskussion über Veganer und Gender

    geboten wird.

    • @Michael Zetti:

      Was ist denn bitte verkommen daran, sich mit dem Leiden anderer Lebewesen auseinander zu setzen?

       

      Empatie ist keine Dekadenz sondern ein menschliches Grundgefühl. Schon mal darüber nachgedacht?

      • @Dhimitry:

        tja, den Leuten gehts halt so gut, dass sei schon nicht mehr wissen, was sie anstellen sollen, vor Langweile, ich würde denen mal einen Urlaub bei meiner asiatischen Familie empfehlen, aber ohne CC , sondern mit 5€uro am Tag !

  • Speziesismus tötet!

     

    Ansonsten schließe ich mich A.Franke an: "Mitnichten freuen sich VEGANER, sondern vielleicht einzelne Idioten, die auch Veganer sind."

    • @Dhimitry:

      Der Begriff des Antispeziesismus ist noch immer auf das Engste mit Peter Singer verbunden, auch wenn das oft genug geleugnet wird.

      Wer ihn verwendet, stellt sich in die Nähe von Euthanasie-Befürwortern und spielt den fleißigen Umschreibern der deutschen Geschichte in die Hände.

      • @Nansy:

        Geht es denn auch eine Nummer kleiner?

         

        Ich teile den "Antispezifismus" zwar nicht, er ist aber selbstverständlich innerhalb der Diskussion eine legitime Position.

         

        Peter Singer ist kein Euthanasiebefürworter und genau genommen nicht mal ein "Fundiveganer".

        Sie sollten mehr von ihm und weniger über ihn lesen.

        • @Waage69:

          So? Singer ist kein Euthanasiebefürworter? Wie wäre es denn mit einer Aussage von ihm?:

          “Wir können mit Berechtigung annehmen, daß bestimmte Lebewesen Merkmale aufweisen, die ihr Leben wertvoller machen als das anderer Lebewesen. Aber mit Sicherheit wird es einige nichtmenschliche Tiere geben, deren Leben – nach welchem Maßstab auch immer – mehr Wert haben als das Leben einiger Menschen. Ein Schimpanse, ein Hund oder ein Schwein beispielsweise dürfte einen höheren Grad an Selbstbewußtheit aufweisen und eine größere Fähigkeit für sinnvolle Beziehungen zu anderen besitzen, als ein geistig schwerbehindertes Kleinkind oder ein Mensch im Stadium fortgeschrittener Senilität. Wenn wir also das Recht auf Leben auf diese Eigenschaften gründen, müssen wir diesen Tieren ein genauso großes, wenn nicht sogar größeres Lebensrecht zugestehen, als solchen geistig behinderten oder senilen Menschen.”

          Vielleicht überlesen Sie gerne manche Aussagen von ihm?

          • @Nansy:

            Antwort in zwei Teilen aus Versehen als eigener Beitrag gaanz nach oben gerutscht - sorry!

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Vielleicht gibt es ja noch eine Evolution der Venus-Fliegenfalle, die dann all die stumpfsinnigen Veganer frißt ;-)

  • 1G
    12239 (Profil gelöscht)

    Ich dachte wir haben hier Rede- und Meinungsfreiheit? Oder gilt das nur, wenn man den Islam verunglimpft?

  • millionen kühe werden geschlachtet-einmal ein mensch stirbt-das es da zu abwegigen kommentaren kommt ist doch zwangsläufig-aber bestimmt keiner aufregung wert

  • Sorry, ich bin auch Veganerin. Aber ich freue mich nicht über solche Dinge. Ich bin traurig, dass ausgerechnet Ihr Euch der BILD-Manier bedient!

  • Krank, die Reaktion.

    • @Arcy Shtoink:

      Krank ist das heutige Verhältnis des Menschen zu seinem kapitalisierten Nutzvieh.

      • @Dudel Karl:

        Das auch.

  • Warum haben Rosen Dornen, warum brennen Brennnesseln , warum enthält die Tabakpflanze das giftige Nikotin?

     

    Richtig: Weil auch Pflanzen nicht gefressen werden wollen.

     

    Siehe:

     

    "Pflanzen wehren sich"

     

    https://www.planet-wissen.de/natur_technik/pflanzen/sinne_der_pflanzen/pflanzen_wehren_sich.jsp

     

    ____

     

    "Du beißt mich, ich wehr mich!

    Wie Peptide die Pflanzenabwehr steuern"

     

    http://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/du-beisst-mich-ich-wehr-mich-wie-peptide-die-pflanzenab-2244

     

    Dies nur als Hinweis für die so einfühlsamen Veganer.

  • Sehr geehrte Bildredaktion, was hat das Foto mit dem Artikel zu tun? Das Tier auf dem Foto ist kein Bulle, sondern eine Braunviehkuh in Almhaltung (an der Glocke unschwer zu erkennen). In der Bilderserie der imago-Datenbank finden sich mehrere Fotos, die das klarmachen. Zudem dient ein Saugstopper, den Sie hier richtig erkannt haben (was mich davon überzeugt, dass die Bebilderung kein Fehler aus mangelndem Wissen war), nicht dazu, Tiere von einem Angriff abzuhalten. Auch die echten Nasenringe von Bullen helfen da nichts, wenn der Bulle nicht an einer Führstange geführt wird. Aber natürlich dient so ein Bild dazu, erneut zu polarisieren und Leser ohne fachlichen Hintergrund auf die Empörungsbarrikaden zu bringen (wie man an den Leserkommentaren sieht). In diesem Zusammenhang wirkt Ihre Empörung über das Auftreten von Animal Peace nicht sehr glaubhaft.

    • @uchawi:

      Mit Fotos hat es der Maurin nicht so, da wird auch schon mal ein Güllefaß mit einer Spritze verwechselt :D

      Dagegen ist Bulle und Kuh doch eine Kleinigkeit, hat ja beides 4 Beine, mehr ist nicht zu erwarten bei der TAZ ;.)

      • @pecudis:

        Das damals mit dem Güllefass und der Pflanzenschutzspritze war schon eine Nummer, das ging dann ja auch zur Belustigung durch alle Bauernforen.

         

        Leider ist der Anlass dieses mal ein anderer.

         

        Ich glaube aber das die fast immer unpassenden Bilder die dann mit umständliche Bildunterschriften in die "richtige" Richtung gezogen werden müssen die Online Redaktionen am Autor vorbei einstellen um damit mehr Klicks zu bekommen. In der Printausgabe der taz wird bei den selben Artikeln oft passender und sachlicher bebildert.

         

        Kann ich mir in diesem Fall auch nicht anders vorstellen.

         

        Sollte Herr Maurin die Bebilderung höchstselbst verantworten schließe ich mich @Uchawi an.

  • Ohne hier irgendwas relativieren zu wollen: Wie hält es der Vegetarier/Veganer eigentlich mit dem Problem, dass die überwiegende Mehrheit der von ihm "geschützten" Nutztiere ohne den Fleisch-/Aasfresser gar nicht exitieren würde? Sie werden ja nur für den Verzehr gezüchtet und gehalten. Insofern ist Nutztierhaltung doch eigentlich eine Win-Win-Situation, oder?

    • @Ludolph:

      Ist ein Leben im Folterknast besser als kein Leben? Viele menschliche Gefangene verneinen das...

      • @Dhimitry:

        Nun sind es aber nicht diese menschlichen Gefangenen, um deren Leben es hier geht. Mit der Ferndiagnose "nicht lebenswertes Leben" sollte man vorsichtig sein.

    • @Ludolph:

      Nicht nur die Schutzbefohlenen der Veganer (und damit ihre Daseins-Berechtigung) würden ohne Viehzucht mehrheitlich nicht existieren, sondern vermutlich auch die Veganer selbst. Sie sind ja schließlich nicht auf Bäumen gewachsen. Sie sind die Ur-Ur-Ur-...-Enkel von Leuten, die den (früher deutlich strengeren) mitteleuropäischen Winter womöglich ohne Fleischverzehr nicht überlebt hätten. Aber, he!, was schert mich mein Problem von gestern, wenn ich heute ein Held sein kann?

      • @mowgli:

        Genau! Und die Jagt im mitteleuropäischen Winter ist so ziemlich das gleiche wie sich beim Discounter aus der Fleischtrue zu bedienen. Gehen Sie mal in einem Massenschlachthof jagen, ich wette Sie sind hinterher Veganer*in!

    • @Ludolph:

      Im Sinne des Utilitarismus, der Grundpfeiler meines Vegetarismus ist, nur wenn das Wohl der Existenz die Leiden der Haltung/ des Tötens aufwiegt bzw übersteigt, was ich bezweifel.

      Gleichzeitig besteht aber auch dann noch viel Verbesserungspotenzial, und ich sehe keinen Grund dies nicht auch auszunutzen.

  • 3G
    3618 (Profil gelöscht)

    Übrigens, dieser Saugstopper, der hier so hübsch ins Bild gesetzt ist, ist solch eine weitere Widerlichkeit, denn tatsächlich wird der ja Kälbern angelegt, die naturgemäß die für sie bestimmte Milch ihrer Mutter trinken wollen.

    https://www.youtube.com/watch?v=yXlGr1GpG-0&spfreload=10

    • @3618 (Profil gelöscht):

      Der Saugstopper wird abgesetzten Jungtieren jenseits des sechsten Lebensmonats eingesetzt, damit die in der Jungrindergruppe nicht ihre Altersgefährten besaugen. Das hat mit dem armen Kälbchen, das nicht bei Mama saugen darf, nichts zu tun. Auch in der Natur würde ein Kalb dieses Alters am Trinken gehindert, und wenn sich dessen Saugreflex nicht legt und andere Jungtiere das Besaugen zulassen, ist die daraus folgende Euterentzündung bei den Besaugten eben gott- oder naturgewollt - ganz wie Sie mögen. In freier Wildbahn interessiert sich niemand dafür, dass das Euter der besaugten Färse später keine Milch gibt und deren Kälber elend eingehen. Ein Landwirt verhindert das, indem er verhaltensgestörten Tieren (dieser verstärkte Saugreflex kommt immer wieder mal vor) einen Saugring einzieht. Dieser stört das betreffende Tier ungefähr so, wie ein Mensch von einem Ohrring gestört wird. Die Zacken stehen nach außen und sehen martialisch aus, dienen aber lediglich dazu, die besaugten Tiere dazu zu bringen, sich dem Sauger zu entziehen. Mit dieser Maßnahme werden Leben und Gesundheit diverser Jungtiere geschützt - die Alternative wäre eine Entfernung des Saugers aus der Herde. und damit seine Schlachtung.

  • 3G
    3618 (Profil gelöscht)

    Entschuldigung, was soll der Scheiß.

    Mitnichten freuen sich VEGANER, sondern vielleicht einzelne Idioten, die auch Veganer sind.

    Ansonsten, es tut mir um jeden Menschen leid, der bei der Arbeit mit Tieren ums Leben kommt, aber so ist das, auch Tiere wehren sich.

    Was hat das jetzt eigentlich mit der WIR HABEN ES SATT-DEMO zu tun.

    Weil irgendeine Tusse blöde Bemerkungen macht, soll jetzt die ganze Demo mit 50000 Leuten diskreditiert sein? Lächerlich.

    Achja, da gibt es doch die Geschichte aus dem Struwwelpeter

    "Die Geschichte vom wilden Jäger

    Die Geschichte vom Jäger, der vom Hasen überrumpelt wird und in den Brunnen fällt, spielt nicht im kindlichen Milieu. Es ist keine Geschichte über ein unartiges Kind, sondern über eine „verkehrte Welt“, ein sehr beliebtes Motiv im Volksgut. Hier wird die Autorität, der Jäger, anscheinend straflos verhöhnt und sogar besiegt, der Schwächere, der Hase triumphiert."

    http://de.wikisource.org/wiki/Der_Struwwelpeter/Die_Geschichte_vom_wilden_Jäger

    Und vor allem tun mir die Tiere leid, die in dieser Industrie zu Milliarden gequält werden.

  • Darf man als Veganer eigentlich Aas essen? Oder Leder von friedlich verstorbenen wilden Tieren verwenden?

    Wenn nicht, dann wären nämlich sämtliche Kunststoffe und sonstigen Produkte, die aus Erdöl gewonnen werden, ebenfalls tabu! Erdöl ist nämlich größtenteils nix anderes als tierisches Material aus der Urzeit!!!

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @SchüsselBrüssel:

      Wenn man ideologiekritisch rangeht, darf man als Veganer sogar Fleisch essen. Wer sollte es einem denn verdenken? Rechenschaft ist man doch nur sich selbst gegenüber schuldig.

       

      Ich jedenfalls kenne mehr militante Fleischverteidiger, als militante Veganer.

    • @SchüsselBrüssel:

      Wie mich diese Darf man als Veganer...? Fragen nerven. Veganer sind keine Sekte die sich an eine vorgegebene Doktrin halten. Man hat sich einfach entschieden keine tierischen Produkte zu essen. Fällt es dir so schwer die Gründe zu verstehen? Geh ruhig dein Fleisch essen, aber zieh nicht etwas ins lächerliche was dir persönlich (außer anscheinend deinem selbstwertgefühl) überhaupt nicht schadet und geh mir nicht mit deiner passiv-aggresivität auf den sack mit der du ein unbewusstes moralisches schuldempfinden kaschieren willst.

      • @gnijnan:

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      • @gnijnan:

        "Wie mich diese Darf man als Veganer...?"

         

        Veganer sind der ständige moralische Stachel im Fleisch der Carnisten. Carnisten wissen, dass sie moralisch pervertiert handeln und versuchen daher ständig bei Veganern einen Makel zu finden, um sich selbst nicht mehr so schlecht fühlen zu müssen.

         

        Veganismus provoziert die Sklavenhaltergesellschaft! ;)

        • @Dhimitry:

          Carnisten??? Aaaaaaah.......Wieder ein neues Wort aus der Enzyklopädie der Satten und Reichen, das keiner braucht..

          Köstlich!

    • @SchüsselBrüssel:

      Na klar Halbgelehrter, die sind aber von selbst gestorben bzw. wurden von Naturkatastrophen weggefetzt. Erdöl besteht außerdem zum Großteil aus Pflanzenmaterial, also Urwald, Dschungel und so ... Wo warst du, als das im Unterricht behandelt wurde?

      Die Frage, und zwar gestellt auf Vorschulniveau, "Oder Leder von friedlich verstorbenen wilden Tieren verwenden", kannst du dir mit etwas Anstrengung selbst beantworten. Wenn man schon glaubt, andere Leute aus irgendeinem Grund provozieren zu müssen, dann sollte man sich wenigstens etwas Mühe geben.

      • @DDHecht:

        Gott bist du streng. Bitte peitsch mich aus! Aber nicht mit einer Lederpeitsche!

    • @SchüsselBrüssel:

      Darf man als Omnivore eigentlich Menschenleichen essen? Oder Haut von friedlich verstorbenen Rentnern verwenden?

      Wenn nicht ...

      • @sobereel:

        Abgesehen von dem widerlichem Vergleich Tiere und Menschen gleichzusetzen, wieso dürfen Tiere Tiere essen, aber Menschen keine Tiere?

      • @sobereel:

        Und tschüss, sachliche Diskussion ...

      • @sobereel:

        Blödes Beispiel!